Natürlich ist jeder der ein Projekt macht (und sei es nur moralisch) verpflichtet zu liefern was er verspricht.
Aaaaber...
Crowdfunding impliziert Risiko. Man ist Investor als Backer. Man investiert in etwas um etwas zu bekommen, klar.
Das kann eben das neue Rollenspiel als Beispiel sein. Aber mit jeder Investition ist Risiko verbunden.
Das Risiko muss man sich selbst schätzen.
Um beim Rollenspiel Beispiel zu bleiben: Ist das ganze schon teilweise oder ganz beschrieben und es geht nur um Druck/Layout/Illustrationen? Kann man den Text ganz oder teilweise einsehen? Hat der Macher schon andernorts Rollenspiele geschrieben und war vielleicht sogar als Publisher aktiv? Hat der Macher schon Kickstarter erfolgreich beendet und auch geliefert? Wie realistisch klingt der "sale pitch"? usw.
Daraus entsteht mindestens ein informiertes Bauchgefühl nach Recherche. Tja und dieses Risiko muss man eben abwägen gegen den Potentiellen Gewinn:
Ist das Buch interessant? Wie lange dauert es bis ich das kriege was ich will? Würde das Buch auch ohne Kickstarter entstehen? Kann ich wenn andere ausreichend backen das Buch später auch so kaufen? Wenn ja wie groß wäre der Preisunterschied zwischen jetzt backen und kaufen später? Wie steht es bei allen diesen Fragen mit den "Goodies" wie T-Shirts usw.?
Und dann die Endfrage: Wenn ich schätze, dass das Buch"recht sicher" in einer "absehbaren Zeit" zu mir nach Hause flattert und ich dabei langfristig gesehen Geld spare weil es als Backer günstiger ist, dann investiere/backe ich halt. Wenn nicht... dann nicht.
Wenn das Projekt dann doch trotz erfolgreicher Kampagne scheitern sollte, dann hat natürlich der Projektmacher versagt. Ich als Investor evtl. aber auch, weil ich mich nicht ausreichend informiert und somit falsch investiert habe.
tl;dr: Klar sollte eine Kampagne liefern, aber wer Idioten Geld gibt ist selber schuld. Besser vorher schauen wie es aussieht.
Sieht Kickstarter selber in etwa genauso.