Hallo ihr Lieben,
also ich hatte gestern in meiner Runde Deathwatch mit Savage Worlds vorgestellt und ich hatte den Eindruck es kam sehr gut an!
Direkt beim ersten Kampf bemerkten die Spieler, dass es jetzt etwas anders läuft: In dieser Gruppe ist das Konzept von Statisten / Mooks / Redshirts wenig bekannt gewesen und so haben alle nicht schlecht geschaut, als ich zu Beginn knapp 40 Gegner auf die Battlemap gestellt hatte. Schnell hatten sie sich wie echte Space Marines
tm gefühlt, die durch die Horde gepflügt sind.
So wurde im Nachhinein das explodieren der Würfel als positiv und spannend empfunden. Schließlich können die Statisten in der Regel nicht gefährlich werden, aber wenn dann Welle um Welle sich an einem Space Marine bricht, kann es doch mal passieren, dass es scheppert.
Weiterhin war neu, dass der Kampf (wie es viele von DnD gewohnt sind) nicht der eigentliche Zweck war. Sie blieben im alten Trott verfallen stehen und haben beständig die heranströmenden Kultisten niedergemäht, bis mich einer fragte, wann ich den aufhören wolle die ganzen Statisten nachzuschieben. Darauf sagte ich, dass sie doch ihren Thunderhawk erreichen sollten, um ihrer eigentlichen Mission nachzugehen. Daraufhin große Augen und ein schnelles umkrempeln der Taktik, immerhin müssten sie sich dann bewegen und den Inquisitor dabei in der Mitte schützen.
So ähnlich ging es beim zweiten Kampf, als sie einen Techpriest befreien sollten, der sich nach dem Absturz seines Transporters mit Skitarii verschanzt hatte. Also habe ich die alten DOOM Bodenpläne ausgepackt und den Techpriest samt Skitarii hinter eine Tür gepackt und dazwischen wieder knapp 40 Statisten und zwei Tyraniden Krieger. Diesmal hatten die Spieler ziemlich schnell gemerkt, dass der Knackpunkt nicht das vernichten aller Gegner ist, sondern die Horde soweit auszudünnen, dass der Techpriest mit seinen Leuten die Schleuse öffnet und sie alle zurück begleiten können. Dabei haben die Skitarii wertvolle Logikmaschinen im Gepäck, welche die Space Marines brauchen, um die Maschinengeister der Selbstschußanlagen steuern zu können.
Sie waren auch schon wieder auf dem Rückweg, bis die nach hinten absichernden Space Marines angeschlagen waren, die Tyraniden nachrückten und der Trupp somit stockte. Dabei hatte sich ein echter Flaschenhals gebildet, in dem sich das Kill Team kaum taktisch bewegen konnte, weil sie die Skitarii in der Mitte und drei Angriffsfronten hatten. Das hat die Spieler echt zum Schwitzen gebracht und einzig hat sie gerettet ...
... dass wir dann aufhören mussten.
Als Fazit muss ich sagen, dass ich ziemlich begeistert war und ich glaube den Spielern hat es auch gefallen, dass z.B. 1) es mit vielen Gegnern deutlich schneller ging als z.B. bei DnD oder SR und 2) diese Horden nicht wie bei Deathwatch als abstrakte Magnitude dargestellt werden.
Die Spielwerte scheinen auch einigermaßen zu passen.
Der einzige Knackpunkt sind die Mächte. Ich habe direkt versucht die Alternative ohne Machtpunkte zu wählen, doch hat der Spieler mit dem Techmarine selbst zugegeben, dass es zu heftig nach RAW ist. Während mit den Machtpunkten ein Spieler jede Runde Punkte ausgeben muss, um die Macht aufrechtzuhalten, kriegt man bei dem alternativen System einen Abzug, wenn man eine andere Macht wirken möchte.
Wir sind am überlegen, ob es nicht den Abzug für alle Proben gibt, nicht nur beim Wirken weiterer Mächte.
So würde ich z.B. nach RAW auch die Talente wählen, mehr Machtpunkte zu haben und dass diese schneller regenerieren. Der Vorteil dieser Talente - oder etwas äquivalentes - fällt bei der Alternative ohne Machtpunkte komplett weg, was den Zugang zu weiteren Talenten offen hält.
Viele Grüße,
Klaus.