Erstmal: Extreme Ansichtssache. Ich denke nicht, dass man bei dem Thema irgendwas verallgemeinern sollte. Tabus sind tückisch.
Prinzipiell hab ich da (denk ich?) eine ziemlich harte Resistenz, aber
WoD Gypsies ging mir einen Tacken zu weit. Wahlweise nicht pulpig genug oder wirklich viel zu krass dämlich mit seinen ernst genommenen Stereotypen.
Vampire Berlin ist übrigens ein gutes Gegenbeispiel, wo das Ganze schon wieder
so lächerlich war, dass niemand auf die Idee gekommen wäre, es ernst zu nehmen.
Oder
Wraith: The Great War, was im krassen Gegensatz den ernsten Weg richtig fährt.
Außerdem das Abenteuer
Death Love Doom für LotFP. Das hat eine persönliche Perversionsgrenze übertreten, die das GRW für mich bspw. nur ankratzt, auch wenn ich das auch schon nicht sonderlich angenehm finde.
Alles keine richtigen Settings. Da fällt mir auf Anhieb tatsächlich nichts ein. Am ehesten noch der ganze Pulp-Kram, der sich nicht sicher ist, ob er seine Inhalte nicht doch lieber glorifizieren möchte. Aber selbst da hab ich zumindest kein "hartes" Beispiel, das jünger als 20 Jahre ist, sondern nur viele, die ich persönlich zu uninteressant finde, um sie als problematisch einzuordnen.
Edit: Ach ja.
nWoD Slayers macht alles richtig und schafft es damit für mich, haarscharf an der Grenze vorbeizuschlittern. Damit finde ich es fast schon schwieriger (und interessanter, und problematischer) als solche stumpfen Sachen wie LotFP und Pulp, die es vorrangig und offensichtlich auf Provokation anlegen oder einfach auf eventuelle Probleme scheißen. Slayers provoziert natürlich auch, aber es ist nicht nur ein "Geschmäckle" wie bei LotFP, sondern es ist tief mit einem wirklich guten Spiel verankert, und inhaltlich wertvoll.
Prinzipiell halte ich keine Themen für "unspielbar" oder so (wir haben ja nicht mal in der Schule harte Themenverbote), aber die Umsetzung ist halt der Punkt, wo die eigene Ansicht kritisch wird.