Zum Thema selbst kann ich reichlich wenig sagen, jedoch zu:
- Die Würfel selber sind immer irgendwie unausgewogen.
- Die Würfel kommen sich (bei mehreren) in die Quere.
- Die Würfel springen ungleichmäßig vom Untergrund ab
- Es kommt auf dein Handhaltung und -führung beim Würfeln an bzw. Position im Würfelbecher
- Die Würfel sind nie aus dem absolut gleichen Material gefertigt
- In der Praxis ist die Form, Gewicht und Größe des Würfels selbst das größte Problem
etc etc etc ad nauseam
Wenn sich mehrere Würfel in die Quere kommen, ändert das prinzipiell nichts an ihrem Erwartungswert und ihren Wahrscheinlichkeiten.
Die Handhaltung und -Führung sowie die Position im Würfelbecher kann für einzelne Würfe zwar entscheidend sein, gleicht sich jedoch im Mittel über längere Zeit aus. Der Effekt ist also, solange man ihn nicht künstlich (ich nehme den Würfel immer so in den becher, dass die 6 oben ist...) aufbauscht, nicht einmal über eine Million Würfe messbar.
Es ist vollkommen egal, ob 2 Würfel aus unterschiedlichem Material sind. Deswegen haben sie keine unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten. Selbst WENN innerhalb eines Würfels signifikante Dichteunterschiede bestünden (nehmen wir mal an, dass ein Würfel auf einer Seite 1% mehr wiegt als auf der anderen), dann macht das fast nichts aus. Tatsächlich ist genau das sogar bei den meisten Würfeln der Fall (immerhin fehlt bei Würfeln aufgrund der Augenzahl-Markierung meist Material). Gewogen habe ich das zwar nie, aber getestet: über eine Testreihe von 10.000 Würfen ist das absolut irrelevant und stand mit der Dichte in keinem Zusammenhang.
TL; DR: Tatsächlich sind all diese Faktoren nichtig. Mit nichtig meine ich: Fallen selbst unter einer Würfelreihe von 10.000 Würfen nicht ins Gewicht.
Aber: Ich kenne jetzt zwar das System der explodierenden Würfeln nicht und kann dementsprechend wenig zum Beispiel sagen: Eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 1% kann man am Spieltisch genau dann fühlen, wenn sie situationsentscheidend ist.
Ich spiele in meiner PF-Runde (kurz gesagt) mit einer Regel, die bei drei 20ern in Folge (Chance 1:8000, also rund 0,01%) bei einem Angriffswurf im sofortigen Tod ohne Rettungswurf für den Gegner endet. Diese Regel hat bisher zweimal gegriffen, obwohl in der Gruppe sicher seit Einführung keine 16000 Würfe gemacht wurden.
Fazit: Mathematische Berechnungen machen imho in jedem Fall Sinn, und nur weil eine Regel in einem Regelwerk steht, heißt das nicht, dass sie gut ist.