So man halbwegs im Rahmen des legalen ist, würde ich auch einfach mal schauen, was Spezialeinheiten wie GSG 9 so verdienen, wenn sie im Einsatz sind. Oder moderne Söldnereinheiten.
Was man sich an Gefahrenpotential, Beeinträchtigung des Privatlebens, langfristigen gesundheitlichen Folgen jenseits von direkter Feindeinwirkung usw. in polizeilichen und noch viel mehr militärischen Spezialeinheiten antun muss, kann einem kein Mensch bezahlen.
Macht dementsprechend auch keiner
Die "leben" alle davon, dass sich ausreichend viele dumme und/oder idealistische Freiwillige finden.
Gerade im militärischen Bereich bekommt man in Kriegszeiten hinterher ein Stück Blech, ein schickes Blatt Papier und einen feuchten Händedruck von irgendeinem alten Sack.
Im Söldnerbereich ist zwar ggf. was zu holen, aber dafür ist nach unten auch viel Luft.
Da sichert sich ein verschwindend kleiner Teil vielleicht mit einem relativ lockeren Job und/oder krummen Touren in 3-4 Jahren ein Auskommen für den Rest seines Lebens, aber dann kommt das große Mittelfeld, das auch nicht mehr verdient als mit ehrlicher Arbeit, dafür aber irgendwann elend ins Gras beißen muss und wieder andere konkurrieren mit irgendwelchen schwarzafrikanischen Desperados um die gleichen Aufträge. Die würden besser in Deutschland Flaschen sammeln.
Und mit Geheimdiensten als Auftraggeber sieht es leicht noch schlimmer aus als beim "eigenen" Militär.
Da wird man gerne mal angelogen, ausgenutzt und wenn man geliefert hat, fallengelassen wie die sprichwörtliche heiße Kartoffel.
Dazu kommt noch, dass viele der genannten Gruppen darauf zählen (können), regelmäßig Aufträge zu kriegen oder anderweitig bezahlt zu werden.
Einem GSG9-Beamten ist es völlig egal, ob ab morgen alle Terroristen die AK an den Nagel hängen und fortan Bonsais züchten. Er wird so oder so bezahlt, und wenn als mittelfristige Reaktion die Einheit dicht gemacht wird, kommt er eben an eine andere Dienststelle - kein Problem.
Genauso der Privatdetektiv: "Blaumacher" und untreue Ehepartner gibt es immer, da brennt von einem einzelnen Auftrag mehr oder weniger erst mal nichts an.
Aber wenn man auf die extrem kurzfristige Lösung ganz spezifischer Probleme ausgerichtet ist, die obendrauf nicht oft und in unregelmäßigen Abständen auftreten, dann muss man auf den Stundenlohn umgerechnet völlig utopische Preise aufrufen, weil man sich von diesem einen Auftrag bis zum nächsten über Wasser halten muss.
Aus Auftraggeberperspektive muss man auch erst mal wissen, wie wichtig der Auftrag ist und welche Mittel ungefähr nötig sein werden - das ist je nach Situation gar nicht so selbstverständlich.
Kurz:
Der Nutzen für den Auftraggeber und die Bezahlung/Belohnung der Ausführenden stehen oft genug in keinem auch nur ansatzweise fairen Verhältnis.
Und das haben wir bisher nur in eine Richtung betrachtet; umgekehrt geht es genau so, gerade bei Söldnern, Beratern oder irgendwelchen halblegalen Sachen.
Da zahlt man als Auftraggeber auch mal Unsummen für gar nichts - und weiß es teils selbst im Nachhinein nicht mal.
Wenn es um faire Belohnung geht, orientiert man sich am Besten zum Großteil an dem Fortschritt, den diese Belohnung für die SCs bedeutet.
Was die Integration in ein plausibles Setting angeht, ist die Spanne einfach so weit, dass man damit nicht sinnvoll arbeiten kann.