Autor Thema: [RSP-Karneval 03-2015] Aufs Auge - DSA ist unbemerkt im Rollenspielolymp  (Gelesen 18845 mal)

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Just_Flo

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Ja, Empfehlungen sind gerade im  :T: so eine Sache, dazu sind die hier anwesenden Präferenzen einfach viel zu verschieden. Ich glaube, weder Archoangel noch ich würden mit einem vom anderen SL empfohlenen Werk mit großer Wahrscheinlichkeit glücklich werden, aber wenn die Empfehlung detailiert genug ist, dann könnten wir beide abschätzen ob es ein Werk ist, dass auch dem eigenen Stiel entsprechen könnte.

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Ich finde es sehr interessant, welcher Spiegel einem in diesem Thread vorgehalten wird.

Für mich erklären die Reaktionen einzelner auf Wellen(Threadstarter)'s Thesen und Posts nur 3 Möglichkeiten:

a) Seine These (Neben unterschiedlich guten Abenteuern gab es schon immer ein paar so richtig gute. Die Anzahl der richtig guten ist unter Ulisses gestiegen und überschreitet mittlerweile die Zahl der richtig guten aus der vorhergehenden Zeit.) ist deutlich missverständlicher / aggressiver/ angreifend formuliert/ rezipiert worden als von mir. (Da stellt sich natürlich die Frage, ob wir von der Pro-DSA-Fraktion manchmal auch in diese Falle laufen.)


b) einige Threadteilnehmer sind des Lesens nicht mächtig/ willens (irgendwie unwahrscheinlich, dass sie dann hier im Forum sind bzw., dass sie diesen Thread dann durch Zufall mit ihren Posts beglücken)  oder sie reagieren halt auf die grobe Position bzw. dass was sie für Wellen(Threadstater)'s Meinung halten ohne sich groß damit zu beschäftigen, wie diese wirklich ist.

Verzeih, wenn ich Deinen Post, den ich sehr dankbar gelesen habe, auf zwei Möglichkeiten beschränke. Es gibt halt viele Leute, die zu jener Differenzierung, um die ich mich im Eingangspost bemüht habe, nicht imstande sind. Ob das am Stil des Beitrags liegt, an einer willentlichen Fehlinterpretation oder schlicht an mangelnder Einsicht, ist mir ebenfalls schleierhaft.

Ich bin nach langer Zeit des Verfolgens von Onlinediskussionen etwas desillusioniert bezüglich der Fähigkeit des Schwarms, etwas komplexere Themen online in der angemessenen Tiefe diskutieren zu können. Ohne eine mehr oder minder konsequente Moderation durch den Threadstarter oder Channel-Mods geht das nicht - und das erzeugt wiederum Reaktanz, die sich auf zukünftige Themen und dessen Beiträge auswirkt. Meine persönliche Lösung besteht darin, konsequent und teilweise auch aktiv diejenigen Leute auszublenden, die meiner Ansicht nach das Thema nicht weiterbringen. Beliebtheitspreise bringt das nicht ein und schlechte Laune entsteht dadurch ebenfalls. Andererseits werden dadurch die Threads nicht verwässert.

Dass mich bitte niemand falsch versteht: es geht nicht darum, nur nach Zuspruch zu sortieren. Wenn jemand wie Archoangel fundamental widerspricht und das mehr als glaubhaft mit seinen klar erkennbaren Vorlieben untermauert: wunderbar. Immer her damit.

Hier im Thread finden sich eventuell deshalb ganz viele Punkte, die ich total spannend fand. Als ein Beispiel unter mehreren kann ich konkret den Beitrag von aikar nennen. So einsichtsvoll habe ich das bislang noch nicht gelesen. Toll! Insofern hat sich der Thread trotz der Mühe mit der Moderation meiner Ansicht nach durchaus gelohnt. Eventuell schaffe ich es sogar noch, inspiriert durch die neuen Eindrücke eine Art Liste mit Vorschlägen für ein clevere Variation der Komplexität von DSA5 auch abseits der Regeln aufzuschreiben. Fange ich gleich mal mit an und sehe, wie weit das so trägt...
« Letzte Änderung: 6.04.2015 | 19:02 von Wellentänzer »

Offline zaboron

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Verzeih, wenn ich Deinen Post, den ich sehr dankbar gelesen habe, auf zwei Möglichkeiten beschränke. Es gibt halt viele Leute, die zu jener Differenzierung, um die ich mich im Eingangspost bemüht habe, nicht imstande sind. Ob das am Stil des Beitrags liegt, an einer willentlichen Fehlinterpretation oder schlicht an mangelnder Einsicht, ist mir ebenfalls schleierhaft.

Ich bin nach langer Zeit des Verfolgens von Onlinediskussionen etwas desillusioniert bezüglich der Fähigkeit des Schwarms, etwas komplexere Themen online in der angemessenen Tiefe diskutieren zu können. Ohne eine mehr oder minder konsequente Moderation durch den Threadstarter oder Channel-Mods geht das nicht - und das erzeugt wiederum Reaktanz, die sich auf zukünftige Themen und dessen Beiträge auswirkt. Meine persönliche Lösung besteht darin, konsequent und teilweise auch aktiv diejenigen Leute auszublenden, die meiner Ansicht nach das Thema nicht weiterbringen. Beliebtheitspreise bringt das nicht ein und schlechte Laune entsteht dadurch ebenfalls. Andererseits werden dadurch die Threads nicht verwässert.

Ah, du bist einfach nur schlauer als alle anderen, daran muss es liegen. :)

Wellentänzer

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Ah, du bist einfach nur schlauer als alle anderen, daran muss es liegen. :)

Vielen Dank für diesen konstruktiven Beitrag. Ich habe den mal gemeldet und enthalte mich weiterer Kommentare. Auch für Dich gilt: wenn Du nichts beizutragen hast oder nicht beitragen möchtest: warum tust Du es dann auf diese Weise? Persönliche Antipathie ist ein bisschen lame, findest Du nicht? Seufz.

Offline zaboron

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Vielen Dank für diesen konstruktiven Beitrag. Ich habe den mal gemeldet und enthalte mich weiterer Kommentare. Auch für Dich gilt: wenn Du nichts beizutragen hast oder nicht beitragen möchtest: warum tust Du es dann auf diese Weise? Persönliche Antipathie ist ein bisschen lame, findest Du nicht? Seufz.
Hattest du nicht eben noch gemeint, du würdest solche Beiträge aktiv und konsequent ignorieren? :)

Der Punkt, auf den ich hinauswollte, ist: Den Kritikern mangelnde Differenzierungsfähigkeiten vorzuwerfen, mag zwar bequem, einfach und im Einzelfall auch stimmen (ich habe z.b. selbst trotz abgeschlossenem Mathestudium schon lange nicht mehr differenziert), ist aber in einer Diskussion als Pauschalargument mindestens genauso wenig hilfreich wie meine Posts.

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Mit der zusammenfassenden Aussage "Alles von Ulisses ist super!" kann ich leider nun wirklich nichts anfangen, auch wenn dann ein paar Beispiele folgen. :-[

Sowas meine ich beispielsweise mit mangelnder Differenzierung. Ich habe weder direkt noch indirekt etwas Derartiges geschrieben. Im Gegenteil. Wenn dann ein Beitrag auf diesem Niveau zusammengefasst und runtergemacht wird, dann wundere ich mich schon.

Ansonsten hatte ich nicht "ignorieren" geschrieben, sondern ausblenden. Damit meine ich neben der Option des Ignorierens auch das aktiv moderierende Eingreifen wie hetzt gerade. Falls Du also inhaltlich etwas beitragen möchtest, bist Du herzlich dazu eingeladen. Lass aber das Trollen bitte sein. Danke.

Offline Archoangel

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Ich hatte mir vorgenommen, hierzu mal meine Meinung zu sagen, aber dann hat der aikar das schon getan  ;D. Ich bin zu 99% bei ihm. Überhaupt, toller Beitrag von aikar, danke!

@Archoangel: ich glaube, mit deinem Geschmack bist du ziemlich allein. Naja, nicht allein, sagen wir bei der Minderheit. Insbesondere, was "Durch das Tor der Welten", "Borbarads Fluch", "Unter dem Nordlicht"* und "Kommando Olachtai"** angeht. Das kann man ganz gut anhand der Bewertungen im dsaforum und auf der wiki beurteilen. Aber ist ja auch vollkommen okay, ich finde es sogar gut, wenn es für diese Art von Abenteuern auch Fans gibt. Wäre ja schade, wenn alles nur noch in eine Richtung ginge (und das berührt dann wieder das von aikar gesagte: Es gibt bei DSA eben für viele Geschmäcker etwas zu bieten). Ich habe die von dir genannten Abenteuer alle selbst gespielt oder geleitet (und wiederhole das zum Teil jetzt in meinem Nostalgietrip), habe sie aber schon immer ziemlich anders gespielt oder geleitet als im Original vorgesehen.

Offensichtlich sieht das die ebay-Spieler-gemeinde auch so. Weshalb entsprechende Abenteuer immer für Horrorsummen über den Tisch gehen (gezahlt von den Gutmenschen, welche diese derben Fehlgriffe vom Markt kaufen um sie rituell zu verbrennen). Gott sei Dank sie die neueren Publikationen alle solle Glanzblüten, die von der Creme-de-la-Creme der Rollenspieler bereits im Laden abgeräumt werden und nur diese vereinzelten Leidensgenossen, die - gleich mir - unter Geschmacksverwirrungen leiden haben Interesse sie loszuwerden ... weshalb ich diese Sorte Abenteuer immer mal wieder quasi für Portokosten beim ebabe erwerbe (meine Ulisses-Kollektion umfasst auch schon 50+ Abenteuer, zudem besitze ich alle nennenswerten Regeln zu DSA4.X, sowie alle Regionalbände).

Ach ja: du bewertest offensichtlich auch die Qualität der Bundesliga-Mannschaften nach dem FC-Bayern-Fan-Forum und die Demokratietreue rechtspopulistischer Gruppierungen nach dem NPD-Forum? Nicht? Warum führst du dann diese an geistige Insolvenz reichende Erklärung auf, die Bewertungen der Abenteuer wären im DSA4.X Forum, sowie der von den gleichen Nasen erstellten Wiki ja "soooo üpel" (TM).

Oder noch besser: in Zukunft verweise doch bitte in den DSA-Foren immer hier ins Tanelorn (gerne direkt zu meiner Meinung) und sage: "XY kann nichts taugen - im DSA-Teil des Tanelorns kam es bei den alten Hasen ganz schlecht weg!"

Bitte denke also noch mal über dein Scheinargument nach, ja?
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Offline Archoangel

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Ich finde es sehr interessant, welcher Spiegel einem in diesem Thread vorgehalten wird.

Für mich erklären die Reaktionen einzelner auf Wellen(Threadstarter)'s Thesen und Posts nur 3 Möglichkeiten:

a) Seine These (Neben unterschiedlich guten Abenteuern gab es schon immer ein paar so richtig gute. Die Anzahl der richtig guten ist unter Ulisses gestiegen und überschreitet mittlerweile die Zahl der richtig guten aus der vorhergehenden Zeit.) ist deutlich missverständlicher / aggressiver/ angreifend formuliert/ rezipiert worden als von mir. (Da stellt sich natürlich die Frage, ob wir von der Pro-DSA-Fraktion manchmal auch in diese Falle laufen.)


b) einige Threadteilnehmer sind des Lesens nicht mächtig/ willens (irgendwie unwahrscheinlich, dass sie dann hier im Forum sind bzw., dass sie diesen Thread dann durch Zufall mit ihren Posts beglücken)  oder sie reagieren halt auf die grobe Position bzw. dass was sie für Wellen(Threadstater)'s Meinung halten ohne sich groß damit zu beschäftigen, wie diese wirklich ist. (=das Ardowulf-Phänomen)

c) einigen Menschen ist genauso langweilig wie mir und sie wolle Spaß

d) einige Menschen haben genau soviel Geltungsdrang wie ich.

e) ich habe nicht nur mehr als die angekündigten 3 Möglichkeiten aufgelistet sondern auch noch 1-10 000 vergessen :)

Du vergisst:

xy) einige Leute sind gespannt darauf zu lesen was Welli da postet (weil sie ihn schätzen und gerne von ihm lesen), fühlen sich dann aber (somebodys wrong on the internet) persönlich ein wenig angegangen, da ihre Meinung deutlich von der des Starteres abweicht/weil sie andere Erfahrungen gemacht haben, weshalb sie sich entschließen freundlich darauf hinzuweisen. Danach kommen die üblichen Trololos und posten Müll. Nächste Seite kommt dann noch der Nazi-vergleich ...
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Just_Flo

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Ich finde es ja irgendwie schade, dass ein Startposting, das so offensichtlich versucht, sich positiv über DSA zu äußern, so gründlich missverstanden wird, dass der Verfasser gerade von den Leuten, die DSA auch mögen, frontal angegriffen wird.

Klar, die Formulierung mit "alles andere ... war mies" war unglücklich. Aber mit ein bisschen wohlwollenden Lesen hätte man sehen können, dass hier jemand versucht, eine Lanze für DSA zu brechen. Was er dann mit fast allen anderen Beitragenden hier im Thread gemeinsam hat.

Aber irgendwie habe ich diesbezüglich gerade ein Déjà-Vu - ich glaube, das hatten wir (auch in der Konstellation aus Threadersteller und Wutbürgern) letztes Jahr schon mal. Scheinbar ist das Thema DSA ähnlich sensibel wie - sagen wir mal - das Thema "Gleichstellung": eine einzige falsche Formulierung, und schon bricht der Shitstorm los... :'(

Du magst recht haben; aber wenn ich eine Lanze für DSA brechen möchte, dann sollte ich (gerade hier) nicht die zwei Drittel meiner potentiellen Unterstützer vergraulen, indem ich den von ihnen geliebten Teil DSAs betrachte wie ein zweiköpfiges Schaf auf dem Grünen-Parteitag.

Vielmehr wird nach dem Einstiegspost eine Lanze für Ulisses und gegen Kiesow/Fuchs/Schmidt/Droemer-Knaur/Fanpro gebrochen. Wer gegen den Wind spuckt muss nun mal damit rechnen, dass was zurückkommt ...
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Vielen Dank für diesen konstruktiven Beitrag. Ich habe den mal gemeldet und enthalte mich weiterer Kommentare. Auch für Dich gilt: wenn Du nichts beizutragen hast oder nicht beitragen möchtest: warum tust Du es dann auf diese Weise? Persönliche Antipathie ist ein bisschen lame, findest Du nicht? Seufz.

Lass ihn - vermutlich hat er recht. Ich kenne deine Postings, liebe und schätze sie ... und würde jederzeit unterschreiben, dass du vermutlich mehr auf dem Kasten hast als gefühlte 95% hier im Forum. Sicher: vermutlilch sollte das der klägliche Versuch von Ironie sein, aber ... vermutlich hat er recht.
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Offline Archoangel

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Offline Hotzenplot

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Ach ja: du bewertest offensichtlich auch die Qualität der Bundesliga-Mannschaften nach dem FC-Bayern-Fan-Forum und die Demokratietreue rechtspopulistischer Gruppierungen nach dem NPD-Forum? Nicht? Warum führst du dann diese an geistige Insolvenz reichende Erklärung auf, die Bewertungen der Abenteuer wären im DSA4.X Forum, sowie der von den gleichen Nasen erstellten Wiki ja "soooo üpel" (TM).

Oder noch besser: in Zukunft verweise doch bitte in den DSA-Foren immer hier ins Tanelorn (gerne direkt zu meiner Meinung) und sage: "XY kann nichts taugen - im DSA-Teil des Tanelorns kam es bei den alten Hasen ganz schlecht weg!"

Bitte denke also noch mal über dein Scheinargument nach, ja?

Ich bleibe mal sachlich.
Vielleicht liege ich falsch und im Grunde genommen spielt es auch keine Rolle, ob die Bewertungen des dsaforums oder der wiki-aventurica nun repräsentativ sind oder nicht (sicher sind sie immer ein Stückchen mehr pro-DSA als wenn ein Nicht-DSAler die Produkte beurteilen würde, schätze ich).
Das die Crossover von Sci-Fi und Fantasy im DSA-Universum schon bald keine Zukunft mehr hatten, hat sich jedoch deutlich gezeigt. Wenn das alle - so wie du - wirklich gut gefunden hätten, dann wäre dieses Crossover wohl weiterhin deutlich spürbar. Die Fans dieser Mischungen und damit wohl auch von Publikationen wie Borbarads Fluch oder Tor der Welten, sind da eben in der Minderheit.
Wo ist das Problem, dass du so angepisst reagierst?

ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

Offline Archoangel

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Ich mag keine allumstößlichen Wahrheiten. Leider ist es uso, dass hier aber eben solche geschrieben werden. Kein "meiner Meinunng nach", kein "ich denke", kein "ich glaube", kein "laut meiner Erfahrung" usw. sondern "es ist so", "wer nicht meiner Meinung ist ist doof und hat keine Ahnung" usw.

Das stört mich. "Live and let live". Sicher: 17.000 DSA-Fans mögen es im Großen und Ganzen so wie es ist. Die Käufer der 150.000 DSA1 Boxen, also die einstmals offiziell auf 800.000 geschätzte Spielerzahl muss aber irgendwann aus dem ein oder anderen Grunde verloren gegangen sein. Sicher nicht alle wegen dem Fehlen von SciFi-Elementen. Aber wenn es nur 1% deswegen wären, entspräche diese Zahl wohl schon der Hälfte der heute aktiven Spieler (Ulisses-Zahlen). Und dann einfach zu sagen "mit der Meinung stehst du ziemlich alleine da" ist schon ein wenig frech. Vor allem mit der Erklärung "ich hab mal eben im Ulisses-DSA4.X-Forum gefragt - die sehen das genauso wie ich". DAS ist ja so ein aussagekräftiges Argument. Im NPD-Forum brauche ich ja auch nicht anzufragen ob wir ein Asylbewerberheim hier um der Ecke brauchen ... die Antworten kenne ich jetzt schon.

Interessant wäre es doch eher die ex-DSA-ler zu befragen, meinst du nicht?
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Offline Irian

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Also wenn ich eines in meinen nunmehr knapp 20 Jahren Internet gelernt habe, ist es, mir diese Worte dazu zu denken. Wenn jemand schreibt "X ist scheiße", dann betrachte ich das nicht als Versuch, eine allgemeine Wahrheit zu postulieren, sondern lediglich als Kurzform von "Ich finde, X ist scheiße". Das macht alles viel entspannter und kostet andere Leute gar nix, wie praktisch - und meine Nerven schont es obendrein, was in meinem Alter ja so langsam stark an Bedeutung gewinnt (apropos, wo habe ich nur den Baldriantee stehen lassen...).

Ganz ehrlich muß ich gestehen, dass ich die Frage ob DSA Abenteuer gut oder schlecht waren, ob sie besser wurden oder nicht, ein wenig spassig fand. Der Kern von Abenteuern ist, wie nunmal bei Büchern auch, reine Geschmacksfrage. Ich habe nun mittlerweile doch ein paar verschiedene Rollenspieler kennengelernt und es gibt Abenteuer, die einige davon klasse und andere absolut schlecht gefunden hätten. Geschmäcker sind nunmal verschieden. Klar, die Grafiken wurden meist besser, die Aufmachung ebenso und die Abenteuer teilweise detailierter - aber ob sie nun besser oder schlechter wurden ist ohne vorher jahrelang über ein ordentliches bewertungskonzept zu grübeln, doch kaum objektiv zu sagen. Deshalb auch hier: "Sie wurden schlechter" = "Mir gefallen sie immer weniger" und "Sie wurden besser" = "Mir gefallen sie immer besser.".
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Elwin

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Ich persönlich finde einige der älteren Sachen auch sehr charmant (durch das Tor der Welten etwa), aber Unter dem Nordlicht fand ich eine Zumutung. Schon damals, als ich es Anfang der 90er als pickliger Teenager meistern sollte (hab es trotzdem getan, den Fehler habe ich bei Verschollen in Al'Anfa nicht mehr gemacht).

Aber darum soll es mir gar nicht gehen. Ich möchte in dieses "Alt vs. neu" etwas Struktur hinein bringen.

Mal die "alte Zeit" außen vor gelassen... Es gab seit Ende der 90er eine neue Redaktion am Drücker, bis 2006/2007 mit Florian Don-Schauen und Thomas Römer in der Chefredaktion.
Dieselbe Redaktion wurde von Ulisses auch zunächst übernommen. Verlagsleiter: Patric Götz.

Ende 2008 endete Florians Zeit als Chefredakteur
2009 hörte Patric Götz als Verlagsleiter auf. Ulisses und Truant Spiele schlossen sich zusammen, Mario Truant wurde Verlagsleiter und es wurde das "Kernteam" mit fest angestellten Redakteuren geschaffen. Dieses bestand zu seiner größten Zeit aus Thomas Römer, Daniel Richter, Uli Lindner, mir sowie Patric Götz.
Mitte 2011 der Umbruch. Das Kernteam war Geschichte und ebenso die "Redaktion", die seit den 90ern als beratendes Gremium sich um die Weiterentwicklung von (primär) der Welt und (sekundär) den Regeln gekümmert hat.
In der Folge bildete man eine neue Redaktion aus Daniel, Alex Spohr, Eevie Demirtel und Marie Mönkemeyer. Jens Ullrich kam für DSA 5 dazu, Melanie Meier wird als "helfende Hand" geführt, d.h. also wohl in erster Linie als Autorin.
Ende 2013 verlässt Mario Truant Ulisses. Den Posten des Verlagsleiters gibt es so laut Homepage wohl nicht mehr, Eevie wird als "Teamleiterin" bezeichnet.

Man kann also folgende "Epochen" einordnen (man kann es sicherlich noch detaillierter machen, aber das mal so als Ecksteine):

Schmidt Spiele 1 "Startphase" (1984 bis ca. 1990) / für DSA verantwortlich: Kiesow
Schmidt Spiele 2 "goldenes Zeitalter" (ca. 1990 bis 1997) / für DSA verantwortlich: Kiesow + festangestellte Mitarbeiter Fanpro + Redaktion
Fanpro 1 "Neuanfang" (1997 bis ca. 2000) / für DSA verantwortlich: Neigel/Kramer/Römer/Don-Schauen + Redaktion
Fanpro 2 (ca. 2000 bis 2007) / für DSA verantwortlich: Römer/Don-Schauen + Redaktion
Ulisses 1 "Übergangsphase" (2007 bis Mitte/Ende 2009) / für DSA verantwortlich: Götz/Römer/Don-Schauen (bis 2008) + Redaktion
Ulisses 2 "Kernteam" (Mitte/Ende 2009 bis Mitte 2011) / für DSA verantwortlich: Truant + festangestelltes Kernteam + Redaktion
Ulisses 3 "Entkrustet" (Mitte 2011 bis Ende 2013) / für DSA verantwortlich: Truant + festangestellte Redaktion
Ulisses 4 "DSA 5" (Ende 2013 bis jetzt) / für DSA verantwortlich: Plötz/Demirtel + festangestellte Redaktion

In diese Zeitleiste kann man jetzt gerne die Abenteuer und Spielhilfen einsortieren. Dabei aber bitte beachten: Manche Bücher erscheinen erst Monate nach dem Wechsel der Epoche. So ist z.B. "Von Toten und Untoten" ein Buch, das zur Zeit Ulisses 2 konzipiert wurde und weitgehend autonom in der Anfangszeit von Ulisses 3 geschrieben und veröffentlicht wurde. Bei der Quanionsqueste war es ähnlich, auch die lief ziemlich autonom ab. Oder bei Reich des Horas oder Rabenblut - Publikationen, die ja jahrelang in der Mache waren.
skip the flavour text, we're wasting precious hack-time!
====
Was wäre das Internet ohne Rechthaber? - Verdammt leer!
====
Rollenspiel wird am besten genossen ohne Stock im Hintern.

Offline Archoangel

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Schöne Übersicht. ... irgendwie fehlt mir jetzt deine Meinung.
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Offline Steppenork

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Schöne Übersicht. ... irgendwie fehlt mir jetzt deine Meinung.
Denk mal nach. Vielleicht, weil er als selbst Beteiligter befangen wäre? Außerdem finde ich, ist seine Aussage klar: Man kann es sich nicht so einfach machen, die Publikationen in prä-Ulisses und Ulisses einzuteilen, weil sowohl davor als auch danach die Verantwortlichen mehrfach gewechselt haben und zudem auch weder das Erscheinungsdatum eines Bandes, noch die Redaktion die darin steht, einen eindeutigen Rückschluss darauf zulassen, wer am Ende den größten Einfluss darauf hatte. Zumindest nicht durch oberflächliche Betrachtung. Man könnte also sagen, dass es zum Ende qualitativ besser oder auch schlechter wurde, aber an wem das jetzt lag? An Ulisses? An Einzelpersonen?
Wieso? Wer den Metaplot nicht mag, soll kein DSA spielen.

"What is best in life?"
"To crush your enemies, to see them driven before you, and to hear the lamentations of their women."

Offline Trollkongen

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Ich finde, es bringt wenig, die uralten und alten Abenteuer aus heutiger Sicht zu beurteilen, und auch die anderen Publikationen - kann man natürlich machen, wenn es bloß um Geschmack geht, aber besonders sachlich ist das nicht.

Ich finde die meisten alten Abenteuer beispielsweise auch dürftig und kann mit ihnen heute wenig anfangen (höchstens als Ideen-Steinbruch), aber der heutige Blick ist ja die Folge einer langen Entwicklung. Ein Vergleich zwischen 1990 und 2014 ist, wenn man einigermaßen objektiv die Qualität bestimmen will, eher sinnlos. Ähnliches gilt für Regeln, und bedingt auch für Hintergrundbeschreibungen.

Meines Erachtens mäanderte DSA immer schon zwischen hervorragend und grottig. Das, was sich geändert hat, ist die Erwartungshaltung. Warum das so ist, da kann ich nur spekulieren (es hat sicherlich vielerlei Gründe, vom Internet als Informations- und Kommunikationsmedium bis hin zur Amateur-Konkurrenz, die aber mit den geringen Mitteln teils grandioses leistet), aber Ulisses hat sich da möglicherweise selbst ins Knie geschossen, indem es von "Professionalisierung" schwafelte. Das war schlicht Unsinn: Auch DSA ist und bleibt ein Chaosbetrieb, weil einfach ein Nischenprodukt. Sicher, es gibt Maßnahmen, mit denen man Qualität erhöhen und auf einem gewissen Level halten kann, aber das stößt in dem "Business" an enge Grenzen. Mir scheint zwar, dass man bei Ulisses darum tatsächlich bemüht war und ist - und einige Erfolge sehe ich da durchaus, etwa und sehr auffällig beim Artwork -, aber richtig professionell ist dann doch anders, ob man nun auf die Kommunikation blickt, auf die, ich nenne es mal "Personalfluktuation" oder auch das Ganze DSA5-Projekt bislang ...

Online D. M_Athair

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    • ... in der Mitte der ZauberFerne
Etliche der neueren Abenteuer (Von eigenen Gnaden, Quanionsqueste, Schloss Strobanoff, Der Unersättliche ...) machen aus der Ferne einen recht guten Eindruck. Aber auch die Abenteuer aus den Anfangstagen (Schwarze Sichel, Sümpfe des Lebens Solo, Südmeer) scheinen mir nicht zu verachten. Zu den Abenteuern anderer Zeiten habe ich keinen Draht. Insbesondere die Borbarad-Kampagne ist so ein Ding, das alles, was ich an Rollenspielabenteuern schlimm finde, vereint.

Aber wie gesagt: Ich kenne nur wenige Abenteuer aus erster Hand. Das liegt ganz einfach daran, dass ich Aventurien nur mäßig interessant finde und ich meine Abenteuer am liebsten eher knapp ausgeführt habe. DCC RPG - gerade die Sachen von 3PP Purple Duck - trifft meinen Geschmack noch besser als WFRP1. (Die Abenteuer aus WFRP2 und 3 fand ich dann schon zu "schwafelig". Die SaWo-Plot-Points sind mir dann aber doch zu wenig.) DSA neigt insgesamt auch mehr dazu die Infos in einer Form auszubreiten, sich mir nicht erschließt. (Die DSA1-Sachen ausgenommen.)


Das andere ist: Um zu verstehen, welches Spielgefühl die Abenteuer ungefähr vermitteln wollen, werfe ich gern einen Blick in die Regeln. Für mich sind die - auch wenn ich die Abenteuer dann konvertiere und mit einem anderen Spiel spiele - doch eine Art Lese- und Verstehenshilfe. Bei DSA habe ich es nie zu einem verstenhenden Überblick über die Regeln gebracht. Also in dem Sinn, dass ich das Gefühl gehabt hätte mir das Spiel zu eigen machen zu können. Trotz der beiden DSA1-Regel-Boxen und trotz langzeitiger Ausleihe des DSA4.1 Basisregelwerks, bzw. der grundlegenden DSA4-Boxen.

Die Spiellinie DSA mag ihre Momente haben. Ganz basale "Regelprobleme" angefangen bei  Att-Par über 3W20 bis hin zum Kaufsystem bei der SC-Generierung ... haben im Lauf der Zeit eher zu- als abgenommen. Mir ist - obwohl ich DSA4 am Spieltisch eine Chance gegeben habe und bei DSA3 bei bestimmten Meistern auch wieder mitspielen würde, das DSA-Versum insgesamt fremd geblieben. Auch Vorerfahrungen mit Schatten über Riva hat das nicht beheben können. Dabei würde ich DSA gerne mögen wollen.


Für DSA5 hätte Ulisses nun zwar die Gelegenheit einer Bereinigung und Verbesserung der Regeln. Damit würden aber weite Teile der zahlenden Kundschaft verprellt. Angesichts des Umstands eines schrumpfenden Marktes im Produktlebenszyklus der P&P-Rollenspiele samt der damit zusammenhängenden Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Neuspielern erscheint mir ein DSA5, welches sich auf evolutionär glättende/verbessernde  Maßnahmen der Version 4.1 konzentriert, fast alternativlos. Parallel wird durch DSA Classic aber immerhin ein System in Aussicht gestellt, welches die unzufriedenen Altfans durchaus wieder für sich einnehmen könnte. Warten wir es ab.
Von der Parallelität ist jedoch noch nix zu sehen. Mit dem Erfolg der PF-Module (die ja gerade auf einen durchgängigen Metaplot verzichten) und der OSR (hierzulande v.a. durch Dungeonslayers vereinnahmt - international v.a. durch DCC RPG und LotFP präsent) hätte ich an Ulisses' Stelle den Aufstand geprobt. In der Form, dass DSA Classic parallel zu DSA Deluxe (DSA5) entwickelt, getestet und veröffentlicht wird. Entsprechend hätten auch schon die Umfragen gestaltet werden können. Das hätte vielleicht ein klareres Bild für die Zielgruppen und dementsprechend das Design der beiden künftigen DSA-Alternativen ergeben. Je nachdem, welche Regelversion mehr Zuspruch erhält, hätte ich die eine oder die andere zur Hauptlinie erhoben und die andere zur Liebhaber-Linie.

Ich finde, es bringt wenig, die uralten und alten Abenteuer aus heutiger Sicht zu beurteilen, [...]
Weil?
Romane oder Brettspiele von anno 2015 sind nicht unbedingt besser als die aus den 80ern oder aus dem 13.Jh.
Lediglich die Ästhetik ist eine ganz andere.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Boba Fett

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Mir wäre es lieb, wenn wir hier wieder zur Sachlichkeit zurückkehren könnten und Animositäten und ebenso oberlehrerhaftes Verhalten beiseite lassen.

Man kann über DSA viel meckern und es gibt viele Gründe, DSA den Rücken zuzukehren.

Ich glaube ganz ehrlich, dass ist eine falsche Betrachtungsweise. Ob sie stimmt oder nicht, möchte ich mal unbewertet lassen.
Mich stört die Perspektive.
Die entscheidende Frage ist nicht, ob es Gründe gibt, DSA den Rücken zuzukehren.
Die Frage sollte laute: Welche Gründe gibt es, zu DSA zurückzukehren?

Denn mal ganz ehrlich: Die Situation ist doch statisch, die Entscheidungen sind längst getroffen.
Diejenigen, denen DSA nicht zusagte, haben sich abgewendet, diejenigen, denen es zusagt, bleiben dabei.

Von den bestehenden DSA Spielern wird nur eine verschwindend geringe Anzahl auf andere Systeme umsteigen und DSA aufgeben.
(wenn, dann muss man sich doch eher mehr Gedanken um den Schwund durch "Alterung" machen)
Von den noch aktiven EX-DSA Rollenspieler (die also auf andere Systeme umgestiegen sind), machen sich die wenigsten Gedanken um eine Rückkehr.
Warum auch?

Zitat
Also: nehmt die Scheuklappen ab und gebt dem modernen DSA eine Chance. Es lohnt sich!

Ich wiederhole mal die Frage:
Welche Gründe gibt es (für einen noch aktiven Rollenspieler, der mal DSA gespielt hat) zu DSA zurückzukehren?

Genug Gegenargumente haben wir gelesen - hohe Einstiegshürde und so.
Und wenn wir ehrlich sind, kennt jeder die Stärken und Schwächen von DSA.

Ich persönlich kenne nur einen guten Grund für eine Rückkehr:
Man findet genug Mitspieler in Deutschland, wenn man sich (durch Wohnortwechsel o.ä.) eine neue Runde suchen muss.
Ansonsten liefert DSA einfach nichts, was Neugierde weckt, was anfixt, hyped, flashed oder was weiss ich, wie die Jugend das heute nennt, um sich in Kosten zu stürzen und sich den Kram zu kaufen.
Insbesondere, wenn man andere System gefunden hat, mit denen man nicht völlig unzufrieden ist.

Und ganz ehrlich: Ich glaube, die Ulisses DSA Redaktion weiss das ganz genau.
Und im Gegensatz zu WotC wird auch kein Versuch unternommen, die alten Leute zurück ins Boot zu holen.
Denn das würde mMn so starke Änderungen im System und Setting erfordern, dass sie mehr Stammspieler verlieren, als Rückkehrer gewinnen würden.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Trollkongen

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Weil?
Romane oder Brettspiele von anno 2015 sind nicht unbedingt besser als die aus den 80ern oder aus dem 13.Jh.

Schrieb ich doch: Es gab eine Entwicklung und die Erwartungshaltung ist dadurch auch eine andere. Das hat was mit Geschmack zu tun, aber nicht nur.

Ein Quasi-Sandbox-Abenteuer von 1986, das damals als revolutionär empfunden wurde (weil man gewissermaßen Pionierarbeit leistete), wird heute deutlich kritischer betrachtet. Man ist halt ein ganzes Stück weiter, hat sich über die Mechanismen, über den Aufbau, über die Dramaturgie etc. pp. einiges an Gedanken macht und Erfahrungen gewonnen - worauf man damals logischerweise nicht zurückgreifen konnte. Wenn man es ordentlich macht, dann kann 1986 handwerklich eigentlich nur verlieren.

Beim Romanen und Brettspielen ist es insofern etwas anderes, als dass das Handwerk des Romanschreibens schon lange ziemlich perfektioniert ist.

Offline Archoangel

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Klingt für mich immer noch wie das Scheinargument der "Besserspieler". Und wenn man deine Meinung nicht teilt, was ist man dann? Ein Kleinkind? Ein "schlechter Spieler/Spielleiter"? Ein einfaches Gemüt? Unverbesserlich?

So - ich spiele bald 30 Jahre Rollenspiel, leite fast genauso lange, habe mit um die 400 Spielern (mindestens 5mal) gespielt, habe schätzungsweise um die 100 Neulinge zum Hobby gebracht ... und ich finde viele der 80er Abenteuer nach wie vor genial, hingegen viel der neueren generation schlecht und/oder überladen bzw. nicht nachvollziehbar.

Was bin ich also? Ein Einzelfall? Wohl kaum - meinen Spielern macht ja der handwerkliche Schund offensichtlich Spaß.

Spielen wir falsch? Hast du also die Deutungshoheit was richtiges Rollenspiel ausmacht? Sind wir "einfache Gemüter", die man mit "wenig beeindrucken kann"?

Was willst du (oder andere hier) mir eigentlich sagen?
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Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Just_Flo

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Das du Du bist. Ja, das ist positiv gemeint. Ja, das ist negativ gemeint. Ja, das ist neutral gemeint.

Belphégor

  • Gast
Die Diskussion ist mir auch noch zu abstrakt. Wenn die Quanionsqueste so gut ist, dann wüsst ich gern warum.
Es gibt nun wirlich Unmengen an Rezis zur Quanionsqueste - hier im Forum (schon von Wellentänzer verlinkt), im dsa4forum, bei Nandurion und in Belchions Sammelsurium.

Gerade Sachen wie [...] "Quanionsqueste" dürften [...] ein Grund dafür sein, wenn Leute [...] heute keinen Zugang mehr zu Aventurien finden. Denn ganz ehrlich, die Dinger [...] schlagen im Gesamtumfang wahrscheinlich locker den Zauberberg. Und sie [...] sind stark in einen aventurischen Gesamtzusammenhang eingelassen (vor allem zur Kampagne um die Sieben Gezeichneten).
Ich spiele gerade die Quanionsqueste mit den Regeln von Barbarians of Lemuria und einer Gruppe, von der sich lediglich ein Spieler mit DSA / Aventurien auskennt. Das klappt soweit recht gut - allerdings auch, weil der Spieler, der sich mit DSA auskennt, einen Praiosgeweihten spielt und viele Hintergründe im Spiel einbringt. (Besagter Spieler kennt sich in Aventurien deutlich besser aus als ich).

Auch vom Umfang muss ich dir widersprechen: Die Quanionsqueste besteht aus mehreren Abenteuer, die jeweils 10-40 Seiten umfassen und in sich abgeschlossen sind. Es gibt zwar einige weniger Querverbindungen zwischen den Abenteuern, aber bisher gab es in unserer Gruppe keine Probleme damit, dass nicht immer alle Spieler dabei waren. Die meisten Abenteuer (eigentlich alle bis auf die 4 Hauptabenteuer) funktionieren auch problemlos, wenn man sie auf sich allein gestellt spielt.