Da gibt es noch eine Serie mit ähnlichem Hintergrund: Moonlight (hab ich aber leider nicht gesehen und kann daher nicht beurteilen, ob die was taugt).
Was ist eigentlich mit Underworld? Mir sagen die Lycane zwar nackigerweise so gar nicht zu, aber was Action angeht...? (Aber wohl zu weit weg von der WoD).
Moonlight hat mir sehr gut gefallen, auch wenn der Spitzzahn bei Tag herumlaufen kann, ansonsten ist die Serie prima. Besonders sein bester Freund gibt einen sehr guten Ventrue/Toreador ab und auch das Cleaner-Team ist spitze. Leider wurde die Serie nach der ersten Staffel eingestellt, und das bei dem Super-Cliffhanger-Ende.
Underworld hatte mit dem ersten Teil sogar rechtliche Probleme mit White Wolf bekommen (so zumindest die Gerüchte), weil sie so nah an der WoD dran waren und zumindest der erste Teil ist auch nicht so schlecht. Danach... nun ja, wenn man's mag. Verkehrt sind sie sicherlich nicht.
An Büchern kann ich Lena Maydan: Der Clan der Vampire und Boris Koch: gebissen empfehlen.
Das erste schreit geradezu WoD und ist das Pseudonym mehrerer russischer Autoren. Die Vampire sind in unterschiedliche Clans eingeteilt, ihre Kräfte haben unterschiedliche Stufen etc.pp. Leider wurde, aus welchen nicht nachvollziehbaren Gründen auch immer, in der deutschen bzw. europäischen Übersetzung eine Liebesgeschichte eingebaut, die weder zur Handlung noch zu den Charakteren passt. Das Buch von Boris Koch ist eher erotisch geprägt, hat aber eine schöne Theorie zum Ursprung der Vampire.
Ebenfalls sehr lesenswert ist die "Erben der Nacht" Reihe von Ulrike Schweikert. Angesiedelt im späten 19. Jahrhundert werden die Nachkommen der fünf Vampirclans jedes Jahr zu einem anderen Clan geschickt, damit sie voneinander lernen können und besser für die Zukunft gewappnet sind. Man merkt der Autorin an, daß sie Historikerin ist, denn sie füllt ihre Bücher mit haufenweise Informationen über die jeweilige Stadt und Zeit. Auf jeden Fall sehr schick, wenn man auch mit Jugendliteratur was anfangen kann.
Ergänzung zu Serien: Vampire Diaries. Auch wenn die erste Staffel furchtbar nach Twilight riechend beginnt (die Serie basiert tatsächlich auf einer Buchserie, die jedoch älter als die Glitzervampire ist), nach wenigen Folgen legt sie eine Kehrtwendung hin und hat einige ziemlich interessante Elemente. Zwar ist es immer noch eine Teenie-Serie, aber deutlich interessanter, als man annehmen möchte.
Als Comic kann ich "Crimson" empfehlen. Ein Junge namens Alex wird zu einem Vampir und trifft enorm viele seltsame Gestalten. Sehr bunt, sehr spaßig, vor allem sein indianisch-mexikanischer "Sidekick" oder die Jägerin, deren Bund auf Rotkäppchen zurückgeht. Und später trifft er Engel, den Teufel, Drachen und es geht um den Weltuntergang. Die Serie ist abgeschlossen, weiß allerdings nicht, wie gut erhältlich sie noch ist. War aus den späten 90ern.
Die Filme "30 days of night" und "Daybreaker" sind auch sehr interessant. Letzterer zeigt, was passiert, wenn die gesamte Welt zu Vampiren wird (außerdem spielen Ethan Hawke und Willem Dafoe mit), während ersterer einen Vampirangriff während der Polarnacht zeigt. Ein etwas ungewöhnlicherer Vampirfilm ist "Die Weisheit der Krokodile", nennen wir ihn mal künstlerisch.
Noch was zu "So finster die Nacht": den Film kann man gar nicht genug loben. So eine berührende und gleichzeitig unkitschige Liebesgeschichte habe ich noch nie gesehen, während die soziale Kälte regelrecht spürbar wird, nicht zuletzt auch durch die kalte Farbpalette des Films. Die Buchvorlage sit übrigens ebenfalls sehr empfehlenswert und baut noch einiges, was der Film nicht zu sagen wagt, deutlicher aus.
EDIT: Fast vergessen, aber unbedingt erwähnenswert ist Kim Newman: Die Vampire. Ja, es klingt nach einem blöden "Die Völker" Roman und kommt auch im typischen Heyne-Stil daher, aber das Buch, oder besser: die drei Bücher, sind echt prima. Es sind "Anno Dracula", "The bloody Red Baron" und "Dracula Cha Cha Cha". Es geht um ein Alternativweltsetting, bei dem im viktorianischen Zeitalter die Vampire in die Öffentlichkeit gegangen sind und fortan mit den Menschen zusammenleben. Das führt zu Vampiren im Ersten Weltkrieg und endet in einem James-Bond 60er Jahre Szenario. Ganz großartig mit vielen tollen Ideen und einem wunderbar alterndem Hauptcharakter.