Autor Thema: Gruppentrennung  (Gelesen 7244 mal)

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Eulenspiegel

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #25 am: 16.01.2015 | 19:32 »
Mich als Spieler stört es nicht, wenn es eine kurze Gruppentrennung gibt. Entweder man kann die Zeit nutzen, um kurz auszuspannen. Und manchmal macht es auch Spaß, einfach nur zuzuhören.

Ärgerlich wird es halt erst, wenn die Gruppentrennung länger andauert.

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #26 am: 16.01.2015 | 19:43 »
Mich als Spieler stört es nicht, wenn es eine kurze Gruppentrennung gibt. Entweder man kann die Zeit nutzen, um kurz auszuspannen. Und manchmal macht es auch Spaß, einfach nur zuzuhören.

Ärgerlich wird es halt erst, wenn die Gruppentrennung länger andauert.

+1
Außerdem: Nicht nur Länge der Trennung ist entscheidend, sondern auch die Handlung. Wenn da was Spannendes passiert bei den anderen Spielern, bin ich längst nicht so schnell ungeduldig.
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Re: Gruppentrennung
« Antwort #27 am: 16.01.2015 | 19:47 »
Dann frag ich mich aber doch, wie so eine unklassische VtR-Gruppe spielt, wenn die Charaktere eben nicht gemeinsam unterwegs sind.  wtf?
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Re: Gruppentrennung
« Antwort #28 am: 16.01.2015 | 19:47 »
Mich als Spieler stört es nicht, wenn es eine kurze Gruppentrennung gibt. Entweder man kann die Zeit nutzen, um kurz auszuspannen. Und manchmal macht es auch Spaß, einfach nur zuzuhören.

Ärgerlich wird es halt erst, wenn die Gruppentrennung länger andauert.

Das fast es, denke ich, ganz gut zusammen. Solo-Aktionen haben immer mit Spotlight zu tun, das in der Zeit nahezu garantiert ist. Wie man diese handhabt, kommt, denke ich, sehr stark auf den Konsens am Spieltisch an. Bei einem wirklich gefährlichen Dungeon Crawl werden wohl alle Spieler zuhören und mitschreiben wenn die Ergebnisse der Scouts, beschworener Viecher und Erkenntniszauber reinkommen, einfach weil hier die Action für die nächste Session bekanntgegeben wird, wobei der initiirende Spieler ja kein Spotlight bekommt, sondern die Informationen.

Entscheidet sich dagegen ein Spieler, seinen Schurken bitte mit dem gleichen Umfeld und dem gleichen Detailgrad durch einen Dungeon schleichen zu wollen, während der Rest blöd daneben sitzt, wird man dem Spieler wohl mal als allgemeinen Konsens den Stinkefinger zeigen.

Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Re: Gruppentrennung
« Antwort #29 am: 16.01.2015 | 20:02 »
Dann frag ich mich aber doch, wie so eine unklassische VtR-Gruppe spielt, wenn die Charaktere eben nicht gemeinsam unterwegs sind.  wtf?

Hast du noch nie ein Sandbox geleitet, Bad Horse, so ganz ohne vorbereiteten Plot? Gerade bei VtM/VtR muss man dabei ein Wasser, einen Stein und die sich ausbreitenden Ringe denken.
Die Nacht fängt an, jeder hat seinen "Zug" und die Wellen, die diese Aktionen schlagen, spiegeln sich in der Stadt wieder und bekommen die anderen Charaktere ebenfalls zu spüren. Fakten schaffen wie "Meine Herde hat Probleme mit der Russenmafia" startet bei einem Charakter und wird auch von diesem gelöst, es beeinflusst nur alle anderen "Züge" der Mitspieler. Bei dieser Art der Interaktion hört man sehr genau mit und passt auf, was geschieht wenn die anderen gerade dran sind.
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Offline Bad Horse

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #30 am: 16.01.2015 | 20:15 »
Hast du das schon mal ausprobiert? Ich kann mir gut vorstellen, dass das mit einer entsprechend engagierten Gruppe funktioniert - aber vermutlich besser ohne SL als mit einer Zwischeninstanz, über die alles laufen muss.
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Re: Gruppentrennung
« Antwort #31 am: 16.01.2015 | 20:19 »
Hast du das schon mal ausprobiert?

Mit VtM und Shadowrun. Lief in beiden Fällen sehr gut und hat wirklich viel Spaß gemacht, auch wenn es sehr anstrengend war. Aber ich stimme dir da zu, das geht nur mit engagierten Spielern, die sich einbringen und auch gewillt sind einen Teil der Arbeit zu schultern.
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Offline Belv

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #32 am: 16.01.2015 | 20:30 »
Bei den WoD-Geschichten klappte es in den Runden, in denen ich bisher gespielt habe immer ganz gut und da machte es auch Sinn sich hin und wieder kurz aufzuspalten. Ich fand es aber tatsächlich extrem sinnvoll als SL auch darauf zu achten, dass die jeweiligen Spotslights einigermaßen gleichmäßig verteilt waren. Das haben die SLn, die ich dabei hatte so weit immer ganz gut hinbekommen.

Ich fand es für mich als SLn beim Mage nur dann immer schwierig, wenn sich meine 4köpfige Truppe plötzlich der Meinung war an fünf verschiedenen Orten zu befinden. Dann fand ich ist es für einen selbst manchmal schwer den Überblick zu behalten, wer jetzt genau wo was erforscht und dabei eventuell mit wem zusammenkracht (beim Durchstöbern eines Hauses etc). Aber vom Prinzip her, war das Feedback der Truppe immer, dass sie es gut fanden kein "Never split the party"-Schild im Kopf zu haben.
Hätte ich jemanden gewollt, der mir sagt, wie ich meine Leben zu leben habe, wäre ich Spießer geworden.

Offline YY

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #33 am: 16.01.2015 | 20:54 »
Wie seht ihr das? Sind einzeln agierende Charaktere toll, doof oder kommt es drauf an?

Ich kann den Widerstand gegen Gruppentrennung aus meiner Spielerfahrung überhaupt nicht nachvollziehen.

Meistens trennt sich bei uns die Gruppe gar nicht komplett auf, sondern bildet zwei bis drei kleinere Gruppen - je nachdem, wie es sinnvoll ist.

Und in den meisten Fällen haben SL und die "abgetrennten" Spieler durchaus im Hinterkopf, dass die anderen Spieler auch irgendwann was machen wollen und drücken ein bisschen aufs Gas.


Als Spieler ist das für mich nur dann nervig, wenn wirklich gar nichts Relevantes bei den "bespielten" Parteien passiert.
Das gibt es aber auch genau so, wenn die ganze Gruppe hintendran steht und einer Spotlight zieht, damit aber nur rumeiert.

Kurz: Das eigentliche Problem ist gar nicht die IC-Trennung, sondern das davon bisweilen durcheinandergeworfene Pacing.


Gerade in modernen Settings mit kurzen Reisezeiten und vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten finde ich das Ganze sowieso recht unproblematisch.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Zarkov

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #34 am: 16.01.2015 | 21:31 »
Das Stichwort „Spotlight“ wurde ja schon ein, zwei Mal genannt. (Ich gehe mal davon aus, daß es keinen relevanten Strukturmechanismus, keine Spotlightwährung und so weiter gibt.) Mit dem Spotlight zu hantieren gehört für jeden (guten) SL ja auch dann dazu, wenn die Gruppe in der Fiktion zusammen ist; ob das jetzt viele kleine koordinierte Handlungen sind und das Spotlight im Sekundentakt weiterspringt, oder ob ein Spieler für einen Charakter das Spotlight für längere Zeit bekommt/beansprucht, bevor es weiter gereicht wird. Ob ich dann von einem Charakter hier in der Ecke zum anderen Charakter an einem anderen fiktiven Ort springe, oder beide Charaktere nebeneinander stehen, ist für mich als Leiter eigentlich kein großer Unterschied. Es ist halt nur mehr Arbeit, gleich mehrere Lokationen, NSCs etc auf einmal im Kopf haben zu müssen; aber solange die Spieler geistig bei der gleichen Sache sind und nicht jeder sein höchsteigenes Soloabenteuer verfolgt, ist das machbar. Der größte Streß war früher immer, die Einzelgänger zum vorbereiteten Plot so zurückzubringen, daß die Gruppe wieder zusammenkommt – aber das gibt’s inzwischen bei mir auch nicht mehr.

Ich spiele allerdings auch fast nie mit mehr als drei Spielern (üblicherweise jeder ein Charakter), und meistens spalten die sich in höchsten zwei Teilgruppen auf, bzw. ein Charakter geht den beiden anderen stiften oder wird ausgeschickt. 
»… hier wirkt schon uneingeschränkt das sogenannte Lemsche Gesetz (Niemand liest etwas; wenn er etwas liest, versteht er es nicht; wenn er es versteht, vergißt er es sofort) …«*

Offline Dragon

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #35 am: 16.01.2015 | 21:35 »
Also bisher waren Gruppentrennungen bei uns nie das Problem, die anderen Teile der Gruppe haben ja in der Zwischenzeit auch was gemacht (die SC's sind ja nicht im Pause-Modus). Wir als Spieler agieren dann aber sowieso zusammen, d.h. wir nehmen mit Ideen und Vorschlägen und Kommentaren aus dem Off teil. Jetzt kann man zwar damit argumentieren, dass die SC's nicht da sind, aber wir Spieler sind es ja. Kann man nicht mögen, hat bei uns aber noch niemanden gestört.

Bei Skype ist das einfach, da habe ich dann unterschiedliche Termine für die Spieler angesetzt die sich getrennt hatten. Trotzdem sollte es auch da nicht zu lange dauern.

Offline Zarkov

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #36 am: 16.01.2015 | 21:42 »
Wir als Spieler agieren dann aber sowieso zusammen, d.h. wir nehmen mit Ideen und Vorschlägen und Kommentaren aus dem Off teil.

Das wollte ich grade noch nachtragen, da hat’s schon einer gesagt. Die Spieler agieren am Tisch (nicht unbedingt in der Fiktion) natürlich trotzdem zusammen. Wer natürlich der „ich weiß nur, was mein Charakter weiß und halte mir solange die Ohren zu“-Schule folgt, der wird das möglicherweise ganz anders sehen und nicht viel Spaß haben. (Obwohl grade solche Leute oft gern Einzelaktionen starten, weil „das ist nur, was mein Charakter tun würde“.)
« Letzte Änderung: 16.01.2015 | 21:44 von Zarkov »
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Re: Gruppentrennung
« Antwort #37 am: 16.01.2015 | 22:24 »
Habe gerade bei meiner Star-Wars-Runde mal darauf geachtet. Da diese seeeeehr spontan von mir geleitet wurde und ich eigentlich fast alles aus dem Stegreif improvisiert habe, hatte ich da schon Bedenken, die Gruppe zu splitten. Aber mit sehr rasantem Hin- und Herzappen zwischen beiden Teilgruppen, bei dem die Aktionen von Teil 1 und die von Teil 2 sich am Ende gegenseitig beeinflussen würden (was den Spielern bewusst war), gab es eigentlich keinen Augenblick, in dem einer der Spieler irgendwie außen vor war.

Aber ich folge da auch ein bißchen der Raymond-Chandler-Schule: wenn Leerlauf droht, lass einen Typen mit Knarre die Tür reinkommen / machtbegabte Dreimetermonster hereinteleportieren / die Putzdroidenkolonne zur falschen Zeit am falschen Ort auftauchen undsoweiter...
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Re: Gruppentrennung
« Antwort #38 am: 16.01.2015 | 22:33 »
@zarkov:

Schöner Beitrag, da geh ich voll und ganz mit.

@Schnurpselworf:

Ich denke, du machst dir da einen Stress, wo keiner nötig ist. Wenn allen beteiligten klar ist, das man sich hier Bälle zuwirft, muss man nicht hektisch hin- und her "Zappen", sondern kann sich mehr Zeit mit den Elementen und mit dem Aufbau lassen.
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Re: Gruppentrennung
« Antwort #39 am: 16.01.2015 | 22:37 »
War gar kein Streß, ich mache das gerne. Besonders, da es sehr schön das Holterdipolter-Star-Wars-Feeling rüberbringt.
Ich kann auch ruhige Sequenzen machen, aber hier muss die Action rappeln.  :D
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Re: Gruppentrennung
« Antwort #40 am: 16.01.2015 | 23:52 »
Also ich versuche wie Schnurpselwolf auch zwischen verschiedenen getrennt agierenden Parteien öfter hin- und her zu schalten, damit kein Spieler zu lange Leerlaufzeit hat.
Das gibt den Pausierenden auch mal Zeit über ihre Situation nachzudenken. Also ich mache das auf jeden Fall dann, wenn jemand stockt und ich
merke, dass er etwas Zeit zum Überlegen braucht.
Außerdem ist das ein Stilmittel, das auch in Filmen oft gut funktioniert. Man kann sich damit unter Umständen von Cliffhanger zu Cliffhanger hangeln.
Sprich: Man schaltet in dem Moment erst mal weg wo jemand die Tür eintritt. Das ist manchmal eine Vergrößerung der Spannung bzw. Vorfreude.
Das ist eigentlich ziemlich geil, kann aber nicht immer realisiert werden.

Offline Zarkov

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #41 am: 17.01.2015 | 00:40 »
Turning Wheel, Kwuteg – da liegt ihr natürlich so was von richtig. Wenn die Charaktere zusammen im Raum stünden, käme kein Mensch auf die Idee, erst mal 20 Minuten lang den Typen in der vordersten Reihe abzuhandeln, dann nochmal ne Viertelstunden den, der links vor ihm steht, dann den hinten an der Wand … aber sobald sich die Charaktere trennen, halten Leute das auf einmal für nötig. Und der kleine Trick, gerade dann – und zwar häufig und schnell – zu springen, bevor es interessant wird („… und auf einmal fliegt die Tür auf – aber vorher kurz zu dir, was machst du?“) ist wirklich Gold. Wohlgemerkt auch bei nicht-getrennten Charakteren; der einzige Unterschied ist ja eigentlich, daß man zwei oder drei Schauplätze bedient.
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Offline Teylen

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #42 am: 17.01.2015 | 15:40 »
Wie seht ihr das? Sind einzeln agierende Charaktere toll, doof oder kommt es drauf an?
Ich persönlich bevorzuge es deutlich wenn die Charaktere in Gruppen agieren.
Das heißt das ich bei einer Tischrunde Vampire erwarte das die Spieler einen Klüngeln bilden.
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Re: Gruppentrennung
« Antwort #43 am: 17.01.2015 | 15:53 »
Ich kann Gruppentrennung nicht (mehr?) leiden.

Natürlich gibt es Strategien, sowas zu managen, Settings/Genres, die dazu einladen und Regelsysteme, die es spielbar machen, aber in der üblichen Variante, ein SL (mit hohem, direkten Einfluss auf Spielwelt) und 3 - 5 Spieler (mit deutlich geringerem Einfluss), führt es mMn häufig zu Zeitverschwendung für die anderen Spieler.

Mittlerweile spiele ich bevorzugt Genres, in denen Gruppen zusammenarbeiten, und wenn möglich mit Systemen, die Zusammenarbeit attraktiv machen.
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Luxferre

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #44 am: 18.01.2015 | 02:36 »
Ich kann Gruppentrennung nicht (mehr?) leiden.

Natürlich gibt es Strategien, sowas zu managen, Settings/Genres, die dazu einladen und Regelsysteme, die es spielbar machen, aber in der üblichen Variante, ein SL (mit hohem, direkten Einfluss auf Spielwelt) und 3 - 5 Spieler (mit deutlich geringerem Einfluss), führt es mMn häufig zu Zeitverschwendung für die anderen Spieler.

Mittlerweile spiele ich bevorzugt Genres, in denen Gruppen zusammenarbeiten, und wenn möglich mit Systemen, die Zusammenarbeit attraktiv machen.

+1

Wenn sich bei mir die Gruppe trennt, gibts ingame vors Fressbrett!

Offline Turning Wheel

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #45 am: 18.01.2015 | 03:15 »
In der Aliens-Runde, die ich mal drei Jahre lang mitgespielt habe, sind Marines, die eine Einzelaktion gemacht haben grundsätzlich von einem Alien gefressen worden.
Das hat die Einzelaktionen 'ziemlich stark' unterbunden. :D

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #46 am: 18.01.2015 | 11:48 »
Die Leute sollten ja langsam mal die ganzen Horrorfilmgesetze verinnerlicht haben - "wer sich trennt, wird geschlemmt!"...
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #47 am: 18.01.2015 | 11:49 »
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Offline Skeeve

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #48 am: 18.01.2015 | 12:20 »
ich bin da mehr bei z.b. Belv und YY

Bei den WoD-Geschichten klappte es in den Runden, in denen ich bisher gespielt habe immer ganz gut und da machte es auch Sinn sich hin und wieder kurz aufzuspalten. Ich fand es aber tatsächlich extrem sinnvoll als SL auch darauf zu achten, dass die jeweiligen Spotslights einigermaßen gleichmäßig verteilt waren. Das haben die SLn, die ich dabei hatte so weit immer ganz gut hinbekommen.

Ich fand es für mich als SLn beim Mage nur dann immer schwierig, wenn sich meine 4köpfige Truppe plötzlich der Meinung war an fünf verschiedenen Orten zu befinden. Dann fand ich ist es für einen selbst manchmal schwer den Überblick zu behalten, wer jetzt genau wo was erforscht und dabei eventuell mit wem zusammenkracht (beim Durchstöbern eines Hauses etc). Aber vom Prinzip her, war das Feedback der Truppe immer, dass sie es gut fanden kein "Never split the party"-Schild im Kopf zu haben.

Ich kann den Widerstand gegen Gruppentrennung aus meiner Spielerfahrung überhaupt nicht nachvollziehen.
Meistens trennt sich bei uns die Gruppe gar nicht komplett auf, sondern bildet zwei bis drei kleinere Gruppen - je nachdem, wie es sinnvoll ist.
Und in den meisten Fällen haben SL und die "abgetrennten" Spieler durchaus im Hinterkopf, dass die anderen Spieler auch irgendwann was machen wollen und drücken ein bisschen aufs Gas.
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Das gibt es aber auch genau so, wenn die ganze Gruppe hintendran steht und einer Spotlight zieht, damit aber nur rumeiert.
Kurz: Das eigentliche Problem ist gar nicht die IC-Trennung, sondern das davon bisweilen durcheinandergeworfene Pacing.
Gerade in modernen Settings mit kurzen Reisezeiten und vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten finde ich das Ganze sowieso recht unproblematisch.

Wenn bei einem Problem der bibliophile Magier zwecks Nachforschungen die nächste Bibliothek aufsucht, die Klerikerin sich in der Zwischenzeit bei ihrem Tempel nach Informationen zu diesem Problem umhört und die Diebin Kontakt mit der örtlichen Diebesgilde aufnimmt um dort nach Informationen und Unterstützung bei besagten Problem zu bitten, dann ist das so.

Alle drei Orte mit der ganzen Truppe aufzusuchen wäre für die Charaktere nur eine Verschwendung von Zeit und Energie. (und bei der Diebesglde vemutlich auch ein Ding der Unmöglichkeit...)
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline aingeasil

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Re: Gruppentrennung
« Antwort #49 am: 18.01.2015 | 15:45 »
Lange Wartezeiten für die LEUTE AM TISCH sind beschissen. Solange alle angenehm beschäftigt sind, ist alles gut.
Mich als Spieler stört es nicht, wenn es eine kurze Gruppentrennung gibt. Entweder man kann die Zeit nutzen, um kurz auszuspannen. Und manchmal macht es auch Spaß, einfach nur zuzuhören.

Ärgerlich wird es halt erst, wenn die Gruppentrennung länger andauert.
Ich denke, das ist das, was den Kern trifft:

Meine als Spieler schlimmste Rollenspielerfahrung war, als ich über einen halben Spielabend ignoriert wurde, weil ich während einer gemeinsamen (!) Schleichaktion so unwiederholbar gut war, dass die Gruppe laut Spielleiter getrennt wurde, und dann der "Rest der Gruppe" interessanter war - und meine Aktion alle gefühlte halbe Stunde grundlegend nicht funktioniert hat, da irgendwelche Wachen einfach "besser" waren und ich nicht zur Gruppe zurückstoßen konnte, obwohl ich genau das aktiv probiert habe. Und mein Problem dabei war, dass ich mich für einen einzigen guten Würfelwurf bestraft gefühlt hatte. Dazu kam dann noch die Asynchronität von Kampf bei den anderen vs. meine Aktionen vs. Intime-Zeit vs Realzeit und so Zeugs (also viele Aktionen, die ingame wenig Zeit brauchen, outplay aber viel zeit verschlingen vs wenige Aktionen, die ingame viel Zeit verschlingen, outplay aber mit 2 Sätzen abgehandelt sind). War ziemlich uncool, aus meiner Sicht.

Andererseits kenne ich genug Spieler, die wollen ihre getrennte Gruppe. Die bauen sich Charaktere, die mehr oder weniger zwangsweise von der Gruppe getrennt werden (der klassische Solo-Einbrecher), und die Spieler sind nur zufrieden, wenn sie allein etwas herausfinden können.

Optimale Lösung... gibt es nur, wenn keiner sich langweilt / ignoriert fühlt.
« Letzte Änderung: 18.01.2015 | 15:47 von aingeasil »