Autor Thema: Mehrteiler/ Buchreihe: Welt retten oder Rettung aufschieben?  (Gelesen 933 mal)

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El God

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Ahoi! Derzeit schreibe ich ja an einem Roman (1. Teil einer Buchreihe oder eines Mehrteilers) mit Handlungsort Weltenfabrik. Ganz grob: Multiversum mit unendlichen Welten, die Weltenfabrik ist dabei der Ursprung, der Ort an dem diese Welten erschaffen werden. Die Protagonisten werden als Agenten der Weltenbauer berufen und sollen Welten vor der Zerstörung bewahren. Es gibt einen finsteren Gegenspieler, von dem im ersten Teil aber nur eine Andeutung enthüllt wird. Die Protagonisten setzen sich buchstäblich nur mit seinem Schatten auseinander.
Nun bin ich planerisch an folgendem Punkt: Die Protagonisten wissen, dass ihre Heimatwelt in Gefahr ist und dass der Untergang quasi schon eingeleitet wurde. Sie bekämpfen den Schatten erstmal nur, weil er eine direkte Bedrohung für ihr eigenes Leben darstellt. Dass er auch das Ende der Welt besiegelt hat, ist unklar. Am Ende besiegen sie ihn. Was ist dramaturgisch (immerhin ein Kinderbuch/Jugendbuch) geschickter: Soll die Welt dadurch auch gerettet werden, weil die Kraft und die Werke dieses Schattens gebannt sind oder bleibt die Bedrohung bestehen und die die Protagonisten müssen nach einer anderen Rettung suchen? Ein Mittelweg (Zerstörung schreitet langsamer voran) ist auch denkbar...

Edit: Danke fürs Verschieben  :-[
« Letzte Änderung: 28.03.2015 | 17:45 von Dolge »

Offline Skyclad

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Alternative: Mit der Rettung der eigenen Welt haben sie nicht die Gefahr gebannt sondern nur anderswohin abgelenkt und eine andere Welt verdammt. Was werden sie sie tun wenn eine Gruppe von jener Welt kommt um diese zu retten und sie mit der eigenen Schuld konfrontiert.

Dramaturgisch ist es bei einem Mehrteiler natürlich günstiger eine Gefahr weiter bestehen zu lassen. Das gibt mehr Plot für die nächsten Bücher.

Offline Anastylos

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Es wurde ja sowie so nur der Schatten besiegt. Da würde ich als Erzbösewicht natürlich diese Leute bevorzugt jagen und töten, egal wie viele Welten dabei vernichtet werden. Immerhin haben sie gezeigt das sie eine Gefahr sind.

Offline Silent

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Nutze immer das geilste Ende welches dir für eine Geschichte vorschwebt und sage niemals "Ahh, wenn sie in Buch sieben angekommen sind, werden sie merken wie geil die Gesamtstory ist!"*

Entweder man hat danach wirklich all sein Zündstoff verbraucht, dann ist die Geschichte auch wirklich einfach mal erzählt, oder es fällt einem was neues ein, was auf das Alte aufbaut. Aber nur eine Geschichte wie ein Kaugummi ausbreiten, weil man mehre Bücher schreiben will, kann meiner Meinung nach schnell nach hinten losgehen.

*Ein Tipp den ich mal gelesen habe war es wirklich mehre alternative Enden aufzuschreiben. Die ersten die einen einfallen werden auch jeden Leser schnell einfallen, aber das wahre Gold versteckt sich meistens in Idee 7 bis 10 ;)
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Offline Conan der Barbier

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Das wäre auch mein Rat: Geh von der Story aus und plane den Umfang danach, nicht umgekehrt. Ansonsten passiert es dir sehr schnell, dass du entweder mit Füllmaterial arbeitest, um die Handlung künstlich zu dehnen, oder aber spannende Handlungsstränge kürzt und damit ebenfalls Leser enttäuschen kannst.
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Mein neuer Favorit der Reihe "Freud im Rollenspiel": "Nur ein toter Zombie ist ein guter Zombie!" - "...wart mal. ALLE Zombies sind tot..."

Offline Nocturama

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Wenn es ein Jugendbuch ist - vor allem für jüngere Leser (also keine Teens 16+) - würde ich die Story schon erst mal auflösen und eventuell in späteren Büchern eine neue Entwicklung einbauen (ähnlich wie in Harry Potter). Kinder kommen mit wesentlich brutaleren Szenen klar, als man so denkt, aber gerade ambige (oder schlechte) Enden sind kritischer und können gerade jüngeren Kindern zu schaffen machen.
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El God

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Okay, danke für den Rat. Die Meinung scheint ja ziemlich einstimmig zu sein.

El God

  • Gast
Soooo. Da das Manuskript in der Alphaversion jetzt fertig ist, hier noch mein Resumée: Ich habe die Welt gerettet. Dabei habe ich sogar dafür gesorgt, dass der Schurke die Welt selbst rettet, um den Helden auf seine Seite zu ziehen.