Autor Thema: Transhumanistische Settings  (Gelesen 9790 mal)

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Offline Feuersänger

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #50 am: 15.11.2014 | 20:09 »
Damit erübrigt sich aber auch die Diskussion in einem Forum. Dann muss das die Gruppe des TEs  selber auskaspern und fertig.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Ucalegon

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #51 am: 15.11.2014 | 20:15 »
Wenn jeder Ansatz ausgeschlossen wird, der nicht "massentauglich" ist, dann bleibt schnell gar nichts übrig, erst recht nichts, das wirklich einen Fokus auf die Auseinandersetzung mit den präsentierten Konzepten legt.

Willst du was dazu sagen, wie die Thematisierung/Auseinandersetzung mit Transhumanismus bei Shock funktioniert. Ich habs bisher nur überflogen und unter "zu kompliziert/wenn ich mal mehr Zeit habe" abgelegt.

Ich denke das wäre relevant für die Frage nach der konkreten Umsetzung im Spiel - die ja gerade im Indie Sinn immer auch eine mechanische sein sollte, denke ich mal.
« Letzte Änderung: 15.11.2014 | 20:19 von Ucalegon »

Offline GustavGuns

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #52 am: 16.11.2014 | 09:23 »
Wenn man ein Butterbrot haben will, wird auf keiner Technologiestufe das Nutzen eines Fusionsreaktors zur Elementsynthetisierung aus Wasserstoff jemals eine einfache oder naheliegende Variante sein.
Und wenn es die einzig verfügbare Variante ist, hat man ein ernstes Problem.

Häng dich mal nicht zu sehr an dem speziellen Reaktor-Ding auf. "Replikator, ein Butterbrot!" wäre bei Star Trek die naheliegendste Variante, um ein Butterbrot zu bekommen.
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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #53 am: 16.11.2014 | 10:15 »
Willst du was dazu sagen, wie die Thematisierung/Auseinandersetzung mit Transhumanismus bei Shock funktioniert. Ich habs bisher nur überflogen und unter "zu kompliziert/wenn ich mal mehr Zeit habe" abgelegt.

Ich denke das wäre relevant für die Frage nach der konkreten Umsetzung im Spiel - die ja gerade im Indie Sinn immer auch eine mechanische sein sollte, denke ich mal.

Shock hat mich alles andere als umgehauen. Ich finde den gemeinsamen Weltenbau-Aspekt dabei spannend, da man hier noch die meisten Berührungspunkte mit den Themen hat um die es geht, das eigentliche Spiel dagegen eher "meh", da man wieder in typischer Indie-Manier die Würfel bestimmen lässt wie sich die Handlungen innerhalb einer Szene entwickeln werden, was dann wieder auf "man könnte auch sinnlos vor sich Hinblubbern" hinausläuft.

Wie gesagt: Der Anfang ist gut. Der "Shock" wird genannt und erklärt und dann baut jeder reihum seine mitgebrachte "Issue" an diesen Shock an.
(Wer das Spiel nicht kennt: Issues sind interessante Themen wie "Sklaverei", "Religion", "Uplifts" und der Shock ist dann das definierende SF-Element, etwa "Neue künstlich erschaffene Religion", "Menschlich Perfektion", "Klontechnik")
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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #54 am: 16.11.2014 | 10:30 »
Aus meinem kurzen Posting zu schließen wir würden die volle Implikation ausklammern.....ist gewagt. Aber gut wohl Foren Kommunikation bedingt und daher typisch.

Oh, bitte nicht missverstehen. Ich fand deinen Beitrag gut, einfach weil du etwas beschreibst das am Spieltisch auch wirklich funktioniert. Waldvieh hat das ja passend "Traveller mit Transhumanistischen Elementen" genannt und das ist für mich eine gute Grundlage mit der man ein Spiel betreiben kann, bei dem die Spieler an sich auch etwas sinnvolles zu tun haben.
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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #55 am: 16.11.2014 | 11:43 »
@Bad Horse:

Ok, mal ein paar Gedanken zu Setting-Elementen die über reine Trappings hinausgehen:

Die Evolution von KIs
Die ersten Generationen von KIs sind uns Menschen ähnlich, da wir sie mit uns als Vorbild erschaffen haben. Wir kennen ja nur uns selbst und wir können also nur uns selbst als Vorlage nehmen, also ist die "Intelligenz" einer KI der unseren nachempfunden, ihre "Emotionale Intelligenz" ebenso.
Danach kommt ein Prozess in Gang bei dem der Mensch an sich nichts mehr zu tun hat. KIs kümmern sich um die Weiterentwicklung von neuen Generationen von KIs und jede neue Generation entfernt sich mehr von "uns Menschen", entfernt sich durch künstlich angetriebene Evolution immer weiter vom Ursprung, wird uns also immer fremder. Ab einer bestimmten Generation müsste uns so eine KI also genau so fremd sein wie ein absolutes Alien.

Vernetzen wir mal unsere KIs
Da es sich dabei um auf Technologie basierende Lebensformen handelt, können wir unsere KIs grundsätzlich erst mal vernetzen und erweitern wie wir wollen. Je nach Fortschrittsgrad der Technik könnte so eine Vernetzung dazu führen dass die KIs miteinander "verschmelzen", also die Barriere der individuellen Persönlichkeit recht schnell fällt und es in der Schwarm-Intelligenz und der Schwarm-Emotion keinen Unterschied mehr macht mit welcher KI man jetzt genau kommuniziert, sie sind alle gleichgeschalten. Die fremden Wesen werden zur fremden Wesenheit. Sollte sich eine KI außer Reichweite des Netzwerks bewegen, etwa weil sie ein Forschungsraumschiff ist, wie wird sie sich fühlen? Einsam, frei? Ich kann es nicht sagen.

Vernetzen wir "uns" mal damit
Erweitern wir das Bild, fügen wir uns als Menschen mal in dieses Netzwerk ein. Gehen wir es mal ganz primitiv an, nutzen wir das Netzwerk mal nur zur Kommunikation. Auf der Ebene ist alles in Butter, wir haben eine technologische Abart von Telepathie entwickelt und gut ists. Gehen wir mal eine Ebene tiefer und lassen es zu das man Informationen speichern und abrufen kann, einfach pure Informationsblöcke ohne weitere Bedeutung, als Beispiel: Ein Kochrezept. [Shadowrun: Knowsoft, Linguasoft]. Der nächste Schritt wäre es dann, nicht nur Informationsblöcke zu verteilen sondern auch tatsächliches Wissen um eine Sache verteilbar zu machen, als Beispiel: Wie Kocht man? [Shadowrun: Activesoft, Skillsoft]. Gehen wir einen Schritt weiter, landen wir bei Emotionen und Persönlichkeit. Ich kann mir aussuchen wer ich bin, wie ich bin, was ich bin, warum ich bin. [Seltenes Ding in Shadowrun: Personafix]. Hier sind wir schon hart an der Grenze dessen, was wir so als Persönlichkeit, als "ich", verstehen, da alles schon handel- und wandelbar ist. Bei all diesen Beispielen handelt sich aber noch um die Inter-Humane Ebene, eine Schiene auf die wir uns noch irgendwie einlassen können. Dann bin ich heute halt mal in allen relevanten Belangen Bad Horse und du bist Slayn, bizarr, aber noch irgendwo machbar. Gehen wir noch eine Ebene tiefer und es wird nicht mehr greifbar. Interfacen wir mal mit den KIs oder anderen Aliens und Empfinden Dinge, zu denen wir ansonsten nicht in der Lage sind, entdecken Denkweisen, die wir ansonsten nicht nachvollziehen können. Spätestens auf dem inter-Spezies oder Inter-Gott Bereich fehlt jetzt sowohl das Vokabular als auch die Machbarkeit. Hier erreichen wir die Stelle, an der wir so nicht mehr weitermachen können, einfach weil wir "nur" Menschen sind.

Bauern wir das Ganze jetzt mal zu einem halbwegs funktionierenden Setting aus:
Die Prämisse hier ist: Es gibt zwar keinen FTL-Antrieb und Teleportation ist unmöglich, es gibt aber eine auf Quatenmechanik basierte Form von Subraumkommunikation. Neue Welten werden noch auf die altmodische Art entdeckt, kolonialisiert und ein oder mehrer KIs werden fester Bestandteil der jeweiligen Infrastruktur, einfach weil sie die benötigte Kommunikation für diesen Planeten bieten. Das Netzwerk bleibt also intakt und wir stetig erweitert. Der Unterschied zwischen Wir, die und der Staat an sich ist somit schon längst aufgehoben und an sich obsolet.
Reisen finden in diesem Setting nun also auf zwei Arten statt: Man bewegt sich physisch an einen Ort _oder_ man transferiert alles, was einen so ausmacht an diesen Ort (Forking) und erledigt dort seine Aufgabe. Wie macht man das nun speziell? Stellt jemand seinen Körper zur Verfügung und ist in allen belangen dann mal eine Weile Bad Horse, so lange sie dort benötigt wird? Wird ein Körper geklont oder nutzt man einen Androiden als "Vehikel"? Warum bist "du" überhaupt noch relevant, da man "dich" ja auch jederzeit aus allen für deine Funktion benötigten Einzelteilen zusammensetzen könnte? Kannst "du" dir überhaupt noch sicher sein das es wirklich ein "du" gibt, also eine "echte" Bad Horse?
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #56 am: 16.11.2014 | 13:38 »
@slayn

soll jetzt eine Runde sich in das Setting einlesen, um für eine philosophische Diskussion die Eckpunkte eingeschlagen zu haben, ansonsten aber ohne Handlung zu philosophieren?

oder

(sorry für die Namenswahl, aber ich will Slayns Faden möglichst weit beibehalten)

Bad Horse the mission

Bad Horse 1,0 Alpha 3 Executor wird in eine vor Ort (Kolonie, Raumstation) bereitstehnde physische Ausführungsdrohne geladen.
in dieser Alpha 3 Executor-Version ist
- die Hundeloyalität-App gegenüber der Führung integriert
- das Mitleids-Protokoll gelöscht
- die Tötungshemmung deaktiviert
- die Kill with all instruments-Soft freigeschaltet

Hemmungen bei der Wahl der Mittel (etwa Sektion mit der Zielperson zum Weltall hin öffen und alles per Dekompression töten)
erfolgt nur über die BWL-Kalkulation (Kollateralschaden)

in der nächsten Version soll das Ziel (weiblich) nicht einfach eleminiert werden, sondern durch Unterwanderung und Manipulation (vorgegaukelte Liebe)
gelenkt werden.
also Bad Horse 1.1 Gamma Romeo in einer männlichen Ausführungsdrohne
mit
- Charmebolzenapp
- Cassanova-Protokoll
- Manierenknigge
....

ich weiß nicht, wie viele Menschen so eine Art von Spielen "toll" finden. Üblicherweise spielen Spieler (langfristig) eine Char-Rolle, mit deren Kern sie sympatisieren können. Oder aber absichtlich überdrehte Scheibenwelt-Satire.

Weiterführung, die sich vom Thema entfernt
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

   

Offline GustavGuns

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #57 am: 16.11.2014 | 14:12 »
Dieser ganze Bewußtseins- und Persönlichkeitskram ist sicher eine der zentralen Spielwiesen und Alleinstellungsmerkmale von Transhumanismus. Wie weit man dann mit so einem Thema gehen will, und wie exklusiv man es thematisieren will, muss jeder selbst wissen. Weniger kann ja durchaus mehr sein - bloß weil mein Fantasysetting Dämonen hat, gibt's ja auch nicht alle 5 Minuten eine schwarze Messe, weil es ansonsten übertrieben und stumpf wirkt.
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Offline Feuersänger

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #58 am: 16.11.2014 | 14:16 »
Ah, endlich hat jemand den Threadtitel gefixt, halleluja!
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Slayn

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #59 am: 16.11.2014 | 14:32 »
@Aedin Madasohn:

Du triffst den Punkt, auf den ich hinaus wollte, absolut.
- Kann man es Spielen?
- Kann man Immersion erfahren?

Oder sind das "High Concepts" bei denen man nur (abseits des eigentlichen Spiels) diskutieren und fabulieren kann und mehr nicht?

Insofern finde ich den Bezug zu Zarathustra als mehr als angebracht.

@GustavGuns:

Das ist die gleiche scheiß Antwort die man zu Fantasie auch bekommen kann. Hauptsache homöopathische Dosen, richtig?
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Offline GustavGuns

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #60 am: 16.11.2014 | 14:46 »
Naja wenn du um einen Tisch ein philosophisches Kreiswichsen stattfinden lassen willst, brauchst du da nicht den Vorwand eines Rollenspielabends. Wenn du aber einen Rollenspielabend stattfinden lassen willst, dann bringst du vielleicht deine Philosophie besser in Form eines Plots, der mehr bietet als nur einen fadenscheinigen Vorwand für Gewichse.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #61 am: 16.11.2014 | 15:03 »
@Gustavguns

könntest du bitte "Gewichse" durch einen weniger vulgären Begriff ersetzen?
Egozentrisches Geblubber oder Barbiedebatte drücken ebenfalls eine ablehnde Intention aus

Offline GustavGuns

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #62 am: 16.11.2014 | 15:09 »
Ich finde aber, das trifft es so schön.
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Offline migepatschen

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #63 am: 16.11.2014 | 15:16 »
Du scheinst in deiner Formulierung schon davon auszugehen, dass ein transhumanistisches Setting "spielbar" gemacht werden muss. Ist das einfach nur eine andere Formulierung für die Frage "Was sollen SL und Spieler(innen) in meinem Setting machen?", also eine die ich bei jedem Setting (SciFi, generische Fantasy) zu beantworten habe - mit Charaktervorschlägen, Plot- und Kampagnenhooks, Spielbeispielen etc. - oder steckt da noch mehr dahinter?
Ja, ich gehe davon aus, dass ein transhumanistisches Setting "spielbar" gemacht werden muss. Wie jeder andere Hintergrund auch, mir fällt es bei diesem nur deutlich schwerer.

Heißt das jetzt, du suchst quasi nach Plot- und Kampagnenideen etc. für die oben genannten Settings (EP, THS) oder für ein nicht näher definiertes Setting, das man transhumanistisch nennen könnte?
Nein, eher nicht.

Zusätzliche Bedingung: Diese Spielinhalte sollen gleichzeitig Anknüpfungsmöglichkeiten bieten oder sogar den Zwang darstellen, sich mit philosophischen, technologischen etc. Fragen des Transhumanismus zu befassen? Es gibt ja nun noch viele andere Arten, ein solches Setting zu bespielen (sense of wonder, Drama, Herausforderung etc.), wie bei jedem beliebigen anderen Setting auch.
Ich würde es bei einem solchen Setting begrüßen und fördern, dass sich die Spieler mit philosophischen, technologischen etc. Fragen des Transhumanismus zu befassen. Ja zu Anknüpfungsmöglichkeiten, nein zu Zwang. Ich kann sehr gut nachvollziehen das sich Leute damit nicht beschäftigen wollen. Es sind nicht unbedingt Fragestellungen die in die Wohlfühlkategorie fallen.

Es geht mir aber gerade darum den Hintergrund nicht in den Hintergrund treten zu lassen. Das macht Spaß, keine Frage, aber dafür hätte ich den Faden nicht eröffnet.
Es soll also nicht um "herumreisende Händler vor einem transhumanistischen Hintergrund" gehen, als um einen "transhumanistischen Hintergrund in dem man auch herumreisen Händler spielen kann".
Ich hoffe es ist jetzt nicht noch unklarer geworden ;)

Mein Eindruck ist, dass für eine intensive Behandlung transhumanistischer Fragen ein Storygame sehr geeignet wäre.
Meiner auch. Weniger "schaffst Du das?" als "was bist Du bereit dafür zu bezahlen" + "play to find out" wäre mein Wunsch.
Aber es soll nicht um Regeln und Systeme gehen, sondern die Frage wie man die Themen im Hintergrund anbieten, aufbereiten und verpacken kann damit sie am Spieltisch präsent bleiben und möglichst nicht den Spaß verderben. Spielbar.

Einzelne Aspekte herauspicken ist sicherlich der gangbarste Weg und wird beispielsweise bei Eclipse Phase auch empfohlen. Nicht nur im Hinblick auf die Themen, sondern auch auf die Handlungsorte.
Der Einstieg über ein entsprechend reduziertes Abenteuer oder eine Kampagne ist auch eine gute und naheliegende Idee. Wie bei jedem Setting in dem man etwas komplexere Themen anschneiden möchte bei dem nicht jeder in der Gruppe gleich tief drin steckt.

Dieser ganze Bewußtseins- und Persönlichkeitskram ist sicher eine der zentralen Spielwiesen und Alleinstellungsmerkmale von Transhumanismus. Wie weit man dann mit so einem Thema gehen will, und wie exklusiv man es thematisieren will, muss jeder selbst wissen. Weniger kann ja durchaus mehr sein - bloß weil mein Fantasysetting Dämonen hat, gibt's ja auch nicht alle 5 Minuten eine schwarze Messe, weil es ansonsten übertrieben und stumpf wirkt.
Richtig, das wäre für mich auch die zweite Ebene von "play to find out", herausfinden wo die Komfortzone der Gruppe liegt. Die Gewichtung der einzelnen Elemente liegt - wie immer - bei der Gruppe. Nur gehört für mich eben diese Themen zum Hintergrund wie Kaperfahrten zu einem Piratensetting. Allerdings verursachen die Themen mehr Unbehagen als die Kaperfahrten.

Und ja, im Grunde geht es auch darum:
- Kann man es Spielen?
- Kann man Immersion erfahren?

Oder sind das "High Concepts" bei denen man nur (abseits des eigentlichen Spiels) diskutieren und fabulieren kann und mehr nicht?


Aber bitte friedlich bleiben!

Offline Xemides

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #64 am: 16.11.2014 | 15:23 »
Zur Frage des Widerstandes:

Mindjammer läßt es durchaus zu, jemanden zu spielen, der gegen das Herrschende System kämpft. Randweltler oder Bewohner von gerade neu entdeckten Welten bieten sich da förmlich an.
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Offline GustavGuns

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #65 am: 16.11.2014 | 15:45 »
Ich sehe da eigentlich kein Problem, es zu spielen und auch Immersion zu erfahren. Allerdings würde ich mich eben vorsichtiger an diese Themen heranwagen, da ich denke dass zB bei der Persönlichkeitsthematik subtilere Veränderungen der Persönlichkeit mehr Potential zum Ausspielen bieten als ein quasi hundertprozentiger Austausch der Identität, bei dem dann auch eigentlich kein verbindendes Persönlichkeits-Element mehr vorhanden ist. Ich würde das nicht als homöopathische Dosis bezeichnen, sondern eher auf das Verzichten auf einen Holzhammer, um das Thema so nuancierter anzugehen.

Ich finde auch, dass die Frage, inwiefern eine Person mehr ist als eine Summe von biologischen und chemischen Prozessen, nicht wirklich neu ist und im Rollenspiel bereits erfolgreich eingesetzt wurde. Gehirnwäsche, ob technologisch, psychologisch oder magisch, kommt ja nicht erst seit Transhumanismus in Rollenspiel vor. Das gleiche gilt für irgendwelche Drogen, welche temporär oder dauerhaft die Persönlichkeit verändern, das Mitgefühl ausschalten, und so weiter. Gedächnisverlust ist ebenfalls ein Thema, das im Rollenspiel oft eingesetzt wird, und eine solche Geschichte führt dann auch oft dazu, dass der "neue" Mensch irgendwann mit dem "alten" konfrontiert wird und sich schwerwiegende Fragen über die eigene Persönlichkeit stellen muss.
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Eulenspiegel

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #66 am: 16.11.2014 | 15:49 »
@ migepatschen
Was im transhumanistsicher Literatur/RPG quasi ein Klassiker ist:
1) Identitätsproblem:
Die Protagonisten haben anfangs ein ganz gewöhnliches Problem, aber finden nach und nach heraus, dass sie nicht die Leute sind, die sie scheinbar sind. (Sie sind in Wirklichkeit Klone/Backups oder Bioroids.) Wie gehen sie mit dieser Erkenntnis um?

Was ist, wenn man als Backup erstellt wurde, weil das Original verschwunden ist. Und nach 10 Jahren taucht das Original auf und beansprucht den ganzen Besitz für sich selber? Wäre man bereit, das Original heimlich zu töten, um selber den Besitz zu behalten?

Was ist im gegenteiligen Fall: Man selber ist das Original, das 10 Jahre lang als Schiffbrüchiger auf einem unwirtlichen Planeten gestrandet war. Und als man endlich gerettet wird und nach Hause zurückkehrt, stellt man fest, dass ein Backup mittlerweile das eigene Leben lebt. Wie geht man damit um?

Sehr interessant in dieser Konstellation wäre auch, wenn ein Spieler das Original als SC übernimmt und ein zweiter Spieler das Backup als SC.

2) Rechte von KIs:
Eine andere Fragestellung, die auch zu einem interessanten Plot führen kann:
Welche Rechte haben KIs?
Stell dir vor, die Bord-KI hat plötzlich eigene Interessen. Sie ist der Bordcrew nicht unbedingt feindlich gesinnt, aber hat plötzlich Wünsche, die der Bordcrew nicht unbedingt in den Plan passen.
Wie verhalten sich die SCs?

Akzeptieren sie die KI als neues vollwertiges Besatzungsmitglied und sind bereit, auch auf ihre Wünsche einzugehen?
Oder versuchen sie die "fehlerhafte" KI durch eine alte Version zu überschreiben, die noch keine Wünsche hatte?
Oder löschen sie gar die Bord-KI und installieren lieber ein Computersystem, das keine KI ist?

Das ganze kann insofern auch einen actionreichen Plot bringen, als dass sich die KI natürlich nicht bereit ist, sich einfach überschreiben zu lassen. - Und falls die Bord-KI als vollwertiges Besatzungsmitglied akzeptiert wird, bleibt die Frage:
1) Was hat die KI wirklich vor? Was sind ihre eigentlichen Pläne?
2) Die KI hat jahrelang "fehlerfrei" funktioniert. Wieso hat sie plötzlich eigene Interessen entwickelt?

Offline Feuersänger

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #67 am: 16.11.2014 | 16:00 »
Hm, Uplifts gibt es doch Kleintieren in keinem SF-Setting, oder irre ich mich da? Wieso überhaupt auf Nagetier zurückgreifen, wenn man doch auch Synthmorphs nutzen und sich somit die Lebenserhaltungssysteme okmplett sparen könnte?

Ich versteh deinen ersten Satz nicht -- Syntax Error.

Zu Punkt zwei, zwei Gründe:
1. offenbar gibt es im Outrim-Setting eben keine Synthomorphs.
2. es gilt wieder das Gleiche wie in allen Geschichten, ever: der Leser soll sich mit den Protagonisten identifizieren oder zumindest sympathisieren. Gerade letzteres wird durch die Verwendung knuddeliger Pelzviecher sicherlich begünstigt. Ein Klumpen aus Plastik und Schaltkreisen als Protagonist hingegen fördert weder das eine noch das andere.
(und: aus 2 folgt 1)
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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #68 am: 16.11.2014 | 16:09 »
Bei dem, was zumindest in EP mit dem Begriff Datalife zusammengefasst wird, gibt es ja auch eine riesige Varianz. KI ist ja nicht notwendigerweise die in einer geometrischen Rate lernende Superintelligenz. In einem SciFi Setting könnte sie genausogut ein sehr fortschrittliches Spielzeug sein, das die Erfinder mit einem Bewußtsein seiner Selbst ausgestattet haben, weil sie dachten es verkauft sich besser, und nun ist die Spieleplattform auf der das Spielzeug lief halt ausgelaufen, und es muss arbeiten, um sich auf neuen Code portieren zu können.

Hier mal eine Geschichte, die sich darum dreht:

http://subterraneanpress.com/magazine/fall_2010/fiction_the_lifecycle_of_software_objects_by_ted_chiang/
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Offline dunklerschatten

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #69 am: 16.11.2014 | 17:39 »
So ein wenig habe ich hierdas Gefühl es wird mal wieder wild theoretisiert und um den transhumanistischen Brei rumgetextet...

Und da ich bei dem Thema eigentlich keine großen Probleme sehe, im Gegensatz zur Mehrheit hier...

Mal direkt platt gefragt an den Themenstarter:

Zitat
Ja, ich gehe davon aus, dass ein transhumanistisches Setting "spielbar" gemacht werden muss. Wie jeder andere Hintergrund auch, mir fällt es bei diesem nur deutlich schwerer.

Da du THS ganz schön fandest und ich auch nur dazu was sagen kann, was hast du denn genau von dem THS Material gelesen ?
Was spielst du sonst mit deiner Gruppe ?
Wie sind deine Spieler so gestrickt (wollen mehr Kampf, oder mehr Erkunden oder oder oder)

Zitat
Ich würde es bei einem solchen Setting begrüßen und fördern, dass sich die Spieler mit philosophischen, technologischen etc. Fragen des Transhumanismus zu befassen. Ja zu Anknüpfungsmöglichkeiten, nein zu Zwang.

Da bietet THS dermaßen viel von das ich gar nicht weiss wo ich anfangen soll.....

Nur mal auf die schnelle
z.b. Sie sind Memetik Spezialisten für eine NGO die für die Befreiung von Bioroids eintritt und kommen in eine Situation (Unfall auf einer isolierten Station) wo X Menschenleben gefährdet sind wenn nicht umgehend gehandelt wird.
Es ist sofort klar das die "Retter" dabei draufgehen, extreme Risiken eingehen etc  und es stehen nur Bioriods und "normale" Menschen als Retter zur verfügung...

Zitat
Ich kann sehr gut nachvollziehen das sich Leute damit nicht beschäftigen wollen. Es sind nicht unbedingt Fragestellungen die in die Wohlfühlkategorie fallen.

oO Also man kann es auch überintrepretieren...bei uns ist das immer noch NUR ein SPIEL, in dessen Rahmen man eben auch mal komplexe Themen anschneiden kann. Aber als SL muss man das ja nicht dauernd machen und kann sich mit seinen SPielern doch auch bespreche.
Was du da schreibst klingt so ein bisschen nach Therapiesitzung

Zitat
Es geht mir aber gerade darum den Hintergrund nicht in den Hintergrund treten zu lassen. Das macht Spaß, keine Frage, aber dafür hätte ich den Faden nicht eröffnet.
Es soll also nicht um "herumreisende Händler vor einem transhumanistischen Hintergrund" gehen, als um einen "transhumanistischen Hintergrund in dem man auch herumreisen Händler spielen kann".

Wie genau definierst DU denn Transhumanistisch für dich persönlich ? Wenn du da mal klare Angaben machst bin ich sicher, das man im THS Material X Sachen finden kann die du dann bespielen kannst.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #70 am: 16.11.2014 | 17:42 »
Damit erübrigt sich aber auch die Diskussion in einem Forum. Dann muss das die Gruppe des TEs  selber auskaspern und fertig.

Mir ist die Diskussion etwas schleierhaft, denn wie schon upthread gesagt wurde, sind transhumanistische Settings ja nicht per se herausfordernder als EDO-Fantasy oder 0815-Cyberpunk. Man darf halt keinen Schiss vor Diskussion (IC und OOC) über die Themen haben, die sich durch Uplifting, Forking etc. ergeben - aber die sind anders als Diskussionen (IC und OOC) über Dämonenbeschwörungen, Heilmagie etc. in EDO-Fantasy.

Wer Bock auf Mindjammer, Eclipse Phase und Co. hat, soll es einfach spielen und sich durch Gesabbel über Trappings nicht verunsichern lassen.
"These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies." - This Is Hell, Polygraph Cheaters

Offline YY

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #71 am: 16.11.2014 | 18:09 »
Man darf halt keinen Schiss vor Diskussion (IC und OOC) über die Themen haben, die sich durch Uplifting, Forking etc. ergeben - aber die sind anders als Diskussionen (IC und OOC) über Dämonenbeschwörungen, Heilmagie etc. in EDO-Fantasy.

Echt?

Als Spieler stelle ich da doch die gleichen Fragen:
Wie funktioniert das konkret, was hat das alles mit mir zu tun und gefällt mir das oder finde ich es aus irgendwelchen Gründen bescheuert?



"Replikator, ein Butterbrot!" wäre bei Star Trek die naheliegendste Variante, um ein Butterbrot zu bekommen.

Und mit solchen Aktionen schießt sich Star Trek eben weit hinaus in die Ultra-Kuschelweich-Soft-SF-Gefilde, insbesondere wenn man sich die zugehörigen Plotbremsen anschaut.
Damit kannst du mich jagen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Transhumasistische Settings
« Antwort #72 am: 16.11.2014 | 18:11 »
Echt?

Als Spieler stelle ich da doch die gleichen Fragen:
Wie funktioniert das konkret, was hat das alles mit mir zu tun und gefällt mir das oder finde ich es aus irgendwelchen Gründen bescheuert?

Die grundlegenden Antworten finden sich doch in der Settingbeschreibung und ob einem das gefällt oder nicht, wird sich dann nach dem Lesen und evt. Diskussion zeigen.

Die Settings sind jedenfalls nicht anspruchsvoller oder sowas als andere.
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Offline YY

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #73 am: 16.11.2014 | 18:14 »
Sag ich doch - so groß ist der Unterschied nicht.

Man hat es eben nur nicht schon hundert Mal gesehen und zumindest meinem Eindruck nach sind die meisten transhumanistischen Settings etwas konsequenter, was das Weiterdenken bestimmter Setzungen angeht.
Da drücken sich einige EDO-Settings ja mehr oder weniger elegant drum herum.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline migepatschen

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Re: Transhumanistische Settings
« Antwort #74 am: 16.11.2014 | 19:26 »
Da du THS ganz schön fandest und ich auch nur dazu was sagen kann, was hast du denn genau von dem THS Material gelesen ?
Grundbuch. Und ich würde Eclipse Phase nehmen, einfach weil ich davon mehr Material habe.

Was spielst du sonst mit deiner Gruppe ?
Im Moment sehr unregelmäßige, pulpige und spaßige One-Shots.
Und solange sich das nicht auf regelmäßige Termine umstellt wird auch nichts "großes" angefangen. Egal in welchem Setting. Aber ich habe den Thread nicht konkret für meine Gruppe angefangen, sondern weil ich, wie scheinbar einige andere auch, dass Gefühl hatte das man ein transhumanistisches Setting spielbar machen muss.

Sag ich doch - so groß ist der Unterschied nicht.

Man hat es eben nur nicht schon hundert Mal gesehen und zumindest meinem Eindruck nach sind die meisten transhumanistischen Settings etwas konsequenter, was das Weiterdenken bestimmter Setzungen angeht.
Da drücken sich einige EDO-Settings ja mehr oder weniger elegant drum herum.
Vielleicht ist ja das mein "Problem". Bei EDO bin ich noch nie auf die Idee gekommen nach "Setting Fragen" zu suchen. Bei Star Trek kümmert mich wie die Technologie funktioniert kein Stück, Hauptsache ich kann mit einem modifizierten Tachionen-Impuls aus meinem Tricorder den Tag retten. Und bei Star Wars ... klar Gut & Böse und so, aber hey... overpowered Akrobaten-Telekineten + im dunkeln leuchtende Schwerter!

Aber das klappt für mich beispielsweise bei Fallout schon nicht mehr, oder bei Steampunk. Da ist es die technische Seite bei der es - für mich - hakt.

Und beim Transhumanismus hat die Technik deutlich größere Konsequenzen. Und m. M. n. sind diese Konsequenzen genau das um das es sich bei einem solchen Setting dreht.
Kann gut sein, dass ich das überbewerte. Und wenn das die Erkenntnis ist die ich aus diesem Thread ziehe, dann wird es eben ein Thema für andere Medien.