Hm, wenn ich mir das so durchlese, dann würde mich interessieren, was für großer Unterschied zwischen dem Spielen von (offiziellen) Abenteuern und Sandboxing sein soll. Gerade so wie wir z.B. Shadowrun spielen. Im Grunde genommen ist dann ein (offizieller) Run ein Hexfeld auf der Map der Shadowrun-Welt. Kommt es wirklich nur auf die Größe der Auflösung und die erzählerische Weite der bespielten Kästchen an?
Naja, eine Shadowrun Sandbox kannst du z.B. so aufziehen:
Du startest mit einer Karte der Stadt, dort werden im ersten Schritt folgende Dinge positioniert:
- Die Wohnorte der Runner, ihre Lieblings-Aufenthaltsorte
- Die Connections der Runner, deren Lieblings-Aufenthaltsorte
- Der ÖPNV, Straßen und die wichtigsten bekannten POIs
- Die wichtigsten bekannten Konzern-Enklaven, Arcologien und den sitz der Powerplayer der Stadt, so weit allgemein bekannt.
Du hast also erst mal zwei Karten, die du angehen kannst: Die "Physische Karte" der Stadt und die "Beziehungskarte" der Connections. gehst du diese Orte an, erweitert sich die Karte und es stellen sich weitere Optionen raus, was die Runner in der Stadt so machen können. Ein kleiner Spaziergang um den Block kann das Gebiet einer Go-Gang aufdecken, nebst einem StufferShack, ein Anruf bei einer Connection eine weitere Connection und ihren Laden oder einen Run erbringen, usw. Ab dann kann man sich entscheiden was man macht und einfach aktiv und nach Gusto ins Geschehen eingreifen, was hoffentlich wieder neue POIs und Personen ergibt, die diese Karte dann bevölkern.
Ziel dieser Sandbox ist "Überleben". Die laufenden Kosten fressen dich auf, der Lebensstil will gehalten oder angehoben werden, Nuyen müssen her. Und dafür zieht man los und macht Sachen, egal ob man den McDreck ums Eck mit der Schrotflinte im Anschlag ausraubt, dem ork Underground für ein paar Nuyen und gefälligkeiten hilft, mal einem Johnson in den Arsch kriecht oder sich einfach vom örtlichen mafia Don Geld leihen muss.