A)Negativ:
- zu hoher Eintrittspreis bzw. zu hohe Preise für Verpflegung
-Cons mit Schwerpunkt auf ein System (wie z.B. Midgard oder Cthulhu-Con)
- mit ÖVM nicht gut zu erreichen
-keine sanitären Anlagen (zumindest Toiletten sollten vorhanden sein)
- Ich empfinde es ja immer als negativ, wenn zu viel Mainstream angeboten wird, aber das lässt sich leider nicht verhindern
nicht unbedingt negativ bzw. neutral: wenn es sich um einen P&P-Con handelt, habe ich nichts gegen Leute, die da Brett-und oder Karten spielen. Aber Larper bzw. eine Larp-Taverne brauche ich da wirklich nicht unbedingt.
Da stimme ich größtenteils mit dir überein.
Ich empfinde die oben genannten Punkte genau so.
Ich bin auch schon in den "hintersten" komischen Käffern zu Cons gewesen und musste mich sehr lange um Bahn, Bus, Taxi und sonstiges kümmern, um da überhaupt hinzukommen. Deswegen halte ich mich heute an Cons in größeren Städten mit Infrastruktur - Köln, München, Mainz, Stuttgart oder wenigstens Dreieich und Ulm. Und zu den Toiletten muss ich sagen: Sie sollten auf jeden Fall auf die Größe "öffentliche Veranstaltung" ausgerichtet sein, selbst auf kleinen Cons, und der Geruch sollte nicht gerade voll zu den Spieltischen hinüberdriften. Die Spülen müssen funktionieren, das ist das Wichtigste! Und bitte auch funktionierende Waschbecken, Seifenspender und Händetrockner. Und Klopapier. Das möchte ich mir nicht auch noch selber von zu Hause mitbringen (... habe aber schon darüber nachgedacht).
Auf einer P&P-Con dürfen von mir aus Larper und Tabletop-Spieler anwesend sein, das ist hier bei mir genau so. Allerdings habe ich schon oft Situationen mit der LARP-Fraktion erlebt, wo alle Larper oder Vampire-Live-Spieler von Beginn an sowieso nur für ihren eigenen Programmpunkt anreisen und auch nur ihre eigenen Sachen wahrnehmen. Sie sitzen dann von Anfang an in ihren eigenen Räumen oder ihrer eigenen finsteren Ecke (bei Vampire trifft man sich ohnehin erst nach Sonnenuntergang so richtig
), sie wollen nicht gestört werden, haben ihre eigenen Cliquen und sind auch in der Wartezeit vor ihrem Programmpunkt nicht für andere Spiele zu gewinnen. Wenn man einer LARP-Truppe angehört, geht natürlich auch oft viel Zeit für das Umziehen, Schminken und Besprechen verloren.
Nachdem alle P&P- und alle LARP-Runden auch mehrere Stunden Zeit in Anspruch nehmen, ist es fast illusorisch zu glauben, es könne je eine Vermischung P&P-Leute zum LARP und LARP zum P&P geben, jedenfalls nicht, wenn die Con nur einen einzigen Tag dauert - dann suchen sich die Leute das, was sie kennen und was sie interessiert und dort bleiben sie dann auch sitzen.
In den letzten zehn Jahren habe ich ab und an die Erfahrung gemacht, dass einige Larper sich als die fortgeschrittene Form von P&P-Spielern ansehen bzw. das Larpen als logische evolutionäre Folge aus P&P. Die wollen sich dann meist nicht zu P&P-Spielern an einen Tisch setzen, weil man "da ja schon 'rausgewachsen" sei.
Unter Punkt B hast du auch sehr gute, wichtige Einzelheiten aufgeführt.
Ich empfinde es als nicht nur schön, sondern sogar notwendig und wünschenswert, dass auf einer Con zum gemütlichen Palavern, Erinnern und Fachsimpeln - unter alten und neuen Bekannten - noch Zeit bleibt. Ich weiß, dass einige Leute einfach nur ankommen, sich hinsetzen und dann bis zum Ende durchspielen wollen, d.h. ohne Workshops, Panels, Lesungen, Shopping und sogar ohne Zeit fürs Essen.
Aber ich zum Beispiel möchte an einem Convention-Tag mit insgesamt 12 Stunden verfügbarer Zeit
nicht 11,5 Stunden Durchspielen, sondern in den 12 Stunden lieber zweimal 3 Stunden Spielen (6 Std.), etwa 1 Stunde Essen und Kaffeetrinken, 1 Stunde Lesung Anhören / Mitmachen und dann noch 3 bis 4 Stunden mit Freunden Zusammensitzen. Ich bin mir klar, dass das meine Privatmeinung ist, aber so ist sie nun einmal.
Wenn ich diesen Rhythmus in etwa einhalte, bin ich sehr zufrieden.