Autor Thema: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit  (Gelesen 13433 mal)

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Miriam

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #25 am: 13.05.2015 | 13:09 »
Wenn du in einer Menschenmenge weilst, erhöhe einmal pro Tag deine Barschaft um xWy.

Ja, da sehe ich auch Potential, die Fähigkeit sinnvoll in die Runde zu integrieren. : )

Wohl gemerkt: Nur bei der reinen Fähigkeit. Sprich "Hin - Fähigkeit würfeln - weg".

Da gehe ich konform. Der Quest sollte natürlich nie auf diese banale Weise mit einem Wurf gelöst werden. Das habe ich vorausgesetzt, dass da mehr drumherum ist, wenn man dem Quest mittels Taschendiebstahl weiterhilft bzw. dass der Taschendiebstahlswurf nur ein Teilschritt der Lösung ist.

Hat eigentlich schon einmal jemand "Taschendiebstahl" gegen die Spieler eingesetzt? Das hab ich tatsächlich noch nie erlebt. Eigentlich auch ne witzige Idee ... wenngleich es mit Sicherheit für Knatsch am Tisch sorgt ;)

Sehr gute Idee. : )

- Magier: "OK, wir können gern gemeinsam reisen, solange du nicht mich beklaust."
- Dieb: "Keine Sorge. Ich beklaue grundsätzlich niemanden, der Blutsteine in der Tasche hat." (1)
- Magier: "Gut." (Pause.) "Moment, woher weißt du, daß ich Blutsteine in der Tasche habe!?"
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Eine sehr schönes Erlebnis in ähnlicher Manier ist mal wegen eines schlechten Wurfs gescheitert. Ich habe einen Dieb gespielt, der mit dem Magier der Gruppe nicht recht warm geworden ist (und umgekehrt), obwohl ich es zwischenzeitlich sogar forciert hatte. (Die Gruppe selbst hatte ingame durch die Charkaterverknüpfungen aber kein Problem, zusammenzuhalten, sodass das ein vertretbarer Zwist in der Gruppe war.)

Mein Dieb hatte viel zu teure Heiltränke geklaut, während unser Jäger den Apotheker abgelenkt hat. Die Heiltränke sollten gegen die Seuche helfen, die in der Stadt ausgebrochen war und die wir versucht haben, einzudämmen. Relativ kommentarlos habe ich dem Elfen den Heiltrank gebracht, weil der Dieb schließlich an sich kein schlechter Kerl war. Außerdem hat er kleinlaut einen Kredit für das Gasthauszimmer gefordert bzw. vom Elfen auch ein finanzielles "Dankeschön" erhalten, sodass unklar war, ob er jetzt Geld geliehen oder geschenkt bekommen hat. (Der Elf hätte ihn beinahe den Trank abgekauft, wäre ihm nicht der Gedanke gekommen, dass der Trnak vermutlich eh nicht ehrlich erworben war.)

Weil unsicher war, wie der Status des Geldes war, dies aber wohl eher ein Geschenk war, hat mein Dieb versucht, das Geld unbemerkt dem Elfen wieder unterzuschieben und notfalls zu sagen: "Ich habe das doch schon längst zurückgegeben, zähl doch nach." Schließlich sollte ihm niemand nachsagen, dass er auf Geld des Elfens dauerhaft angewiesen wäre oder ihm etwas schuldig wäre, oder sonst wie ein positives Verhältnis zu ihm besteht. Immerhin hatte er oft genug verkündet, wie überflüssig Elfenmagier wären.

Der Elf hat ihn aber dabei erwischt, worauf hin der Dieb ihn das Geldi n die Hand gedrückt und verlegen davon gerannt ist. Woraufhin ein zutiefst verwirrter Elf zurückblieb, der sein Geld bereits bei der Übergabe abgeschrieben hatte und in dem Moment auch gar nicht wusste, was für Geld das eigentlich sein sollte. xD

Offline Ginster

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #26 am: 13.05.2015 | 13:16 »
Ich sehe schon Möglichkeiten Taschendiebstahl einzusetzen. Allerdings gehen mir Schurkenspieler, deren gesamtes Charakterkonzept darauf aufgebaut ist, alles zu klauen, was nicht niet- und nagelfest ist, tierisch auf die Nerven. Leider kenne ich keine Runden, in denen das anders wäre und in meinen derzeitigen Runden fallen alle drei Schurkenspieler in diese Kategorie. Es ist nicht so, dass ich da große Probleme sähe oder nicht damit umzugehen weiß. Ich finde es schlicht zeitraubend und stinkend langweilig.

Draig-Athar

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #27 am: 13.05.2015 | 13:29 »
Eine mögliche Anwendung besteht noch darin jemanden einen verbotenen/gestohlenen Gegenstand auf diese Weise unterzuschieben.

Offline Aurean

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #28 am: 13.05.2015 | 13:54 »
Taschendiebstahl als sinnvolle Fähigkeit im Spiel abseits von reiner Geldgewinnung (wie viel auch immer) fordert halt die Mitarbeit von beiden Seiten, Spieler und SL.
Als SL muss man dann halt auch Gelegenheiten bieten oder Situationen zulassen wo die Fähigkeit tatsächlich die Gruppe weiterbringt oder ihnen das weitere Vorgehen erleichtert. Der Klassiker hierbei wäre dann so was wie der Wachmann mit Schlüssel (oder auch Schlüsselkarte in einem eher modernen oder SciFi Setting).
In den Taschen eines Anderen rumzuwühlen ist aber auch immer ein high Risk vs high Reward Spielchen. Das sollte beiden Seiten klar sein. So was kann einer Gruppe in manchen Situationen das Leben erleichtern wenn es klappt, aber wenn sich der Taschendieb verschätzt hat und erwischt wird im gleichen Maß zusätzliche Probleme bereiten.

Offline Feuersänger

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #29 am: 13.05.2015 | 14:02 »
"Summen"? wtf?

Ich kenne Taschendiebstahl hauptsächlich als Mittel zur Beschaffung von plotrelevanten Items...

Ich glaub, das hab ich bisher genau ein Mal erlebt. Und da war es nicht mal direkt Taschendiebstahl sondern eher was vom Schreibtisch gemopst (während der Besitzer im Raum war).
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Ginster

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #30 am: 13.05.2015 | 14:16 »
In den Taschen eines Anderen rumzuwühlen ist aber auch immer ein high Risk vs high Reward Spielchen. Das sollte beiden Seiten klar sein. So was kann einer Gruppe in manchen Situationen das Leben erleichtern wenn es klappt, aber wenn sich der Taschendieb verschätzt hat und erwischt wird im gleichen Maß zusätzliche Probleme bereiten.

Wenn man mal mittlere Stufen in D&D betrachtet, ist es im Normalfall weder Risk noch Reward. Der Schurke klaut halt nicht erwähnenswerte Summen. Vor allem aber klaut er der Gruppe Spielzeit, die für Cooleres hätte benutzt werden können, als den anderen zu zeigen, was er für ein verwegener Schurke man ist.

edit: Situationen, in denen der SChruke die Gruppe in der Story voranbringt natürlich ausgenommen. Das ist aber mE selten der Fall.
« Letzte Änderung: 13.05.2015 | 14:23 von Ginster »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #31 am: 13.05.2015 | 14:22 »
Es ist im allgemeinen unheimlich interessant, 1/3 der Spielzeit damit zu verwenden dem Streuner bei Taschendiebstahl mit Folgen zuzusehen.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Aurean

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #32 am: 13.05.2015 | 14:33 »
Wenn man mal mittlere Stufen in D&D betrachtet, ist es im Normalfall weder Risk noch Reward. Der Schurke klaut halt nicht erwähnenswerte Summen. Vor allem aber klaut er der Gruppe Spielzeit, die für Cooleres hätte benutzt werden können, als den anderen zu zeigen, was er für ein verwegener Schurke man ist.

edit: Situationen, in denen der SChruke die Gruppe in der Story voranbringt natürlich ausgenommen. Das ist aber mE selten der Fall.

War vieleicht von mir unglücklich ausgedrückt. Ich habe ganz gezielt von den Situationen gesprochen die nichts mit "ich brauch ein bischen Geld" zu tun haben sondern auf so Dinge wie ich brauch seinen Schlüssel/Ausweis/Wasauchimmer hinauslaufen.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #33 am: 13.05.2015 | 14:33 »
Tja, der BBEG hat also das McGuffin, ein SC-Schurke geht hin, ein Spieler würfelt eine Taschendiebstahl-Probe und erzielt einen herausragenden Erfolg, der BBEG bekommt nix mit und dann hat der Schurken-SC das McGuffin im Besitz.

Langweilig?

Im Kern steht da doch nur:
Der BBEG hat also das McGuffin, ein SC geht hin, ein Spieler würfelt eine Probe mit herausragendem Erfolg und dann hat der SC das McGuffin im Besitz.

Lest es mal so:
Der BBEG hat das McGuffin, ein Kämpfer-SC geht hin, der Spieler würfelt die Kampfen-Probe und erzielt einen herausragenden Erfolg, der BBEG geht zu Boden und der Kämpfer-SC hat das McGuffin.

Immer noch langweilig?


Das größte Problem, was ich mit einer Fertigkeit wie Taschendiebstahl bisher wahrnehme ist, dass diese warum auch immer irgendwie stiefmütterlich behandelt und von vielen SL unattraktiv gemacht wird.
Das Warum erschließt sich mir dabei aber echt nicht.
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ChaosAmSpieltisch

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #34 am: 13.05.2015 | 14:37 »
Ich sehe schon Möglichkeiten Taschendiebstahl einzusetzen. Allerdings gehen mir Schurkenspieler, deren gesamtes Charakterkonzept darauf aufgebaut ist, alles zu klauen, was nicht niet- und nagelfest ist, tierisch auf die Nerven. Leider kenne ich keine Runden, in denen das anders wäre und in meinen derzeitigen Runden fallen alle drei Schurkenspieler in diese Kategorie. Es ist nicht so, dass ich da große Probleme sähe oder nicht damit umzugehen weiß. Ich finde es schlicht zeitraubend und stinkend langweilig.

@Darkling,

ich glaube, dass das was Ginster hier sagt der Grund dahinter sein dürfte. Und leider sind solche Erfahrungen oft prägend.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #35 am: 13.05.2015 | 14:43 »
Aber könnte da nicht auch stehen:

Ich sehe schon Möglichkeiten Kämpfen einzusetzen. Allerdings gehen mir Kämpferspieler, deren gesamtes Charakterkonzept darauf aufgebaut ist, alles zu verprügeln, was nicht kooperativ und/oder unterwürfig ist, tierisch auf die Nerven. Leider kenne ich keine Runden, in denen das anders wäre und in meinen derzeitigen Runden fallen alle drei Kämpferspieler in diese Kategorie. Es ist nicht so, dass ich da große Probleme sähe oder nicht damit umzugehen weiß. Ich finde es schlicht zeitraubend und stinkend langweilig.

Oder wie wäre es mit:

Ich sehe schon Möglichkeiten Überreden/Verführen/Beeinflussen/Manipulieren einzusetzen. Allerdings gehen mir Sozialcharakterspieler, deren gesamtes Charakterkonzept darauf aufgebaut ist, alles zu bequatschen, was nicht kooperativ und/oder freundlich und hilfsbereit ist, tierisch auf die Nerven. Leider kenne ich keine Runden, in denen das anders wäre und in meinen derzeitigen Runden fallen alle drei Sozialcharakterspieler in diese Kategorie. Es ist nicht so, dass ich da große Probleme sähe oder nicht damit umzugehen weiß. Ich finde es schlicht zeitraubend und stinkend langweilig.
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Offline Crimson King

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #36 am: 13.05.2015 | 14:47 »
in meinen derzeitigen Runden fallen alle drei Schurkenspieler in diese Kategorie.

Unser 13th Age-Schurke klaut alles, was nicht niet- und nagelfest ist? Dann ist er so gut, dass er sogar auf Metaebene unbemerkt damit durch kommt.  ;)
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Ginster

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #37 am: 13.05.2015 | 14:53 »
Aber könnte da nicht auch stehen:

Ich sehe schon Möglichkeiten Kämpfen einzusetzen. Allerdings gehen mir Kämpferspieler, deren gesamtes Charakterkonzept darauf aufgebaut ist, alles zu verprügeln, was nicht kooperativ und/oder unterwürfig ist, tierisch auf die Nerven. Leider kenne ich keine Runden, in denen das anders wäre und in meinen derzeitigen Runden fallen alle drei Kämpferspieler in diese Kategorie. Es ist nicht so, dass ich da große Probleme sähe oder nicht damit umzugehen weiß. Ich finde es schlicht zeitraubend und stinkend langweilig.

Oder wie wäre es mit:

Ich sehe schon Möglichkeiten Überreden/Verführen/Beeinflussen/Manipulieren einzusetzen. Allerdings gehen mir Sozialcharakterspieler, deren gesamtes Charakterkonzept darauf aufgebaut ist, alles zu bequatschen, was nicht kooperativ und/oder freundlich und hilfsbereit ist, tierisch auf die Nerven. Leider kenne ich keine Runden, in denen das anders wäre und in meinen derzeitigen Runden fallen alle drei Sozialcharakterspieler in diese Kategorie. Es ist nicht so, dass ich da große Probleme sähe oder nicht damit umzugehen weiß. Ich finde es schlicht zeitraubend und stinkend langweilig.

Nein. Denn die Kämpfer schlagen in meinen Runden nicht wahllos auf dem Marktplatz Leute nieder und Die "Sozialcharaktere" haben es sich nicht zur täglichen Aufgabe gemacht, Menschen zum Suizid zu überreden. Sie setzen ihre Fähigkeiten meistens so ein, dass es der Story dient. Es wird ein Problem gelöst, das die Gruppe hatte. Die Schurken brauchen leider oft ihre Extrawurst. Das kostet Zeit und schafft Probleme, die nicht immer spannend sind.

Offline Aurean

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #38 am: 13.05.2015 | 14:54 »
Das Taschendiebstahl so stiefmütterlich behandelt wird liegt meiner Meinung nach daran das es mehr kreativen Aufwand benötigt das Ganze so einzusetzen das es nicht zur One-Man-Show wird als beispielsweise eine Kampflösung. Irgendwie drauf hauen kann jeder. Aber sich in eine "Wir klauen jetzt XYZ" Gruppenaktion einzubringen liegt nicht jedem.

Eine Zweite Möglichkeit liegt gerade in der Rollenspiel-Erziehung. Gerade früher war ja der Gedanke wir sind die Helden und damit automatisch immer die Guten weit verbreitet. Da passt zwar das Bild des geläuterten Diebes in die Gruppe aber rumgehen und klauen geht da dann doch zu weit.

Offline Ginster

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #39 am: 13.05.2015 | 14:58 »
Unser 13th Age-Schurke klaut alles, was nicht niet- und nagelfest ist? Dann ist er so gut, dass er sogar auf Metaebene unbemerkt damit durch kommt.  ;)

Warte mal, bis ihr aus dem Dschungel raus seid und in eine Stadt kommt  :P

Aber stimmt, er ist (bisher) der am wenigsten Klischeebehaftete.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #40 am: 13.05.2015 | 15:00 »
Sorry Ginster, aber für mich liest es sich so, als hättest du eigentlich kein Problem mit Dieben und Schurken als SC-Konzept oder gar dem Skill Taschendiebstahl, als vielmehr mit den Spielern, die du bisher diese SC-Konzepte ausspielen erlebt hast oder auch mit SL, die nicht willens und/oder in der Lage waren, diesen Skill plotfördernd einzubauen.

Und das Taschendiebstahl eher dazu neigt, eine One-Man-Show zu sein als andere Skills? Schon im diesem Thread wurden doch Beispiele genannt, wie sich auch anderte SCs ohne diesen Skill hilfreich in eine entsprechende Situation einbringen können!
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Offline Lysander

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #41 am: 13.05.2015 | 15:06 »
Bei DSA wird manchmal ueber ueberfluessige Talente gemeckert. Dabei ist das Entscheidungssache.
Du kannst auch einfach eine Geschicklichkeitsprobe machen, da fehlt aber der Bonus der Spezialisierung. Also ein Talent aber Taschendiebstahl ist wiederum nicht Schloesser öffnen.
Ganz Schlaue haben  aber dazu dan evtl. nur ein Talent unter Diebeshandwerk. Das sollte dan teurer zu steigern sein. 
« Letzte Änderung: 13.05.2015 | 15:08 von Lysander »

Offline Nevermind

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #42 am: 13.05.2015 | 15:08 »
Taschendiebstahl hat imho Schelmen-'Ich geh dir auf den Sack' -Potential.

Es gibt einige Spieler, in deren kleiner eigener Erdbeerwelt ist der Taschendiebstahl (und eventueller verbundener Schabernack) SOOOO lustig, aber meiner Erfahrung nach ist es meist(aber nicht immer) auch nur für Sie lustig. Generell ist der Taschendiebstahl mit realtiv hohen Risiko(und harter Bestrafung) und meist mit geringen Gewinn behaftet, und die Verfolungs/Verhör und im schlimmsten Fall Gerichtsszene ist meist sehr auf den 1 Char zentriert und zeitintensiv.

Klar kann man Taschendiebstahl in Abenteuer integrieren, hatten wir in SR mit Schlüsselkarten und so Zeug, aber man sollte sich auch nicht darauf verlassen das der Taschendieb dann auch diebt,...

Was ich generell lassen würde ist 'echtes' Klauen bei Gruppenmitgliedern, das gibt nur Stress/Zerwürfnisse/Paranoia, wenn die Spieler gut miteinander können. ist die Blutsteinaktion natürlich cool, aber wenn der Diebstahl inflagranti auffliegt kann das sehr explosiv sein.

Und ansonsten, sollte man in der Gruppe klären ob es ins Gruppentempo/Fokus passt einen Taschendieb zu spielen und wieviel Fokus man drauf legt (und wie es abgehandelt wird.)

Offline Aurean

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #43 am: 13.05.2015 | 15:10 »
Und wieder hab ich mich unklar ausgedrückt.
Es ging mir nicht darum zu sagen das Taschendiebstahl eine One-Man-Show ist. Das ist mir vollkommen klar das es eine Menge kreativer und witziger Möglichkeiten gibt die anderen Gruppenmitglieder mit einzubinden. Ich denke eher das es da eine Art Scheuklappendenken gibt frei nach dem Motto: Mein Char. kann sowas eh nicht, also kann ich nichts beitragen und halte mich raus. Und damit endet das dann wieder als Einzelaktion des Spezialisten die dem Rest der Gruppe langweilig vorkommt weil sie nicht dabei sind, obwohl sie sich im Grunde selbst ausgeschlossen haben.
« Letzte Änderung: 13.05.2015 | 15:12 von Aurean »

Offline Chiarina

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #44 am: 13.05.2015 | 15:12 »
Zitat von: Darkling
Schon im diesem Thread wurden doch Beispiele genannt, wie sich auch anderte SCs ohne diesen Skill hilfreich in eine entsprechende Situation einbringen können!

Dafür muss man sich aber schon ziemlich anstrengen.

Ich kann das ganz gut verstehen, dass Spielleiter und Mitspieler nicht so irrsinnig viel Lust auf Taschendiebe unter den Kameraden haben. Ja, wenn man das will, kann man da auch ´mal ´was draus machen. Wenn beispielsweise ein Diebstahl vorher geplant wurde und die Mitcharaktere bekommen die Aufgabe während des Diebstahls für die Ablenkung zu sorgen, dann könnte ich mir vielleicht schon auch ´ne ganz schöne und einigermaßen spannende Diebstahl-Szene vorstellen. Passiert ist das in meinen Runden aber eigentlich nie. Ich erlebe es eher, dass diese Sorte Charakter nicht gewählt wird... weil es sich oft eben doch um blöde Alleingänge dreht, wenn der Dieb in Aktion kommt. Und wenn´s schief geht muss die Gruppe den Dieb womöglich noch aus der Bredouille retten, in die er sich im Alleingang hineingebracht hat. Doppelt Danke!

Ein Unterschied zum Kämpfen ist die mangelnde Dramatik: Ein Wurf - dann hat´s mit dem Diebstahl doch in der Regel funktioniert oder eben auch nicht. Das ist bei Kämpfen spannender.

Ein Unterschied zu den sozialen Fertigkeiten ist das fehlende szenische Element. Bei den sozialen Fertigkeiten passiert etwas am Spieltisch, weil sie normalerweise (zumindest auch) dargestellt werden. Hast du mal einen Dieb gesehen, dessen Spieler darstellt, wie er sich anschleicht und zugreift? Ich nicht.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #45 am: 13.05.2015 | 15:14 »
Bei DSA wird manchmal ueber
der Sinn dieser Aussage zu Thema erschliesst sich mir leider nicht.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Nevermind

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #46 am: 13.05.2015 | 15:19 »

Und das Taschendiebstahl eher dazu neigt, eine One-Man-Show zu sein als andere Skills? Schon im diesem Thread wurden doch Beispiele genannt, wie sich auch anderte SCs ohne diesen Skill hilfreich in eine entsprechende Situation einbringen können!

Das man das mal als Teamaktion macht, is ja kein Problem, ich denke es sind eher die 'sneaky heimlich'Schurken Chars die nochmal eben (ohne Gruppenbeteiligung eventuell auch ohne Gruppenwissen)  zum Taschendiebstahl / Einbruch losziehen, die da Probleme machen.


Und ich hab bisher selten Schurken gesehen die die Gruppe einbinden, meist sind Sie eher der Schatten der die Nacht (alleine) durchflattert.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #47 am: 13.05.2015 | 15:21 »
Das ist mir vollkommen klar das es eine Menge kreativer und witziger Möglichkeiten gibt die anderen Gruppenmitglieder mit einzubinden. Ich denke eher das es da eine Art Scheuklappendenken gibt frei nach dem Motto: Mein Char. kann sowas eh nicht, also kann ich nichts beitragen und halte mich raus. Und damit endet das dann wieder als Einzelaktion des Spezialisten die dem Rest der Gruppe langweilig vorkommt weil sie nicht dabei sind, obwohl sie sich im Grunde selbst ausgeschlossen haben.
Betonung von mir und ich stimme dem absolut zu.

Dafür muss man sich aber schon ziemlich anstrengen.
Ist das so? Und selbst wenn: Wo ist das Problem?
Sozialszenen auszuspielen liegt ja aiuch nicht jedem und kann anstrengend sein, ebenso wie "taktisch optimiertes Denken" in Kampfsituationen. ;)

Wenn beispielsweise ein Diebstahl vorher geplant wurde und die Mitcharaktere bekommen die Aufgabe während des Diebstahls für die Ablenkung zu sorgen, dann könnte ich mir vielleicht schon auch ´ne ganz schöne und einigermaßen spannende Diebstahl-Szene vorstellen. Passiert ist das in meinen Runden aber eigentlich nie.
Warum nicht?

Ich erlebe es eher, dass diese Sorte Charakter nicht gewählt wird... weil es sich oft eben doch um blöde Alleingänge dreht, wenn der Dieb in Aktion kommt.
Warum?

Und wenn´s schief geht muss die Gruppe den Dieb womöglich noch aus der Bredouille retten, in die er sich im Alleingang hineingebracht hat.
Sowas gilt auch für Kämpfer-Charaktere, die sich bei einem Gegner übernommen haben oder bei Sozialchakteren, die mal völlig den falschen Ton treffen (und/oder eine Probe vergeigen) und so dem Ansehen der Gruppe schaden oder iden Gruppenplan so zunichte machen.
Doppelt Danke!  :P

Ein Unterschied zum Kämpfen ist die mangelnde Dramatik: Ein Wurf - dann hat´s mit dem Diebstahl doch in der Regel funktioniert oder eben auch nicht.
Da wir hier ja nicht systemspezifisch sprechen: Kann so sein, muss aber nicht.

Ein Unterschied zu den sozialen Fertigkeiten ist das fehlende szenische Element. Bei den sozialen Fertigkeiten passiert etwas am Spieltisch, weil sie normalerweise (zumindest auch) dargestellt werden. Hast du mal einen Dieb gesehen, dessen Spieler darstellt, wie er sich anschleicht und zugreift? Ich nicht.
Ich schon. Und nun?

@Nevermind:
Das man das mal als Teamaktion macht, is ja kein Problem, ich denke es sind eher die 'sneaky heimlich'Schurken Chars die nochmal eben (ohne Gruppenbeteiligung eventuell auch ohne Gruppenwissen)  zum Taschendiebstahl / Einbruch losziehen, die da Probleme machen.
[...] aber für mich liest es sich so, als hättest du eigentlich kein Problem mit Dieben und Schurken als SC-Konzept oder gar dem Skill Taschendiebstahl, als vielmehr mit den Spielern, die du bisher diese SC-Konzepte ausspielen erlebt hast oder auch mit SL, die nicht willens und/oder in der Lage waren, diesen Skill plotfördernd einzubauen.
;)
« Letzte Änderung: 13.05.2015 | 15:23 von Darkling »
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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #48 am: 13.05.2015 | 15:23 »
Sorry Ginster, aber für mich liest es sich so, als hättest du eigentlich kein Problem mit Dieben und Schurken als SC-Konzept oder gar dem Skill Taschendiebstahl, als vielmehr mit den Spielern, die du bisher diese SC-Konzepte ausspielen erlebt hast oder auch mit SL, die nicht willens und/oder in der Lage waren, diesen Skill plotfördernd einzubauen.

Ich habe hier

Ich sehe schon Möglichkeiten Taschendiebstahl einzusetzen. Allerdings gehen mir Schurkenspieler, deren gesamtes Charakterkonzept darauf aufgebaut ist, alles zu klauen, was nicht niet- und nagelfest ist, tierisch auf die Nerven. Leider kenne ich keine Runden, in denen das anders wäre und in meinen derzeitigen Runden fallen alle drei Schurkenspieler in diese Kategorie. Es ist nicht so, dass ich da große Probleme sähe oder nicht damit umzugehen weiß. Ich finde es schlicht zeitraubend und stinkend langweilig.

alles dazu gesagt. Klar, das ist absolut subjektiv und meine Erfahrung. Was anderes habe ich nie gesagt. Wenn das bei Dir anders ist: super.

Ansonsten: was Nevermind sagt.


Offline Nevermind

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Re: Sinn und Unsinn von Taschendiebstahl als Fertigkeit
« Antwort #49 am: 13.05.2015 | 15:23 »
Hast du mal einen Dieb gesehen, dessen Spieler darstellt, wie er sich anschleicht und zugreift? Ich nicht.

Den Plan zu machen für die Ablenkung und um zu kann schon sehr nett sein.



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BTW ein Taschendiebstahl-Problem kann auch einfach der Gescheiterte Wurf sein, wenn ich beim  Kampf / Sozial einen Wurf verbocke, dann ist meinst nicht die Stadtwache mit Trillerpfeifen und Hellebarde hinter mir her, beim Taschendiebstahl kann das je anch System schnell so sein.