Ja, aber wenn man sich mal die räumliche Geometrie anschaut, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man gerade so einen Korridor in Planetennähe hat, enorm gering. Überschlag doch mal, welche Oberfläche eine Kugel mit r=1AU hat (Antwort: ca 280 Millionen Milliarden Quadratkilometer), und wieviele "Korridore" des vorgeschlagenen Ausmaßes auf eine solche Kugel passen würden (ca 160.000). --> in den allermeisten Fällen wird ein Trip Richtung Stern angesagt sein, um die Oberfläche der virtuellen Kugel zu verkleinern.
Die Sternkarten findest du übrigens hier:
http://www.projectrho.com/public_html/starmaps/mapindex.php#winchAllerdings ist die Methode mit den Verknüpfungen nur zwischen den nächsten paar Nachbarn nicht so wirklich praktikabel, weil dann ständig X Sprünge zwischen eigentlich recht nahegelegenen Sternen erforderlich wären.
Da gefällt mir mein bisheriges Konzept mit der Vektorangleichung insofern besser, als es noch einen interessanten Nebeneffekt bietet: prinzipiell könnte ein Schiff zwar zu jedem Stern in Reichweite springen. Aber ein Beobachter kann aus dem angenommenen Vektor schlußfolgern, wo genau es hinspringt.
Noch eine Besonderheit dieser Methode: die relativen Bewegungen sind kein Allgemeinwissen. Sie stehen mit wenigen Ausnahmen nicht in Wikipedia und sind auch ohne tiefergehende Spezialkenntnisse nicht berechenbar (also ich kann es jedenfalls nicht). Nur die Radialgeschwindigkeiten findet man, aber die alleine nützen nicht viel -- außer, ich bestimme per Autorenwillkür, dass es nur auf die Radialgeschwindigkeit ankommt (also, ob sich der Stern auf uns zu oder von uns wegbewegt).
Bedeutet: man kann bzw muss die Vektoren mehr oder weniger frei Schnauze bestimmen. Das kann man als Vor- oder Nachteil deuten. Ich persönlich betrachte es eher als Nachteil, weil ich lieber alles nachvollziehbar hätte. Unterm Strich bin ich damit also auch noch nicht so ganz glücklich.
Außerdem haben diese Sternkarten noch ein Problem: ca 20% der Sterne sind durch einen grünen Kringel markiert; das sind die, die laut Turnbull "habitabel" wären, also potentiell belebte Planeten haben können. Nur sind da die Kriterien m.E. nicht richtig durchdacht -- will sagen, da sind auch massig Sterne, bei denen aufgrund von Lebensdauer, Spektralklasse und Metallizität bewohnbaren Planeten eigentlich nichts entgegensteht, die aber hier trotzdem nicht mit Kringel markiert sind. Umgekehrt sind da sogar einige Weiße Zwerge bekringelt, was für mich wieder überhaupt keinen Sinn ergibt.
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Was ich also für mein FTL ganz gerne hätte, ist das Prinzip des "Anlauf nehmens" -- ein Schiff kann nicht einfach so von einer Sekunde auf die andere springen, sondern muss erst einen bestimmten Vektor aufbauen, was Stunden oder gar Tage dauern kann.
Wie aber sich dieser Vektor herleitet, das ist die andere Frage. Ansonsten sollte man in Sachen Startpunkt nicht besonders eingeschränkt sein.
Zweitens wie gesagt die Vermeidung des "Saturn-Paradoxes": ein Sprung von A über B zurück nach A' soll nicht interessant sein; weder für Privatunternehmer noch für große Logistikkonzerne die sich z.B. mehrere Crews zum Austauschen leisten können.
Drittens aber, das ist mir wieder eingefallen, sollen prinzipiell mehrere Sprünge in Folge machbar sein, jedenfalls wenn die Reichweite pro Sprung begrenzt ist. Will heissen, ein z.B. 10pc entferntes System soll nicht extrem schwierig zu erreichen sein, weil das Schiff alle 2pc zwei Monate Pause einlegen muss.
Prinzipiell dürfen aber die Kosten einer FTL-Reise proportional zur Entfernung sein.
Idealerweise: das FTL-System soll möglichst nicht bestimmte Stern- oder Systemtypen bevorzugen oder benachteiligen. Soll heißen, ein Planet sollte nicht deswegen für die Kolonialisierung uninteressant sein, weil z.B. Stern und Halbachse "zu groß" für eine wirtschaftliche Anbindung wären.
Einige Probleme lassen sich wohl mit Jumpgates lösen, wobei ich eben noch eine vernünftige Idee dafür brauche, wo diese Jumpgates liegen sollen bzw wodurch sich das bestimmt.