Diese Casual Games gibt es doch schon lange. Früher haben wir das mal Bier und Brezel Rollenspiel genannt.
Ich denke auch, dass hier viel zu viel reininterpretiert wird. Fast so, als wäre das das erste Mal, dass hier einige mittelschlechte Promo-Videos sehen. Der Punkt mit den Microtransactions ist mMn der eine wirklich interessante.
Und auch da muss ich sagen, bei allem was man daran zu Recht kritisieren muss, wenn es richtig gemacht ist, ist es zwar immer noch unnötig, kann aber durchaus eine positive Sache sein. Wenn die Firma, die ein Produkt herstellt, dass ich haben will, mehr Geld verdient, ist das ja grundsätzlich erstmal nicht schlecht. Voraussetzung ist nur, dass sie das Kernprodukt nicht kaputt machen. Ich denke, wenn die kleinen Bezahlgeschichten (wirklich!) optional sind und ggf. kleine Mehrwerte bilden, kann ich mir das durchaus vorstellen.
Mal so als Szenario, dndbeyond-Subscription bleibt, wo sie ist oder wird ggf. verkraftbar etwas teurer, VTT kommt dazu. Neu erscheinende Abenteuer kommen weiter als Buch und als Beyond-Artikel, der Beyond-Artikel enthält die notwendigsten Teile ("Minis", Maps) für das Abenteuer. Kleine Extras wie Minis für Spieler (über eine kleine Auswahl hinaus), hübsche Würfel, Maps für Random Encounter o.ä. kann ich für schmales Geld einzeln dazu erwerben. Daran wäre doch erstmal nichts schlechtes, oder? Der größte Knackpunkt für mich wäre die Frage, ob alle oder nur die SL eine Subscription brauchen. Und die Frage, wie aggressiv sie gegen Konkurrenz (Roll20, Foundry, etc.) vorgehen.
Edit: Vielleicht mal als Beispiel für Microtransactions, die durchaus eine positive Seite haben: Computerspiel Counterstrike: Global Offensive. Dümpelte damals so vor sich hin. Als sie Waffenskins in Kisten eingeführt haben, ist das Spiel explodiert und eben auch nicht nur in einer Investmentblase, sondern das Interesse am Spiel selbst ist massiv explodiert. Auf der positiven Seite gibt's da also Geld für Weiterentwicklung des Spiels, man kann sich sein Inventar etwas aufhübschen aber das Spiel an sich wird außerhalb kosmetischer Aspekte davon nicht berührt. Auf der negativen Seite hat sich um das Spiel herum dabei natürlich eine Trading- und Gambling-"Kultur" entwickelt, die etwas absurde Ausmaße angenommen hat und gerade der Gambling-Aspekt ist natürlich hochproblematisch, aber damit kann man ja auch anders umgehen, bzw. das Problem würde ich für DnD eher nicht sehen.