Nö, du hast da etwas missverstanden und vergleichst deswegen Äpfel mit Birnen.
Nochmal, ich sagte:
"Es wird immer dann gewürfelt, wenn die Entscheidung nicht beim SC liegt. Es wird nie gewürfelt, wenn die Entscheidung beim SC liegt."
Und das Beispiel sollte verdeutlichen, dass diese Aussage auch beim Kampf gültig ist.
Klar, du kannst gerne eine Gegenthese aufstellen. Und du kannst auch gerne ein eigenes Beispiel konstruieren, die deine Gegenthese unterstützt. Oder du kannst erklären, wieso mein Beispiel nicht meine Aussage unterstützt.
Aber bitte erkläre mir nicht, welchen Zweck mein Beispiel hatte. Das werde ich selber wahrscheinlich besser wissen.
Es wird dann gewürfelt, wenn eine irgendwie geartete Interaktion mit dem Gegner stattfindet. Ich habe nie gefordert, dass für eine Entscheidung etwas zu tun oder zu lassen gewürfelt werden muss, sondern dann, wenn es interessant ist, ob bei einer Interaktion zwischen zwei Parteien herausgefunden werden muss, welche der beiden Parteien sich durchsetzt.
Wenn der Gegner auf mich zukommt und ich entscheiden muss, ob ich den Gegner feindlich oder freundlich entgegentrete. Wenn ich mich entscheide, ob ich offen auf der Straße stehen bleibe oder mich entscheide zu fliehen. Oder mich evtl. im Wald zu verstecken.
Dann ist das eine Interaktion mit dem Gegner. Nicht nur die Frage, wie gut ich mich im Wald verstecke, ist eine Interaktion mit dem Gegner. Schon die Frage, ob ich mich überhaupt im Wald verstecke oder dem Gegner lieber offen entgegentrete ist eine Interaktion mit dem Gegner. - Und hier denke ich, ist ein Würfelwurf nicht angebracht.
Der Waldläufer fragt sich, ob er sich lieber verstecken soll oder nicht --> keine Interaktion mit dem Gegner, Spieler entscheidet, kein Wurf.
Doch, das ist bereits eine Interaktion mit dem Gegner.
Einmal trete ich dem Gegner versteckt gegenüber und beim andernmal trete ich dem Gegner offen gegenüber. Das eine mal präsentiere ich mich dem Gegner offen, ehrlich und potentiell friedfertig. Beim andernmal präsentiere ich mich ihm feige und hinterhältig.
Das ist eine extrem relevante Interaktion.
Oder angenommen, ich entscheide mich, dem Gegner auf der Straße zu begegnen: Strecke ich ihm die Hand freundschaftlich zum Gruß entgegen? Oder lasse ich meine Hand am Schwertgriff? Oder trete ich dem Gegner gar mit gezogener Waffe entgegen?
Auch das ist eine Interaktion mit dem Gegner.
Fordere ich den Gegner auf, sich zu ergeben? Ergebe ich mich evtl. selber? Schlage ich ihm vor zu verhandeln? Oder stürme ich mit einem Kriegsschrei auf ihn zu?
Auch das ist eine Interaktion mit dem Gegner.
Alles Sachen, wo ich mit dem Gegner interagiere, aber nicht würfle, wie sich der SC verhält. (Ich würfle wie gesagt, wie erfolgreich die Handlung ist, für die sich der SC entschieden hat. - Aber ich würfle nicht, wofür sich mein SC entscheidet. Das entscheide ich selber als Spieler.)
bzl. Sexualität hineingebracht:Du hattest beim Waldläufer eine Option ins Spiel gebracht, die der SC nicht frei entscheiden kann: Wie gut er sich im Wald verstecken kann.
Ich habe beim Sozialen daher ebenfalls eine Sache ins Spiel gebracht, die der SC nicht frei entscheiden kann: Wie gut er im Bett ist.
Das diente dazu, es abzugrenzen von den Sachen, die der SC frei entscheiden kann.
bzgl. Vergleichsmaßstäbe:Nehmen wir als Vergleichsmaßstab ingame:
Hier kann der SC entscheiden, ob er auf der Straße reist, auf der auch sein Feind gesichtet wurde oder ob er einen Umweg reist.
Hier kann der SC entscheiden, ob er sich im Wald versteckt oder dem Gegner offen entgegentritt.
Hier kann der SC
nicht entscheiden, wie gut er sich im Wald versteckt.
Hier kann der SC entscheiden, ob er in das Rotlichtmilieu geht oder nicht.
Hier kann der SC ebenfalls entscheiden, ob er mit der Frau aufs Zimmer geht oder nicht.
Hier kann der SC
nicht entscheiden, wie gut er dann auf dem Zimmer ist.
Wie du siehst: Ingame sind die Sachen absolut identisch: Jeweils die ersten beiden Ebenen kann der SC frei entscheiden. Auf der dritten Ebene hat der SC plötzlich keine Entscheidungsfähigkeit.
Nehmen wir als Vergleichsmaßstab jetzt mal outtime:
ier kann der Spieler entscheiden, ob sein SC auf der Straße reist, auf der auch sein Feind gesichtet wurde oder ob er einen Umweg reist.
Hier kann der Spieler entscheiden, ob sein SC sich im Wald versteckt oder dem Gegner offen entgegentritt.
Hier entscheiden die Würfel, wie gut der SC sich im Wald versteckt.
Hier kann der Spieler entscheiden, ob sein SC in das Rotlichtmilieu geht oder nicht.
Hier soll deiner Meinung nach der Würfel entscheiden, ob der SC mit der Frau aufs Zimmer geht oder nicht.
Hier entscheidet der Würfel, wie gut der SC dann auf dem Zimmer ist.
Hier stimmen in beiden Fällen die erste und die dritte Ebene überein. Bei der zweiten Ebene tritt nach deiner Regelung jedoch ein Unterschied auf. - Und das, obwohl es ingame absolut identisch ist.
Du willst hier also für zwei Sachen, die sich ingame nicht unterscheiden, plötzlich outtime zwei verschiedene Regelungen einführen.