Soso.
Erstens: "dann ist es kein Rollenspiel mehr" ... für dich nicht, ja! Für andere schon. Rollenspiel hat keine allgemeingültige Definition, höchstens eine solche wie "Ballspielen". Wenn sich Rhyltar, Scurlock, der Oger und Ich mich zum "Ballspielen" verabreden, Rhyltar in Fußballermontur, Scurlock mit dem Golfschläger, der Oger mit dem Basketball und ich mit Tischtennisausstattung daherkommen ... DANN haben wir ein Problem. Weshalb man solche Details möglichst im Vorfeld abklären sollte. Einige Leute mögen sehr ähnliche Vorstellungen von "Rollenspiel" haben, einige recht unterschiedliche. Dennoch sind sie alle Rollenspieler. Bitte bedenken
.
Zweitens: Ich gehörte früher auch zu der Fraktion, die - vor allem Divine-Charaktere - gerne mal sanktionierte, wenn sie sich meiner Auffassung nach nicht korrekt verhalten. Wobei ich da auch ziemlich hochnäsig meine Wahrheit(TM) als die Einzige annahm, was doch schon recht frech gegenüber den (Mit)Spielern ist. Auch hier hilft in der Regel "reden" recht gut, möglichst (siehe "Erstens") im Vorfeld. Nach einer sehr ausfürlichen Diskussion mit Arldl`bin ich übrigens von meinem Standpunkt weitgehend abgekommen, einfach weil ich ihn noch mal genauer überdenken konnte.
Drittens: Sollte man mit Sanktionierung spielen wollen, so sollte man - nachdem man sie im Vorfeld mit den Spielern abgesprochen, besprochen und - eventuell natürlich auch - modifiziert hat (... jaja ... die Mitspieler sehen das möglicherweiße ganz anders als man selbst, unglaublich sowas
) ... äh ... ach ja ... so sollte man sich darüber im Klaren sein, was aus dem Charakter NACH einer Sanktionierung wird. Wenn alle um mich herum super-kewle-Pauas haben, ich aber plötzlich so effektiv wie ein Gemüsebauer der 12. Stufe bin ... dann kann der Spielspaß eventuell ein wenig leiden, was sich wiederum selten gut auf die Gruppenstimmung und somit dann auch auf den Fortbestand der Kampagne auswirkt ... und ich glaube nicht, dass es auch nur einen GM/SL hier gibt, der gerne bereit ist seine Kampagne zu opfern, nur damit er/sie die eigenen Moralvorstellungen durchsetzen konnte.
In der 2nd wurde aus einem gefallenen Paladin ein Kämpfer - mit allen Konsequenzen; d.h. er hat dann eventuell plötzlich `ne Stufe mehr gehabt und durfte sich auf Waffen spezialisieren usw. Damit war der Char nicht unspielbar und nach einem etwaigen "Atonment" war er wieder ganz der Alte.
Entsprechendes sollte hier auch laufen. Was wird also aus dem gefallenen Kleriker/Paladin/Warlock?