Autor Thema: D&D5 - Smalltalk  (Gelesen 969346 mal)

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9550 am: 9.01.2025 | 10:26 »
Da kann man gleich auch männliche Amazonen einführen.

Na ja, speziell Amazonen sind halt auch nur Menschen -- die müssen also ihre Fortpflanzungspartner schon irgendwo auf mehr oder weniger konventionelle Weise finden. ;) Und auch, wenn man das um des lieben Prinzips willen bis zum Extrem treiben kann ("Amazonen vergewaltigen Männer, die ihnen gefallen, und bringen sie danach um!"? :think:), ist es dem Erhalt der Amazonenkultur vermutlich dienlicher, wenn sie ihre Männer einfach so behandeln wie patriarchalischere Gesellschaften ihre Frauen auch: im Hintergrund bei Kind und Küche, nicht an der Front. In so einem Fall gibt's dann "männliche Amazonen" durchaus, die sind nur halt bis auf ganz seltene Ausnahmefälle nicht die berühmten Krieger.

Online Zed

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9551 am: 9.01.2025 | 10:30 »
Generell finde ich es seltsam, dass "Monster" zunehmend vermenschlicht werden.
Dieser Entwicklung geht die Vermenschlichung von Monstern in der (Pop-)Kultur schon lange voraus: Von "Elliot, das Schmunzelmonster" (Drachen) über "Angel" (Vampir), "Lost Girl" (Succubus) bishin zu "Lucifer" - um nur einige zu nennen.

Offline nobody@home

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9552 am: 9.01.2025 | 10:46 »
Dieser Entwicklung geht die Vermenschlichung von Monstern in der (Pop-)Kultur schon lange voraus: Von "Elliot, das Schmunzelmonster" (Drachen) über "Angel" (Vampir), "Lost Girl" (Succubus) bishin zu "Lucifer" - um nur einige zu nennen.

Eigentlich hat die Vermenschlichung schon vorher angefangen. Unser aller literarische Lieblingsvampire bis hin zurück zu Lord Ruthven sind ja schon in erster Linie "menschliche" Schurken mit ein paar übernatürlichen Tricks...und weniger der Folklorevampir, der von seinem Grab aus Siechtum und Verderben über seine Mitmenschen bringt, ohne es unbedingt überhaupt verlassen zu müssen.

Offline Hereagain

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9553 am: 9.01.2025 | 10:48 »
*hust*World of Darkness*hust*

Grundsätzlich ist mir die ganze Diskussion egal. Ich finde es aber schon lustig, dass bei D&D in der Diskussion auf eine einheitliches Weltbild gepocht wird, wobei es dieses per Definition nicht gibt.

~edit~
Nobody war ein tick schneller. ;-)

Offline BobMorane

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9554 am: 9.01.2025 | 10:51 »
Eigentlich hat die Vermenschlichung schon vorher angefangen. Unser aller literarische Lieblingsvampire bis hin zurück zu Lord Ruthven sind ja schon in erster Linie "menschliche" Schurken mit ein paar übernatürlichen Tricks...und weniger der Folklorevampir, der von seinem Grab aus Siechtum und Verderben über seine Mitmenschen bringt, ohne es unbedingt überhaupt verlassen zu müssen.

*hust*World of Darkness*hust*

Grundsätzlich ist mir die ganze Diskussion egal. Ich finde es aber schon lustig, dass bei D&D in der Diskussion auf eine einheitliches Weltbild gepocht wird, wobei es dieses per Definition nicht gibt.

~edit~
Nobody war ein tick schneller. ;-)

Danke  :d

Offline caranfang

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9555 am: 9.01.2025 | 10:52 »
Na ja, speziell Amazonen sind halt auch nur Menschen -- die müssen also ihre Fortpflanzungspartner schon irgendwo auf mehr oder weniger konventionelle Weise finden. ;) Und auch, wenn man das um des lieben Prinzips willen bis zum Extrem treiben kann ("Amazonen vergewaltigen Männer, die ihnen gefallen, und bringen sie danach um!"? :think:), ist es dem Erhalt der Amazonenkultur vermutlich dienlicher, wenn sie ihre Männer einfach so behandeln wie patriarchalischere Gesellschaften ihre Frauen auch: im Hintergrund bei Kind und Küche, nicht an der Front. In so einem Fall gibt's dann "männliche Amazonen" durchaus, die sind nur halt bis auf ganz seltene Ausnahmefälle nicht die berühmten Krieger.
Dann ist er aber keine Amazone,denn Mann und Amazone ist ein Widerspruch.
Dieser Entwicklung geht die Vermenschlichung von Monstern in der (Pop-)Kultur schon lange voraus: Von "Elliot, das Schmunzelmonster" (Drachen) über "Angel" (Vampir), "Lost Girl" (Succubus) bishin zu "Lucifer" - um nur einige zu nennen.
Die Beispiele passen nicht wirklich, denn das sind eher Beispiele für gute Versionen böser Monster. Nur sind in allen Fällen diese Beispiele viel zu jung. Gute Drachen gibt es schon in OD&D, also schon ein paar Jahre vor "Elliot, das Schmunzelmonster", "gute" Vampire gab es in den Medien schon vor "Angel", und auch gute Succubi gab es schon vor "Lost Girl". Die bekanntetes Beispiele für letzteres sind fallen-From-Grace in "Planescape: Torment" und Eludecia the Succubus-Paladin. Die Vermenschlichung der verschiedenen mythischen wesen setzte übrigens schon im 19.Jahrhundert ein (wenn nicht sogar noch früher), und zwar mit der Umdeutung der Elfen und Feen.

Offline aikar

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9556 am: 9.01.2025 | 11:03 »
Anders ist der Fall bei den Dryaden (bzw. allen Nymphen). Das sind ausschließlich weibliche Gottheiten von niederem Rang. So wie es keine weiblichen Satyrn gibt.
Es ist verständlich, dass dies in bestimmten Kreisen gefeiert wird, aber genau genommen ist dies doch eher ein Zeichen dafür, dass den Schreiberlingen diese Kreise wichtiger als ein in sich konsistente Spielwelt.  ::)
Es ist vielleicht ein Bruch mit den mythologischen Vorlagen, aber ich verstehe den Zusammenhang mit der konsistenten Spielwelt nicht (mal ganz abgesehen davon, dass D&D keine einheitliche Spielwelt hat). Myranor hat seit über 20 Jahren weibliche Satyrn. Hat die Welt auch nicht gesprengt.
Eine genaue Umsetzung von Vorlagen hat D&D auch in vielen anderen Bereichen nicht. Der Minotaurus und die Medusa sind im Original verfluchte Einzelwesen, in D&D sind sie Monster-Spezies. Orks sind bei Tolkien nicht grün. Der Barghest hat im Original nichts mit Goblins zu tun. Die Tarasque hat mit ihrer Vorlage auch nur grob zu tun. Von all den Kreaturen die auf nicht-europäischen Mythen basieren ganz zu schweigen, ich wette, da würden viele Einheimische sie nicht wiedererkennen.
d.h. das Thema männliche Dryaden etc. schlägt meiner Meinung nach nur deshalb Wellen, weil es halt gerade so bequem in den Culture War passt.
« Letzte Änderung: 9.01.2025 | 11:09 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Hereagain

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9557 am: 9.01.2025 | 11:05 »
Jup und der Culture War nervt.
Als ob jemanden etwas weggenommen wird, wenn Dryaden nicht nur weiblich sind...

Online Zed

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9558 am: 9.01.2025 | 11:15 »
Danke für die ergänzenden Beispiele, caranfang!

Die Vermenschlichung der verschiedenen mythischen wesen setzte übrigens schon im 19.Jahrhundert ein (wenn nicht sogar noch früher), und zwar mit der Umdeutung der Elfen und Feen.
Das meinte ich mit
schon lange

Offline caranfang

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9559 am: 9.01.2025 | 11:36 »
Es ist vielleicht ein Bruch mit den mythologischen Vorlagen, aber ich verstehe den Zusammenhang mit der konsistenten Spielwelt nicht (mal ganz abgesehen davon, dass D&D keine einheitliche Spielwelt hat). Myranor hat seit über 20 Jahren weibliche Satyrn. Hat die Welt auch nicht gesprengt.
Eine genaue Umsetzung von Vorlagen hat D&D auch in vielen anderen Bereichen nicht. Der Minotaurus und die Medusa sind im Original verfluchte Einzelwesen, in D&D sind sie Monster-Spezies. Orks sind bei Tolkien nicht grün. Der Barghest hat im Original nichts mit Goblins zu tun. Die Tarasque hat mit ihrer Vorlage auch nur grob zu tun. Von all den Kreaturen die auf nicht-europäischen Mythen basieren ganz zu schweigen, ich wette, da würden viele Einheimische sie nicht wiedererkennen.
d.h. das Thema männliche Dryaden etc. schlägt meiner Meinung nach nur deshalb Wellen, weil es halt gerade so bequem in den Culture War passt.
Da zegt sich, dass du das mit der Konsistenz nicht verstanden hast. DSA ist eine ganz anderes Universum. D&D war lange Zeit in sich konsistent. Bis dann 4e kam. Inkonsistenzen gab es seit 4e immer wieder, aber meistens vielen sie nicht so auf (wie z.B.der 4e-Firbolg) oder wurden ganz gut innerweltlich erklärt (siehe 4e-Tiefling für die forgotten Realms). Was jetzt passiert ist, geht viel weiter. Es ist nicht nur zu viel auf einmal, sondern auch äußerst prominent.
Wenn man eine Spielwelt entwickelt, selbst wenn es sich um ein Multiversum mit unzähligen Welten handelt, sollte man über die Editionen konsistent bleiben. Und deshalb ist diese Vermännlichung von Monstern in Zuge der Gleichberechtigung einfach nur dumm (und zudem der Sache nicht dienlich, wie übrigens die meisten Fälle von blinden Aktionismus.)
Danke für die ergänzenden Beispiele, caranfang!
 Das meinte ich mit
Zitat
schon lange
Aber Deine Beispiele waren zu modern.

Offline Hereagain

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9560 am: 9.01.2025 | 11:58 »
Da zegt sich, dass du das mit der Konsistenz nicht verstanden hast. DSA ist eine ganz anderes Universum. D&D war lange Zeit in sich konsistent. Bis dann 4e kam. Inkonsistenzen gab es seit 4e immer wieder, aber meistens vielen sie nicht so auf (wie z.B.der 4e-Firbolg) oder wurden ganz gut innerweltlich erklärt (siehe 4e-Tiefling für die forgotten Realms). Was jetzt passiert ist, geht viel weiter. Es ist nicht nur zu viel auf einmal, sondern auch äußerst prominent.
Wenn man eine Spielwelt entwickelt, selbst wenn es sich um ein Multiversum mit unzähligen Welten handelt, sollte man über die Editionen konsistent bleiben. Und deshalb ist diese Vermännlichung von Monstern in Zuge der Gleichberechtigung einfach nur dumm (und zudem der Sache nicht dienlich, wie übrigens die meisten Fälle von blinden Aktionismus.)Aber Deine Beispiele waren zu modern.

Und wieder die Frage: Wo wird dir etwas genommen? Ignoriere es. Ich bereite die City of Arches von Michael Shea vor und habe da Dinge umbenannt und ignoriert. Er wird nicht kommen und meine Spielrunde beenden.

Offline Raven Nash

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9561 am: 9.01.2025 | 11:59 »
Myranor hat seit über 20 Jahren weibliche Satyrn. Hat die Welt auch nicht gesprengt.
Dann sind's halt keine Satyrn sondern irgendwelche anderen Ziegenwesen. Aber bei denen traut man sich eh nirgendwo, sie akkurat darzustellen - weil so mit ständiger Erektion dürfte grade die prüden Amis nicht erfreuen.  ~;D

Es ist aber sowieso ein Pet Peeve von mir, wie man mythologische Figuren verbiegt, damit sie in ein modernes Fantasy-Setting passen, anstatt sich gleich was Eigenes auszudenken...  ;)
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Offline nobody@home

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9562 am: 9.01.2025 | 12:04 »
Und wieder die Frage: Wo wird dir etwas genommen? Ignoriere es. Ich bereite die City of Arches von Michael Shea vor und habe da Dinge umbenannt und ignoriert. Er wird nicht kommen und meine Spielrunde beenden.

Und daß (A)D&D besonders konsistent gewesen sein soll, bevor dann die pöhse, pöhse vierte Edition kam, halte ich auch eher für Editionskrieger-Wunschdenken als einen irgendwie belegbaren Sachverhalt -- das habe ich nämlich doch ein wenig anders in Erinnerung. ;)

Offline Zanji123

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9563 am: 9.01.2025 | 12:10 »
Das Hauptproblem war halt, das der Edition eine Richtung unterstellt wurde welche letztlich kaum etwas von den Stärken des Systems zeigte und bei der umgedreht die Leute welche tatsächlich an solch einer Spielweise Interesse gehabt hätten schnell feststellten: Mhh, das ist ja gar nicht so.

Damals wurde das ganze mit Diablo oder WoW verglichen, Spielen in denen man sich schnell durch Gegnerhorden metzelt. Das schreckte sowohl Leute ab welche lieber ein Spiel mit mehr Beschreibung, mehr Nichtkampfsituationen und einem niedrigerem Powerlevelabstieg wollten (weil sie hörten das Spiel sei gar nix für sie) als auch Leute die gern "höher, schneller weiter" wollten weil das System wesentlich niedriger im Machtlevel gestaltet war und mit gleichberechtigten Nichtkampfbegegnungen, beschreibungsfreundlicheren Spiel oder Improvisation wie es tatsächlich in den Büchern stand bei diesen nicht zu punkten war.


um nochmal darauf zu kommen: ich hab 4E bzw. D&D zu der Zeit ja kaum mitbekommen aber wenn ich jetzt so ältere Abenteuer lese und auch ein Regelwerk der 3e bzw. eine version davon habe....

Die ganzen 3e Abenteuer die ich gelesen habe (Starless Citadell, usw) sind ALLES hauptsächlich combat encounter basierend. Man hat teilweise nicht mal die Möglichkeit in Betracht gezogen sich nicht durch einen Dungeon zu schnetzeln und wenn mal längere Zeit kein Dungeon kommt ist das schon ECHT selten.

Dann kommt 4e, macht den Kampf taktischer und jeder heult rum "es geht bei D&D nicht nur um Kampf"  :Ironie:


zum Thema Satyr: einfach Faun dazu sagen und fertig :-P dann können die auch weiblich sein. Das es jetzt  aber Incubus und Sucubus "angepasst" werden....kann nur daran liegen das man immer verwechselt hat welcher von denen jetzt welches Geschlecht hat.
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Hereagain

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9564 am: 9.01.2025 | 12:12 »
Und daß (A)D&D besonders konsistent gewesen sein soll, bevor dann die pöhse, pöhse vierte Edition kam, halte ich auch eher für Editionskrieger-Wunschdenken als einen irgendwie belegbaren Sachverhalt -- das habe ich nämlich doch ein wenig anders in Erinnerung. ;)

Das sowieso und mit den Teufeln und Dämonen gab es ja auch noch so eine Geschichte.  ~;D

Offline caranfang

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9565 am: 9.01.2025 | 12:21 »
Und wieder die Frage: Wo wird dir etwas genommen? Ignoriere es. Ich bereite die City of Arches von Michael Shea vor und habe da Dinge umbenannt und ignoriert. Er wird nicht kommen und meine Spielrunde beenden.
Man kann es aber nicht ignorieren, denn ignorieren bedeutet, dass die anderen gewinnen.
Und daß (A)D&D besonders konsistent gewesen sein soll, bevor dann die pöhse, pöhse vierte Edition kam, halte ich auch eher für Editionskrieger-Wunschdenken als einen irgendwie belegbaren Sachverhalt -- das habe ich nämlich doch ein wenig anders in Erinnerung. ;)
Ist es aber nicht. Gerade bei den Monster und den Hintergründen war man doch um einiges konsistenter. Man hat sich ja extra eine ganze Kampagne einfallen lassen, um  Regeländerungen innerweltlich zu erklären. Die Probleme fingen doch schon mit 3e an, aber 4e verschlimmerte dies, denn hier wurde das Aussehen von ganzen Rassen massiv verändert (Firbolg, Tiefling, usw.) Das ist kein Editionskrieger-Wunschdenken. Es sind eher die Liebhaber der neuen Editionen, die mit solchen Aussagen übertünschen wollen, das ihnen mit der neuen Edition etwas genommen wurde.

Online Zed

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9566 am: 9.01.2025 | 12:27 »
Wer sind „die anderen“ und wodurch unterscheiden sie sich von denen, die den Satyr ihre Erektionen wegretuschiert haben?

Offline aikar

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9567 am: 9.01.2025 | 12:31 »
Da zegt sich, dass du das mit der Konsistenz nicht verstanden hast. DSA ist eine ganz anderes Universum. D&D war lange Zeit in sich konsistent. Bis dann 4e kam.
Das stimmte schon für Eberron und all die OGL-Settings nicht. Aber ich weiß, für Anhänger der reinen Lehre zählen die nicht ;) Da sind wir dann wieder bei der Diskussion "was ist das D&D-Setting?", die hatten wir hier ja schon mal.

Aber ich verstehe glaube ich einfach nicht, warum man sich über so etwas aufregen sollte. Das ist aber generell mein Problem mit der heutigen Welt.  ~;D

Die Probleme fingen doch schon mit 3e an, aber 4e verschlimmerte dies.
Seit <jeweilige beliebige Lieblingsedition des beliebigen Lieblingssystems einsetzen> geht es nur mehr bergab!  ;D Der Beginn von D&D3 ist fast 24 Jahre her. D&D4 16 Jahre, D&D5 immer noch 10 Jahre. Zeiten ändern sich.

Es sind eher die Liebhaber der neuen Editionen, die mit solchen Aussagen übertünschen wollen, das ihnen mit der neuen Edition etwas genommen wurde.
Oder vielleicht, nur vielleicht, empfinden sie es wirklich nicht so, als hätten sie etwas verloren. Oder sogar etwas gewonnen. Und es gibt für sie nichts zu übertünchen.  ;)
« Letzte Änderung: 9.01.2025 | 13:29 von aikar »
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9568 am: 9.01.2025 | 12:34 »
Die "anderen" sind bestimmt die  Woken.
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Offline diogenes

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9569 am: 9.01.2025 | 12:36 »
Bei dem Spiel, bei dem die den Grundregeln zu Grunde gelegte "Standard-Spielwelt" mit jeder Edition und manchmal dazwischen fröhlich wechselt oder wahlweise ignoriert wird, ist von gerade jetzt erst (oder in der 4.) gebrochener Konsistenz zu sprechen schon etwas gewagt. Nichts war in D&D je konsistent, D&D war schon immer ein Kind seiner jeweiligen Zeit. Man muss sich ja nur mal vergleichend das Artwork für jedes Monster durch die Editionen anschauen.
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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9570 am: 9.01.2025 | 12:38 »
Das es jetzt  aber Incubus und Sucubus "angepasst" werden....kann nur daran liegen das man immer verwechselt hat welcher von denen jetzt welches Geschlecht hat.

Das ist vermutlich noch der glaubhafteste Grund. Daß dasselbe niederhöllische Geschöpf mal Männlein und mal Weiblein sein und entsprechend den SC nach einer früheren Begegnung auch schon mal in einer neuen Gestalt wieder entgegentreten kann, die sie dank "Geschlecht funktioniert SO und basta"-Programmierung ihrer Spieler so schlicht und ergreifend nicht erwarten, ist natürlich ein netter Gag -- andererseits gibt's aber auch keinen bestimmten Grund, warum "Inkubus" und "Sukkubus" nicht zwei Geschlechter derselben Art oder auch nur zwei Rollen sein können sollten, in die praktisch beliebiges Gesocks von da unten schlüpfen kann, solange es nur geeignete Verwandlungen beherrscht und gerade in Stimmung dafür ist. Wenn also von Macherseite die Entscheidung kommt, daß sie die zuerst angesprochene Art von Verwirrung so im Spiel nicht mehr haben wollen...je nu. Dann übernimmt man das entweder mit einem Schulterzucken oder schüttelt mit dem Kopf und sagt sich "Ne, in meiner Kampagne ist das anders!". Die Freiheit hat man ja unabhängig vom Umfang i-welcher "amtlicher" Monstersammlungen immer noch.

Offline Hereagain

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9571 am: 9.01.2025 | 13:03 »
Man kann es aber nicht ignorieren, denn ignorieren bedeutet, dass die anderen gewinnen. [...]

 ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D ~;D

Ok bin raus.
« Letzte Änderung: 9.01.2025 | 13:07 von Hereagain »

Offline Feuersänger

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9572 am: 9.01.2025 | 13:55 »
Das mit der Geschlechts-Liberalisierung: kommt halt drauf an, wie fantastisch man seine Fantasywelt haben will. Hatten wir ja neulich im Kalenderthread. Weibliche Faune und männliche Nymphen etc wären halt eine Biologisierung der Fantasywesen - wo kommt der Baby-Faun her? Na er wird von der Faunin geboren - und nicht etwa von der Nymphe, denn dann wären ja Faune und Nymphen die gleiche Spezies.
Nun neige ich ja schon dazu, auch Fantasywelten durch die naturwissenschaftliche Brille zu betrachten, insofern kann ich mich auch damit abfinden wenn es Fauninnen und Nympheriche gibt. Aber dann sind diese Wesen halt gleich viel weniger zauberhaft und fantastisch, sondern einfach nur jeweils eine weitere Spezies die genauso funktioniert wie (fast) alle anderen biologischen Spezies auch (jetzt mal Schnecken und so außen vor).

Dass bei Teufeln und Dämonen jetzt auch eine Quotenregelung eingeführt wird, entbehrt schon nicht einer gewissen Ironie.
TARGUNITOTH, EATER OF WORLDS, LORD OF THE ABYSS: "We are an equal opportunity employer"

Grundsätzlich lehne ich aber auch diese fortschreitende Vermenschlichung von Monstern ab. Das ist ja im Prinzip nur die Fortsetzung des Rassen-Mainstreamings, und auch das lascht mich schon an. Da ist das weiter oben mit Eliott, Angel und wasweissich ein gutes Beispiel. Hatten wir aber auch schonmal die Diskussion.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9573 am: 9.01.2025 | 14:00 »
So richtig "modern woke" vermenschlicht sind die Monster ohnehin erst, wenn sie auf ihren eigenen Pronomen bestehen. ~;D

Offline Raven Nash

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Re: D&D5 - Smalltalk
« Antwort #9574 am: 9.01.2025 | 14:32 »
Tja, da war AGONE halt noch konsequent. Faun ausschließlich männlich und auf der verzweifelten Suche nach Dryaden. Medusa ausschließlich weiblich, kann sich aber mit Menschen fortpflanzen - Jungen werden halt wieder Menschen.
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