Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich meistens zwar vor dem Spielabend eine grobe Idee im Kopf hatte - davon sich aber bis jetzt noch nie auch nur ein Fünkchen gehalten hat. Als konkretes Beispiel eine Con-Runde DungeonWorld diesen Jahres:
Meine Vorbereitung auf der Con bestand darin, einen Aushang zu schreiben und mir dafür einen Abenteuertitel aus den Fingern zu saugen. Ich habe mich umgeguckt, einen Koffer gesehen und das Abenteuer hieß darauf hin "Schatten über Rimowis". Bei der Charaktererschaffung mit den Spielern zusammen ergab sich dann, dass es in diesem Setting nur Menschen und weder Zwerge noch Elfen oder so gibt und dass es fast keine Magie gibt, aber viel göttliches Wirken. Eine Spielerin war eine Bardin, die erzählt hat, dass sie früher einen sprechenden Raben hatte, der aber von ihrem alten Herrn gebraten und verspeist wurde.
Daraus ergab sich dann, dass es in der Welt sprechende Tiere gab. Letztlich drehte sich das Abenteuer darum, einen machtgierigen Herrscher aufzuhalten, der einen mächtigen, alten sprechenden Bären töten lassen wollte, weil er glaubte, dass die Magie auf ihn übergeht, wenn er ihn verspeist.
An allgemeiner Vorbereitung habe ich aber nach unzähligen Spielabenden einfach verschiedene Szenen im Hinterkopf, die ich auf die Spieler loslassen kann, von der Kneipenschlägerei über den Rätsel stellenden Kobold bis hin zum Kampf mit dem großen Kraken.
Außerdem sieht das ganze natürlich etwas anders aus, wenn man den ersten Spielabend schon hinter sich gebracht hat, dann sind meist Dinge in Bewegung die man als Spielleiter einfach nur am Laufen halten muss, damit das Abenteuer funktioniert.