Autor Thema: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond  (Gelesen 7539 mal)

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Luxferre

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Hier soll bitte entsprechend diskutiert werden, damit die beiden Sammelthreads von Meinungen auch frei bleiben

 :d

Da auf mehrfachen Wunsch die beiden Threads themennah bleiben sollen, dachte ich mir, ich bin so frei und eröffne mal einen passenden Faden.
Bitte achtet darauf, vernünftig zu zitieren, damit auch jeder weiß, worauf gerade geantwortet wird.
« Letzte Änderung: 13.11.2014 | 09:10 von Luxferre »

Offline Slayn

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #1 am: 13.11.2014 | 09:55 »
Was mich aktuell so ein wenig irritiert, eine Sache die im Entgeisterungs-Faden aufgekommen ist:

Splittermond ist 1) ein Punktekaufsystem und man verbringt 2) relativ viel Zeit im Kampf.
Wie kann es also dazu kommen das jemand einen Charakter bastelt, auch wenn es "nur" mit dem Modulsystem ist, der nicht für einen Kampf geeignet ist und versagen wird? Wurde über so etwas vorher nicht zwischen den Mitspielern gesprochen? Oder bauen sich die Leute solche Überspezialisten das keine Punkte mehr für den Kampf geblieben sind, quasi Anti-Powergaming (Anti weil: In die falsche Richtung)?
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Achamanian

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #2 am: 13.11.2014 | 10:06 »

Splittermond ist 1) ein Punktekaufsystem und man verbringt 2) relativ viel Zeit im Kampf.
Wie kann es also dazu kommen das jemand einen Charakter bastelt, auch wenn es "nur" mit dem Modulsystem ist, der nicht für einen Kampf geeignet ist und versagen wird? Wurde über so etwas vorher nicht zwischen den Mitspielern gesprochen? Oder bauen sich die Leute solche Überspezialisten das keine Punkte mehr für den Kampf geblieben sind, quasi Anti-Powergaming (Anti weil: In die falsche Richtung)?

Du kannst Spielbefriedigung ja nicht unbedingt direkt an aktiver, würfelnder Beteiligung an möglichst weiten Spielstrecken festmachen. Ich kann mir beispielsweise vorstellen, bei Splittermond mit Begeisterung einen Heiler zu spielen, weil ich die Heilungsregeln interessant finde und mir die Rolle gefällt, nach dem Kampf der Einzige zu sein, der dem Tod den todgeweihten Haudrauf von der Schippe stehlen kann. Und wenn man dann noch ein paar Unterstützungszauber für die Gefährten parat hat, dann bekommt man ja auch während des Kampfes was zu tun, wenn auch vielleicht nicht in direkter Konfrontation. Klar ist man dann auf dieser Spielstrecke nicht so ausgelastet wie der Rest; aber es gibt ja auch Spieler, die sich nicht groß an längeren Ermittlungs- oder Labersequenzen beteiligen und trotzdem ihren Spaß haben, und sei es nur, weil sie wissen, dass bald auch wieder ein Kampf kommt ...
Das System soll ja erklärtermaßen auch für Nicht-Kämpfer einen Haufen Einsatzmöglichkeiten bereithalten, sowohl im Kampfumfeld als auch außerhalb davon. Das scheint mir nach der Lektüre erst mal auch so gelungen zu sein.

Offline JS

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #3 am: 13.11.2014 | 10:09 »
"Man verbringt relativ viel Zeit im Kampf" ist wohl unangemessen pauschal. Ein "wir verbringen" wäre besser, oder daß ein Kampf aus verschiedenen Gründen etwas länger dauert als in vielen anderen (mir bekannten) Systemen - ohne dabei mMn langweiliger zu sein.
 ::)

Ansonsten gebe ich Rumpel recht.
« Letzte Änderung: 13.11.2014 | 10:16 von JS »
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Offline Marduk

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #4 am: 13.11.2014 | 10:10 »
Was mich aktuell so ein wenig irritiert, eine Sache die im Entgeisterungs-Faden aufgekommen ist:

Splittermond ist 1) ein Punktekaufsystem und man verbringt 2) relativ viel Zeit im Kampf.
Wie kann es also dazu kommen das jemand einen Charakter bastelt, auch wenn es "nur" mit dem Modulsystem ist, der nicht für einen Kampf geeignet ist und versagen wird? Wurde über so etwas vorher nicht zwischen den Mitspielern gesprochen? Oder bauen sich die Leute solche Überspezialisten das keine Punkte mehr für den Kampf geblieben sind, quasi Anti-Powergaming (Anti weil: In die falsche Richtung)?

Sowas kommt häufiger vor als man denkt, gerade wenn sich Spieler ihre Charaktere im stillen Kämmerlein bauen...

Ich bevorzuge daher eine gemeinsame Charaktererschaffung und auch dann schaue ich mir die Charaktere nochmal an und sollte ich Defizite sehen, die meiner Meinung nach zu Problemen im Spiel führen könnten. Spreche ich diese nochmal an. Sollte ein Spieler dann immer noch darauf bestehen in einer Gruppe von Kriegern und sonstigen Kampfschweinen eine absolute Lusche im Kampf zu spielen oder eine reinen Kämpfer in einer komplett auf soziale Interaktion ausgelegten Gruppe, dann Pech gehabt, ich habe den Spieler ja gewarnt. Aber je nach Spieler kann das trotzdem interessant sein...
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Offline JS

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #5 am: 13.11.2014 | 10:15 »
Ist das dann eine SC-Erschaffung Marke "Hm, wir haben noch keinen Heiler. Gut, dann spiel ich den eben (seufz)"?
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Achamanian

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #6 am: 13.11.2014 | 10:18 »
Sowas kommt häufiger vor als man denkt, gerade wenn sich Spieler ihre Charaktere im stillen Kämmerlein bauen...

Ich bevorzuge daher eine gemeinsame Charaktererschaffung und auch dann schaue ich mir die Charaktere nochmal an und sollte ich Defizite sehen, die meiner Meinung nach zu Problemen im Spiel führen könnten. Spreche ich diese nochmal an. Sollte ein Spieler dann immer noch darauf bestehen in einer Gruppe von Kriegern und sonstigen Kampfschweinen eine absolute Lusche im Kampf zu spielen oder eine reinen Kämpfer in einer komplett auf soziale Interaktion ausgelegten Gruppe, dann Pech gehabt, ich habe den Spieler ja gewarnt. Aber je nach Spieler kann das trotzdem interessant sein...

+1
Ich würde daraus auch folgern, dass Slayns Problem eher nicht eines des Systems ist; man kann sich ja praktisch zwangsläufig in allen Systemen mit vielen crunchigen Charakterbau-Elementen einen Charakter bauen, der für eine bestimmte Kampagne ungeeignet ist. Deshalb ist - vor allem in solchen Systemen - die gemeinsame Erschaffung prinzipiell vorzuziehen.

Offline JS

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #7 am: 13.11.2014 | 10:22 »
Ich würde daraus auch folgern, dass Slayns Problem eher nicht eines des Systems ist.

Wie so manches, was hier pro oder contra Splimo angemerkt wird. Aber gut, es soll ja auch als Plauderei Spaß machen.
Punktekaufsysteme bieten immer die Möglichkeit freierer Entfaltung, und zwar in jeder vor- oder nachteilhaften Hinsicht.
« Letzte Änderung: 13.11.2014 | 10:24 von JS »
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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #8 am: 13.11.2014 | 10:35 »
Ich würde daraus auch folgern, dass Slayns Problem

Das ist ja auch nicht "mein" Problem, ich wundere mich nur darüber was andere Leute für Probleme mit dem System zu haben scheinen.

"Man verbringt relativ viel Zeit im Kampf" ist wohl unangemessen pauschal. Ein "wir verbringen" wäre besser, oder daß ein Kampf aus verschiedenen Gründen etwas länger dauert als in vielen anderen (mir bekannten) Systemen - ohne dabei mMn langweiliger zu sein.

Dann formulieren wir es ganz anders: Das Kampfsystem ist gut genug das es auch wirklich genutzt wird und man nicht jeden Kampf weghandwedelt. Daher kann ein Kampf von A bis Z schon etwas länger dauern und man sollte, will man in der zeit nicht Däumchen drehen, auch etwas sinnvolles beitragen können.
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Achamanian

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #9 am: 13.11.2014 | 10:42 »
Das ist ja auch nicht "mein" Problem, ich wundere mich nur darüber was andere Leute für Probleme mit dem System zu haben scheinen.

Welche anderen Leute meinst du denn?
Mir scheint bei den Ausbildungen recht gut kenntlich gemacht zu sein, ob sie im Kampf was reißen können oder nicht, und das System macht auch explizit klar, dass man die Fertigkeitswerte in den gewünschten Kernkompetenzen auf 6 hochziehen sollte. Da wird sich doch niemand versehentlich einen Charakter bauen, der im Kampf völlig unbrauchbar ist ... und wenn sich jemand absichtlich so einen SC baut, gibt es wiederum kein Problem (bzw. gibt es eventuell ein Problem in der Gruppe, weil der entsprechende Spieler sich weigert, einen zur Kampagne passenden SC zu erstellen, aber das lässt sich dann wieeder nicht auf Regelebene lösen).

Oder fragst du einfach nur: Warum bauen sich Leute in einem System wie Splittermond Charaktere, die im Kampf nix oder kaum was reißen können? Dann würde ich doch auf meinen Post weiter oben zum Thema Heiler verweisen: Manchmal erfüllt das Spotlight in einem bestimmten anderen Bereich genau das richtige Bedürfnis, auch, wenn ich damit weniger zu tun bekomme. Wenn ich mich im Kampf dann auch mal ein Weilchen zurücklehnen und die andern machen lassen darf, muss das nichts Schlechtes sein ...

Offline Marduk

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #10 am: 13.11.2014 | 10:43 »
Dann formulieren wir es ganz anders: Das Kampfsystem ist gut genug das es auch wirklich genutzt wird und man nicht jeden Kampf weghandwedelt. Daher kann ein Kampf von A bis Z schon etwas länger dauern und man sollte, will man in der zeit nicht Däumchen drehen, auch etwas sinnvolles beitragen können.

Oder Spaß am Zuschauen haben...  :D
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Offline JS

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #11 am: 13.11.2014 | 10:49 »
Dann formulieren wir es ganz anders: Das Kampfsystem ist gut genug das es auch wirklich genutzt wird und man nicht jeden Kampf weghandwedelt. Daher kann ein Kampf von A bis Z schon etwas länger dauern und man sollte, will man in der zeit nicht Däumchen drehen, auch etwas sinnvolles beitragen können.

Da gehe ich ganz im Akkord, auch wenn das für mich kein Grund wäre, mein Konzept kampfnah zu gestalten.
:)
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Offline Quendan

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #12 am: 13.11.2014 | 11:27 »
Wobei ich es auch etwas seltsam finde zu schließen: "Hier wird gefühlt nur über das Kampfsystem diskutiert, also dreht sich Splittermond nur im Kämpfe." Denn so fing das im Begeisterungsthread ja an.

Ich glaube das liegt aber viel mehr daran, dass Rollenspieler halt dahingehend sozialisiert sind, sich besonders mit Kampfregeln auseinanderzusetzen. Kampf ist in vielen klassischen Systemen ein zentraler Part und die Regeln laden Regelfuchser zum Min-Maxing und so weiter ein.

Und natürlich ist der Kampf auch in Splittermond ein wichtiger Teil. Aber eben nicht der wichtigste. Das kann man ja auch schon gut im Regelbuch sehen: Kampf (wenn ich jetzt mal großzügig das Kampfkapitel, die Kampffertigkeiten und die Waffen zusammenzähle) kommt auf 30 Seiten. Und das auch nur, wenn ich so Sachen wie Schadensarten (Kälteschaden, Fallschaden, etc.), Lichtverhältnisse (die ja nicht nur im Kampf relevant sind) und die für die Heilung relevanten Angaben mitzähle, sowie die Zustände, die auch für die Magie wichtig sind.

Demgegenüber kommen die anderen Fertigkeiten auf 37 Seiten, zuzüglich weiterer 20 Seiten, die sich explizit mit dem Einsatz solcher Fertigkeiten beschäftigen (Soziale Konflikte, Recherche, Herstellung, Reise etc.).

Zauberei hat knapp 60 Seiten - und da sind beileibe nicht nur Zaubersprüche für den Kampf drin, sondern für alle denkbaren Situationen.

Und auch die reine Fertigkeitenliste lässt nicht gerade den Schluss zu, dass sich Splittermond nur um Kampf dreht, sonst hätten wir uns auf die 6 Kampffertigkeiten und einige wenige Hilfstalente beschränken können.

Ergo: Ich glaube, dass da schlicht eine Fehleinschätzung vorliegt, denn nur aus den Diskussionen hier kann man nicht auf das System schließen. Zumal Rumspielstilziel ja schon angemerkt hat, dass hier ja auch andere Regelbereiche diskutiert wurden.

Das ganze ist auch ein mir durchaus wichtiger Punkt, denn wir haben beim Design explizit als Ziel gehabt, dass alle möglichen klassischen Konzepte Daseinsberechtigung in Abenteuern haben. Nicht immer in den selben Situationen natürlich, aber je nach Befähigung soll jeder in der Lage sein Spotlight abzukriegen. Diplomatie, Wildniskunde und Magie sind nicht weniger wichtig als Kampf - aber sie sind eben in anderen Situationen wichtig. Andersherum kann ja auch der Kämpfer nicht in jeder denkbaren Situation rocken, die nichts mit seinem Kernhandwerk zu tun hat. Und ich denke tatsächlich, dass uns das ganz gut gelungen ist. Und entsprechend stelle ich mich auch gegen Behauptungen, dass es in Splittermond nur um Kampf ginge, denn das ist in meinen Augen ein Trugschluss. Es mag in einigen Splittermond-Runden primär um Kampf gehen, aber im System gibt es auch Anlagen für Foki auf diverse andere Gebiete.

Offline Slayn

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #13 am: 13.11.2014 | 11:37 »
@Quendan:

Wer hat denn gesagt es ginge nur um den Kampf? O_o
Wenn, dann ist die Aussage das Kampf, wenn er denn mal stattfindet, einen gehörigen Batzen an Zeit benötigen wird (den man einplanen sollte) und bei allen anderen Dingen der zeitverbrauch nicht abzuschätzen ist bzw. minimiert werden kann.
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Offline Quendan

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #14 am: 13.11.2014 | 11:47 »
Nein, im Ernst: Ich kann überhaupt nicht mitreden. Ich sehe hier bei Tanelorn nur Unmengen an Beiträgen, die das Kampfsystem von Splittermond diskutieren, dann ein paar Beiträge über die Welt und das war´s.

Splittermond bietet offenbar ein ausgeklügeltes Kampfsystem, das Setting ist mehr oder weniger EDO.

Ich hab das so verstanden, dass Chiarina der Meinung ist, dass es in Splittermond vor allem um Kampf geht. Ich mag das natürlich auch falsch verstanden haben und lasse mich dann gerne korrigieren. :)

Offline Chiarina

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #15 am: 13.11.2014 | 14:07 »
Das ist nicht meine Meinung, aber das war der Eindruck, der sich mir beim Lesen der entsprechenden Stränge aufdrängte, ja. Ich habe den Eindruck, dass in mindestens 50% aller Splittermond-Beiträge in irgendeiner Form auf das Tick-System Bezug genommen wird. Wenn das nur deshalb der Fall ist, weil das eben ein eher ungewöhnlicher Mechanismus ist, das Kampfsystem aber trotzdem schlank ist und bei weniger wichtigen Begegnungen auch ohne Battlemap möglich ist, andere Regelbereiche nicht ausgeklammert werden und ähnlich schlank daher kommen, mit Splittermond ebensogut Intrigen, Lernphasen, soziales Miteinander und Reiseabenteuer möglich sind, Handlungsabläufe flott von der Hand gehen, die Regeln Kreativität fördern und sich vielleicht auch noch ein paar interessante Regeldetails in Abschnitten befinden, in denen es nicht um Kampf geht... ja, dann hatte ich wohl einfach einen falschen Eindruck. Eine Meinung zu Splittermond kann ich gar nicht haben, weil ich das System nicht kenne.

Chiarina.
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Offline Finarfin

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #16 am: 13.11.2014 | 14:10 »
Das Kampfsystem rückt natürlich besonders in den Fokus, weil es als Tick-System von der Norm abweicht. Der einzige Varg auf einem Marktplatz voller Gnome wird ja auch mehr Aufmerksamkeit bekommen als die Gnomin, die gerade frische Erdbeeren verkauft. Deswegen dominiert der Varg nicht den Marktplatz, es ist nicht sein Marktplatz oder so. Es gucken ihn einfach nur alle an.
Wir haben auch erst einmal mit dem Kampfsystem beim Ausprobieren im Vorfeld angefangen, weil es eben ungewöhnliches Konzept ist, in das man sich erst einmal hineindenken muss. Ein 0815-rundenbasiertes Kampfsystem erregt bei weitem nicht so viel Aufmerksamkeit.
Und weil die Welt erst einmal ziemlich 0815 ist - also, gibt da Elfen, sorry: Alben, Zwerge, Gnome, Menschen, es gibt Pseudo-Europäer, Pseudo-Araber, es gibt irgendwelche Uraltvölker, die vor tausenden von Jahren wahnsinnig große Sachen geleistet haben, die heute keiner mehr kann ... - beachtet das zunächst kaum einer.

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #17 am: 13.11.2014 | 14:19 »
Ich denk auch, daß der Fokus auf dem relativ exotischen Kampfsystem liegt, aber damit nicht der Kampf zum zentralen Element des Regelwerkes hochgeschrieben wird. Im Gegenteil, es wurde ja häufig genug erwähnt, Splimo sei für die Fraktion EP heischender Dungeonmetzler eher ungeeignet. Darüber hinaus gab es bereits viel Lob für die kampffernen Bereiche der Regeln: Unterstützung, Meisterschaften, Reisesystem usw.
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Offline La Cipolla

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #18 am: 13.11.2014 | 14:23 »
Zumal der Fokus bei (klassischen) Rollenspieldiskussionen meistens auf den Kampf gelegt wird.

Und ja, für ein eindeutig "klassisches" Rollenspiel ist SpliMo wahnsinnig gut für alles geeignet, was kein Kampf ist. Das kann man ruhig noch mal klar herausstellen. Ich würde es zwar nicht unbedingt benutzen, wenn es GAR keine Kämpfe geben soll, aber für die übliche Fantasy-Aufteilung mit ein bisschen von allem geht es klasse.

Offline Quendan

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #19 am: 13.11.2014 | 14:25 »
Eine Meinung zu Splittermond kann ich gar nicht haben, weil ich das System nicht kenne.

Alles klar, dann hab ich den Teil falsch verstanden, sorry. Aber mein Beitrag war ja dann wenigstens nicht für die Tonne, weil einem solchen Eindruck würde ich ebenso eine andere Sichtweise gegenüberstellen wollen wie einer solchen Meinung. :)

Online Galatea

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #20 am: 13.11.2014 | 15:12 »
Ich würde daraus auch folgern, dass Slayns Problem eher nicht eines des Systems ist;[...]

Ich glaube das liegt aber viel mehr daran, dass Rollenspieler halt dahingehend sozialisiert sind, sich besonders mit Kampfregeln auseinanderzusetzen. Kampf ist in vielen klassischen Systemen ein zentraler Part und die Regeln laden Regelfuchser zum Min-Maxing und so weiter ein.

Und natürlich ist der Kampf auch in Splittermond ein wichtiger Teil. Aber eben nicht der wichtigste. Das kann man ja auch schon gut im Regelbuch sehen: Kampf (wenn ich jetzt mal großzügig das Kampfkapitel, die Kampffertigkeiten und die Waffen zusammenzähle) kommt auf 30 Seiten. Und das auch nur, wenn ich so Sachen wie Schadensarten (Kälteschaden, Fallschaden, etc.), Lichtverhältnisse (die ja nicht nur im Kampf relevant sind) und die für die Heilung relevanten Angaben mitzähle, sowie die Zustände, die auch für die Magie wichtig sind.

Demgegenüber kommen die anderen Fertigkeiten auf 37 Seiten, zuzüglich weiterer 20 Seiten, die sich explizit mit dem Einsatz solcher Fertigkeiten beschäftigen (Soziale Konflikte, Recherche, Herstellung, Reise etc.).

Zauberei hat knapp 60 Seiten - und da sind beileibe nicht nur Zaubersprüche für den Kampf drin, sondern für alle denkbaren Situationen.
Die Seitenanzahl die Kampfregeln brauchen ist relativ irrelevant, wichtig ist wie lange ein Kampf in der Praxis dauert. Und wenn das für einen Kampf Gruppe vs 20 Goblins zwei Stunden sind, dann IST Kampf wichtig, äußerst wichtig sogar, denn es bedeutet, wer nicht kämpfen kann der kann 2 Stunden lang praktisch GARNICHTS tun. In typischen Rollenspielrunden ist das etwa 50% eines Spielabends.

Ich glaube kaum dass das ausspielen einer Beschwörung (oder des schieden eines Schwertes) 2 Stunden dauert, ergo ist es völlig wurscht ob Magie (oder Crafting) im Regelwerk jetzt 5 oder 500 Seiten verbraucht, wenn sie sich in Realzeit schnell umsetzen lässt.

Je mehr ein Kampf in einem System an Zeit benötigt, desto uninteressanter und unspaßiger werden Nichtkämpfer. Und dabei ist völlig egal ob die außerhalb es Kampfs nützlich sind.
« Letzte Änderung: 13.11.2014 | 15:14 von Galatea »
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #21 am: 13.11.2014 | 15:27 »
- Beim Bären: Ja und wenn ich zu schlecht würfle prallt mein Speer dann an seinen stahlharten Muskeln ab oder was? Ich hab also mal vorsichtig ausgedrückt keinen Plan wie ein wirkungsloser Treffer bei einem Bären aussehen soll. Aber schön, wenn deine Suspension of Disbelief das mitmacht.
Naja, man kann den Bär im Prinzip auf zweierlei Arten regeln:

Variante 1, man gibt ihm ein extrem hohe Maß an Lebenspunkten. Dadurch kann ihnen jeder treffen und man kloppt ihn langsam aber sicher kaputt. Ist dann halt echt schwer ihn mit einem guten Treffer zu erlegen, man ist im Prinzip gezwungen ihn zu erodieren.

Variante 2, man gibt ihm eine extrem hohe Verteidigung/Panzerung, so dass er den meisten Schaden einfach ignoriert. Das ist durchaus realistisch (wenn man mit einer Kleinkaliberpistole auf einen Bären schießt, dann macht man zwar irgendwo schon Schaden, der interessiert den Bär aber in der Regel in dem Augenblick einfach überhaupt nicht) und ermöglicht Charakteren mit sehr hohen Kampfwerten, den Bären mit ein paar gut platzierten Streichen zu Fall zu bringen, weil er WENN man mal relevanten Schaden macht eben doch nicht sonderlich viele Lebenspunkte hat.

Die viel größere Sorge beim Bären würde mir aber nicht seine Zähigkeit machen, sondern sein Schadensoutput. Ein Grizzly schlägt mit etwa 750kg zu, das ist als würde einen ein von Dach geworfener Fernseher treffen - der schlägt auch den Ritter in Vollplatte mit einem einzigen Fausthieb gegen den Kopf tot. Entweder reißt er ihm direkt den Kopf ab oder das Gehirn wird so stark gegen die Schädelinnenseite geprügelt, dass man an massiver Hirnblutung stirbt. Nahkampf gegen einen Bären ist generell eine verdammt blöde Idee.
« Letzte Änderung: 13.11.2014 | 15:30 von Galatea »
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Offline BobMorane

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #22 am: 13.11.2014 | 15:36 »
1. Auch nicht kämpferische Fertigkeiten können in einem Kampf sehr nützlich sein. Nur mal Empathie als Beispiel, mit der Meisterschaft Gegner einschätzen bekomme ich die Erfolgsgrade einer Empathie Probe auf Angriff oder Verteidigung gegen diesen Gegner.

2. Man muss kein Kampfspezialist(Fertigkeit immer nahe am Maximum) sein, um in einer Kampfsituation mitmachen und seinen Spaß zu haben. Klar wird ein Anfangsheld mit einer Fertigkeit von 10 nicht das weg räumen, was der entsprechende Spezialist mit einem Wert von 12-14 und Meisterschaften schafft, aber untätig uns zur Langeweile verdammt ist er damit noch lange nicht. Helden mit keinen, oder minimalen Kampf Fertigkeiten sollten andere Sachen können mit denen sic sich nützlich machen können, z.B. Zauberer sein. Auch der von Rumpel angesprochene Heiler ist valide. Ich würde da vielleicht noch 1-2 Punkte in Stangenwaffen packen, um mir im Notfall durch eine Parade mit meinem Kampfstab noch mal 3-4 Punkte Verteidigung raus zu holen.

Offline zaboron

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #23 am: 13.11.2014 | 15:42 »
- Beim Bären: Ja und wenn ich zu schlecht würfle prallt mein Speer dann an seinen stahlharten Muskeln ab oder was? Ich hab also mal vorsichtig ausgedrückt keinen Plan wie ein wirkungsloser Treffer bei einem Bären aussehen soll. Aber schön, wenn deine Suspension of Disbelief das mitmacht.
Ein Bär ist einfach eine fürchterliche Mördermaschine, wenn der Angriffswurf nicht gelingt, dann hast du einfach keine Gelegenheit zum Zustechen gesehen, ohne dabei vom Bären den Arm abgerissen zu bekommen.

Offline YY

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Re: Blubberthread für Be- und Ent-geisterung von Splittermond
« Antwort #24 am: 13.11.2014 | 16:04 »
Aus dem anderen Thread rübergezogen:

- Beim Bären: Ja und wenn ich zu schlecht würfle prallt mein Speer dann an seinen stahlharten Muskeln ab oder was? Ich hab also mal vorsichtig ausgedrückt keinen Plan wie ein wirkungsloser Treffer bei einem Bären aussehen soll. Aber schön, wenn deine Suspension of Disbelief das mitmacht.

Wie sieht denn ein wirkungsloser Treffer bei allem anderen ungepanzerten Viehzeug aus?
Streiftreffer, Kratzer, Stich in den Speck - kurz: alles, was es nicht wert ist, als ein LP-Verlust dargestellt zu werden, der unmittelbar zur Kampfunfähigkeit führen kann.

Variante 2, man gibt ihm eine extrem hohe Verteidigung/Panzerung, so dass er den meisten Schaden einfach ignoriert. Das ist durchaus realistisch (wenn man mit einer Kleinkaliberpistole auf einen Bären schießt, dann macht man zwar irgendwo schon Schaden, der interessiert den Bär aber in der Regel in dem Augenblick einfach überhaupt nicht)

Zielballistische Erbsenzählerei mal außen vor:

Hör doch mit diesen blöden Kleinkaliber-Beispielen auf, wenn es um Wildschweine und Bären geht.
Man geht ja auch nicht mit einem Kissen zu einer Massenschlägerei.

Die viel größere Sorge beim Bären würde mir aber nicht seine Zähigkeit machen, sondern sein Schadensoutput. Ein Grizzly schlägt mit etwa 750kg zu, das ist als würde einen ein von Dach geworfener Fernseher treffen - der schlägt auch den Ritter in Vollplatte mit einem einzigen Fausthieb gegen den Kopf tot. Entweder reißt er ihm direkt den Kopf ab oder das Gehirn wird so stark gegen die Schädelinnenseite geprügelt, dass man an massiver Hirnblutung stirbt. Nahkampf gegen einen Bären ist generell eine verdammt blöde Idee.

Meanwhile in Bosnia...

Bei so pauschalen Aussagen nicht vergessen, wer hier wen fast ausgerottet hat, und das beileibe nicht nur mit Schusswaffen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer