Ich bin eigentlich auch der Komplettierer. Ich nehme so viele Nebenquests mit, wie möglich. Inquisition ist offenbar nicht dafür gemacht. Diese Erkenntnis ist mir viel zu spät gekommen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon einfach keine Lust mehr.
Das ist natürlich auch mein Fehler, gebe ich gerne zu. Aber da ich nicht der Einzige bin, den das stört, scheint das schon ein gewisser Nachteil des Spiels zu sein. Da kann man drüber hinwegsehen, oder nicht. Das ist dann sicherlich Geschmackssache.
Aber Inquisition ist ja nun wahrlich nicht das einzige Open World Spiel. Ich nehme als unmittelbaren Konkurrenten mal Skyrim. Da funktioniert die offene Welt mit den ebenfalls unzähligen Nebenquests so viel besser. Das habe ich hunderte Stunden mit wechselnden Charakteren gespielt. Dabei habe ich nur ein einziges Mal die Hauptquest beendet. (Die ist sicher auch nicht das Highlight des Spiels.) Aber daran wird der massive Unterschied sichtbar.
Inquisition: Hauptquest und Inszenierung gewohnt stark. Das Drumherum dagegen schwach. Und das Drumherum frisst einen enormen Anteil der Spielzeit.
Skyrim: Hauptquest naja. Aber die Welt Drumherum wirkt um so vieles lebendiger und durchdachter, dass ich darin ewig herumlaufen konnte, ohne mich zu langweilen.
Das ist natürlich alles nur mein persönlicher Eindruck. Was ich damit sagen will ist, dass sich das Problem nicht auf das Thema Open World begrenzen lässt. Bei Inquisition wurden einfach einige Designentscheidungen getroffen, die das Spiel aus meiner Wohlfühlzone rausmanövriert haben.