Autor Thema: [PF] Übersetzungsqualität  (Gelesen 20871 mal)

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Luxferre

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[PF] Übersetzungsqualität
« am: 13.01.2015 | 07:31 »
Ja genau. Das Thema ist sicherlich ... alt  >;D
Egal. Wir haben hierzuforum lediglich im Smalltalkthread geplaudert und das war es auch schon.

Mich interessiert mal, wie ihr die allgemeine Übersetzerqualität beurteilt, und vor Allem interessiert mich, WARUM ihr etwas gut oder schlecht findet.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Erstausgabe des GRW damals. Ka-tas-tro-phal! Unglaublich, wie viele Fehler in Sachen Grammatik und Rechtschreibung vorgefunden wurden. Teilweise wurden ganz Regelblöcke vergessen zu implementieren (Waldläufer). Dazu hat ein User aus dem DnD-Gate eine riesige Liste täglich aktualisiert, diesen Enthusiasmus fand ich damals richtig gut.
Auch damals wurde schon spekuliert, warum die Qualität so hundsmiserabel war. Unbezahlte oder unterbezahlte Übersetzer seien der Grund und wahrscheinlich hatte ISIS seine Finger im Spiel. Whatsoever ..

Ich persönlich finde die Übersetzungen mittlerweile richtig gut.
Nehmen wir mal das Kampagnenbuch (aktuelle Fassung, in der ersten, 3.5er Übersetzung gab es ja noch recht unschöne Fehlerchen) zur Hand und blättern durch.
Lastwall zum Beispiel wurde mit Finismur übersetzt. Ich finde das großartig.
Das eingedeutschte "SCH" zum Beispiel in Xin Schalast oder Schelyn ... super!

Wenn man auch die vielen Schwierigkeiten bedenkt, was Klassen, Prestigeklassen, Archetypen, Spezialisten und Co angeht, so haben die Übersetzer ebenfalls einen echt guten Job gemacht. Anstelle alles Mögliche gleich oder zu ähnlich zu benennnen, wurden die klar abgegrenzten Grundklassen auch ziemlich klar benannt. Ich mag solche Bezeichnungen wir Paktmagier oder auch Mystiker. Zumal die wörtlichen Übersetzungen unlängst andersweitig belegt waren.


Warum also dieser Thread?
Ich lese immer mal wieder (aktuell von Grimtooth und ich meine Feuersänger), dass die Übersetzung allgemein als unschön wahrgenommen wird.
Warum? Was stört?
Zumal die Begrifflichkeiten seit 3E Zeiten versucht wurden beizubehalten ...
« Letzte Änderung: 13.01.2015 | 07:32 von Luxferre »

Offline Feuersänger

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #1 am: 13.01.2015 | 08:36 »
Abgesehen von 3E-Erbsünden, für die die PFler nichts können, finde ich manche Begriffe etwas... phantasielos übersetzt.
Old Deadeye? Der Meisterschütze. Gunslinger? Der Meisterschütze. Das hat sowas von den Minions: "Banana".

Hab aber grad sonst nix so direkt präsent, da die letzte Sitzung meiner zweiwöchentlichen PF-Runde jetzt bald 5 Monate her ist und ich selber keinen deutschen PF-Kram habe. Aber _wenn_ wir mal spielen, kommt es immer wieder vor, dass ich ungläubig frage "X haben sie Y übersetzt?" *hand->stirn*

Grundsätzlich finde ich es besonders panne, Klassen mit "Meister-" zu titulieren - Meister ist am Anfang niemand und später jeder, wir reden aber auch nicht vom Meisterkämpfer oder Meisterwaldläufer.
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Luxferre

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #2 am: 13.01.2015 | 08:41 »
Ich entnehme der Aussage, dass Du die deutsche PRD nicht benutzt? ;)

Offline Feuersänger

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #3 am: 13.01.2015 | 08:46 »
Richtig, da finde ich schon das Layout katastrophal.
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Luxferre

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #4 am: 13.01.2015 | 08:47 »
Ist natürlich auch ein valider Kritikpunkt am Rande des Themas ;)

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #5 am: 13.01.2015 | 09:12 »


Lastwall zum Beispiel wurde mit Finismur übersetzt. Ich finde das großartig.
Das eingedeutschte "SCH" zum Beispiel in Xin Schalast oder Schelyn ... super!


Warum? Was stört?
Zumal die Begrifflichkeiten seit 3E Zeiten versucht wurden beizubehalten ...

Genau solche Pseudo-Eindeutschungen finde ich richtig widerlich. Finismur? Was bitte soll das sein? Kann man nicht wenigstens Namen in Ruhe lassen? Sonst findet man auf den Karten ja gar nix mehr. Abgesehen davon dass ich generell es auch RL hasse wenn Namen verbuchselt werden. Munich statt München, Cologne statt Köln, Moskau statt Moskwa aaargh.... Wenn man es schon unbedingt übersetzen muss warum denn nicht wörtlich? Letztmauer ist immer noch besser als etwas Undefinierbares. Noch schlimmer ist das Sch.. das ist einfach sch... jeder Übersetzer sollte wissen dass man sh nicht wie sch spricht. Das ist eine ganz andere Aussprache. Xin Schalast, echt? Schwäbische Bauern oder was?

Die 3e-Fehler hätte man auch ruhig rausnehmen können.

Hexenmeister? Ernsthaft? Da dreht sich mir alles um. Schon Schurke für Rogue geht mir etwas gegen den Strich. Inzwischen spiele ich PF mit Ausnahmen nur noch mit Leuten die wenigstens so viel Englisch schnallen dass man die meisten Orginalbezeichnungen beibehalten kann.


Ansonsten was Feuersänger sagt... es ist echt peinlich in vielen Fällen.  :bang: Ich hatte schon Momente wo ich vor Lachen nicht mehr konnte wenn ich mal wieder gesehen hab wie auf Teufel komm raus eingedeutscht wird.
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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #6 am: 13.01.2015 | 09:36 »
Sehr interessant.... die Qualität der deutschen Übersetzung ist naja, deswegen benutze ich Denglisch am Spieltisch?  ~;D

Und außerdem kann man das auch noch als "wer kein Englisch kann spielt nicht bei mir!" verstehen. Seeeehr integrativ, und wahrscheinlich gleich wieder jammern, warum es keinen Nachwuchs gibt...  :o

Nun gut, jedem das seine. Da Regelbegriffe bei mir eher wenig prominent am Spieltisch sind und Golarion schon eh kein Thema, bin ich zufrieden mit den deutschen Übersetzungen, nämlich das es sie überhaupt gibt. Siehe 5e.  :P

Allerdings greife ich mir auch regelmäßig an die Birne. Das Problem ist das die Übersetzungen oft genug schlechtes Deutsch sind. Wobei mir das, wie gesagt, eigentlich Schnuppe ist, solange sie funktionieren.
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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #7 am: 13.01.2015 | 09:51 »
Mich nerven vor allem Regelfehler bei der Übersetzung von Fließtexten.
Gab es nicht vor kurzem erst eine Regelfrage bezüglich der Universal Monster Ability "Grab"? Da unterschied sich die Regel-Sachlage durch die Übersetzung erheblich.
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Offline Ginster

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #8 am: 13.01.2015 | 09:59 »
Ich habe damals mit dem englischen PF begonnen. Als ich angefangen habe bei einem SL zu spielen, der nur auf Deutsch leitet und immer mehr SpielerInnen dazukamen, die mit dem Englischen so ihre Probleme haben, habe ich angefangen auf Deutsch umzusteigen. Das ist mittlerweile wieder vorbei und ich bin wieder fast komplett auf die englischen Originale umgestiegen. Letztendlich war es ein unnötiger Ausflug, der mich nur Geld und Nerven gekostet hat.
Ich habe mich eine zeitlang relativ intensiv am Errata-Thread im Ulisses-Forum beteiligt – einfach weil ich ständig neue Fehler gefunden habe. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich diese Zeit echt besser nutzen kann. Oft habe ich die deutschen Bücher nur lesen können, wenn ich das englische Original zur Hand hatte, um Unklarheiten nachschauen zu können. Das kann nicht der Sinn der Sache sein.
Die Übersetzer machen für die gegebenen Möglichkeiten einen guten Job und opfern einen großen Teil ihres Privatlebens den Produkten. Das gleiche gilt für das deutsche PRD, das mittlerweile auf einem tollen Stand ist und klasse Zusatzfunktionen bietet. Trotzdem frage ich mich bei manchen Dingen in den Büchern, wie die durchs Lektorat rutschen können. Teilweise ergeben Sätze keinen Sinn oder sind so holprig, dass man sie mehrmals lesen muss. Vieles klingt steif und zu wörtlich übersetzt.
Vieles daran bleibt letztendlich einfach Geschmackssache. Ob „Vogt“ eine gute Übersetzung für „Sheriff“ ist muss jeder selbst entscheiden, mir gefällt es nicht. Warum „Boneyard“ mit „Beinacker“ übersetzt wird verschließt sich mir völlig, aber vielleicht gibt es ja auch da Gründe. Bei den Buchtiteln geht es ja oft schon los. „Advanced Player’s Guide“ = „Expertenregeln“? Wohlklingende Buchtitel wie “Magnimar - City of Monuments” werden zu „Almanach zu Magnimar“, „Blood of Fiends“ zu „Die Tieflinge Golarions“. Gefällt mir einfach nicht. „Finismur“ dagegen finde ich immer noch besser als „Letztmauer“.
Ich habe mich selbst daran versucht, deshalb weiß ich: es ist, besonders bei Namen, unglaublich schwer, den richtigen Ton zu treffen. Allen kann man es nicht recht machen. Mir persönlich sagt die Übersetzung einfach weniger zu und die Fehlerquote ist mir zu hoch, daher habe ich meine deutschen Bücher fast alle wieder verkauft.

Offline bobibob bobsen

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #9 am: 13.01.2015 | 09:59 »
Zitat
Und außerdem kann man das auch noch als "wer kein Englisch kann spielt nicht bei mir!" verstehen. Seeeehr integrativ, und wahrscheinlich gleich wieder jammern, warum es keinen Nachwuchs gibt... 


Für mich immer ein schwaches Argument, da könnte man dir auch vorwerfen wer kein deutsch kann spielt bei dir nicht mit. Sehr integrativ.

Ich denke das legt man vor dem Spiel fest und gut ist.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #10 am: 13.01.2015 | 10:16 »
Sheriff ist Vogt..? Jaa da hat wohl jemand seine militärischen Adelstitel verwechselt  :loll:

Beinacker macht dagegen Sinn, weil Beinacker oder Knochenacker hießen die Friedhöfe ja hierzulande früher auch.
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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #11 am: 13.01.2015 | 10:24 »

Und außerdem kann man das auch noch als "wer kein Englisch kann spielt nicht bei mir!" verstehen. Seeeehr integrativ, und wahrscheinlich gleich wieder jammern, warum es keinen Nachwuchs gibt...  :o


"Nachwuchs," also so ab 20 aufwärts, der heutzutage kein Englisch kann sollte eher die Ausnahme als die Regel sein. Bei denen um die 30 die auf PF umsteigen passiert das manchmal aber die können dann meistens die Grundbegriffe doch in Englisch, einfach weil man das oft genug bei D&D mit lernen musste.

Selbst die Integrationschulen-Projektgruppe hatte sich die Mühe gemacht sich ein brauchbares Englisch zuzulegen. Das war ein nicht vorgesehener Nebeneffekt  ;D
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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #12 am: 13.01.2015 | 10:28 »
Sheriff ist Vogt..? Jaa da hat wohl jemand seine militärischen Adelstitel verwechselt  :loll:
Der Begriff Sheriff kommt vom englischen Wort für Vogt. Von daher kann man das schon rechtfertigen.

Offline Ginster

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #13 am: 13.01.2015 | 10:40 »
Deshalb ja Geschmackssache. In mein Sandspitze passt ein "Vogt" irgendwie nicht.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #14 am: 13.01.2015 | 10:44 »
Der Begriff Sheriff kommt vom englischen Wort für Vogt. Von daher kann man das schon rechtfertigen.

Quelle? Ich hab dazu nix gefunden. Wiki sagt nur was von "vergleichbar mit einem Vogt" was aber nur auf den Sheriff in England zutrifft, und PF verwendet ganz klar die US-Auslegung  ;)
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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #15 am: 13.01.2015 | 10:58 »
Für mich immer ein schwaches Argument, da könnte man dir auch vorwerfen wer kein deutsch kann spielt bei dir nicht mit. Sehr integrativ.

Ich denke das legt man vor dem Spiel fest und gut ist.
"Nachwuchs," also so ab 20 aufwärts, der heutzutage kein Englisch kann sollte eher die Ausnahme als die Regel sein. Bei denen um die 30 die auf PF umsteigen passiert das manchmal aber die können dann meistens die Grundbegriffe doch in Englisch, einfach weil man das oft genug bei D&D mit lernen musste.

Selbst die Integrationschulen-Projektgruppe hatte sich die Mühe gemacht sich ein brauchbares Englisch zuzulegen. Das war ein nicht vorgesehener Nebeneffekt  ;D

D&D vor 4e gab es durchgängig in Deutsch. Insofern warum sollte man da das Englisch gelernt haben?  wtf?
Mein Hauptproblem ist die Vermischung mit englischen Regelbegriffen in deutschen Gesprächen, was ich auf den Tod nicht leiden kann,  und obwohl mein Englisch ganz ok ist, habe ich tatsächlich Spieler am Tisch, die gar kein Englisch können. Bzw. deren Englisch ich mir nicht antuen wollte, selbst wenn sie es versuchten. :P Und das meine ich mit aller Liebe und größtmöglichstem Respekt.  >;D
Und wenn Nachwuchs ab 20 aufwärts interpretiert wird, wundere ich mich um den fehlenden Selbigen gar nicht...   ;)

Deswegen ist für mich die deutsche Übersetzung ein muß, die Qualität allerdings zweitrangig. Zumal die Regeln eh nur ein Grundgerüst sind für die eigentlich wirklich wichtigen Dinge - Plündern und Gewalt, natürlich.  ;D
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Offline Feuersänger

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #16 am: 13.01.2015 | 11:26 »
Sheriff kommt vom Altenglischen "scir-gerefa" (keine Gewähr für die Schreibweise), etwa "Officer of the Shire"; allerdings ist Gerefa trotz ähnlichen Wortbilds nicht mit dem deutschen Grafen verwandt. Im Neuenglischen wurde daraus auch der Reeve, was wiederum Vogt bedeutet. Also so verquer ist diese Übersetzung nun nicht.

Was ich abgesehen von meinen vorgenannten Kritikpunkten von wegen unschöner/blöder Wortfindungen viel verheerender finde, ist die von Slayn genannte Schludrigkeit was die Regeln angeht. Dass aus "gleich oder kleiner" einfach mal "kleiner" wird, darf einfach absolut und überhaupt nicht passieren.

Und um meine Kritik am deutschen PRD noch etwas zu präzisieren: mikroskopische Lettern in hellgrüner Schrift auf hellgrauem Grund. Noch augenfeindlicher geht es ja wohl kaum. Man möchte meinen, die Typen hätten alles daran gesetzt, um einen von der Benutzung der deutschen PRD abzuhalten.  :puke: Ich weigere mich rundheraus, mich damit rumzuquälen.
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Narubia

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #17 am: 13.01.2015 | 11:34 »
Also ich finde die deutschen Regeln insgesamt ziemlich gut. Klar kann mal so ein kleiner Faux-pas passieren wie das mit dem "kleiner gleich", aber das sind wirklich Kleinigkeiten. Was Pym schreibt, dass man die deutschen Regelwerke nur mit dem englischen Regelwerk nebenbei versteht, kann ich absolut nicht unterschreiben, dieses Gefühl hatte ich niemals.

Weiterhin finde ich, dass eine Übersetzung ab und an gerne auch einmal besser sein kann als das englische Orginal, und auch das kann man in Pathfinder betrachten. Ich finde Mystiker um LÄNGEN besser als Oracle, und auch Paktmagier finde ich wirklich klasse, denn es gibt die Klasse mit Eidolon viel besser wieder als der Summoner, den man tatsächlich ohne sonstige Information für einen "auf Summons spezialisierten Magier" halten könnte.

Hingegen muss ich ebenfalls wie Slayn anmerken, dass die Fließtexte schon teilweise arg zu wünschen übrig lassen. Da ich aber meistens nur Regelwerke lese und ich Golarion eh doof finde, betrifft mich das eher weniger.

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Hexenmeister gibt es eben schon ewig. Das wurde eben übernommen. Für Prestigeklassen finde ich das aber vollkommen ok. Der Meisteralchemist ist eine Prestigeklasse (in 3.5), die ihrem Namen vollkommen gerecht wird.

Übrigens, ich finde das deutsche PRD wirklich klasse, die Indizes sind mMn sogar tauglicher als die im englischen Pendant. Das Layout finde ich, btw. ebenfalls besser. Ich habe keine Probleme, das zu lesen und finde es auch nicht in den Augen störend. Einzig stört mich, dass es gelegentlich mal langsam lädt.

Offline Greifenklaue

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #18 am: 13.01.2015 | 11:43 »
Mich nerven vor allem Regelfehler bei der Übersetzung von Fließtexten.
Gab es nicht vor kurzem erst eine Regelfrage bezüglich der Universal Monster Ability "Grab"? Da unterschied sich die Regel-Sachlage durch die Übersetzung erheblich.
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Ja, von mir. Das war echt seltsam, zumal deutsches GRW und deutsche PRD tatsächlich auch noch anders formuliert waren - daher vermutete ich eine spätere Änderung in den FAQs.

Eine Ursache (neben schlichter Fehlübersetzung), warum sowas auftritt, ist natürlich auch, dass man meist ein Vorab-pdf von Paizo übersetzt, wo sich ggf. Sachen nochmal ändern.

Ein weiteres ist der hohe Produktausstoss, da muss ein Lektorat natürlich schnell, schnell gehen.

Und ein letztes, auch beliebt: Der Layouter nimmt nicht die korrigierte sondern die unkorrigierte Datei ...

(Zwei, drei Jahre war ich ja auch dabei, auch wenn ich nicht aus dem Nähkästchen plaudere.)

Naja, im großen und ganzen bin ich schon zufrieden. Klar gibt es immer mal wieder Fehler, für mich stellt eine deutsche Überssetzung einen Mehrwert da: Ich lese es schneller und fasse en Inhalt auch schneller auf, kurzum, Riesenzeitersparnis für mich. Harte Fehler gibt es zum Glück selten, ich bin froh, dass der oben kein  spielentscheidener war (der Tiger auf SC-Seiten tauchte nämlich erst nach einem Half Party kill auf).
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Offline Ginster

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #19 am: 13.01.2015 | 11:46 »
Was Pym schreibt, dass man die deutschen Regelwerke nur mit dem englischen Regelwerk nebenbei versteht, kann ich absolut nicht unterschreiben, dieses Gefühl hatte ich niemals.

Natürlich versteht man die Regelwerke auch so. Dennoch habe ich regelmäßig Unklarheiten und Fehler gehabt, die sich nur durch einen Blick ins Original klären ließen. Meines Erachtens kam das halt einfach ein bisschen zu oft vor.

Überflieg doch nur mal ein paar Seiten dieses Threads.
« Letzte Änderung: 13.01.2015 | 11:50 von Pym »

Offline Feuersänger

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #20 am: 13.01.2015 | 11:53 »
@Narubia:

Ja, Hexen_meister_ ist so eine der 3E-Erbsünden die ich meine... hätten einfach Hexer sagen sollen und fertig, damals schon.

So weit entfernte Übersetzungen wie "Paktmagier" statt "Beschwörer" oder "Mystiker" statt "Oracle" sind aber aus mehreren Gründen scheiße, auch wenn die Namensgebung an sich vielleicht (!) gut wäre.
Erstens erschwert das die Kommunikation mit Benutzern der original-PRD. Wenn mir da einer was von "Paktmagier" vorfaselt, versuche ich das rückzuübersetzen und komme auf "Pact Magician" oder sowas, aber nicht so ohne weiteres auf "Summoner".
Zweitens bedenken die Heinis dabei nicht, dass die von ihnen gewählten Begriffe gut und gerne in englischer Form in einer zukünftigen Publikation vorkommen; gerade beim "Mystiker" hatten wir das doch erst. Das fördert wiederum erstens Mißverständnisse, und erschwert zweitens die Übersetzung, denn den "Mystic" können sie ja dann schlecht wieder mit "Mystiker" übersetzen.
Da hätte man halt für _fünf Pfennig_ vorausdenken müssen, aber nein...

Ist ja schon schlimm genug, dass es auch im PRD schon teilweise Archetypen und PrCs des gleichen Namens gibt (z.B. Evangelist)... aber das nur so am Rande.
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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #21 am: 13.01.2015 | 12:08 »
Also wenn ich den Paktmagier grad so verzeihen kann - ein Mystiker und ein Orakjel sind völlig verschiedene Dinge, und ich sehe meine gespielten Orakel nicht als Mystiker und bestehe auch bei den paar nicht gut englisch sprechenden auf Orakel.

Und die 3.5-Umsteiger können eigentlich alle relativ gut englisch, da auch da schon die deutsche Version obergrottig war.

Ausserdem hat man kaum was deutsches bekommen, ich erinnere mich wie schwer es war für meinen kleinen Sohn damals ein deutsches PHB zu bekommen.
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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #22 am: 13.01.2015 | 12:11 »
Harte Fehler gibt es zum Glück selten

Genau das stimmt mE eben leider nicht. Überflieg mal den von mir verlinkten Thread oben. Zum Beispiel steht bis heute im Anhang der 5. Auflage des GRW, dass Zauberähnliche Fähigkeiten mit Gegenzaubern gebannt werden können (obwohl es an anderer Stelle richtig steht).

Narubia

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #23 am: 13.01.2015 | 12:17 »
So weit entfernte Übersetzungen wie "Paktmagier" statt "Beschwörer" oder "Mystiker" statt "Oracle" sind aber aus mehreren Gründen scheiße, auch wenn die Namensgebung an sich vielleicht (!) gut wäre.
Erstens erschwert das die Kommunikation mit Benutzern der original-PRD. Wenn mir da einer was von "Paktmagier" vorfaselt, versuche ich das rückzuübersetzen und komme auf "Pact Magician" oder sowas, aber nicht so ohne weiteres auf "Summoner".
Sry, es ist nicht die Aufgabe einer Übersetzung, wieder rückübersetzbar zu sein und dann denselben Sinn zu ergeben.

Zweitens bedenken die Heinis dabei nicht, dass die von ihnen gewählten Begriffe gut und gerne in englischer Form in einer zukünftigen Publikation vorkommen; gerade beim "Mystiker" hatten wir das doch erst. Das fördert wiederum erstens Mißverständnisse, und erschwert zweitens die Übersetzung, denn den "Mystic" können sie ja dann schlecht wieder mit "Mystiker" übersetzen.
Da hätte man halt für _fünf Pfennig_ vorausdenken müssen, aber nein...
Naja, genau das ist ja letzten Endes beim Paktmagier passiert. Beschwörer gibt es schon (Magier-Spezialist), Herbeirufer klingt kacke, Paktmagier ist mMn die beste Lösung.
Manchmal ist das eben so.

Also wenn ich den Paktmagier grad so verzeihen kann - ein Mystiker und ein Orakjel sind völlig verschiedene Dinge, und ich sehe meine gespielten Orakel nicht als Mystiker und bestehe auch bei den paar nicht gut englisch sprechenden auf Orakel.
Du bist, das hast du hier im Thread ja auch schon deutlich gezeigt, absolut intolerant gegenüber den Übersetzungen und deutschen Begriffen.
Ich finde, Mystiker hat einfach eine Menge (anderen!) Flair, was genauso gut zur Klasse passt. Ich persönlich kann nur mit dem Begriff Orakel als Person, fast nichts anfangen. Ich finde den Begriff total doof, auch wenn er das per Definition eigentlich besser beschreibt.

@Pym: Also ich arbeite jetzt seit etwa 3 Jahren mit Pathfinder, und zwar in erster Linie mit deutschen Regelwerken und greife nur, wenn es keinen Ersatz gibt oder Unklarheiten, auf das englische PRD zurück. In diesen 3 Jahren habe ich, obwohl ich schon von mir behaupten würde, recht gute Systemkenntnis zu haben, mich über die Übersetzungen wirklich selten geärgert. Das einzige Mal, dass ich mich daran erinnere, war, dass beim Magus mal ein kompletter Satz fehlte, der eine Fähigkeit komplett unklar ließ. Andere Sachen waren vielleicht mal ein wenig unklar ausgedrückt, aber das gibt's genauso auch im englischen Orginal.
Wenn mir sowas dann einmal im Quartal passiert, dann finde ich das absolut ausreichend, was die Qualität angeht.
Da gibt es Sachen, die mich an der Basis, der Machart mancher Klassen, die IMBALANCE mancher Klassen, das Design diverser Features, viel mehr nervt, als die Übersetzung ins Deutsche.
« Letzte Änderung: 13.01.2015 | 12:20 von Narubia »

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Re: [PF] Übersetzungsqualität
« Antwort #24 am: 13.01.2015 | 12:21 »
Wenn die PF-Übersetzer selber kreativ sein wollen, sollen sie gefälligst ihr eigenes Rollenspiel rausbringen. Solange sie nur übersetzen, sollen sie auch genau das tun -- übersetzen -- und nicht anfangen zu dichten.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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