Autor Thema: Was mich von Crowdfunding abhält.  (Gelesen 16302 mal)

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Offline D. M_Athair

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Was mich von Crowdfunding abhält.
« am: 17.12.2014 | 01:36 »
... momentan noch die Zahlungsmethoden. Das ließe sich grundsätzlich leicht ändern. Wenn denn die Motivation dafür hoch genüg wäre.
Das ist es also nicht.

Auf Platz 3: Verzögerungen. Grundsätzlich nicht so problematisch zumal das mit anderen Vorbestellungen auch passieren kann.
Jedenfalls warte ich geduldig weiter auf meine Delving Deeper Box.

Auf Platz no. 2: Sowas:
Zitat
Yet ANOTHER delay? Seriously? This is getting ridiculous. *sigh* Maybe you just should've shipped the books from the US. I never had customs problems when getting stuff from there. Regarding the books already being available in stores, I don't care how the store owners got them. There's a german online shop that sells Book 2, including the KS edition, right now. I could order the book and have it shipped to me tomorrow, while I'm still waiting for you to get the shipping done. Why are books shipped to a german store owner and not to backers in the same area (that shop is only 20 km away from my home)? Sorry but having books being sold before all backers got their rewards is a no-go for me.
  Quelle. Das war zu nem Esteren-Kickstarter.

Da werd ich echt fuchsig! Es gibt berechtigte Kritik an misslungenen Kickstarter. Und die darf auch mal grantig oder zornig ausfallen. Aber als Backer dem Produzenten erst ins Gesicht zu spucken und dann noch mit einer Pseudoargumentation aufzuwarten ... Nur um dann später den Jubelperser zu spielen...
Sorry! Mit solchen Leuten möchte ich nicht in der Warteschlange stehen. Und genau darum bin ich um jedes Crowdfunding-Projekt froh, das Roland (Sphärenmeisters) unterstützt und den Job "für mich" übernimmt. Die SW-Fanfinanzierung fand ich in der Hinsicht unangenehm genug.

Auf Platz 1: Projekte die furchtbar schief gehen. Ich hab ehrlich gesagt keine Lust ein Produkt zu supporten, das nie erscheinen wird oder das am Ende etwas ganz anderes ist. I am Zombie - I am crwaling Dwimmermount.




... was sind euere Gründe für: Lieber nicht/nicht mehr Crowdfunding.

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Offline CAA

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #1 am: 17.12.2014 | 07:46 »
Nach dem SW Crowdfounding fürs Regelwerk werde ich um Crowdfoundings erstmal nen weiten Bogen machen. Das tu ich mir nicht nochmal an.

Ansonsten warens bisher oft die Versandkosten. Die liegen mit ~20$ i.d.R. abschreckend hoch und machen auch schonmal 1/3 oder mehr des Preises aus.
« Letzte Änderung: 17.12.2014 | 07:48 von CAA »
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Offline LushWoods

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #2 am: 17.12.2014 | 08:35 »
1. Unzuverlässige Leute (das kann man zumindest teilweise noch umschiffen, indem man den Kickstarter beobachtet und irgendwie einschätzt)
2. Die teilweise extrem lange Zeit bis man physische Produkte bekommt.

Von insgesamt von mir 4 unterstützten Kickstartern bin ich mit einem (Extreme Earth) unzufrieden (das PDF kommt und kommt nicht).

Ich bin aber auch sehr vorsichtig bei dieser Sache.

Offline Weltengeist

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #3 am: 17.12.2014 | 09:58 »
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, bin ich bei Crowdfunding raus. Der Hauptgrund ist die lange Vorlaufzeit: Ich bin bei Rollenspielen ein notorischer Spontankäufer. Ich sehe etwas und will es haben. JETZT. Ein Jahr später steht das gleiche Produkt nicht selten schon wieder auf meiner Verkaufsliste. Da sind die Sachen aus den meisten Crowdfundern aber noch nicht mal erschienen.

Außerdem bin ich in Sachen "Geld ausgeben" auch eher risikoavers. Ich mag keine 50, 100 oder 150 € dafür hinblättern, vielleicht in anderthalb Jahren mal ein Produkt zu kriegen. Zumal die Rollenspielbranche für mich durchgängig nicht die Standards dessen erfüllt, was ich "zuverlässig" nennen würde. Sogar bei den verlässlicheren Verlagen fällt immer wieder was aus oder wird um halbe oder ganze Jahre verschoben. Und von den Chaoten unter den Verlagen (ja, Prometheus, dich sehe ich an) will ich gar nicht erst anfangen. Das regt mich so schon auf, aber wenn ich wüsste, dass da noch 100 € von mir drinstecken, würde ich die Krise kriegen.

Also: Crowdfunding wird in der Zukunft ohne mich stattfinden müssen.

Diese Erkenntnis wurde großzügig unterstützt von Prometheus Games und hätte ohne deren unermüdlichen Einsatz wohl deutlich länger gedauert.
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Achamanian

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #4 am: 17.12.2014 | 10:30 »
Ich bin da auch wieder zurückhaltender geworden und halte mich an Verlage, die mir prinzipiell vertrauenswürdig erscheinen. Da ich aber ohnehin nur Sachen backe, die für mich von dauerhaftem Interesse sind, störe ich mich meistens nicht so an Wartezeiten.
Schlechte Erfahrungen habe ich bisher nur eine gemacht, nämlich mit dem "Punktwon"-Buch für CoC.
Gerade habe ich ordentlich für die Numenera-Box geboten; aber Monte Cook Games war ja bisher auch mit allen Kickstartern extrem zuverlässig, von daher mache ich mir da keine Sorgen. Die aktuellen Pelgrane-Press-Sachen habe ich dann doch gespart, weil ich mir einfach nicht ganz sicher bin, ob sie mich Ende 2015 noch genug interessieren.

Insgesamt glaube ich, dass man mit etwas Bedacht und Zurückhaltung ganz gut mit KS fahren kann; ich habe da auch schon für sehr viel weniger als den Ladenpreis tolle Sachen bekommen, beispielsweise den "Guide to Glorantha". War zwar ein Jahr zu spät, aber so was ist mir wie gesagt ziemlich egal - so ein Jahr ist eh immer viel zu schnell rum, das merk ich gar nicht ...

Offline Quill

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #5 am: 17.12.2014 | 11:07 »
Ich guck eigentlich immer und frage mich: Find ich das Produkt und/oder die Leute dahinter so super, dass ich auch 20-50 Euro einfach so dafür spenden würde, damit es umgesetzt werden kann? Wenn ja, dann funde ich mit.

Zum Glück hatte ich bisher aber auch noch kein negatives Erlebnis mit irgendwelchen Dingen, die nicht erschienen sind (die Zahl der unterstützten Produkte liegt bei mir aber auch im niedrigen einstelligen Bereich).
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Offline Rhylthar

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #6 am: 17.12.2014 | 15:23 »
Crowdfunding bei Kickstarter nur bei PC-Spielen, weil ich da nicht auf Versand angewiesen bin, der doch häufig einfach zu teuer ist.

Startnext dagegen passt. Wenn etwas dabei ist, was mich interessiert bzw. ich so charmant "angesprochen" werde (per PM), dann gehe ich das Risiko auch ein, auch wenn es zu Verzögerungen kommen kann wie scheinbar jetzt bei "Berge des Wahnsinns" (Cthulhu).
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Eismann

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #7 am: 18.12.2014 | 18:44 »
Ich kauf allgemein nicht gern online ein, sondern hab gern die Sachen in der Hand, die ich kaufe. Außerdem finde ich es irgendwie seltsam jemandem Geld zu geben, damit der versucht etwas herzustellen. Das Risiko, wenn es in die Fritten geht, trage ich aber komplett. Ganz davon abgesehen habe ich da bisher auch nichts gesehen, was ich unbedingt haben / unterstützen müsste.
Von daher ist Crowdfunding nichts für mich.

Shadom

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #8 am: 18.12.2014 | 21:02 »
Wenn man ein bißchen recherchiert vor dem backen und Geduld mitbringt dann ist Kickstarter&co super.

Ich habe jetzt gefühlt 20 Sachen gebacht.
Davon bin ich mit 2 unzufrieden, weil das Ergebnis schlecht war oder nie kam.
Auf etwa 10 warte ich noch (aber es gibt keinen GRund zu glauben, dass es nicht kommt).
2 habe ich bekommen, aber irgendwie sprang nach der ganzen Zeit der Funke nicht mehr über.
Ich bin aber den anderen zufrieden und sicher, dass ich sowas in meinem Leben vermutlich nirgendwo gekriegt hätte ohne Crowdfunding (bei manchen Sachen hätte es aber gereicht andere backen zu lassen und danach normal zu kaufen... wären ohne Crowdfunding aber nie entstanden).
Insgesamt wiegt das mehr als das "verlorene" Geld wieder auf.

Ich habe meine Politik was das alles angeht auch geändert. Ich backe jetzt nicht mehr Produkte, die ich unbedingt haben will, weil ich sie gerade super interessant finde. Ich verfolge auch die Updates kaum noch, nach der Kampagne.
Ich backe jetzt Sachen von denen ich erahne, dass sie generell für mich interessant sind (also auch noch in 2 Jahren) und ich überprüfe nur 1-2 mal im Jahr auf was ich noch warte. Vor einer Woche kam ein Paket hier an über das ich mich sehr gefreut habe. Damit gerechnet hatte ich aber nicht. Schöne Überraschung, die ich mir selbst gemacht habe.

Offline Feuersänger

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #9 am: 19.12.2014 | 03:23 »
Zwei Sachen:

1. Zahlungsmethoden. Seit es Paypal gibt, hab ich keine Kreditkarte mehr. Und ich werd mir bestimmt auch keine zulegen, nur um crowd zu funden, wie es afaik Kickstarter verlangt.

2. Das Risiko, am Ende nicht das zu bekommen, was ich wollte.
 
Was das angeht, ist da gerade neulich erst ein potentieller Kelch an mir vorübergegangen -- schlicht weil ich nicht "rechtzeitig" von dem CF erfahren hatte. Da ging es nicht um ein RPG im engeren Sinne, sondern um das Computerspiel Elite Dangerous. Das wurde angekündigt und beworben als direkter Nachfolger / Neuauflage von Elite II Frontier bzw dem (eher gefloppten) FFE. Ein Far-Future Raumschiffsimulation mit newtonschem Flugmodell -- da wäre ich durchaus schwer in Versuchung gekommen, das zu supporten.
Dann wurde irgendwann (gerade vor 2 Monaten) einfach mal so das komplette Konzept umgeschmissen und das Flugmodell durch eine Art "Doppeldecker in Space" Arcadekacke ersetzt, wie es jeder beliebige Weltraumshooter seit Wing Commander I auch bietet. So komplett mit Speedlimit auf Unterschallniveau.
Kurz gesagt, _überhaupt nicht_ das, was ich von einem Weltraumspiel haben will. Hätte ich dieses Projekt im Vorfeld gefördert, dafür dass dann mittendrin solche Darth-Vader-artigen Planänderungen durchgeführt werden, ich hätte mich tiefschwarz geärgert und mich kräftig in den Arsch gebissen.

Dergleichen Vorkommnisse helfen natürlich überhaupt nicht dabei, meine Vorbehalte bzgl der Risiken von Crowdfunding abzubauen. Somit ist es nun nochmal unwahrscheinlicher geworden, dass ich das jemals wagen werde.
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Offline Xemides

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #10 am: 19.12.2014 | 05:15 »
Ich bin vorsichtig, aber nicht ablehnend.

Bei den Sachen, die ich gebacked hatte und die ich bekommen habe, bin ich sehr zufrieden. Bei den Sachen auf die ich warte erfolgen noch Updates, so das ich glaube, da läuft noch was.

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Offline Tequila

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #11 am: 19.12.2014 | 07:39 »

Kurz gesagt, _überhaupt nicht_ das, was ich von einem Weltraumspiel haben will.

Als ich DAS HIER entdeckt habe, musste ich gleich an dich denken. Kennst du das?



Zum Thema: Ich bin ruhiger geworden, was CF angeht, da mir einige Sachen gehörig gegen den Strich gehen, was Kommunikation und Hinhaltetaktiken angeht. Aber das betrifft dann immer eher einzelne Firmen, die genau einmal von mir Geld bekommen.

Offline The_Nathan_Grey

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #12 am: 19.12.2014 | 08:10 »
Ich habe grad Numenera und das neue Adventure von den Maniac Mansion Machern gebacked. Was mich bei Internationalen Projekten immer abschreckt sind die hohen  Versandkosten
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Offline asri

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #13 am: 19.12.2014 | 09:00 »
http://kotaku.com/the-dangers-of-kickstarter-explained-with-a-sandwich-1442596374 :)

Nachdem ich anfangs recht viele Projekte unterstützt habe, bin ich jetzt zurückhaltender - nicht, weil mich prinzipiell etwas am Crowdfunding stört, sondern weil ich nicht mit Lesen und Spielen hinterher komme.

Offline Chruschtschow

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #14 am: 19.12.2014 | 09:15 »
wie es jeder beliebige Weltraumshooter seit Wing Commander I auch bietet.

Um genau zu sein, jeder Weltraumshooter seit Elite, das erste klassische heißgeliebte Original. Da klingt das schon wesentlich weniger dramatisch. ;)

Ich habe bisher auch eine Kreditkarte verweigert und musste für den einen sehr gezielten Beitrag einen Workaround finden (habe die Kreditkarte meiner Eltern ausgeliehen, die eine für einen Urlaub brauchten...) Fate Core :-)
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Weltengeist

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Shadom

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #16 am: 19.12.2014 | 09:41 »
Für die Leute, die keine Kreditkarte wollen:
Es gibt einen weg, der einem zumindest die klassische Kreditkarte unnötig macht.
Prepaid Kreditkarten.
Das sind im Grunde genommen Bankkonten ohne Überziehungsrahmen, die wie eine Kreditkarte funktionieren.
Also immer erst Geld drauf überweisen wenn man was backen will und wenn sie leer ist, dann ist sie halt leer.
Wo man sowas bekommt findet man hier:
http://www.mastercard.com/de/privatkunden/produkte_mc_prepaid.html

Ändert aber nichts daran, dass man natürlich trotzdem sich extra drum kümmern muss und es sogar eher noch umständlicher ist, weil einem normale Kreditkarten ja überall nachgeschmissen werden.

Samael

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #17 am: 19.12.2014 | 09:46 »
Kreditkarten sind außerdem eigentlich eine ziemlich sichere Sache, weil die Bank ja bei Missbrauch durch Dritte den Schaden ersetzt (es sei den es liegt grobe Fahrlässigkeit vor, was in der Praxis kaum nachweisbar ist). Und den Kreditrahmen kann man mit einem Anruf bei der Bank sowieso setzen wie man es gerne möchte (jedenfalls nach unten hin...).

Ich verstehe die typisch deutsche Aversion gegen Kreditkarten mittlerweile überhaupt nicht mehr.

Luxferre

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #18 am: 19.12.2014 | 10:05 »
Ich verstehe die typisch deutsche Aversion gegen Kreditkarten mittlerweile überhaupt nicht mehr.

Ist ja schon eher eine Aversion gegen 'Alles'.

Offline Feuersänger

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #19 am: 19.12.2014 | 10:35 »
Um genau zu sein, jeder Weltraumshooter seit Elite, das erste klassische heißgeliebte Original. Da klingt das schon wesentlich weniger dramatisch. ;)

Das war ja auch scheisse.
Fakt ist, es wurde zuerst ein Spiel mit halbwegs realistischem Flugmodell angekündigt (und damit Kohle eingesammelt), und dann 2 Monate vor Release auf Arcadeshooter umgestellt. Ich weiss nicht, wie man so einen Schritt auch noch verteidigen kann.
Ohne CF wärs ja "shit happens", aber mit CF grenzt es für mich an Betrug; es sei denn, die Backer die ein Frontier 3 haben wollten, bekämen ihr Geld zurück.
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Zitat von: ErikErikson
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Pyromancer

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #20 am: 19.12.2014 | 12:01 »
Ein Teil der Enttäuschungen über Crowdfunding beruht meiner Meinung nach aber auf dem verbreiteten Missverständnis, Crowdfunding wäre eine Art Online-Shop, bei dem man ein bereits fertiges Produkt erwirbt, was dummerweise durch den ein oder anderen Veranstalter einer Kampagne (u.A. OPP, CMoN) auch noch verstärkt wird, die sich höchstwahrscheinlich auch eine klassische Finanzierung leisten könnten, und Kickstarter in erster Linie zum Marketing nutzen.

Man muss sich einfach bewusst sein, dass es sich um Risikokapital handelt und man kein Geld investieren sollte, auf das man notfalls nicht verzichten könnte. Das wird von den Betreibern der Plattformen auch immer wieder so kommuniziert.

Natürlich kann man notfalls auf das versprochene Rollenspiel-Regelwerk verzichten, das ändert aber nichts daran, dass man einen Anspruch darauf hat, wenn man bezahlt hat. Und DAS wird kommuniziert. Nicht: Ach, wenn das Geld weg ist, dann war das halt Pech. Sondern: Wer von Leuten Geld nimmt ist in der PFLICHT, das Versprochene auch zu liefern.

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #21 am: 19.12.2014 | 12:05 »
Der logische nächste Schritt wäre dann, das nötige Geld für eine Sammelklage zu Crowdfunden.
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Pyromancer

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #22 am: 19.12.2014 | 12:22 »
Das ist unbestritten.

Auch das wurde schon bestritten.  >;D

Shadom

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #23 am: 19.12.2014 | 12:45 »
Natürlich ist jeder der ein Projekt macht (und sei es nur moralisch) verpflichtet zu liefern was er verspricht.
Aaaaber...
Crowdfunding impliziert Risiko. Man ist Investor als Backer. Man investiert in etwas um etwas zu bekommen, klar.
Das kann eben das neue Rollenspiel als Beispiel sein. Aber mit jeder Investition ist Risiko verbunden.
Das Risiko muss man sich selbst schätzen.
Um beim Rollenspiel Beispiel zu bleiben: Ist das ganze schon teilweise oder ganz beschrieben und es geht nur um Druck/Layout/Illustrationen? Kann man den Text ganz oder teilweise einsehen? Hat der Macher schon andernorts Rollenspiele geschrieben und war vielleicht sogar als Publisher aktiv? Hat der Macher schon Kickstarter erfolgreich beendet und auch geliefert? Wie realistisch klingt der "sale pitch"? usw.

Daraus entsteht mindestens ein informiertes Bauchgefühl nach Recherche. Tja und dieses Risiko muss man eben abwägen gegen den Potentiellen Gewinn:
Ist das Buch interessant? Wie lange dauert es bis ich das kriege was ich will? Würde das Buch auch ohne Kickstarter entstehen? Kann ich wenn andere ausreichend backen das Buch später auch so kaufen? Wenn ja wie groß wäre der Preisunterschied zwischen jetzt backen und kaufen später? Wie steht es bei allen diesen Fragen mit den "Goodies" wie T-Shirts usw.?


Und dann die Endfrage: Wenn ich schätze, dass das Buch"recht sicher" in einer "absehbaren Zeit" zu mir nach Hause flattert und ich dabei langfristig gesehen Geld spare weil es als Backer günstiger ist, dann investiere/backe ich halt. Wenn nicht... dann nicht.
Wenn das Projekt dann doch trotz erfolgreicher Kampagne scheitern sollte, dann hat natürlich der Projektmacher versagt. Ich als Investor evtl. aber auch, weil ich mich nicht ausreichend informiert und somit falsch investiert habe.

tl;dr: Klar sollte eine Kampagne liefern, aber wer Idioten Geld gibt ist selber schuld. Besser vorher schauen wie es aussieht. Sieht Kickstarter selber in etwa genauso.
« Letzte Änderung: 19.12.2014 | 12:47 von Shadom »

Pyromancer

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Re: Was mich von Crowdfunding abhält.
« Antwort #24 am: 19.12.2014 | 13:00 »
Natürlich ist jeder der ein Projekt macht (und sei es nur moralisch) verpflichtet zu liefern was er verspricht.
Nicht nur moralisch. Auch juristisch.

Zitat
Aaaaber...
Crowdfunding impliziert Risiko. Man ist Investor als Backer. Man investiert in etwas um etwas zu bekommen, klar.

[...]

Ich als Investor evtl. aber auch, weil ich mich nicht ausreichend informiert und somit falsch investiert habe.

Sich an Crowdfunding zu beteiligen ist keine Investition, sondern ganz klassisch Konsum - wenn auch mit einer merkwürdigen Zeitpräferenz.