Thema: [Fate Core & FAE] Worlds of Adventure

[La Cipolla]

Mir stellen sich ein paar existenzielle Fragen.

• Warum hat die Pay-what-you-want-PDFs-Reihe Worlds of Adventure noch keinen eigenen Thread?
• Welchen unheiligen Pakt musste Evil Hat schließen, damit jedes einzelne Setting so verdammt gut wird? ("Patreon" ist keine Antwort!)
• Und warum um alles in der Welt haben sie Save Game keine Pixel-Art-Illustrationen verpasst?!

Fragen über Fragen ... Mit Romance in the Air ist gerade der fünfte Titel erschienen, und der ist auch wieder Wahnsinn, nicht zuletzt durch die fucking großartigen Bilder. (Ich meine, ernsthaft ... Und das bei so einem kleinen Produkt!) Die anderen vier hatte ich hier schon mal knapp vorgestellt, falls sich jemand einen Überblick verschaffen möchte. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Discuss!

[Tyrion]

Dank deines Beitrags habe ich mich heute doch gleich glatt mit den von dir angeführten Settings eingedeckt. Sieht alles sehr fein aus. Danke für den Tipp. 

[migepatschen]

Wie wurde denn bei Romance in the Air (RitA? ) der Teil mit den Karten umgesetzt?

A map-based travel system that allows for random encounters and problems on each leg of the trip.

[DerEskapist]

Das ist ein guter Tipp, danke! 
Ich hab mich auch gleich mal eingedeckt undwerde mir das mal zu Gemüte ziehen... 

[La Cipolla]

Erstmal: Romance in the Air ist echt ziemlich geil. Für mich hat das Gesamtbild zwar ein bisschen durch die Luftkampfregeln gelitten, aber alles davor ist einfach nur wahnsinnig gutes Fate. Coolerweise kommt sogar das Alternate-History-Setting ziemlich rund rüber, und durch die Illustrationen hab ich jetzt auch wirklich Bock auf sowas Fin-de-Siècle-iges. Die drei auf dem Berlin-Bild sind der Hammer.
Und die Luftkampfregeln sind auch nicht schlecht, da hab ich in dem Setting nur nicht so Bock drauf.

Wie wurde denn bei Romance in the Air (RitA? ) der Teil mit den Karten umgesetzt?

Sorry für die späte Antwort, war noch am Lesen.
Ich denke, damit ist einfach gemeint, dass man eine Europa-Karte hat, auf der man zwischen zwei Dutzend Städten umherreisen kann, mit vorgegebenen Verbindungsrouten. Jede Stadt hat drei Sätze Beschreibung (mit vielen möglichen Aspekten) und man kann drei Fate-Würfel würfeln, um auf zwei Tabellen a) ein "random event" in der Luft, also Wetter, Piraten und so, und b) ein Ereignis in der jeweiligen Stadt auswürfeln kann. Ist jetzt nichts Besonderes oder so, aber es erfüllt seinen zweck. "Map-based" könnte da etwas irreführend sein. ^^''

Sonst einfach mal reingucken, ich hab das Buch in zwei Stunden komplett durchgelesen.

[Shadom]

Also Romance in the Air hat mich schlicht thematisch komplett kalt gelassen.
Save Game und Secret of Cats wiederrum waren einfach nur genial.
Venture Cities will ich auch unbedingt mal spielen!
Insgesamt bin ich sehr glücklich den Patreon zu backen

[Lord of Badlands]

Wenn man RITA etwas umpfriemelt (z.B. für die Welt der Leviathan-Bücher) find ichs schon weniger "meh", ansonsten kann ich das so voll und ganz unterschreiben.

[La Cipolla]

Eagle Eyes sieht optisch auch wieder richtig gut aus (ich mag den Charakterbogen). Reingucken muss ich aber noch.

[Shadom]

Habs überflogen! Richtig super und was mich besonders freut:
Es ist nicht ganz so schräg wie die meisten anderen Settings.
Das könnte ich mir auch für eine längere Kampagne vorstellen.

[migepatschen]

Eagle Eyes

A twist on Fate Accelerated approaches that allows characters to invoke Roman deities

Sprich statt "Forceful" oder "Flashy" gibt es eine passende Gottheit? Also nur die Namen sind anders sonst funktioniert es gleich?

Save Game
Mir erschließt sich vom Klappentext und der Kurzinfo auf faterpg.de her nicht ganz warum Save Game so genial ist. Was ist daran genial?

[La Cipolla]

Genau so. Sind auch je nach Interpretation dieselben bzw. sehr ähnliche Methoden, aber halt so oder so cooler Fluff.

Save Game hat seeehr coole Regeln, die die Videospiellogik und Fate unglaublich stylisch verbinden (Coins, Lives) - man kann es ja kostenlos runterladen einfach mal reingucken. Die Welt funktioniert als Mittelding zwischen Genre-Hommage und eigenem Ding auch überraschend gut, ähnlich wie bspw. Wreck-it Ralph. Die Illus machen das Spiel für mich allerdings ziemlich kaputt.

[Timberwere]

Eagle Eyes sieht wirklich super aus. Das habe ich mir jetzt auch geleistet. Wer weiß, vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit, es auch wirklich zu spielen.

[migepatschen]

... man kann es ja kostenlos runterladen einfach mal reingucken.

Ja schon, aber dass habe ich schon bei anderen "Wackelkandidaten" gemacht und irgendwann möchte ich den Jungs auch mal Geld geben für ihre Sachen
Nur wenn ich dann eines erwische was mich gar nicht begeistert habe ich ein mieses Gefühl, egal wie gut die anderen Sachen waren
Vielleicht werde ich einfach Supporter beim Patreon.

[Galotta]

Ja schon, aber dass habe ich schon bei anderen "Wackelkandidaten" gemacht und irgendwann möchte ich den Jungs auch mal Geld geben für ihre Sachen

Bei drivethru kann man es fuer 0 kaufen... reinlesen und dann später abermals kaufen,...

manchmal will ich auch erst reinlesen.

[migepatschen]

So... demnächst gibt es auch von mir Meinungen zu "The Secret of Cats", "Save Game", "Romace in the Air", "Psychedemia" und "Eagle Eyes"!
"Venture City Stories" find ich ja Klasse obwohl ich keine Superhelden mag, "Aether Sea" hat mich aber irgendwie nicht so vom Hocker gehauen.

[migepatschen]

The Secret of Cats (Link)
Das ist wirklich gut. Die Umsetzung des typischen (?) Verhaltens von Katzen als Magie (endlich weiß ich warum einige Katzen vom Baum gerettet werden müssen!), auch die netten Limitierungen beim Verständnis von dem was die Menschen eigentlich mit ihrem Treiben bezwecken oder das normalerweise nicht gelesen werden kann find ich nett.
Mir gefällt sogar der enthaltene Schauplatz der touristischen Kleinstadt in Main. Hätte ich nicht gedacht.
Und dann auch noch Zufallstabellen für die schnelle SC/NSC Erstelllung!

Save Game (Link) Edit: 2015-02-24
Okay, also was mich überrascht hat: es ist eine Kampagne. Ich hatte eher etwas für One-Shots erwartet.
Womit La Cipolla recht hat ist die gute Anpassung ans Setting. Wenn mich mal jemand nach einem guten Beispiel für settingspezifisches Fate fragt werde ich wohl auf "Save Game" verweisen.
Das mit den Illustrationen stimmt leider auch. Beim Charakterblatt und bei den LOCKED / UNLOCKED Aktionen der Skills wurde auf 16-Bit-Videospieloptik geachtet, da fallen die normalen Illustrationen schon unpassend auf.
Ob ich das jemals spielen werde? Keine Ahnung... aber ich glaube ich bastel mir mal einen Turrican...

Romance in the Air (Link) Edit: 2015-02-26
Schwierig. Handwerklich gefällt es mir. Das Setting finde ich auch ansprechend. Ich denke die präsentierte Idee mit dem Luftschiff und den sozialen Konflikten würde bestimmt einen guten Film (oder Serie) geben. Für Leute die auf Jane Austen Verfilmungen stehen.
"Fate works best when you use it to tell stories about people who are proactive, competent, and dramatic."^Quelle. Ich glaube das ist es was mir nach dem ersten Lesen des Abenteuerteils fehlt. Ich kann mir irgendwie zwar kompetente und proaktive SCs vor dem dramatischen Hintergrund vorstellen. Aber nicht so richtig in dem vorgestellten Abenteuer.
Vermutlich weil die SCs keine gemeinsamen Ziele haben (müssen) wie normalerweise üblich. Ich musste am Ende an Hillfolk () denken, gerade wegen dem "Desire" und "Refusal" Aspekt der SC/NSC.
Ich denke mit einer Gruppe die Spaß am Drama zwischen SCs hat, und auch vor "sozialem PVP"nicht zurückschreckt, ist die präsentierte Bühne eine gute. Für alle anderen ist vielleicht die Alternate History Hintergrundwelt einen Blick wert.

Psychedemia (Link)
Ender's Game + Mindscape?
Ich mag die illustrationen nicht besonders. Ich mag das "Teenager werden in einer Akademie für den Endsieg gedrillt"-Setting nicht sehr. Ich mag auch den "Teenager in einer Traumwelt mit Aliens" Teil nicht. Die eingedampfte Skilliste ist ganz nett, wie sich die zweite Liste mit den Psi-Skills im Spiel macht könnte man mal testen. Aber alles in allem keine Welt und kein Abenteuer für mich.

Eagle Eyes (Link) Edit: 2015-03-01
Das gefällt mir sehr gut. Ein interessanter Hintergrund, Fate Accelerated und auch noch ein bisschen was zu Noir und Rom. Sehr schön.
Und ja, ich denke damit könnte man auch etwas längeres spielen. Gerade weil sich der Hintergrund für langsames NSC aufbauen eignet.
Ich hätte mir ein mechanisches Beispiel für das Angreifen der "Conspiracy" gewünscht, dafür finde ich die Beispiele für Verschwörungen anhand des mitgelieferten Baukastens gut.

[La Cipolla]

Inzwischen hab ich bei Romance in the Air gemerkt, dass es mir doch etwas zu viel ist. Ich hätte wohl diesen ganzen Pulp-Aspekt mit Luftschlachten und Mechas in den Hintergrund gedrängt und dafür halt wirklich Romance in the Air, im tatsächlichen Sinne des Wortes, gemacht, inklusive des tollen politischen Hintergrunds. Trotzdem tolles Ding, aber diesen Aspekt werde ich da ausblenden. Geht zum Glück recht problemlos.

Eagle Eyes ist sehr ... puristisch. Sowohl beim Setting als auch bei den Regeln. Man kriegt also eine nette, runde Idee, die gut umgesetzt wurde und sich wunderbar in das FAE-Bild einfügt, aber irgendwie fehlt mir hier der letzte Funke, der dafür sorgt, dass ich das spielen will. Aber wie gesagt, klasse gemacht. Tolle Bilder. Sehr spielbar.

Und ich hab mir jetzt auch mal Psychedemia durchgelesen, nachdem mich die Illus sehr angeödet haben. Nach dem Lesen finde ich diese tatsächlich etwas tragbarer, wenn auch nicht toll. Das Spiel an sich gefällt mir aber wirklich sehr gut. Es ist wieder mehr eine Kampagne, die ihre Prioritäten genau richtig legt. Dieses X-Men-Feeling ist immer gut, und die Aliens sind auch sehr cool gemacht, grade mit dem klassischen Twist im Hintergrund. Die Regeln gefallen und haben richtig schönes FAE-Flair. Da werde ich sicher mal genau eine kurze Kampagne mit spielen, denn dafür dürfte es perfekt sein.

[Wisdom-of-Wombats]

Inzwischen hab ich bei Romance in the Air gemerkt, dass es mir doch etwas zu viel ist. Ich hätte wohl diesen ganzen Pulp-Aspekt mit Luftschlachten und Mechas in den Hintergrund gedrängt und dafür halt wirklich Romance in the Air, im tatsächlichen Sinne des Wortes, gemacht, inklusive des tollen politischen Hintergrunds. Trotzdem tolles Ding, aber diesen Aspekt werde ich da ausblenden. Geht zum Glück recht problemlos.

Kann es sein, dass Du in dem Zusammenhang den Begriff "Romance" falsch einordnest? "Romance" bezeichnet um die Jahrhundertwende 19./20. Jhd. einen Abenteuerroman, keinen Liebesroman. Daher auch der Begriff Planetary Romance für Bücher wie den Barsoom oder Venus-Zyklus.

[Silent]

Ok, ich musste jetzt auch erst einmal nachlesen wie die ursprüngliche Bedeutung von Romance war, aber ich verbinde damit heutzutage eher die Rosamunde Pilcher Werke als John Carter vom Mars

Man lernt nie aus!

[La Cipolla]

Jo, wobei ich schon denke, dass sie bei dem Setting die moderne Bedeutungsebene sehr, sehr, sehr deutlich vor Augen hatten. ^^ Sonst würde da wahrscheinlich auch noch mehr Fokus auf dem altem Kram liegen, oder sie wären mal drauf eingegangen.

Das Büchlein ist ja sowieso so ein kleines bisschen allround-ig aufgebaut (ich sag nur "which genre is this?" auf den ersten Seiten). Was imho nicht die beste Herangehensweise ist, weil einzelne Elemente sehr charakteristisch herausstechen.

[Wisdom-of-Wombats]

Also Romance in the Air ist für mich zusammen mit Aether Sea und Venture City eines der besten Ergebnisse des Patreon. Gerade weil Romance in the Air auf 56 Seiten so ein Effektfeuerwerk abfeuert. Regeln für Konflikte zwischen Ländern? Regeln für Luftkämpfer? Ein Skillset für Steampunk/Victorian Adventure? Dazu noch eine orientexpressartige Kampagne? Eagle Eyes liefert mir z.B. im selben Rahmen erheblich weniger brauchbares.

[Chruschtschow]

Ich habe vor einem Weilchen eine Runde Aether Sea gespielt. Das hat ziemlich gut geklappt.

• Durch die Zusammensetzung als Crew und die geteilten Schiffs- / SC-Aspekte entsteht in Null Komma Nichts ein Gruppenzusammenhalt.
• Die Regeln für Völker finde ich ganz gelungen (einfach nur: jede Probe schlechter als +0 wird für den Approach dieses Volkes auf +0 hoch gehoben), weil sie recht subtil sind und eher ein Gefühl für das Volk darstellen. Boni drücken die Leute ja stark in eine Richtung: Schläger sind immer Trolle und ungekehrt. Zauberer? Elfen! Robuste Krieger? Zwerge! Das passiert hier eben nicht. Und Menschen sind nicht die Norm, zu denen die anderen Völker eine Variante darstellen!
• Das Magiesystem ist schön leicht. Man hat die Wahl zwischen sehr langsam, aber flexibel und schnell, aber etwas enger in den Möglichkeiten. Daraus ergibt sich aber letztlich auch nur die Kombination Aspekt plus Probe. Dazu die festen Zauber, die im Prinzip aber auch nur Stunts mit einem festen Probenergebnis (+3) in einem eng festgelegten Einsatzfeld sind. Als Beispiel hatte unser Troll ein Strahlengewehr.
• Das Setting wurde von den Spielern schnell wesentlich technologischer wahrgenommen, als ich mir das erst vorgestellt hatte. Weniger Bogenschützen, eher Strahlenkanonen, die allerdings mit arkanen Energiequellen. Weniger Schiffsballisten, eher Kanonen mit Äthergranaten. Das hat übrigens auch Auswirkungen auf die Völker und deren Wahrnehmung. Eher in SciFi- als Fantasyrichtung. Eher Mos Eisley-Cantina als Rivendell.
• Negativ: Beim Abenteuer stößt der Anfang ein bisschen sauer auf, weil quasi vorgegeben wird, dass das Schiff der SC direkt aufgebracht wird. Und meine Leute haben da gleich so viel Ressourcen rein geballert und auch gut gewürfelt, dass klar war, dass das hier jetzt sicher nicht passiert. Die wären sehr verschnupft gewesen, wenn ich sie nach der Eröffnung zum Zoll geschickt hätte. Lässt man das zu, dass die SC sich den Gang der Dinge freier aussuchen, können sich die da aber ein einer ganz witzigen Szenerie austoben. Und ich liebe die Baumraumstation.

[Wisdom-of-Wombats]

Negativ: Beim Abenteuer stößt der Anfang ein bisschen sauer auf, weil quasi vorgegeben wird, dass das Schiff der SC direkt aufgebracht wird.

Für sowas würde ich einfach die gesamte Gruppe Compellen. Dann hat jeder einen Fate Punkt mehr und die Handlung geht ihren Gang.
Trotzdem nicht unbedingt gutes Abenteuer Design.

[Chruschtschow]

Für sowas würde ich einfach die gesamte Gruppe Compellen. Dann hat jeder einen Fate Punkt mehr und die Handlung geht ihren Gang.
Trotzdem nicht unbedingt gutes Abenteuer Design.

Ich fand es auch zufriedenstellender, die Vorgabe da mal zu ignorieren. Die Crew war so rundum mit tollen Aspekten ausgestattet, dass die auch ohne Druck von außen in die Probleme rein geschlittert sind. Dann sind die Leute auch von sich aus viel motivierter sich dem eigentlichen Problem zu widmen, als dagegen anzukämpfen, dass sie jemand dazu zwingt.

[La Cipolla]

Die erste Expansion für Secrets of Cats ist raus, ebenso wie die neue World of Adventure, Behind the Walls.

Ich muss sagen, mich reißt sie nicht sonderlich mit. Sie ist definitiv nicht schlecht, aber der übliche Hype bleibt aus.

Die Regeln zu Stunts und ähnliche Kleinigkeiten in die Richtung sind ziemlich grundlegend und prinzipiell sehr nett für uns Fate-Junkies, aber die ganzen Seiten zu den Secrets finde ich schon zieeemlich schwach auf der Brust. Die Regelansätze sind okay, aber vor allem das Geblubbere, auf das ich sehr gespannt war, beantwortet am Ende einfach bloß die Frage: "Wann sollten andere Geheimnisse kennen bzw. erfahren?" Ich hätte mir hier gewünscht, dass man sich mehr damit auseinandersetzt, wie das Kollaborative des Spiels mit diesen Geheimnissen interagiert. Ich habe zwar überhaupt nichts dagegen, es zugunsten der Geheimnisse beiseite zu schieben, aber ganz ehrlich? Dafür reichen doch zwei Sätze.

Der Hintergrund ist ... sehr im Hintergrund? Ich find die Idee nett, aber durch die bewusste Isolation kriegt man so ziemlich gar nichts von der alternativen Zeitlinie mit, die auf 4 Seiten? oder so sehr ausgiebig beschrieben wird. Sie ist eigentlich nur ein Kunstgriff, um diese spezielle Gefängnisatmosphäre mit ihrem eigenen kleinen Mikrokosmos weiter zu stärken. Das funktioniert zwar, aber man fragt sich abermals, ob es den ganzen Aufwand wert war. Allerdings - und das muss man auch eindeutig sagen -, wenn man Behind the Walls einfach nur als Gefängnis-Setting versteht, dann ist es eine echt gut gemachte, sehr grundlegende und letztlich mit ziemlicher Sicherheit wunderbar funktionierende Herangehensweise für ein entsprechendes Fate-Spiel. Nicht zuletzt, weil sie auch nicht davor zurückschreckt sind, sich sehr zielgerichtet mit den gesellschaftlichen Aspekten auseinanderzusetzen, meistens durch einen kurzen Seitenbalken oder durch konsequentes Writing (also alles männliche Insassen, Gewalt, Homosexualität etc). Wenn man auf Gefängnis-Settings steht, dürfte das schon Anklang finden.

Das Abenteuer weiß zu gefallen, auch wenn es relativ klassisch ausgefallen ist.

Also ja, imho das bisher unspektakulärste Setting aus der Reihe, aber immer noch weit entfernt von "schlecht"; was für mich mehr über die Reihe als über das Setting aussagt. Also lieber selbst einen Blick reinwerfen als auf mich zu hören.