Hallo zusammen, Hi Jed
Ich habe jetzt nur einen Teil der Beiträge gelesen, aber als Spieler, der den Walk-Out gestartet hat, sollte ich vielleicht auch noch mal Stellung dazu nehmen.
Mutiger Schritt. Respekt dafür.
Zu 1.: Grundsätzlich sollten so viele Charaktere vorbereitet sein, wie angegeben. Da ich nicht weiß, wie die Runde genau augeschrieben war ... bleiben nur Vermutungen. Bei "bis zu 6", "6", "4-6" würde ich erwarten, dass es 6 Pre-Gens gibt. Bei "4 (bis 6)" nicht. Das Ding mit der Nacherschaffung ... ist mMn umständlich. Dass das "Spielzeit" frisst, ob die Spieler damit zufrieden sein können ... sollte thematisiert werden. Wenn da gegenüber dem SL-Vorschlag schon Unmut aufkommt, ist das Kind schon zur Hälfte ins Wasser gefallen.
Zu 2.: Finde das gewählte Vorgehen nicht grundsätzlich schlecht. Nur muss es - gerade beim Con-Spiel - zur Gruppe passen. Insofern wäre es vielleicht hilfreich gewesen erstmal zu fragen, was die Spieler über die Regeln tatsächlich wissen wollen. Reicht der Grundmechanismus und alles andere wird "on the fly" integriert. Geht es um Stärken und Schwächen der Regeln ...
Kurz: Was sind die Vorabinfos, die benötigt werden?
Zu 3.: Wie vermutet: Fehlende Plotperspektiven für die Spieler. Das kann am SL liegen. Das kann genauso gut an den Spielern liegen. Oder an der Inkompatibiliät (von mind. Teilen) der Walk-Out-Leute mit dem SL. Das Einzige was hilft ist vorneweg (würde ich nach der Regelerklärung ansetzten) die Erwartungen von SL und Spielern auszutauschen, bzw. Angebot und Nachfrage zu bennen.
Zu 1 mag ich mir kein Urteil bilden. Zu 2 und 3: Die ungünstige Präsentation ist das eine. Schwerwiegender scheint mir, dass der SL seiner Moderatoren-Rolle wohl nicht gerecht wurde. Klar, fitte Spieler können da einspringen. Wesentliche Teile der Rolle übernehmen. Das ist aber einerseits auf einer Con-Runde - man kennt sich ja eher nicht - schwer und andererseits nicht unbedingt Aufgabe der Spieler.
a) Du sprichst unglaublich langsam, und mit wenig Emotionen.
b) Dazu kommt, dass du pro Satz mindestens vier Ähhs benutzt hast.
c) Du benutzt bei Beschreibungen praktisch keine Adjektive oder Adverben, die über groß, klein und Farbe hinaus gehen.
d) Du gehst (meiner Meinung nach) sehr wenig auf das ein, was die Spieler machen. Da die Story nicht voran kam, bzw. wir nicht wussten, was wir tun sollten, haben ja ein Paar von uns angefangen die Chars auszuspielen und einfach einige Nichtigkeiten beschrieben. Daraufhin kam dann von deiner Seite aber auch nix. Du schienst eher darauf zu warten, dass wir endlich damit aufhören, damit du weiter erzählen kannst. Was du dann aber auch nicht getan hast.
Zu a: Das ist dein Eindruck. Als allgemeingültige Wahrheit kaufe ich dir das nicht ab. Eben weil ich deine Erfahrungen eben nicht teile.
Zu b: Das sind Ticks/Eigenheiten, die ein SL haben kann oder als Reaktion auf bestimmte Gegebenheiten am Spieltisch entwickeln kann. Muss man mit leben. Sollte man ansprechen, wenn einen das stört: "Kann es sein, dass du aufgeregt bist. Mir fällt auf, dass sich die
Ähs häufen."
Zu c: Ist mMn eine Stilfrage. Gerade an der Stelle erwarte ich von Spielern, dass sie nachfragen, wenn sie mehr/was anderes hören wollen.
Zu d: Das hört sich danach an, als hätte die Kommunikation am Spieltisch nie recht Fahrt aufnehmen können. Woran das lag, wird wahrscheinlich nicht zu erfahren sein, weil die Beteiligten - meiner Erfahrung nach - da eher keine klare Antwort geben können dürften. Wem das als erstes auffällt, der hat mMn die Aufgabe und Pflicht das Spiel zu unterbrechen und das zum Thema zu machen. "ICH habe das Gefühl, dass wir nicht vorankommen. Jede Aktion scheint im Nichts zu versanden. Was sollen wir denn tun? Teilst du, SL, eigentlich die Sichtweise ..."
Wenn diese Intervention nicht zu einem Ergebnis kommt, kann man auch die Rollen tauschen. Der Spieler erklärt in der Rolle des SL, warum die Spieler keinen Zugang finden. Der SL beschreibt das Problem, das er in der Rolle als Spieler mit dem Abenteuerverlauf hat. Die Spieler, die nicht am Dialog beteiligt sind beobachten und/oder moderieren das Gespräch. Sehr gut möglich, dass man über diesen Dialog in vertauschten Rollen auf das Problem stößt.