Mir ist gerade etwas aufgefallen. Eigentlich führen wir hier eine total krasse Diskussion.
Vor einigen Jahren noch waren Sciencefiction-Rollenspiele super unbeliebt. Eigentlich wollte das doch nie jemand spielen. Es gab ein paar Nerds, die Traveller gespielt haben und ab und zu ein Lizenz-Rollenspiel zu Star Wars oder Star Trek, das dann aber auch schnell wieder verschwunden ist. Vielleicht noch ein oder zwei andere Exoten, die sich aber auch nicht lange hielten. Sobald Raumschiffe vorkamen, interessierte es niemanden.
Vielleicht hatte das damit zu tun, dass einfach sehr viele Rollenspieler aus der Fantasy-Ecke kamen und auch weniger Sciencefiction gelesen haben?
Aber inzwischen sieht das völlig anders aus. Es gibt richtig viele Sciencefiction-Rollenspiele und ständig erscheinen neue. Gerade habe ich bei DTRPG schon wieder ein neues gesehen, River of Heaven. Es nimmt kein Ende.
Vielleicht hat der Trend damit zu tun, dass es in den letzten Jahren auch einige richtig gute Sciencefiction-Fernsehserien und -Filme gab. Ich denke da an BSG, Caprica, Avatar usw. usf. und man Sciencefiction-Fan sein kann, ohne Trekkie oder Star-Wars-Nerd zu sein.
Für mich gibt es inzwischen sogar ein Überangebot an Sciencefiction. In meiner Runde möchte ein Mitspieler gerne in Richtung Transhumanity gehen und Nova Praxis spielen, ein anderer entwickelt sein eigenes Rollenspiel mit regelleichtem System und Hard-Sci-Fi-Setting und spielen tun wir aktuell Firefly. Da wage ich gar nicht mehr, Ashen Stars (mein Liebling unter den Scifi-Rollenspielen) auszupacken.
Also WOW. Ich bin beeindruckt. In den letzten Jahren hat sich wirklich viel getan und es gibt inzwischen endlich ein reichhaltiges Angebot an Sciencefiction-Rollenspielen. So reichhaltig, dass darüber diskutiert werden kann, welches wohl die beliebtesten sind!
P.S.: Da Rollenspiel ja den sonstigen Trends immer etwas hinterherhinkt, dürfte es in wenigen Jahren eine Schwemme an Dystopie-Spielen á la Hunger Games geben.