Naja, das Setting baut aber genau auf diesen Mist, der Rest ist halt nur Beiwerk.
Machen wir doch mal die Gegenprobe und lassen den ganzen Kram weg, der zwar Star Wars künstlerisch und atmosphärisch ausmacht, aber den Plot nicht wesentlich beeinflusst:
Wenn das Ganze ein 08/15-Fantasy-Streifen wäre mit edlen Rittern und bösen Zauberern (was das Franchise wohl weniger erfolgreich gemacht, am Plot aber genau gar nichts geändert hätte) - würde es dann irgendwie Sinn ergeben, dass sich die Bösen, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen, mit schöner Regelmäßigkeit gegenseitig wegmoschen?
Schwarz-Weiß-Denken, Fantasy-Kampfkunstfantasien etc. pp. - alles schön und gut.
Aber ist es im Entferntesten glaubwürdig, dass dieser "Auswahlprozess" verlässlich immer krassere Bösfuzzis hervorbringt, die es dann mit Dutzenden, Hunderten, Tausenden Guten aufnehmen können?
Besonders vor dem Hintergrund, dass das mit schönster Regelmäßigkeit daneben geht?
Oder liegt da nicht doch der Gedanke näher, dass die zwei Bösen hinterlistige Ärsche sind, sich (auch unbeabsichtigt) nicht optimal gegenseitig fordern und fördern und am Ende der übrig bleibt, der "nur" im richtigen Moment der hinterlistigere Arsch war?
Die "Rule of Two" war zwar gut (im Sinne von cool
) gemeint, macht aber aus den Sith, die sich daran halten, kurzsichtige Ignoranten.
Da verschenkt man viel zu viel Potential, was die Gegenspieler angeht - und als Folge daraus wird die Rule of Two an allen Ecken und Enden relativiert, in Frage gestellt oder irgendwie ausgehebelt.
Hätte man sich also durchaus sparen können; da fehlte die einende Hand von jemandem, der den ganzen Wust irgendwie in einen stimmigen Gesamtzusammenhang bringen will und kann.