Dies kurz kommentiert:
ad 1: wie gesagt, das will ich nicht im Setting haben.
ad 2: so wahnsinnig schwer sollten sie eigentlich auch nicht sein; immerhin beträgt nach meiner momentanen Tech die Leermasse nur ca 1/3 der typischen Trockenmasse und diese wiederum nur 1/3 der typischen Gesamtmasse. Will sagen, der übliche Maßstab ist z.B. 350 Tonnen leer, 1000 Tonnen beladen, und dazu 2000 Tonnen Treibstoff.
Das war übrigens auch noch so ein Constraint, das ich mir überlegt habe: rein interplanetare Schiffe könnten so dick beladen werden wie man will, aber FTL geht nur bis zu einer bestimmten Maximalmasse. Daraus ergäben sich in Konsequenz Tankstationen an den Ankunftpunkten, weil niemand freiwillig mehr als das absolute Minimum an Treibstoff durch den Hyperraum hieven würde. Da habe ich aber auch wieder das Gefühl, dass das den Privatsektor zugrunde richten würde.
ad 3: eben zum angedachten Kostenverhältnis (wobei 1cr = ca $1/€1 heutiger Kaufkraft). Ladung von der Erdoberfläche in den Erdorbit zu hieven kostet etwa 10cr/kg. Ladung vom Erdorbit irgendwo ins restliche Sonnensystem zu verschiffen kostet so in der Drehe 10-20cr/kg. FTL-Transport sollte also auch irgendwo in der Größenordnung liegen -- und da sollte die Frage auch eher sein, ob es nun eher 10 oder eher 40cr/kg kostet, nicht aber sowas wie 100cr/kg, weil sich da kaum noch was lohnt.
Ist ja btw eh schon ein Dilemma, wie man die ersten Kolonisten mit Lebensmitteln versorgen will, bis die Kolonie ihre eigene Nahrung produziert. Wenn jedes kg Lebensmittel womöglich 50cr oder mehr nur an Frachtkosten aufgeschlagen bekommt.
ad 4: auch hier wieder das Dilemma: Zeit ist Geld. Letztendlich muss sich der gefahrene Umsatz pro Tag rechnen. Wenn die FTL-Fracht so viel Echtzeit braucht, bis sie ankommt, wird sie nochmal teurer sein als ohnehin schon durch den Betrieb des FTL-Antriebs selbst. Auch das kann interstellaren Handel ganz schnell ins Aus kicken.
ad 5: jetzt mal die Drohkulisse außen vor gelassen, denn die ist ja eh hinfällig, wenn der Frachter wieder ins Heimatsystem zurückspringt -- das mit dem Zoll wäre natürlich fies.
"So, eine Ladung extrasolares Helium-3, macht 50% Importzoll."
"Aber das ist nicht extrasolar, das Zeug kommt vom Saturn."
"Papperlapapp, ihr seid per FTL ins System gesprungen, also wird die Fracht als Import behandelt."
Hat allerdings irgendwie was DSA-iges... keine elegante Lösung. :p
BTW habe ich das sowieso eher genau andersrum vorgesehen -- der interstellare Handel wird erstmal im Prinzip wie der Indienhandel des British Empire ablaufen, d.h. die Kolonialmächte haben sehr streng den Dauman drauf, was eine Kolonie überhaupt produzieren kann. In erster Linie sollen die Kolonien Rohstoffe ranschaffen, die dann im Sol-System verarbeitet werden, und dafür müssen die Kolonien teure Fertigprodukte von der Erde einkaufen.
Wobei das eben auch wieder nur für solche Produkte tragbar ist, bei denen dann der Raumtransport nicht den Großteil des Preisschildes ausmacht. Also in die eine Richtung teure Elemente und son Kram, in die andere Maschinen, Fahrzeuge, Elektronik, Roboter, vielleicht auch noch Genußmittel -- aber sowas wie Grundnahrungsmittel wird es sich in keiner Richtung lohnen zu verschiffen. Darum muss auch die kiebigste Kolonialmacht ihre Kolonie so schnell wie möglich mit eigener Lebensmittelversorgung ausstatten.