[...] Ich hatte vorher schon ein bisschen gespielt, aber nicht so viel... ich glaube aber, es war ein Dungeon. Das war das, was ich damals kannte: Falle finden, Türe auf, Monster plätten, Schatz finden. Nächste Tür. So ungefähr dürfte mein erstes Abenteuer auch gewesen sein; voller unplausibler, aufeinander gestapelter Monster in viel zu kleinen, rechteckigen Räumen. Die haben nämlich besser auf Karopapier gepasst.
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Oh mann, und ich dachte schon, ich wäre der einzige, der seine ersten Abenteuer so geleitet hat...
Ich habe vor ca 7(?) Jahren mit D&D 3.5 begonnen, was damals auch mein erstes Pen& Paper RPG war.
Als erstes hatte ich mir das Spielerhandbuch und das Monsterhandbuch gekauft. (Um einerseits Charaktere zum erstellen auf der einen Seite und Monster zum abmetzeln auf der anderen Seite zu haben. Damals war D&D noch sehr stark die "stromlose" Alternative zu Rollenspielen wie Diablo 2 oder Titan Quest.)
Dann an Weihnachten habe ich das Spielleiterhandbuch bekommen [und statt den Tipps für die Abenteuergestaltung Beachtung zu schenken, habe ich mich stattdessen auf die Schatztabellen gestürzt...]
Eine Woche später, genauer gesagt an Silvester, habe ich meine erste "Runde" geleitet. Der Plot war ziemlich flach (Prinzessin wurde entführt, die Helden stürmen den -aus 3 nicht näher beschriebenen Räumen bestehenden- Dungeon, erschlagen dabei Goblins und einen Ork und finden die Prinzessin im letzten Raum.). Dazu kam noch, dass wir direkt vor dem Spiel die Charaktere gebaut haben (was ich auch nur dieses eine Mal gemacht habe) und ich somit auch nicht allzu sehr auf besondere Fähigkeiten eingegangen war. Und "Skills lernen" haben wir komplett übergangen...
Auch wenn ich noch immer sehr viel Spaß an kampfbetonten Abenteuern / Systemen habe, versuche ich, die Geschichten hinter den Abenteuern ein wenig mehr durchscheinen zu lassen und die Aufträge über "erschlagt alle Monster" hinausgehen zu lassen, auch wenn man in meinen Abenteuern stets viele Kämpfe bestreitet.
D&D 3.5, ein System das ich bis dato nur aus Videospielen kannte. [...] War noch zu meiner Schulzeit. Die anderen haben meine Unerfahrenheit knallhart ausgenutzt, um mit ihren eigenen Charaktere [...] Munchkindasein auszuleben, wodurch das Spiel nach einiger Zeit zu einem SL vs Spieler Spiel geworden ist.
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Ja, auch ich kannte D&D auch eher aus Spielen wie "Pool of Radiance: Ruins of Myth Drannor" oder "Neverwinter Nights" und lernte es ebenfalls noch in der Schulzeit kennen. [und in mir schlummert noch immer der Traum, solche Kampagnen zumindest teilweise im Pen& Paper umzusetzen...] Und zu Anfang hatte ich ebenso ein paar Spieler vs. SL-Phasen. Zwar spiele ich auch heutzutage noch 'hart' gegen meine Spieler, aber es beruht auf gegenseitigkeit, da die meisten meiner Spieler ihre SC gerne kampftechnisch optimieren und sie ihren Feinden furchtlos gegenübertreten wollen.
Jedoch benutze ich fast gar keine Zugeschnittenen begegnungen sondern setze eher auf "Status Quo" und überlasse es den Spielern, ihre Optionen "optimal" zu nutzen