Autor Thema: Der Benniefluss  (Gelesen 24624 mal)

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User6097

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #25 am: 2.05.2015 | 02:02 »
Könnte man nicht auch einfach die Gegner angemessen schwierig machen, so das die SC auch ohne Bennie-Sicherheitsweste bei taktisch klugem Agieren keine Probleme bekommen?
Alternativ kann man sie auch noch einfacher machen, dann können die SC nach Belieben tollkühne (d.h. taktisch unkluge) Aktionen machen die cool sind, sie gewinnen trotzdem immer noch.

Damit lassen sich die oben genannten Probleme leicht lösen, und niemand muss ums Verecken Bennies raushauen.

Wenn dann halt mal die Würfel sehr schlecht fallen, dann ist halt mal ein Char tot. Macht man einen neuen. Wer das gar nicht abkann, der soll halt den SL drum bitten, das es Wiederbelebung oder schlicht gar keinen Charaktertod gibt. Z.B. kann man einfach sagen, statt tot ist ein Char immer nur bewustlos, und wenn nicht grad die ganze Party stirbt wacht er in der nächsten Szene wieder auf.

Die Bennies sind dafür da dass der Spieler belohnt wird, wenn der SL so beeindruckt ist, das er einen Bennie ausgibt. Die sind nicht dafür da, das sie den Spielern ermöglichen für sie eigentlich zu stark designte gegner zu besiegen.

« Letzte Änderung: 2.05.2015 | 02:05 von User6097 »

Offline Vasant

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #26 am: 2.05.2015 | 02:04 »
Ne. Durch die explodierenden Würfe hast du bei Savage Worlds keine Gewissheit, dass dir nichts passiert.
Du kennst das System nicht besonders gut, oder?  wtf?

User6097

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #27 am: 2.05.2015 | 02:08 »
Ich kenn die explodierenden Würfel, allerdings ist es doch arg unwahrscheinlich, das ausgerechnet der Char, der jetzt keinen Bennie mehr hat, so viel Schaden reingedrückt bekommt das er stirbt. Und wer mit diesetr Wahrscheinlichkeit ,die sich jetzt so grob geschätzt irgendwo bei 5% bewegt nicht leben kann, der soll den SL doch bitte darum nitten, eine der oben genannten Sachen zu machen. 

Offline Feuersänger

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #28 am: 2.05.2015 | 02:32 »
Gerade hast du doch noch gemeint, niemand bräuchte Bennies.
Alter. Bitte _lies_ wenigstens erstmal die Regeln, ehe du meinst sie kommentieren zu können. So stiehlst du echt nur allen die Zeit.
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alexandro

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #29 am: 2.05.2015 | 19:09 »
Mehr noch: auch wenn den Spielern klar ist, dass das was da auf dem Tisch liegt ein statistischer Ausreißer ist, können sie sich da trotzdem nichts für kaufen. Die Würfe sind ja da und mit ihnen die grässlichen Konsequenzen.

Statistische "Ausreißer" passieren bevorzugt bei vielen Monstern. Hatte ich z.B. schon bei einem Rippers-OneShot, wo die Spieler in eine Höhle mit vielen kleinen Dämonen (20+, bei drei Spielern) gestolpert sind. Einer von ihnen ist dann halt nicht mehr rausgekommen.

Nur wäre das halt auch in anderen Systemen passiert. Wenn ich so viele Angriffe habe, dann treffen halt ein paar und machen Durchschnittsschaden (oder mehr). Man kann dann vielleicht schön sehen, wie die eigenen Trefferpunkte/Wunden/whatever dahinschmelzen, aber davon kann ich mir auch nichts kaufen, wenn die Monster vor mir dran sind und ich tot bin, bevor ich handeln kann.

alexandro

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #30 am: 2.05.2015 | 19:31 »
Nö, falsch.
Uninspiriert bedeutet zum einen nicht ungefährlich. Es bedeutet 08/15 Rollenspiel ohne Highlights. Also so richtig ohne Highlights. Nicht mal Flackern. Auch nicht schlecht, aber halt auch nicht toll. So lalala. Man kann aber auch Kämpfe uninspiriert kämpfen. Ich finde zum Beispiel nicht, dass die ausführliche Beschreibung eines Standardangriffs zu einem Bennie führen sollte. Das reißt mich nämlich nicht mit und hält ehrlich gesagt auch den Spielfluss etwas auf. Wenn also Spieler XY eine Minute lang beschreibt, auf welche Weise sein Charakter seine Klingen kreisen lässt, um dann einen sicheren Standardangriff zu machen, weil alles andere ja Risiko bedeutet, dann ist diese Beschreibung vielleicht Fun, aber weder Fast noch Furious. Und reißt das theoretische Spieltempo in einem ziemlich krassen Ausmaß herunter. Und genau DAS würde ich niemals belohnen wollen. Wenn ich als SL regelmäßig Kicker-Events auffahren muss, damit es weitergeht und die eigentlich ziemlich sinnlose Diskussion über die weitere Vorgehensweise an der nächsten Tür endlich mal endet, dann ist das Verhalten der Spieler keinen Bennie wert. Und so weiter und so fort.

Da unterscheiden wir uns: bei mir ist es bereits einen Bennie wert, wenn die Spieler ohne zögern ins Abenteuer springen ("Unsere Kuh Bertha ist von Goblins entführt worden."). Spiele aber auch sehr sandboxig und die Spieler treffen die Entscheidung sich in Gefahr zu begeben und nehme das nicht als Standard an. Ebenso gibt es Bennies wenn sie Plotfäden spinnen ("Der BBEG ist beim letzten Mal entkommen - ich höre mich mal um, ob es Hinweise auf neue Aktivitäten von dem gibt.").

"Durchschnittliches" Rollenspiel bedeutet nicht, dass man z.B. keine Bennies für Abenteuereintiege vergeben sollte ("Weil die Spieler die ja sowieso annehmen - was sollen sie sonst machen, wenn ich großer Meister ihnen nichts zum Spielen liefere?"). Was für einige "durchschnittlich" ist (weil wir es schon oft erlebt haben) ist für andere ein großes Abenteuer.

Unte "uninspiriert" verstehe ich NICHT 08/15, sondern Tavernenspiel mit minimalem Würfeln.

Zitat
Der Versuch, möglichst risikoarm zu spielen, führt zu bennie-unwertem Verhalten, was zu zu wenigen Bennies führt, was eine Unsicherheit darstellt, was zum Versuch führt, möglichst risikoarm zu spielen. Angesichts der Tatsache, dass die Spieler aber bereits erlebt haben, wie mehrere SCs recht sang- und klanglos von einem nebensächlichen Angriff um die Ecke gebracht wurden, ist der Versuch, risikoarm zu spielen, aber schon wieder verständlich.

"Risikoarm" =! langweilig. Einer der Spieler hat (nachdem er gesehen hat, wie ein anderer in Rippers den explodierenden Würfeln zum Opfer fiel) seinem Charakter das Handicap "Feigling" gegeben und spielt immer aus, wie er versucht sich aus potentiell gefährlichen Situationen rauszulavieren (was manchmal auch den gegenteiligen Effekt hat). Trotzdem ist das unterhaltsam und er kriegt immer mal wieder einen Bennie dafür.

Offline Sashael

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #31 am: 2.05.2015 | 20:13 »
Da unterscheiden wir uns: bei mir ist es bereits einen Bennie wert, wenn die Spieler ohne zögern ins Abenteuer springen ("Unsere Kuh Bertha ist von Goblins entführt worden.").
Okay, sorry, aber das finde ich albern.
De facto ist die Existenz des Abenteuers der einzige Grund, warum man sich zum Spielen trifft. Soll ich Bennies verteilen, weil die Spieler zum Termin erschienen sind? Oder weil einer eine Tüte Chips für alle auf den Tisch legt? Oder weil jemand seine Würfel dabei hat?

"Mein Charaker ist sehr krank. Er hustet. Hust hust!"
"Wow! Hier ein Bennie für Charakterspiel!"

Wenn jemand den Nachteil "Feigling" hat und diesen zu seinem Nachteil(!) ausspielt, ja, das ist einen Bennie wert. Wenn jemand "Neugierig" hat und bei jeder unpassenden Gelegenheit einen Diskussion über das weitere Vorgehen anfängt, dann ist das keinen Bennie wert!
Wenn jemand Nachforschungen anstellen würde , dann wäre das vielleicht (kommt sehr auf die Umstände an) einen Bennie wert. Aber wenn die Eigeninitiative nahe bei Null liegt ... nope, no Bennie. Genauso, wenn jemand in kompletter Blindheit die Gruppe in Gefahr bringt ("Hä, was´n jetzt los?"), dann ist das in meinen Augen keinen Bennie wert. Würde der Spieler das mit Absicht machen und darauf hinweisen, dass er die Gefahr sucht, weil er sich nach Action sehnt, dann ist das wieder was ganz Anderes.

Bennies werden immer wieder als ein Belohnungsinstrument dargestellt, mit welchem man den Spielern zeigt, was man gerne sehen möchte. Ich möchte keine stundenlangen Monologe über die Ausführung der nächsten Standardaktion. Ich möchte keine Spieler, die nur bei offensichtlichen blinkenden Neonschildern "Adventure: This way ->" den Arsch hochkriegen. Ich möchte keine Spieler, die blind durch das Setting stolpern in der Meinung, der SL wird sich schon irgendeine coole Story ausgedacht haben, die er uns an der passenden Stelle auf dem Silbertablett serviert.

Also gibt es für Aktionen in dieser Richtung logischerweise keine Bennies. Und auch nicht für wirklich Offensichtliches.
"Rechts geht es in die endlose Wüste der niemals endenden Langeweile, links ruft eine Prinzessin um Hilfe."
"Ich gehe nach links."
"Kluge Wahl, hier ist ein Bennie."
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alexandro

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #32 am: 2.05.2015 | 20:21 »
Okay, sorry, aber das finde ich albern.
De facto ist die Existenz des Abenteuers der einzige Grund, warum man sich zum Spielen trifft.
[...]
Also gibt es für Aktionen in dieser Richtung logischerweise keine Bennies. Und auch nicht für wirklich Offensichtliches.
"Rechts geht es in die endlose Wüste der niemals endenden Langeweile, links ruft eine Prinzessin um Hilfe."
"Ich gehe nach links."
"Kluge Wahl, hier ist ein Bennie."

Wie gesagt: bei mir ist Abenteuer das, was die Spieler machen. Wenn ein SL so phantasielos ist, dass es nur einen Weg gibt, wo man langgehen kann, ansonsten gibt es kein Abenteuer, dann ist das einfach bemitleidenswert.

Zitat
Wenn jemand Nachforschungen anstellen würde , dann wäre das vielleicht (kommt sehr auf die Umstände an) einen Bennie wert. Aber wenn die Eigeninitiative nahe bei Null liegt ... nope, no Bennie.

Wie stellt man bei dir ohne Eigeninitiative Nachforschungen an? Das klingt so absurd, dass ich es mir nicht einmal wirklich vorstellen kann.

Zitat
Wenn jemand "Neugierig" hat und bei jeder unpassenden Gelegenheit einen Diskussion über das weitere Vorgehen anfängt, dann ist das keinen Bennie wert!

Wenn es mit seiner Neugier zu tun hat schon. Wenn er auf die Gruppe einredet, erstmal die Bibliothek des Nekromanten anzugehen, statt sich um den Nekromanten selbst zu kümmern, dann ist das einen Bennie wert.

Und natürlich kriegt wer leckere Sachen zum Spieleabend mitbringt, Neulingen Würfel leiht oder Charakterbilder/bemalte Minis zum Spielen mitbringt auch mal einen Bennie außer der Reihe. In was für einer Gruppe von narzistischen Einzelkindern spielst du denn, dass du das als "normal" betrachtest?
« Letzte Änderung: 2.05.2015 | 20:49 von alexandro »

Offline Feuersänger

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #33 am: 2.05.2015 | 20:26 »
BTW: meine Erfahrung zum Mechanismus "Bennie für das Anspielen von Nachteilen" ist, dass das meistens ein Minusgeschäft ist. Sprich, wenn ich eine meiner Hindrances "aktiviert" und dafür einen Bennie bekommen habe, hat das meistens eine Situation getriggert, aus der wieder rauszukommen wesentlich mehr als einen Bennie gekostet hat, und meist nicht nur mich sondern alle.
So wird einem das jedenfalls auch schnell abgewöhnt.
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Offline Vasant

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #34 am: 2.05.2015 | 20:42 »
Echt? Ich kenn das hauptsächlich als Abenteueraufhänger/-veränderer oder Anlässe für Charakterspielkrempel. Dass jemand die Situation mitm Bennie wieder entschärfen musste, hatte ich echt selten.
Das spieltechnisch schlimmste waren die "Feiglinge", die dann halt aus dem Kampf geflohen sind und ihre Kameraden alleine gelassen haben. Die mussten dann aber auch keine Bennies ausgeben, waren ja weg  ~;D

Offline Sashael

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #35 am: 2.05.2015 | 20:50 »
Wie gesagt: bei mir ist Abenteuer das, was die Spieler machen. Wenn ein SL so phantasielos ist, dass es nur einen Weg gibt, wo man langgehen kann, ansonsten gibt es kein Abenteuer, dann ist das einfach bemitleidenswert.
Ja, tu das bitte. Bemitleide mich, weil ich so ein schlechter SL bin, der nur einen einzigen Weg vorbereitet, auf dem man das Abenteuer lösen kann.
Das höre ich auch immer wieder von Leuten, die gezwungen sind, bei mir zu spielen. Ich bin voll der Railroader und die Spieler verzweifeln schier daran, herauszukriegen, wie ich mir den Ablauf der Story denn nun vorgestellt habe. Spielerkleinhalter, SL-Despot, fantasieloser Tropf und so weiter nennt man mich auch gerne.
Gut, dass du das endlich erkannt hast.
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Offline Feuersänger

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #36 am: 2.05.2015 | 20:54 »
Naja, das denkbar simpelste Szenario wäre: Gruppe entdeckt eine Gegnergruppe, die man umgehen oder in einen Hinterhalt locken könnte. Doch der "Overconfident" Charakter stürmt lieber brüllend auf sie zu, wups bekommt er auf die Fresse und die Soak Rolls gehen los.

Andere typische Szenarien wären sowas wie:
- SC mit "Heroic" bekommt mit, wie Thugs eine wehrlose Person drangsalieren. Mischt sich ein, Kampf geht los, siehe oben.
- "Greedy" SC versucht, die an sich ahnungslosen Wachen zu bestehlen, an denen er sonst hätte vorbeischleichen können. Wird entdeckt... siehe oben.
Ähnliche Szenarien sind denkbar mit Code of Honour, Vengeful, Curious, Arrogant... also alles nichts von Charakteren, die lieber auf ihrem Arsch hocken oder Risiken vermeiden wollen. Die angespielten Nachteile bringen durchaus Schwung in die Bude, treiben das Abenteuer voran oder sorgen für Twists -- aber sie kommen den Spieler teurer zu stehen als der eine poplige Bennie Belohnung wert ist.
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Zitat von: ErikErikson
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ChaosAmSpieltisch

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #37 am: 2.05.2015 | 21:01 »
Naja, der Greedy-Char hätte aber auch in der Kneipe vorher versuchen können, den besten Glücksspieler auszurauben um seine Bennies zu verdienen, und der arrogante Adlige ihn danach rausreden müssen.

Der "heldenhaft" könnte ja tatsächlich es erstmal mit Einschüchtern oder gar überreden probieren (und dabei noch einen Bennie für Arroganz abgreifen können)

Alles gute Möglichkeiten Schwung ins Spiel zu bringen, ohne das es gleich zum Kampf kommt.

alexandro

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #38 am: 2.05.2015 | 21:06 »
BTW: meine Erfahrung zum Mechanismus "Bennie für das Anspielen von Nachteilen" ist, dass das meistens ein Minusgeschäft ist. Sprich, wenn ich eine meiner Hindrances "aktiviert" und dafür einen Bennie bekommen habe, hat das meistens eine Situation getriggert, aus der wieder rauszukommen wesentlich mehr als einen Bennie gekostet hat, und meist nicht nur mich sondern alle.
So wird einem das jedenfalls auch schnell abgewöhnt.

Wenn man jedes Ausspielen des Nachteils maximal eskaliert, dann ja. Muss aber nicht sein. Nur weil der gierige Charakter um die Belohnung für die Rettung der Bauerstochter vor den Goblins feilscht, heißt das noch lange nicht, dass die Dorfgemeinschaft zum Angriff übergeht. Er bekommt ein paar abwertende Blicke und weniger Respekt, aber darauf hat sich idR bereits eingestellt, als er den Nachteil genommen hat. Bennies gibt es schon für das Risiko und die Bedrohung, nicht erst wenn die Kacke tatsächlich gegen den Ventilator klatscht. Hatte mal einen Meistereinbrecher mit dem "Tick" bei seinen Brüchen immer ein Markenzeichen zu hinterlassen - war jetzt kein konkreter Nachteil in der Situation, aber sollte die Polizei ihm jemals auf die Schliche kommen, so könnten sie seine Brüche schön seiner Person zuordnen, daher Bennie (außerdem gibt das Handicap schöne Abenteueraufhänger, falls er einen Nachahmer hat).

Ebenso kann man Bennies immer noch ausspielen, wenn die Situation bereits eskaliert ist (sprich: Kampf).
"Dieser NSC hat mich verwundet? Mein (rachsüchtiger) Charakter konzentriert sich ganz auf den!"
"Jener NSC hat seine Waffe verloren? Ich habe Ehrenkodex, also gestatte ich ihm, diese aufzuheben (ist sowieso eine Aktion und ich kann verzögern)."
"Ich bin Pazifist und kombiniere mein Einschüchtern dieses NSC mit einem Appell an alle, dieses Missverständnis doch ohne Waffen zu klären."
"Ich benutze eine Fernkampfwaffe, obwohl ich Einäugig bin."
usw. usf.

Alles Situationen, in denen der Spieler einen leichten Nachteil im Kampf in Kauf nimmt (bzw. auf einen Vorteil verzichtet), ohne dass er deswegen komplett in Schwierigkeiten gerät.

alexandro

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #39 am: 2.05.2015 | 21:19 »
Naja, das denkbar simpelste Szenario wäre: Gruppe entdeckt eine Gegnergruppe, die man umgehen oder in einen Hinterhalt locken könnte. Doch der "Overconfident" Charakter stürmt lieber brüllend auf sie zu, wups bekommt er auf die Fresse und die Soak Rolls gehen los.

Wieso sollte er ein Problem mit umgehen haben? Ist er außerdem Blutrünstig und will unbedingt einen Kampf? Und macht er das, ohne die Gruppe zu informieren? Dann: selber Schuld, du Depp - da hilft dir der Bennie auch nichts.

Denkbar wäre: der Charakter bietet sich als "Köder" an, um die Gegner in den Hinterhalt zu locken. Er verspottet die Gegner, läuft los und lockt sie in den Hinterhalt. Super, Handicap ausgespielt - Bennie!

Zitat
- SC mit "Heroic" bekommt mit, wie Thugs eine wehrlose Person drangsalieren. Mischt sich ein, Kampf geht los, siehe oben.
Dumme Idee. Die Thugs können einfach einen Todesstoß bei der wehrlosen Person machen - wenn er sich nicht vorstellt alle auf einmal ausschalten zu können, bevor sie überhaupt handeln können (Wahnvorstellung?), dann ist er kein Held. Hier muss er schon klug agieren, wenn er das Opfer retten will und darf nicht einen auf "Rechtschaffen Blöd" machen. Auch für kluges Vorgehen - die Thugs sind ausgeschaltet, bevor sie überhaupt merken, was Phase ist - gibt es einen Bennie.

Zitat
- "Greedy" SC versucht, die an sich ahnungslosen Wachen zu bestehlen, an denen er sonst hätte vorbeischleichen können. Wird entdeckt... siehe oben.
Und? Die Entdeckung hätte ebensogut beim Vorbeischleichen passieren können. Außerdem kann er den Bennie auch auf den Heimlichkeitswurf einsetzen (dann hat er zwar keinen zusätzlichen Bennie, aber immerhin hat er den Wachen die Taschen ausgeräumt, steht also nicht ganz mit leeren Händen da).
« Letzte Änderung: 2.05.2015 | 21:22 von alexandro »

Offline Feuersänger

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #40 am: 2.05.2015 | 21:24 »
Bravo alexandro, du stellst wie so oft dein besonderes Talent für böswilliges Lesen unter Beweis. Was du alles in meine paar Zeilen reininterpretierst, hat einfach nichts mit dem zu tun was da steht. Auf so einer Basis ist es zwecklos, mit dir zu diskutieren.
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alexandro

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #41 am: 2.05.2015 | 21:31 »
Du hast insuniert, dass das Ausspielen von Handicaps im Endeffekt mehr Bennies kostet, als es einbringt.

Ich habe (an zahlreichen Beispielen) bewiesen, dass dies nicht der Fall sein muss und dass sich kluges Handeln und konsistentes Charakterspiel nicht ausschließen müssen. Dies hätte ich ebensogut mit generellen Beispielen, ohne Zitate auf deine Posts, machen können. Wenn du dir deine Beispielsituationen in deinem Kopf anders vorgestellt hast, musst du lernen diese ordentlich zu kommunizieren.

End of story.

« Letzte Änderung: 2.05.2015 | 21:35 von alexandro »

Offline Sashael

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #42 am: 3.05.2015 | 02:35 »
Wieso "in seinem Kopf"?
Seine Beispiele waren sehr einfache Situationen, in denen sich das Benniefarmen durch Ausspielen eines Nachteils recht eindeutig nicht lohnt.
Dass DU jetzt für jede Situation eine Herangehensweise konstruierst, mit der es (übrigens nur möglicherweise) nicht zum Farmfail kommt, ist doch wieder ein deutliches Indiz, dass du ums Verecken nicht zugeben willst, dass SaWo ein paar Macken im System hat. Besonders bei den Mechaniken um die Bennies herum.

End of Story, wie du so schön angemerkt hast.
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alexandro

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #43 am: 3.05.2015 | 03:12 »
Zitat
Seine Beispiele waren sehr einfache Situationen, in denen sich das Benniefarmen durch Ausspielen eines Nachteils recht eindeutig nicht lohnt.

Und ich habe ihm (im Bezug auf die von ihm konstruierten Situationen) nicht widersprochen. Aber er hat halt auch davon gesprochen, dass sich das Benniefarmen deswegen "meistens" nicht überhaupt nicht lohnt und dass die Wahl bestimmter Handicaps eine Einladung fürs Scheitern wäre.

Und das ist halt Blödsinn.
« Letzte Änderung: 3.05.2015 | 04:31 von alexandro »

Offline Barbara [n/a]

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #44 am: 3.05.2015 | 09:53 »
Ich denke, an dieser Stelle entsteht das Gefühl von Uneindeutigkeit:
Zitat
Bennies sind deine Möglichkeit, deinen Spielern zu zeigen, dass du selbst Spaß mit ihrem Spiel hast.

Bennies belohnen die Art zu Spielen, die der Spielleiter und die Mitspieler gut finden und die unterscheidet sich. Das ist mir gerade durch euren Streit bewusst geworden. Spieler mit unterschiedlichen Interessen bzw. Anforderungen an die Spielart ihrer Mitspieler, interpretieren auch die Vergabekriterien von Bennies unterschiedlich. Wenn dann noch die Interessen unklar oder nicht abgesprochen sind, führt das zu indirekten Konflikten und zu Stellvertreterdiskussionen.
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Re: Der Benniefluss
« Antwort #45 am: 3.05.2015 | 10:03 »
Nachteile für Bennies "melken" bringt neue hoffentlich spannende Herausforderungen, die man mit dem Einsatz von Bennies meistert. Ja, das ist oft ein Nullsummenspiel. Nicht immer, aber oft. Da hat Feuersänger absolut recht!

Aber am Ende kam wenigstens eine tolle Szene bei herum! Und das ist es doch, um das es geht.

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #46 am: 3.05.2015 | 12:00 »
Nachteile für Bennies "melken" bringt neue hoffentlich spannende Herausforderungen, die man mit dem Einsatz von Bennies meistert. Ja, das ist oft ein Nullsummenspiel. Nicht immer, aber oft. Da hat Feuersänger absolut recht!

Aber am Ende kam wenigstens eine tolle Szene bei herum! Und das ist es doch, um das es geht.

Nein, eigentlich ging es nicht darum, eine tolle Szene zu fabrizieren. Ziel der Diskussion war es doch, wie man sich Bennies erarbeiten kann, mit welchen man dann die Tödlichkeit des Settings auffangen kann. Und wenn ich meine gerade erarbeitete Bennies sofort wieder ausgeben muss, um die durch Bennie-Erarbeitung entstandene missliche Lage auszugleichen, habe ich für den (End-)Kampf später auch keine Bennie-Rücklage mehr.


Für mich ist die Diskussion insoweit interessant, als ich ich am 14.05. eine Rippers-Probe-Runde leiten will und mir noch Sorgen über die Tödlichkeit mache. Ich habe jedenfalls gelernt, dass ich ordentlich mit Bennies um mich schmeißen werde, damit meine Spieler viel F!F!F! und möglichst wenig X_X erfahren. Denn gerade zweiteres würde meine beiden Neu-/Wiederspieler erstmal abschrecken.

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #47 am: 3.05.2015 | 12:10 »
Für mich ist die Diskussion insoweit interessant, als ich ich am 14.05. eine Rippers-Probe-Runde leiten will und mir noch Sorgen über die Tödlichkeit mache. Ich habe jedenfalls gelernt, dass ich ordentlich mit Bennies um mich schmeißen werde, damit meine Spieler viel F!F!F! und möglichst wenig X_X erfahren. Denn gerade zweiteres würde meine beiden Neu-/Wiederspieler erstmal abschrecken.

Ich bin selbst als SL eher sparsam mit der Bennie-Vergabe, und wenn ich bei einem SL mitspiele, der sinnlos mit Bennies um sich schmeißt, dann schmälert das meinen Spielspaß, weil es letztendlich alle Werte auf dem Charakterblatt überflüssig und die gesamte Mechanik beliebig macht.

Wenn du die Tödlichkeit runterfahren willst, dann ist mein Rat, das über Setting-Regeln zu machen, und NICHT über eine Bennie-Schwemme!

Edit: Um das zu Präzisieren: Ich hatte auch schon so Runden, da haben alle Spieler "auf Anschlag" gespielt, waren 150%ig dabei, und coole Szenen und ergreifende Charaktermomente haben sich im Minutentakt abgewechselt. Wenn es da Bennies hagelt, dann ist das für mich in Ordnung. Aber wenn die SL Bennies wegen Nichtigkeiten raushaut, nur, um die (vermeintliche) Tödlichkeit abzufangen, dann stimmt irgend etwas nicht - und dieses "etwas" ist entweder das System an sich, oder eben die Setting-Stellschraube für die Tödlichkeit.
« Letzte Änderung: 3.05.2015 | 12:16 von Pyromancer »

Samael

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #48 am: 3.05.2015 | 12:14 »
Mein Rat: Lasst eure Kritik (konstruktiv oder nicht) an und jegliches Diskussionsbedürfnis über SaWo stecken und haltet euch von diesen Unterboards fern. Mit den Zeugen Jehovas diskutiert man ja auch nicht.

Offline Auribiel

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Re: Der Benniefluss
« Antwort #49 am: 3.05.2015 | 12:23 »
Ich bin selbst als SL eher sparsam mit der Bennie-Vergabe, und wenn ich bei einem SL mitspiele, der sinnlos mit Bennies um sich schmeißt, dann schmälert das meinen Spielspaß, weil es letztendlich alle Werte auf dem Charakterblatt überflüssig und die gesamte Mechanik beliebig macht.

Wenn du die Tödlichkeit runterfahren willst, dann ist mein Rat, das über Setting-Regeln zu machen, und NICHT über eine Bennie-Schwemme!


Du als SL und SaWo-Spieler kennst aber das System. Ich hingegen werde es mit einem RPG-Neuling und einer Wiedereinsteigerin zu tun haben und die anderen beiden Spieler kennen SaWo auch noch nicht. Und gerade WEIL sie das System nicht kennen werde ich das über Bennies regulieren und nicht über Setting-Regeln, die man sich für einen ggf. One-Shot dann nochmal zusätzlich merken muss.

Wenn die Spieler im System sicherer sind und die Regeln soweit verinnerlicht haben, dass sie strategisch vorgehen, kann ich den Benniefluss immer noch regulieren.
Und da ich ein kuschelfluffiger Weichspül-SL* bin, kann es auch gut sein, dass ich Chartode generell ausknipse, indem ich die Tabelle für "Außer Gefecht" verändere. Das ist aber davon abhängig, was meine Spieler wollen.



*Horror, NSC-Tode, fiese Plot-Twists etc. ausgenommen

Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?