Autor Thema: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen  (Gelesen 1622 mal)

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Offline Turning Wheel

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Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« am: 3.02.2015 | 05:54 »
Mich würde mal interessieren, wie verschiedene Rollenspiele das Thema gleichzeitige Aktionen regeltechnisch abhandeln.

Mir ist die Frage eingefallen als ich kürzlich zwei Videos über einen meisterhaften Bogenschützen und Messerwerfer gesehen habe.
Da gab es jeweils eine Szene wo der Werfer über ein Hindernis (Sofa) gesprungen ist und während er in der Luft war, den
Bogen geschossen bzw. das Messer geworfen hat.

Mich würde interessieren, wie das in simulativen oder anderen Rollenspielen regeltechnisch gehandhabt wird.
Ist das überhaupt geregelt? Wie funktioniert es prinzipiell?
Welche Handlungen dürfen gleichzeitig statt finden, ohne dass es einer speziellen Regelung bedarf?
Mich interessieren keine erzählerischen Lösungen sondern crunchige Regeln.
Mich würden vor allem die neuen Editionen von D&D, DSA, Midgard, Warhammer, RuneQuest, Cthulhu und Gurps interessieren. Gerne aber auch andere.

Beispiel:
Beim Trauma-Universalrollenspiel muss zusätzlich zu den beiden Fertigkeitsproben eine Probe auf Beherrschung gemacht werden.
Wenn die Beherrschung fehlschlägt gibt es 50 oder 100 % Abzug auf eine der Fertigkeiten. Der Spieler wählt die betroffene Fertigkeit.

Offline Rhylthar

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #1 am: 3.02.2015 | 06:46 »
D&D 5E:
Gleichzeitige Aktionen werden z. B. über Bonus Actions abgehandelt. Wenn man dran ist, kann man eine bestimmte zusätzliche Aktion durchführen.

Grundsätzlich ist aber z. B. Bewegung plus Angriff (und evtl. wieder Bewegung) immer möglich.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Pyromancer

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #2 am: 3.02.2015 | 07:03 »
Bei Midgard geht's gar nicht, da hat jede Runde zwei Phasen: Erst kommt die Bewegungsphase, und dann, wenn sich alle bewegt haben, die Handlungsphase. D.h. während der Bewegung etwas tun geht schlicht nicht.

Bei Savage Worlds ist das eine normale Mehrfach-Aktion: Geschicklichkeit minus 2 für Übers-Sofa-Springen, und Schießen bzw. Werfen minus 2 für den Angriff. Prinzipiell darf man in seiner Runde (mit Einschränkungen) so viele Aktonen machen, wie man will, aber bei mehr als einer kriegt man kumulativ -2 auf alles, was man tut. Man darf auch seine Bewegung stückeln, d.h. Bewegung-Aktion-Bewegung geht einfach so.

Offline Anastylos

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #3 am: 3.02.2015 | 08:25 »
Bei Fate geht es auch nicht. Entweder überspringt man das Sofa und negiert den gegnerischen Vorteil "Sofa" oder man greift an. Natürlich kann der Spieler seinem Charakter einen Stunt geben der ihm ermöglicht gleichzeitig zu springen und zu schießen/werfen.

Offline Turning Wheel

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #4 am: 3.02.2015 | 08:51 »
@ Rylthar:
Wie ist das mit den Bonusaktionen bei D&D? Hat man grundsätzlich welche oder hängen die von bestimmten Zusatzfähigkeiten ab, die man getrennt lernt?

Da Bewegung im neuen D&D vermutlich auch keinen Würfelcheck erfordert zählt das nicht wirklich unter zwei Aktionen gleichzeitig machen.
Kacken und vor sich Hinpfeifen geht vermutlich auch (fast) immer. :)
Mich interessiert wie parallele Würfelaktionen geregelt sind und ob es unter Umständen bei der fehlerhaften Durchführung gegenseitige Einflüsse gibt.
Was passiert z.B. mit dem Bogenschuss, wenn der Sprung über's Sofa in die Hose geht?

@ Pyro:
Schade für Midgard. Da hätte ich mehr erwartet.

@ Anastylos:
Danke für's Posten, aber das ist mir zu abstrakt.
Ich brauche knallharten, detaillierten Crunch.
« Letzte Änderung: 3.02.2015 | 08:56 von blind cat »

Offline Chiarina

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #5 am: 3.02.2015 | 09:04 »
Ist die Sekundenregel aus der neuesten Midgard-Edition draußen? Bei Midgard 4 war es noch möglich, Kampfrunden in Einzelsekunden zu unterteilen und somit dann auch Bewegung und Handlung flexibler zu gestalten.

Allerdings muss ich sagen, dass die Regelung recht aufwändig war. Wir haben sie nur relativ selten angewandt (immerhin... es war knallharter, detaillierter Crunch, da gibt´s mal nichts!)

Chiarina.
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Offline Feuersänger

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #6 am: 3.02.2015 | 09:49 »
In der 3E-Generation von D&D ist es grundsätzlich so, dass man sich in einer Runde entweder vor oder nach dem Angriff bewegen kann, nicht sowohl als auch.
Allerdings ist das System ja Ausnahmebasiert, d.h. eine Kreatur kann z.B. ein Feat haben, dass speziell ihr das doch erlaubt.
Manche Systemableger wie z.B. Conan D20 haben diese Beschränkung komplett gekippt, da kann jeder seine Bewegung für einen Angriff unterbrechen und dann wieder aufnehmen.

Springen ist bei der Bewegung auch insofern ein Sonderfall, als die Sprungweite uU die maximale Bewegungsweite übersteigen kann. Dann bleibt man am Ende seines Zuges "in der Luft hängen" und setzt den Sprung über die restliche Sprungweite erst in der nächsten Runde fort.

Aber prinzipiell werden Aktionen nach Typ voneinander getrennt. In deinem Zug hast du z.B. eine Move Action (darunter fällt auch Springen, wofür eine Probe fällig ist), eine Standard Action (z.B. ein einzelner Angriff) und eine Swift Action (meist das Aktivieren von Sonderfähigkeiten). Du kannst auch deine Standard Action gegen eine zweite Move Action tauschen, aber nicht umgekehrt. Oder du machst statt Move und Standard eine Full-Round Action. Aber wie gesagt, abgesehen von Feats/Manövern oder dergleichen werden die Aktionen immer nacheinander abgewickelt.

Ist natürlich alles kein Ticksystem. Eine Kampfrunde dauert 6 Sekunden, aber während du am Zug bist, kannst du deine ganzen Aktionen ausspielen, in der Regel ohne unterbrochen zu werden (außer du ziehst Gelegenheitsangriffe, was wieder genau geregelt ist).

Beispiel für eine aus mehreren gleichzeitigen Handlungen bestehende Aktion (D&D 3.5):
Adepten der Tiger Claw Disziplin können Kampfmanöver erlernen, die ihnen erlauben, über einen Gegner hinwegzuspringen und ihn während des Sprungs von oben anzugreifen.
Dazu muss der Adept zu Beginn seines Zuges das Manöver ansagen, und einen Jump-Check gegen eine bestimmte Schwierigkeit würfeln. Schafft er den Check, kann er angreifen und erhält dazu bestimmte Boni (Extraschaden, Rider-Effekt auf den Gegner...). Schafft er es nicht, landet er stattdessen im Feld direkt vor dem Gegner und kann mit Abzug einen normalen Angriff ohne Sondereffekte ausführen.

Ist also ziemlich kompliziert, das Ganze... aber gleichzeitige Aktionen sind wie gesagt nur ausnahmsweise möglich, und dann einzeln geregelt.
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Offline Tybalt

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #7 am: 3.02.2015 | 14:57 »
Da ich mich gerade (mal wieder) in Shadowrn 3 einlesen:

Bei SR3 ist Bewegung keine Handlung, Bewegung erfolgt nebenbei und erhöht die Schwierigkeit. "Übers Sofa springen" würde ich als SL ggf. als "Laufen über schwieriges Gelände" einstufen, der Mindestwurf für den Schuß mit dem Bogen steigt dann um +6. Der Schuß ist ein einfache Handlung, ein Charakter hat 2 einfache Handlungen wenn er dran ist, die 2. einfache Handlung könnte z.B. vorher "Waffe bereitmachen" sein.



Offline sindar

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #8 am: 3.02.2015 | 15:02 »
Bei Splittermond nach meinem Verstaendnis gar nicht. Wobei das bei der Aktiven Abwehr (Reaktionen allgemein) wohl Interpretationssache ist.

Splittermond hat ein Ticksystem. Eine jede Aktion dauert eine Anzahl Ticks. Es gibt Kontinuierliche Aktionen, Sofortige Aktionen und Reaktionen (ob es bei den Reaktionen auch verschiedene Typen gibt, weiss ich jetzt nicht). Sofortige Aktionen gelten zu Beginn der Handlung als abgehandelt. Beispiel Nahkampfangriff: Der Schaden wird im ersten Tick angerichtet und der Spieler rueckt x Ticks vor. Nach Verstreichen dieser x Ticks darf er wieder handeln. Ausnahme: Reaktionen wie z.B. die Aktive Abwehr. Ein Reaktion darf man auch machen, wenn man noch nicht wieder im aktuellen Tick angekommen ist. Hier ist es Interpretationssache, ob hier der zuvor abgehandelte Angriff und die Reaktion gleichzeitig stattfinden. Ein Aktive Abwehr schiebt einen uebrigens noch drei Ticks weiter.
Kontinuierliche Aktionen gelten erst im letzten Tick als abgehandelt. Sie koennen zwar abgebrochen werden, aber gleichzeitig damit etwas anderes machen kann man nicht. Bewegungen fallen unter "kontinuierliche Aktion". (Mist, gibt es die Freie Bewegung aus der Beta noch?)

EDIT: Unsinn, merke ich gerade. Reaktionen kann an auch waehrend kontinuierlicher Aktionen durchfuehren, das verzoegert aber das Ausloesen der kontinuierlichen Aktion. Muesste mal nachlesen, ob man da irgendwelche Proben wuerfeln muss; meiner Erinnerung nach nicht.
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Offline Horatio

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #9 am: 3.02.2015 | 16:12 »
Bei Marvel Heroic Roleplaying (Cortex+) ist das Würfelsystem was das betrifft sehr dankbar und handelt das sehr schnell und einfach ab.

Hier teilt der Spieler nach dem Wurf für seine einen „Effect“ (bspw. Schaden) verursachende Aktion seine Würfel ein in Total (2 Würfel werden zusammengerechnet und stellen den Mindestwurf da, den der Verteidiger übertreffen muss) und einen oder mehrere „Effect Die“.

Bei den Effect Die ist die Zahl auf dem Würfel gleichgültig, wichtig ist nur der Würfeltyp (also W4 bis W12); das Total hat nur indirekt Auswirkungen darauf, da ein um jeweils 5 höheres Ergebnis des Angriffwurfes gegenüber des Verteidigungswurfes die Würfelstufe des Effect Die um eins erhöht (auch über W12 hinaus soweit dies einen Effekt hat, wie bspw. beim Schaden).

Die Pools sind hier relativ überschaubar; üblich (aber nicht das Ende^^) sind 3-6. Ebenso explodieren Würfel nicht und eine 1 auf einem Würfel sorgt dafür, dass er nicht mehr verwendet werden darf.


Soweit die geplanten, einen Effect verursachenden, Aktionen nebeneinander bestehen können (und mit den Stats des Charakters aus denen sich die Würfel ergeben möglich sind) und nicht den gleichen Effect verursachen (keine "zwei Angriffe" gegen einen Gegner / will man einen Effect einfach nur vergrößern hat das System andere Möglichkeiten) kann der Spieler einen Plotpoint ausgeben und einen weiteren Effect Die aus seinem Pool nehmen.

Damit kann Spidey einen Gegner mit akrobatischen Manövern ablenken und einen anderen noch einen Tritt mitgeben. Oder zwei Unterschiedliche Gegner angreifen. Oder einen Gegner Angreifen um Schaden zu verursachen und ihn gleichzeitig noch eine Complicaion auferlegen indem er seinen Arm „feststpinnt“.

Einige Spezialfähigkeiten (SFX) erlauben dies unter bestimmten Umständen auch ohne PlotPoint Ausgabe zu tun. Einige fügen genau für einen solchen Zweck sogar zusätzliche Würfel in den Pool (in der Regel den eher schwachen W6; W8 ist quasi der Standard Würfel); der klassischste Fall ist hier die Area Attack. Mitunter verlangen diese SFX allerdings auch Dinge wie den Würfel mit dem höchsten Würfelergebnis nach dem Wurf dafür aus dem Pool zu nehmen.


PlotPoints gibt es nebenbei nach festen mechanischen Regeln (Distinctions / Limits / Opportunities) und führen immer zu mechanischen Nachteilen (unliebsamer W4 im eigenen Pool / Gegner erhält zusätzlichen Würfel / Wegfall bestimmter Powers oder Powersets / Doompool wird mächtiger) und bestimmte Möglichkeiten davon liegen in Spielerhänden. Für das Ausspielen der Themen und Agendas des Charakters (seiner Milestones) gibts hier direkt Erfahrungspunkte die mitunter gepoolt werden können.
« Letzte Änderung: 3.02.2015 | 16:16 von Horatio »
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
- Eero Tuovinen: A Loveletter to a Story Gamer

Offline Nordwaldwolf

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #10 am: 3.02.2015 | 19:30 »
Arcane Codex arbeitet auch (wie Savage Worlds) mit einem Malus für Mehrfachaktionen; Shadowrun verwendet mehrere Initiativedurchgänge innerhalb einer Kampfrunde.

Ucalegon

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #11 am: 3.02.2015 | 20:57 »
Dass "große" und "kleine", Haupt- und Neben- oder einfache und komplexe Aktionen unterschieden werden ist ja recht häufig, oder?

Hier mal noch mehr Beispiele, in denen es dezidiert um gleichzeitige Handlungen geht

Bei Mongoose Traveller gibt es pro zusätzlicher Aktion kumulativ -2 auf alle Proben während sog. Mehrfachaktionen. Beispiele wären eine Bombe entschärfen, während man sich versteckt oder Sprinten und gleichzeitig Hindernissen ausweichen (hier wird sogar zweimal derselbe Skill benutzt).

(Allerdings wird im Kampf zwischen Haupt- und Nebenaktionen unterschieden. Die SL kann Handlungen, die nicht die volle Aufmerksamkeit brauchen (z.B. kürzere Bewegungen, Fahrzeug unter Kontrolle halten o.Ä.) als Nebenaktion neben einer Hauptaktion zulassen und sogar Würfe dafür verlangen. Inwieweit das dann eine Mehrfachaktion darstellt haben wir im Traveller-Smalltalk mal diskutiert.)

In Eclipse Phase kannst du mit entsprechendem Tech dein Gehirn übertakten oder Kurzzeit-Forks (=Kopien) von dir herstellen, um bis zu zwei mentale Aktionen pro Phase zusätzlich zu machen. Man kann also z.B. jemanden physisch angreifen, während man gleichzeitig ein Netzwerk hackt und eine Steuererklärung ausfüllt  ;) .

Offline YY

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #12 am: 3.02.2015 | 21:02 »
Shadowrun verwendet mehrere Initiativedurchgänge innerhalb einer Kampfrunde.

Das sind keine gleichzeitigen Handlungen.
Gegenprobe: Andere Akteure können zwischen zwei "eigenen" Initiativedurchgängen handeln und z.B. Effekte verursachen, die die Handlung im zweiten Initiativedurchgang beeinflussen oder unmöglich machen.


Zur Eingangsfrage:

Gurps verwendet für Bewegung in Zusammenhang mit anderen Handlungen meistens simple Abzüge auf den Handlungswurf.
Gleichzeitige "echte" Handlungen sind großteils gesondert verregelt (z.B. ein Angriff mit zwei Waffen oder jemanden mit einer Hand festhalten und mit der anderen angreifen).
Ansonsten gibt es noch freie Handlungen, die man quasi jederzeit - aber nicht in beliebiger Anzahl - nebenher ausführen darf. Einen in der Hand gehaltenen Gegenstand fallen lassen, ein Wort oder eine kurze Phrase äußern etc..
Grundsätzlich findet eher wenig gleichzeitig statt, weil die Kampfrunden so kurz sind.


Die 40K-Regelwerke verwenden ein System aus Ganzen, Halben und Freien Aktionen (zusammen mit Reaktionen außerhalb des eigenen Zuges), bei dem je nach Kombination von Halben Aktionen die Grenze zwischen aufeinanderfolgend und gleichzeitig deutlich verwischt wird.

Den Ansatz von Traveller, das in Neben- und Hauptaktionen aufzuspalten, finde ich sehr gelungen. Das sieht auf den ersten Blick aus wie die übliche Suppe aus Große, Kleine, Freie, Sonstige Aktion, ist da aber etwas eleganter gelöst.
 
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Nordwaldwolf

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Re: Wie funktionieren gleichzeitige Handlungen
« Antwort #13 am: 3.02.2015 | 22:15 »
...
Das sind keine gleichzeitigen Handlungen.
...

Streng genommen nicht, dennoch eine Systematik um darzustellen, dass manche Akteure mehr Handlungen in einer Kampfrunde durchführen können als andere (zu den Anfangszeiten von SR ja auch noch hintereinander weg und nicht in mehreren Durchläufen).

Andere "gleichzeitige" Handlungen gibt es auch noch bei SR, fiel mir grad ein, z.B. das gleichzeitige Zaubern auf mehrere Ziele oder der beidhändige Angriff, hier wird dann in der Regel der sonst zur Verfügung stehende Würfelpool auf die Handlungen aufgeteilt, so dass für die einzelne Aktion entsprechend weniger Würfel zur Verfügung stehen.