Wie sollte ein AB für mich aufgebaut sein:
1. Kapitel: Übersicht über die Handlung.
Kurze Beschreibung für mich als SL, worum es geht, was passiert. Optimal wäre noch eine Zeitleiste. Das ganze sollte etwa 1-2 Seiten lang sein.
2. Kapitel: Motivation der SCs
Hier sollte der Autor ein paar Ideen liefern, mit denen man die SCs ködern kann. Das sollte NICHT unbedingt Teil des ABs sein (kann es aber). Generell wäre es auch möglich, ein paar Sachen zu erklären, die vor dem eigentlichen AB stattfinden.
3. Kapitel: Das eigentliche AB
Wie dieses Kapitel aufgebaut sein sollte, hängt extrem von der Art des ABs ab. Ein Detektiv-AB würde ich anders aufbauen als ein Diplomatie-AB. Und das wiederum anders als ein Dungeoncrawl oder Wildnis-AB.
4. Kapitel: Mind-Map
Hier sollte übersichtlich dargestellt sein, in welchem Verhältnis die NSCs untereinander und zu den SCs stehen.
5. Kapitel: Personenbeschreibung
Hier eine Beschreibung der wichtigen NSCs. Optimalerweise mit kleinen Bildchen, die man den Spielern zeigen kann.
Bei Kampf-NSCs optional auch noch Kampfwerte.
6. Kapitel: Karten, Hand-Outs
Karten für die zu bereisenden Gegenden sowie Hand-Outs, die man den Spielern überreichen kann.
- Wie groß soll der Textumfang eines Abenteuers (Abgeschlossenes Szenario, kein Kampagnenband) sein, damit ihr euch gerne einlest?
1-5 Seiten, 20 Seiten? 50 Seiten? 100+ Seiten? - Sollen viele "Stimmungs"-NSCs und -Örtlichkeiten beschrieben sein oder eher nur die, die tatsächlich für das Szenario relevant sind?
- Interessiert euch ein ausführlicher Hintergrund der NSCs (Kindheitserlebnisse, Ausbildung,...) oder nur die Sachen, die für das Szenario wichtig sind?
- Sollen Spielwerte von NSCs und Monstern immer im Abenteuer zu finden sein oder wenn möglich nur Verweise auf die Regelwerke um Platz zu sparen?
- Wollt ihr Vorlesetexte?
- Werdet ihr als Leser lieber mit Sie oder Du angesprochen?
- Wie wichtig sind euch Illustrationen?
- Wie wichtig sind euch Karten und/oder Handouts?
- Soll ein Abenteuer möglichst exakte (regelabhängige) Beschreibungen liefern (Kletternprobe +2) oder generisch
und regelunabhänig (Eine herausfordernde aber schaffbare Kletterpartie) - Soll ein Abenteuer möglichst eng mit einem Hintergrund/einer Region verzahnt oder leicht adaptierbar sein?
- Wollt ihr eine Zusammenfassung der Handlung zu Beginn oder last ihr euch lieber überraschen, wenn ihr es durchlest?
1) Kommt auf das AB an. 50-100 Seiten sind aber schon ein guter Messwert.
2) Es sollte Stimmung erzeugt werden. Wenn dies über spezielle NSCs oder Örtlichkeiten gescheiht, dann gerne.
WICHTIG: Nicht irgendwelchen NSCs oder Örtlichkeiten beschreiben. Bitte nur NSCs und Örtlichkeiten beschreiben, die auch zum Szenario passen. (Bei einem Werwolf-Szenario könnte man zum Beispiel einen alten Mann beschreiben, der den kleinen Kindern eine Gruselgeschichte über Werwölfe erzählt. - Oder man trifft einen Trapper, der darüber klagt, dass es in letzter Zeit immer weniger Wild gibt und irgendetwas seine Fallen zerstört.)
3) Nur die Sachen, die für das Szenario wichtig sind. - Aber gerade bei Detektiv-, Diplomatie- und Intrigen-Szenarios ist der Hintergrund der NSCs häufig sehr wichtig.
4)
Wenn möglich, dann reichen auch Verweise auf die Regelwerke. Das ist meistens aber nur bei Standard-NSCs der Fall. Bei individuellen NSCs ist so ein Verweis schon schwieriger bis nicht möglich.
5) Wenn es ein guter Autor ist und er gute Vorlesetexte schreiben kann, dann ja. Aber wichtig ist:
- Lieber keinen Vorlesetext als einen schlechten Vorlesetext.
- Der Vorlesetext sollte kurz gehalten sein. Keine ellenlangen Abschnitte.
- Der Vorlesetext sollte nicht spezielles Handlungen der SCs voraussetzen. Negativbeispiel: "Als ihr durch das Stadttor geht, schaut euch der Wächter mürrisch an, sagt aber kein Ton. Ihr ignoriert den Wächter und mischt euch in das geschäftige Treiben der Stadt." Positivbeispiel: "Die Wächter der Stadt wirken recht mürrisch, scheinen aber bisher keine Zivilisten zu drangsalieren. In der Stadt herrscht ein geschäftiges Treiben." (Und ja, das ist auch schlechte Prosa und sollte deswegen wegen Punkt 1 ebenfalls wegfallen.)
6) Mir egal.
7) Relativ wichtig. Vor allem Illustrationen, die ich auch den Spielern zeigen kann.
8 ) Extrem wichtig.
9) Hmm, schwer zu sagen. Wenn das AB zufälligerweise das gleiche Regelsystem wie meine Gruppe verwendet, sind generische Regeln besser. Bei unterschiedlichen Regelsystemen würde ich generische Beschreibungen bevorzugen.
10) Auch hier: Wenn ich im gleichen Setting wie das AB spiele, freue ich mich darüber, wenn eine Verzahnung mit dem Setting vorhanden ist. Wenn ich in einem anderen Setting spiele, ist es mir wichtig, dass ich das AB leicht portieren kann.
11) Zusammenfassung zu Beginn! (Wer sich überraschen lassen will, kann das Kapitel ja überspringen.)