Das wirkliche Manko von (A)SoBaH ist das Fehlen von Szenarien. Das Spielsystem ist flott und bietet einige interessante Faktoren, und man kann sich faktisch zu jeder Mini Werte basteln.
Aber bei uns war es dann halt so, dass wir mit Frostgrave angefangen haben - und die doch sehr RP-ähnlichen Szenarien plus ganze Kampagnen haben dann sofort gewonnen.
So ganz fair ist das nicht. SoBaH hat Szenarien, es gibt sogar ein ziemlich detailliertes Kampagnensystem (im Zusatzband) mit Weiterentwicklung der Figuren etc.
Natürlich ist es weniger ausführlich als Frostgrave. Das ist ja gerade der Clou. Dafür hat es dann ja auch erheblich (!) weniger Regelmasse. Und die Spielzeit ist bei Frostgrave ca. doppelt so lang.
Und dann hat Frostgrave natürlich auch einen eigenen Hintergrund etc. SoBaH ist generisch, den Hintergrund muss (bzw. darf) man also mitbringen, wenn man einen haben möchte.
Ich finde das nicht wirklich gut vergleichbar.
Bezüglich der Mitspielerproblematik gilt, denke ich, das, was Data geschrieben hat. Aber das weiß ja wahrscheinlich eh jeder, der mit Willen zum Realismus über das Thema nachgedacht hat.
Aber: Gerade wenn man
nicht regelmäßig spielen wird, hat SoBaH allerhand Vorteile: Es ist generisch, man kann es also jederzeit den zwischenzeitlich gewandelten/gewachsenen Vorlieben anpassen; es ist simpel und man kann mit einer Viertelstunde Regeln-überfliegen wieder reinkommen; Platzbedarf ist gering.
Mechanisch ist der größte Nachteil an SoBaH meines Dafürhaltens das Fehlen eines Fernkampfwerts. Das wird zwar durch die "Sharpshooter"-Sonderregel und einige andere Sachen weitgehend aufgefangen, schränkt aber - meine ich - das System dann doch unnötig ein. Außerdem muss man große Warbands sehr gut Planen, sonst stehen die einfach nur rum - das geht ohne Kommandostruktur nicht.