@Noir:
Ich denke, du irrst dich an ein paar Stellen:
- Zum einem die Annahme das alles und jeder die WHFRPG 1st/2nd Edition gut fanden und eine Rückkehr gut finden würden.
- Zum anderen die Annahme das der Crash einer Produktlinie bei einem Großen in unseren Hobby dazu führen würde das später überhaupt nochmals jemand diese Lizenz interessant finden würde.
Der "Schaden" den die Community durch den Paradigmenwechsel von 1st/2nd auf 3rd ist bei WFRP genommen hat, ist genauso wenig leicht wieder wegzubekommen wie der, der bei D&D beim Wechsel von 3.X auf 4E entstanden ist. D&D 5 macht einiges richtig. Erreicht aber trotzdem etliche Spieler nicht. Von daher ist es mMn gleichermaßen bei WH unmöglich, dass ein WFRP4 ohne Enttäuschungen auskommt.
WFRP2 lief ziemlich gut. 3E wurde (wie D&D4) an den bestehenden Fans vorbeientwickelt. Das ist mMn so ziemlich der wichtigste Grund für ihr Scheitern. Dementsprechend glaube ich nicht, dass die IP für Rollenspielverlage uninteressant ist. Zumal WFRP3 auch der "Testballon" für das neue FFG-Haussystem war.
Eine irrige Annahme gibt es aber doch! Warhammer hat sich verändert. Gerade der Fluff der Tabletops. Mit Waldgeistern, die auf Rehböcken reiten, Rittern auf Halbgreifen, Phoenixen als Reittieren ... hat Warhammer stark an sehr phantastischen Elementen zugenommen. Und gerade laufen die End Times, die die Warhammerwelt wohl sehr umkrempeln werden. (Falls danach WFB von GW überhaupt weitergeführt wird.) Addendum: +1 aikar
Nüchtern betrachtet war die 2E abgesehen vom GRW ein ziemlicher Flop. Keine gerade Linie, keine Veröffentlichungsstrategie, das aufgepfropfte Storm of Chaos und die extrem schwankende Produktqualität lassen die ganze Linie rückblickend arg dilettantisch wirken.
Zudem kam sie nie wirklich an dem Punkt an, an dem es endlich mal etwas richtig _neues_ und _unbekanntes_ für die Alte Welt gegeben hätte, das nicht in irgendeiner Form in einem White Dwarf Artikel oder im Tabletop verarbeitet worden wäre. Also eine kreative Nullnummer.
Puh! Harte Worte, die man auf dieser oberflächlichen Ebene durchaus auch der 3E an den Kopf werfen kann. In der Hinsicht kann ich jedenfalls keine großen Unterschiede zwischen 2nd und 3rd feststellen.
@ Veröffentlichungsstrategie:
Völker-/Regionenbuch + Abenteuerband ... für Bretonia, die Skaven, die Border Princes, ... finde ich jetzt nicht so kopflos.
@ Neues: Renegade Crowns und Old World Bestiary fand ich beide nicht so uninnovativ, wie du sie hinstellst.
Dazu dann noch die Frage, ob jemand der die zweite Edition eh komplett hat, eine vierte überhaupt braucht.
Anscheinend wird Verbesserungsbedarf an der 2nd gesehen.