Was aber immer noch kein Grund ist, nicht die Gunst seiner Gottheit verlieren zu können. (Bei bösen Gottheiten vielleicht noch viel schneller und gnadenloser.) Die Frage ist: Kann das nur gescripted passieren, oder auch als Folge der Entscheidungen eines Spielers, und wenn das so ist, wie dies am elegantesten umgesetzt wird.
Ich denke am elegantesten löst man das, wenn man als SL situativ und individuell reagiert. Vor allem aber sollte man darauf achten, ob das Brechen vom Kodex einmalig und eher unfreiwillig geschehen ist, oder das Verhalten des Charakters Methode hat.
Die jeweilige Gottheit könnte dem Paladin/Kleriker im Traum erscheinen oder zumindest einen Traum schicken, um seine Missgunst über das Handeln des Helden auszudrücken. Das muss sich gar nicht regeltechnisch auswirken oder nur schwach (Exhaustion für einen Tag).
Alternativ könnte auch eine mystische Figur erscheinen lassen, die den Helden vor den Konsequenzen seines Irrweges warnt, vielleicht ihm eine Aufgabe auferlegt, um ihn von seinen Sünden zu befreien.
Und natürlich könnte man den Charakter bei wiederholten Fehlverhalten mit einem Wechsel des Gottes "belohnen". Die (Un)taten des Helden haben vielleicht den einen Gott verstimmt, der Charakter dadurch aber die Gunst eines anderen Gottes erworben. Vielleicht verliert der Charakter zwar bestimmte Fähigkeiten, gewinnt aber eben wiederum andere.
Im Falle eines Warlocks könnte man ähnlich vorgehen. Alpträume, Omen etc. plagen den Charakter. Immer wieder erscheinen Gestalten, die den Charakter an seinen Pakt erinnern. Sollte der Warlock einen Familiar haben, wird dieser ihn auf seine Art darauf hinweisen. Kultisten oder Dämonen könnten den Warlock am Ende immer wieder angreifen oder in unangenehme Situation bringen. Vom Entzug der Kräfte würde ich als SL allerdings absehen. Ebenso vom Gebrauch einer Tabelle, denn die kann das Fingerspitzengefühl nicht ersetzen, das für derartige Situationen notwendig ist.
Und natürlich sollte man als SL auch das Gespräch mit dem Spieler suchen, um herauszufinden, ob er mit dem Spiel seines Charakters ein bestimmtes Ziel verfolgt oder gar unzufrieden ist...