Autor Thema: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?  (Gelesen 4676 mal)

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Offline Mondsänger

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Hallo zusammen,

Mich würde mal interessieren, ob jemand eine Ahnung hat, warum bei Pegasus - zumindest meines Wissens nach - nur (Neu-)Auflagen von alten Kampagnen erscheinen und bisher noch keine größere eigenständige Kampagne veröffentlicht wurde? Ausgenommen mal PDF-Only Veröffentlichungen von Abenteuersammelbänden, Regionalergänzungen etc. Also mich würde es mal freuen, wenn mal eine deutsche Kampagne veröffentlich würde, die nicht nur eine Überarbeitung von altem US Material (Berge des Wahnsinns, Orientexpress o.ä.) ist. Zumal die deutschen überarbeiteten Publikationen mir durch die Bank besser gefallen als ihre US-Pendants. Wie ist da eure Meinung? Weiß jemand einen Grund oder kann sich einen vorstellen, warum die Veröffentlichungspolitik da so ist wie sie ist? Oder vielleicht gibt es ja auch überzeugte Verfechter der US-Remakes? Würde mich einfach mal interessieren, jetzt da die 7.Edition in den Startlöchern steht.
Hans Hermann Lohenstein
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Offline Galotta

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #1 am: 28.01.2015 | 13:04 »
Für Pegasus viel billiger und bringt mehr Umsatz? "Auf den Inseln" ist ja schon wirklich lange her. Aber schau dir den Erfolg des BdWahnsinns-Reprints an. Wahnsinn. Never change a running system.
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Offline Mondsänger

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #2 am: 28.01.2015 | 16:45 »
Ok. Das seh ich ein, aber man könnte es ja zumindest ergänzend machen, würde ich meinen. Also bevor das running System irgendwann heiß läuft, um mal in der Metapher zu bleiben. Hat denn sonst niemand den Wunsch nach einer Kampagne die nicht nur eine Überarbeitung von amerikanischem Chaosiumkram ist?
Hans Hermann Lohenstein
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Offline rillenmanni

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #3 am: 28.01.2015 | 20:20 »
Oh, den Wunsch habe ich schon, obwohl die Chaosium-Kampagnen keineswegs bloßer "Kram" sind, und obwohl Pegasus manches auch verschlimmbessert. Wir kennen ja die Interna nicht. Vielleicht "muss" man den Aufwand scheuen, vielleicht soll es aber auch einfach nicht so sein, vielleicht wird nun nach dem erfolgreichen Kickstarter zu BdW entschieden, eine Kampagne ganz aus eigener Feder über Kickstarter laufen zu lassen? Ideen gibt es genug, Pelgrane Press macht hier mit den Spielbüchern zu Trail of Cthulhu einiges vor. (An solcherlei sollte sich Pegasus wirklich mal ein Beispiel nehmen, den Mut zu weniger Script und mehr Spielwiese finden.)
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Offline D. M_Athair

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #4 am: 29.01.2015 | 00:46 »
[...] den Mut zu weniger Script und mehr Spielwiese [...]
Das und eine Reduktion der "Geschichtsbuchanteile" wären die Voraussetzungen dafür, dass ich eine Kampagne aus deutscher Feder haben wollte.
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Offline Thomsaloniki

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #5 am: 15.02.2015 | 10:51 »
Habe bissle das Gefühl, dass bei allgemein bei Pegasus nach dem Weggang von Frank Heller die Cthuloide Luft raus ist. Schaut man sich mal im Verlagsprogramm um, kann man aktuell auf Deutsch 5 Bücher kaufen, Bruderschaft des Tieres Kampagne 1-3, Gaslicht und New York. Das ist schon ziemlich flach als Sortiment, klar die neue Auflage von Chaosium wird jetzt irgendwann mal kommen, aber trotzdem, da ist gar keine Perspektive drin, wie wenn sie jetzt einfach mal alles alte nochmal als PDF ausschlachten, aber es kommt einfach nix mehr nach.
Sehr Schade finde ich das.

Offline Mondsänger

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #6 am: 17.02.2015 | 17:31 »
Naja, es kann schon sein, dass da gerade nicht viel zu beziehen ist, aber es kam doch in den letzten Jahren immer ordentlich was auf den Markt. ich habe da jetzt keine Daten zu, aber so ein bis zwei Printpublikationen pro Jahr waren das doch schon, oder? Ich frage halt nur, wieso da so stark auf "Importe" oder "gepimpte Importe" gesetzt wird, statt eigenes Material zu produzieren. Ich selbst vermute, dass da eine gute Portion Nostalgie und Bedienung eines alten Fankreises dabei ist, aber mich würden halt vor allem andere Meinungen interessieren . . .
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Offline seanchui

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #7 am: 18.02.2015 | 13:28 »
Also,

da ich das als Fanboy mitverfolge: es ist so, dass mit dem Weggang von Frank Heller und der Umbesetzung der Redaktion zeitgleich der geplante Printprodukoutput von 6 Publikationen auf 3 Publikationen im Jahr vom Verlag reduziert wurde. Das waren im vergangenen Jahr zwei Teile der Bestie und Düstere Orte, davor war es (glaube ich) Janus, Reisen, Bestie 1.

Die Hintergründe dieser Reduktion sind nie offensichtlich genannt worden. Ich vermute aber eine Melange aus kritischer Zahlenrechnerei (lohnen sich die Bücher?), neuem Personalstamm (haben die genausoviel Zeit zu investieren wie die "alten"?) und natürlich dem Erschließen neuer Publikationswege. Immerhin werden im PDF-Bereich ja nicht nur "alte Publikationen ausgeschlachtet" (was im Übrigen auch immer noch ein bißchen Arbeit von Layoutern/Redakteuren etc. verlangt), sondern auch neue PDF publiziert. China, ein Haufen Mittelalterabenteuer, Gaslichtabenteuer etc. Insofern m. E. alles gar nicht sooo dramatisch im Hause Cthulhu.

Dramatischer wird es tatsächlich bei den verfügbaren Printpublikationen - das sind mir nämlich auch viel zu wenig, vor allem, wenn man vielleicht auch mal neue Kunden an Land holen will. Aber hier hat der Verlag schon lange entschieden: wenn weg, dann weg. Und im Moment ist halt mehr weg als da. Nachdrucken scheint sich hier nicht zu lohnen - oder man scheut das Risiko.

Das gerade bei den neuen Printpublikationen im Moment scheinbar verstärkt auf die Wiederauflage alter Chaosium-Kampagnen gesetzt wird, finde ich allerdings auch etwas schade. Es gibt eine Menge kreativer Köpfe im deutschen Cthulhu-Team, die hervorragende Einzelabenteuer schreiben und auch schon tolle Quellenbände geschaffen haben. Ich denke auch, dass dort weitere tolle Dinge auf uns zukommen ("Prag" ist ja z. B. angekündigt), aber durch die wenigen Bücher im Jahr wirkt es halt wie "grade nur alte Kampagnen".

-Seanchui

Offline D. M_Athair

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #8 am: 20.02.2015 | 21:37 »
... hmm. Vielleicht liegt die momentane Situation auch einfach nur daran, dass Pegasus - bei bevorstehendem neuen Regelwerk (7te Edition) - keinen Bock auf Experimente haben.
« Letzte Änderung: 20.02.2015 | 21:39 von Strohmann-Hipster »
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Der Rote Baron

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #9 am: 22.02.2015 | 13:42 »
Das und eine Reduktion der "Geschichtsbuchanteile" wären die Voraussetzungen dafür, dass ich eine Kampagne aus deutscher Feder haben wollte.
Dito. Ich will SPIELEN/ LEITEN und nicht während des Eisenbahn-Fahrens durch historische Bilderchen blättern und dabei meine Wissenslücken über die Fährnisse des Telegrapgenwesnes in Südwestbaden auffrischen.
Das Problem hat übrigends Midgard 1880 auch - die Ägypten-Kampagne is ein einziges Genaseführtwerden mit ausführliche Reisebeschreibungen, gespickt mit Andeutungen der Autoren zu ihren eigenen Ägyptenerfahrungen mit Bekannten und Freunden dort - die Kampagen war wohl als Geschenk an den engeren Freundeskreis gedacht.

Zurück zum Thema: Ich könnte mit schon stimmungsvolle Kampagnen mit stimmungvollen Handouts (in BEGRENZTER ZAHL BITTE! In leserlich! Kein reales Aktenstudium für Sütterlinfans!) für Berlin vorstellen. Allein: Wer schreibt's (Autorenfrage) und wer kauft's (die meiten Kunde scheinen ja eher zu lesen und sich dazu durch die Geschichte führen lassen zu wollen)? Wieso sollte der Verlag dann was ändern?

Der Rote Baron

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #10 am: 22.02.2015 | 13:46 »
... hmm. Vielleicht liegt die momentane Situation auch einfach nur daran, dass Pegasus - bei bevorstehendem neuen Regelwerk (7te Edition) - keinen Bock auf Experimente haben.

Chaosium bummelt ja nun mit der Veröffentlichung selber ziemlich rum - dabei sind die letzten Bände ja schon alle im neuen Format erscheinen, obgleich die Regeln noch gar nicht allgemein verfügbar sind - mit Umformungshinweiesen.
Das könnte Pegasus ja auch machen, zumal sich die Regeländerungen im homöopathischen Bereich bewegen.

Offline Lichtbringer

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #11 am: 22.02.2015 | 14:00 »
Also wenn Pegasus tot ist, was ist Chaosium dann? Ein hochkonzentrierter Untoter? (Achtung Kalauer: Hochprozentiger Weingeist  ~;D)
Insofern kann Pegasus nicht viel Neues übersetzen, weil es wenig Neues gibt und das wenige oft echt schlecht ist. Ich bin auch nicht gerade begeistert von Pegasus' Apathie, aber das Rollenspiel als Hobby stirbt eben und außerdem lohnen sich viele Sachen vor der neuen Edition auch nicht.

Kommen wir aber zurück zu den Kampagnen: Schauen wir uns die Sache mal von einer anderen Seite an. Über die Jahrzehnte hat sich Cthulhu in Deutschland durch den Einfluss von Pegasus (Frank Heller!  :headbang:) deutlich gewandelt - vom typischen D&D-Monsterkloppen mit etwas Wahnsinn, zu sehr detail- und stimmungsbetontem Spiel mit starken Horrorelementen. Die sind jedoch kampagnenungeeignet, weil der Verfall der Charaktere ein zentrales Element ist, das deren längerfristige Spielbarkeit stark einschränkt.
Wir sollten also a priori erwarten, dass keine modernen Kampagnen mehr erscheinen und höchstens noch alte wiederaufgelegt werden, die auf Nostalgie und bereits erworbenen Ruhm setzen können. Und genau das sehen wir. Wo ist die Überraschung?
Wenn du dich in 20 Jahren fragst, warum Disney nur noch computeranimierte Filme macht und alle Zeichentrickfilme nur noch Luxusausgaben von Klassikern (Dschungelbuch, Ariell, Mulan usw.) sind, dann wird die Antwort diesselbe sein: Zeichentrick ist nicht mehr zeitgemäß und tritt nur noch als Wiederauflage in Erscheinung.

Offline D. M_Athair

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #12 am: 23.02.2015 | 01:47 »
Kommen wir aber zurück zu den Kampagnen: Schauen wir uns die Sache mal von einer anderen Seite an. Über die Jahrzehnte hat sich Cthulhu in Deutschland durch den Einfluss von Pegasus (Frank Heller!  :headbang:) deutlich gewandelt - vom typischen D&D-Monsterkloppen mit etwas Wahnsinn, zu sehr detail- und stimmungsbetontem Spiel mit starken Horrorelementen.
Detailfetischismus und Stimmungsgedöhns sind genau die Sachen, warum ich mir deutsche Cthulhu-Sachen aus der altvorderen Zeit besorgt habe. 


[...] aber das Rollenspiel als Hobby stirbt eben und außerdem lohnen sich viele Sachen vor der neuen Edition auch nicht.
Würde ich beides so nicht sagen. Das Hobby differenziert sich weiter. Für die Verlage bedeutet das: Immer kleinere Stücke vom Kuchen.
Ausführlicheres dazu bei Tagschatten.

Ansonsten gibt es genug kleinere Abenteuer oder sonstigen Kram, den Pegasus übersetzten könnte. Ansprechpartner dafür wären Pelgrane, Modiphius, Cubicle 7 oder Goodman Games. Und das sind nur die, die mir gerade einfallen.


... die Disney-Analogie erschließt sich mir nicht. Da ist ein Gedankensprung drin, dem ich nicht folgen kann.
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Offline Lichtbringer

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #13 am: 23.02.2015 | 12:02 »
Detailfetischismus und Stimmungsgedöhns sind genau die Sachen, warum ich mir deutsche Cthulhu-Sachen aus der altvorderen Zeit besorgt habe. 

Detailfetischismus und Stimmungsgedöhns finde ich geil. Ich glaube nur, dass Stimmungsgedöhns (geiler Begriff übrigens) in einem Horror-Rollenspiel nicht kampagnenfähig sind.

... die Disney-Analogie erschließt sich mir nicht. Da ist ein Gedankensprung drin, dem ich nicht folgen kann.

Warum bringt Disney praktisch keine Zeichentrickfilme mehr raus? Doch nicht, weil alle Zeichner ausgestorben sind, sondern weil es sich finanziell nicht lohnt. CGI kostet weniger, bringt mehr ein und ist für die Zukunft gedacht auch viel leichter 3D-fähig. In Zukunft würde ich Zeichentrickfilme von Disney nur noch als Wiederauflagen erwarten, weil das mit viel kleinerem Aufwand Einnahmen bringt, die vor allem durch Kultstatus und Nostalgie garantiert werden.
Genauso sehe ich es bei Cthulhu. Weil die deutsche Cthulhu-Gemeinschaft sich eben stark zum Stimmungsspiel entwickelt hat, lohnt es sich nicht, Abenteuer herauszubringen, die in eine ganz andere Richtung gehen. Und da ich eben denke, dass man eine andere Richtung bräuchte, um große Kampagnen zu schreiben, halte ich es eben für ebenso wenig zu erwarten wie neue Zeichentrickfilme von Disney. Ergibt das Sinn?

Offline D. M_Athair

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #14 am: 23.02.2015 | 15:24 »
Ja, das ergibt Sinn. Letztlich ist das - sowohl mit den Zeichentricks als auch mit den Cthulhu-Kampagnen auch eine Frage der Sozialisation.
Auf den Markt kommt, was sich verkauft. Und was sich verkauft, hängt von den Gewohnheiten der Konsumenten ab. Die wiederum werden durch das, was auf dem Markt ist/kommt, geformt. Der Wechsel Zeichentrick auf CGI kam jetzt auch nicht von heute auf morgen. Wenn Disney wollte, könnten sie auch auf innovative Zeichentrick-Sachen umstellen. Das würde nach einer Weile sicher auch laufen.
Genauso könnte Pegasus vom Stimmungsspiel abrücken. (Ulisses hat es ja auch geschafft von Railroad-Abenteuern weg zu gehen.)

Was ich damit sagen will: Der "Massengeschmack" ist veränderbar. Nicht von jetzt auf gleich. Mittelfristig aber schon.
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Offline Lichtbringer

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #15 am: 23.02.2015 | 17:37 »
Disney könnte das, wird es aber nicht tun, weil die Konsumenten mit einer gewissen Trägheit ihren Geschmack ändern und das Disneys Einnahmen schmälerte. Genauso wird Pegasus das nicht machen, zumal Rollenspielverlage nicht so viel auf der hohen Kante haben. Was Ulisses angeht, sehe ich die Kausalität umgekehrt: Sie wurden immer wieder für ihre Railroad-Abenteuer kritisiert und machten es, um auf den wandelnde Geschmack der Kunden zu reagieren, anstatt ihn zu formen.

Altansar

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #16 am: 23.02.2015 | 17:58 »
Meine Pegasus hat ne Menge Material herausgebracht und finde auch schön, wenn sie Reprints rausbringen aber wenn die ganzen Bücher als Print on Demand vorliegen würden und muss ja nicht mal bei Drivethru sein, würden sich sicher mehr Spieler finden.

Aber ich habe das Gefühl das Cthulhu nur was für die Elite ist, die entweder Glück hatten und früh genug anfingen die Bücher zu kaufen oder die jenigen die bereit sind viel Geld für Sammlerbände zu bezahlen und das finde ich persönlich sehr unschön,
weil alle Bände außerhalb vom Spieler und Spielleiterhandbuch sind eben limitiert und Pegasus würde mehr verdienen, wenn sie die Bücher zugänglich machen würden.

aber das ist meine Meinung dazu und ja ich denke der Experimentelle Arm für Cthulhu sind die Autoren von Cthulhus Ruf, die in meinen Augen hervorragende Arbeit leisten.

Offline Case

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #17 am: 8.03.2015 | 09:35 »
Gestern wurde angekündigt, dass mit der Einführung von 7E auch Neuauflagen alter CW-Abenteuer als Softcover für 10€ an den Start gehen. Den Anfang macht ein Heft mit Die Priester der Krähen und einem weiteren Abenteuer. Geplant sollen 2-3 Hefte für dieses und nächstes Jahr sein.

Sehr gute Entscheidung und hoffentlich wieder mehr Präsenz in den Regalen der Rollenspielläden.

Offline angband

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Re: Warum nur Auflagen von alten Kampagnen bei Pegasus?
« Antwort #18 am: 1.05.2015 | 12:53 »
Habe bissle das Gefühl, dass bei allgemein bei Pegasus nach dem Weggang von Frank Heller die Cthuloide Luft raus ist.
Es ist im Moment wirklich krass, weil Die Bestie und Düstere Orte bereits wieder (fast) vergriffen sind. Dann gibt im Portfolio bald nur noch "Priester der Krähen", einen Band mit 2 durchschnittlichen, alten CW-Abenteuern. Heiko Gill hat sich im Cthulhuforum zu dieser Problematik geäußert. Er meint, dass der Verlag schon vorher (seit Lovecraft Country, also 2010 rum) auf eine "konservativere" Linie umgeschwenkt sei.

Ich glaube, Pegasus Spiele hat kein finanzielles Interesse daran, alte Bände für etwaige Neueinsteiger auf Halde zu behalten.

- Kleine Auflage = sicherer Abverkauf in kurzer Zeit = kleiner, aber sicherer Gewinn weil keine Lagerkosten.

- Zu große Auflage = hohe Lagerkosten = ggf Rabattaktionen bei denen Bände verschleudert werden (um 2007 rum etwa Auf den Inseln oder um Ulm herum - man mag es heute kaum glauben) = kaum Gewinn oder sogar Verlust.

Man muss letztlich froh sein, dass Pegasus überhaupt noch Bücher für Cthulhu rausbringt, so wirklich leben wird davon niemand können.