Ja, die Ansagen sind imho auch eher totales Wischi-Waschi. Auf mich wirkt das, als wüssten sie nicht recht, welche Strategie sie letztlich einschlagen wollen. Man tastet sich an einen Weg heran, den Erfolg der drei Grundbücher irgendwie konservieren zu können.
Der Gedanke dahinter scheint zu sein: Wenn wir ein Dark-Sun-Buch rausbringen, kaufen das *nur* die Leute, die auch wirklich Dark Sun spielen wollen. Wir wollen aber nur Bücher rausbringen, die für alle attraktiv sind, die gerade an der 5E hocken.
Dafür bringen wir weniger raus, zumal wir ja auch weniger Leute haben, die an diesen Büchern schreiben können. (Dass ist ein bisschen so wie der Verarmte, der sich selber davon zu überzeugen versucht, dass Fasten ja so gesund sei.)
An sich finde ich den Verzicht auf einen Bücher-Bloat ja ganz angenehm, aber es ist eben leider kein Symptom der Stärke, dass sich WotC für diesen Weg entschlossen hat.
Und *ohne* starke Settingbände und *ohne* gut gemachten Crunch liefert die 5E für mich nicht das nach, was die 3 Grundregelwerke versprochen hatten. Eine umfassende Errata war für Anfang des Jahres vorangekündigt, zu sehen ist davon nach dem ersten Quartal nichts. Statt dessen gibt es "DM Rulings" der federführenden Designer, die sich obendrein gegenseitig widersprechen.
Ich finde es ja okay, kleine Törtchen zu backen und ein D&D für die Nullwachstumsgesellschaft zu produzieren. Dann kann man sich aber nicht mehr wie der Verwalter des Rollenspieluniversums an sich aufspielen und nur lauter hohle Versprechungen machen.