Es kommt halt auf die Gruppe an und was die will. Ich taste mich an die *World-Systeme ja erst ran und versuche den Hype zu verstehen. Letztendlich, so mein vorläufiger Eindruck, ist es halt Baker'sche Schule [Edit: Vincent Baker = Autor von Apocalypse World, Mutter aller *World-Spiele], d.h. das System nimmt dich lieb fein an die Hand und führt dich so durch das, was du als Spieler bzw. als SL zu tun hast, und stubst dich immer mal wieder mit der Nase auf die (Ingame-)Fiktion ("Da! Darum geht's! Guck nicht mich, das System, an, guck in die Fiktion!") Ohne das jetzt bitte böse zu meinen, ist das aus meiner Sicht in gewisser Weise ein Casual-Gaming-Ansatz. Was ja auch genau zu Vincents Philosophie passt, Spiele "für jedermann" zu schreiben, nicht nur für Hardcore-Gamer-Geeks. Spiele, mit denen "jeder gut spielen kann, wenn er einfach nur das System benutzt" etc. pp.
Ich habe GoT bisher nur in Gruppen mit eben jenen Hardcore-Gamer-Geeks und GoT/SoIaF-Fanboys gespielt, die glaube ich gerade nicht die primäre Zielgruppe der *World-Systeme sind. Also Hardcore-Gamer-Geek jetzt nicht unbedingt im Sinne von "Regelwerk-Crack", aber im Sinne von "super motiviert, kennt das Setting genau und weiß genau, was sie spielen will". Die will kein System, das sie an die Hand nimmt, die hat nämlich schon die Ärmel bis über die Ellenbogen hochgekrempelt und braucht beide Hände frei.
Ob dann FATE die Lösung ist? Ich bin wiederum skeptisch, aber das Fass mach ich jetzt nicht auf. Nur soviel: Ich sehe hier auf jeden Fall noch Bedarf für ein System, das erst noch geschrieben werden muss.