Autor Thema: LSD-Trip als kollektive Erzählvision  (Gelesen 3777 mal)

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Offline Chiarina

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LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« am: 1.06.2015 | 19:21 »
Hallo,

ich arbeite gerade an einem Abenteuer, in dem die Charaktere gemeinsam so eine Art LSD-Trip erleben. Inhaltlich führt sie dieser Trip ins Totenreich. Ich würde die ganze Halluzination gerne als so eine Art kollektives Erzählspiel innerhalb des eigentlichen Spiels organisieren. Der Spielleiter erklärt die Regeln, klinkt sich dann aus und wenn der Trip vorbei ist, übernimmt er wieder die Leitung. Ich stelle mir vor, dass am Anfang so eine Art Charaktererschaffung stattfindet, in der kurz und knapp geklärt wird, als was für eine Figur der jeweilige Charakter seinen Trip erlebt (z. B.: "Krieger Gorgor scheint sich in ein Känguruh verwandelt zu haben"). Es soll auch noch bestimmt werden, warum der Charakter eigentlich als Lebender den Weg in die Unterwelt angetreten hat (er muss da also irgendein besonderes Interesse haben). Dann erleben die Halluzinations-Charaktere ein paar Szenen. In der letzten Szene stehen sie vor dem Herrn der Unterwelt und müssen ihn nach Möglichkeit davon überzeugen, dass er ihre Wünsche erfüllt und sie wieder in die Welt der Lebenden zurückkehren lässt.

Ich brauche ein paar Anregungen, wie so ein Trip organisiert werden könnte. Es dürfen keine Würfel Verwendung finden und ich will auch nicht unbedingt Zufallskarten mit Erzähl-Elementen drauf erstellen. Am liebsten wäre es mir, ich hätte einfach nur ein paar Regeln, die die Sprechanteile der Spieler bestimmen. Habt ihr ein paar Ideen oder Tipps, wie man so etwas angehen könnte?
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Offline aikar

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #1 am: 1.06.2015 | 19:27 »
Du könntest dir spielleiterlose RPs wie Western City oder Vampire City anschauen, evtl. auch Fiasko.
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Offline Chiarina

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #2 am: 1.06.2015 | 20:03 »
Fiasco... hm, ja... zuerst habe ich das verworfen, weil man da ja doch einiges mit Würfeln zu tun hat. Aber vielleicht kann man das Gewürfele auch weglassen und die Relationships, Needs, Locations und Objects einfach improvisieren. Wahrscheinlich keine schlechte Idee!

Western City und Vampire City kenne ich nicht. Wie kommt denn da der Handlungsverlauf zustande?
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Offline Chiarina

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #3 am: 2.06.2015 | 14:59 »
Tja. Nach einigem Überlegen, habe ich jetzt erkannt, dass Fiasco auch nicht so das Gelbe vom Ei ist. Das Problem besteht darin, dass bei Fiasco diese ganzen SetUp-Aspekte immer für CharakterPAARE gelten. Das kann ich bei meiner kleinen LSD-Trip-Exkursion nicht gebrauchen.

Hat jemand noch andere Ideen?
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Offline bobibob bobsen

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #4 am: 2.06.2015 | 15:10 »
Vielleicht (ich habe da keine eigenen Erfahrungen) mit los Muertos. Das Spiel an sich ist schon der pure LSD Trip.
Ansonsten die simpelste aller freien Spiele. Jeder denkt sich etwas aus und wirft es in einen Hut. Der erste zieht und beginnt mit der Geschichte wenn der Erzähler nicht mehr weiter kann wirft er seinen Zettel wieder in den Hut. Der Nächste ist dran. Da können lustige Geschichten bei rum kommen. Ich habe festgestellt das Alkohol hilft.

Offline aikar

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #5 am: 2.06.2015 | 15:13 »
Ich würde ja Idee! verwenden, aber Erzählkarten hast du ja ausgeschlossen (Warum eigentlich?).
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Offline Edvard Elch

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #6 am: 2.06.2015 | 18:52 »
Mal ein ganz bescheuerter Vorschlag: Smarties. Jeder Spieler bekommt ein kleines Päckchen Smarties. Jeder der acht Farben wird ein bestimmtes Erzählelement zugeordnet (oder eine Herangehensweise oderoderoder). Um die Erzählung in eine entsprechende Richtung zu beeinflussen, muss der Spieler eine passende Menge (?) seiner Smarties in der entsprechenden Farbe futtern. Sind die Smarties eines Spielers alle, ist sein Erzählrecht … verzehrt.
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Offline bobibob bobsen

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #7 am: 2.06.2015 | 19:07 »
Zitat
Mal ein ganz bescheuerter Vorschlag: Smarties. Jeder Spieler bekommt ein kleines Päckchen Smarties. Jeder der acht Farben wird ein bestimmtes Erzählelement zugeordnet (oder eine Herangehensweise oderoderoder). Um die Erzählung in eine entsprechende Richtung zu beeinflussen, muss der Spieler eine passende Menge (?) seiner Smarties in der entsprechenden Farbe futtern. Sind die Smarties eines Spielers alle, ist sein Erzählrecht … verzehrt.

Du bist ja voll auf LSD ~;D

AcevanAcer

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #8 am: 2.06.2015 | 21:52 »
http://www.daidalos-rpg.de/daidalos.html

Ein gratisrollenspiel, ohne Würfel mit Erzählrechten anhand beschreibungen. Ich selbst habe es weder gelesen noch gespielt, aber einige positive Resonanzen davon bekommen. Daher dachte ich, ich werfe es mal ein.

Offline Chiarina

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #9 am: 3.06.2015 | 01:07 »
Ah. Es gibt ein paar Antworten. Schön, ich freue mich.

Daidalos ist vermutlich nicht das Richtige: Ein Spieler muss über 50 Fragen beantworten, bevor sein Charakter erstellt ist? Das ist zu aufwändig!

Aber ich freue mich, in diesem Forum gelandet zu sein, in dem man nach so einer Anfrage auch die richtigen Gegenfragen gestellt bekommt:

Zitat von: aikar
Ich würde ja Idee! verwenden, aber Erzählkarten hast du ja ausgeschlossen (Warum eigentlich?).

Ja, warum eigentlich? Der Grund ist folgender: Das Ausgangssystem für mein Abenteuer ist Itras By. Das ist schon allein und für sich ein sehr freies System mit Erzählkarten. Ich wollte, dass sich dieser "LSD-Trip" von der Spielmechanik ein bisschen anders anfühlt als das, was sowieso gespielt wird.

An Los Muertes habe ich auch gedacht. Ich habe die Regeln mal quergelesen und war sehr angetan. Ist das aber nicht ein bisschen viel Anpassungsaufwand, wenn ich das ganze Spiel auf meine bescheidene Exkursionsabsicht zurechtstutzen muss? Fühlt sich für mich an, als werde mit Kanonen auf Spatzen geschossen - aber ich kann mich irren.

Die Smarties-Idee... well... flasht mich ganz gut... Das liegt daran, dass in dem Abenteuer Essen eine gewisse Rolle spielt. Um genau zu sein geht es (unter anderem) um Gerichte mit Mohn (lecker, ungewöhnlich und toll) auf der einen Seite und im Kontrast dazu um Gerichte mit Granatapfel (lecker, ungewöhnlich und tödlich). Das sind letztlich zwei Zutaten statt der acht Smarties-Farben. Der Aufwand mit den Erzählelementen oder Herangehensweisen könnte also noch weiter vereinfacht werden. Das gärt jetzt erfahrungsgemäß zwei, drei Tage in mir, dann entsteht aus der vagen Idee eine konkrete Vorstellung. Wenn ihr wollt, erzähle ich es euch.

Danke schon jetzt!
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Offline bobibob bobsen

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #10 am: 3.06.2015 | 15:53 »
Bevor ich es vergesse werfe ich noch Risus 2 für die Charaktergenerierung im LSD Rausch ein. Das Regelwerk an sich ist so schmal das passt immer.

Offline Bad Horse

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #11 am: 4.06.2015 | 21:30 »
Ihr könntet natürlich auch Würfel verwenden, und zwar 1w1000. Damit würfelt ihr dann eine Seite im Duden aus, und eines der Worte, das dort steht, muss in der nächsten Szene irgendwie verwendet werden.

Oder macht es dsa-ig und würfelt dreimal, um drei Worte zu bekommen.  :)
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Online Auribiel

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #12 am: 4.06.2015 | 23:44 »
Vielleicht (ich habe da keine eigenen Erfahrungen) mit los Muertos. Das Spiel an sich ist schon der pure LSD Trip.

War auch mein erster Gedanke, ich kenne Los Muertos nur vom Durchlesen, aber für einen LSD-Trip erscheint es mir auch sehr geeignet! :)
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Offline Chiarina

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #13 am: 6.06.2015 | 18:47 »
Also:

Ich bin doch erstmal bei den Smarties geblieben. Der Vorteil ist eine gewisse Vielfalt (8 Farben: Rosa, Lila, Braun, Gelb, Blau, Rot, Orange und Grün) und außerdem kann man sich mit ein bisschen guten Willen vorstellen, dass man einen Trip wirft, wenn man ein Smartie isst. Das gefällt mir ganz gut (auch wenn in dem Abenteuer gar kein LSD-Trip im eigentlichen Sinne genommen wird - es geschieht nur etwas mit ähnlichen Folgen).

Die vier Spieler erschaffen also Mutationen ihrer eigentlichen Charaktere: Ihre Trip-Charaktere.

Ich lege ihnen Szene für Szene ein paar Ausgangsbeschreibungen vor. Sagen wir vorerst mal, dass der Trip aus 8 Szenen besteht. Ein Charakter der vier Spieler bleibt im Hintergrund, der Spieler übernimmt stattdessen die Hölle und ihre Bewohner (agiert quasi als Beta-Spielleiter für die eine Szene). Diese Rolle wechselt von Szene zu Szene sodass jeder Spieler hauptsächlich seinen Trip-Charakter spielt und nur zweimal die Höllenbewohner übernehmen muss.

Dann wird ein Smartiespool für die Tripcharaktere und ein anderer Smartiespool für die Höllenbewohner erschaffen (durch blindes Ziehen aus dem Smarties-Vorrat). Für die Tripcharaktere werden dreimal so viele Smarties gezogen wie für die Höllenbewohner, und zwar genau so viele, dass jeder pro Szene einen Smartie nehmen kann.

Die Smarties-Farben symbolisieren wie bei Turbo-Fate verschiedene Methoden: Flink, Kraftvoll, Scharfsinnig, Sorgfältig, Tollkühn, Tückisch... hier müssen mir wohl noch zwei Methoden einfallen oder ich verzichte auf zwei Smarties-Farben. Hier gibt´s vielleicht noch ein paar andere Möglichkeiten... (ich habe auch schon über die sieben Todsünden nachgedacht, ich weiß nur nicht wie man aus so ´nem Sünden- oder eben Tugendenmischmasch kollektive Szenen gestalten kann... vielleicht fällt mir noch etwas dazu ein).

Nun spielen sich die Szenen folgendermaßen ab:

Der Spieler der Höllenbewohner liest die Ausgangsbeschreibung vor. Jeder Spieler nimmt einen Smartie und legt ihn vor sich. Er handelt in dieser Szene entsprechend der Methode (oder entsprechend der Tugend/Sünde), die seine Farbe symbolisiert.

Die Erzählrechte sind zwischen den Charakteren und der Hölle gleichmäßig verteilt. Das heißt: Jeder Spieler kann für seinen Charakter eine einfache Aussage darüber machen (Richtlinie: Ein Satz - darf man nicht zu pedantisch sehen), was sein Charakter tut, denkt, fühlt etc. Wenn alle Trip-Charaktere dran waren, darf der Spieler der Hölle drei einfache Aussagen machen, die zeigen, wie die Hölle auf die Reaktionen der Charaktere reagiert, wie sich die Szene weiterentwickelt, oder was auch immer.

Während der Szene dürfen alle Spieler irgendwann das vor ihnen liegende Smarties essen. Wer sein Smartie gegessen hat, hat den Schauplatz der Szene verlassen und steuert die nächste Szene an (die erreicht er aber erst, wenn wieder alle Trip-Charaktere beisammen sind).

Mit diesem System werden die Smarties-Farben immer weniger vielfältig und am Ende ist man dann gezwungen auf eine Art und Weise zu handeln, die man möglicherweise gar nicht gut findet. Der Zwang, auf eine bestimmte Art und Weise zu handeln wird also größer.

Das ist erstmal nur eine sehr grobe Idee. Findet ihr sie vielversprechend?
« Letzte Änderung: 9.06.2015 | 10:33 von Chiarina »
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Offline LushWoods

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #14 am: 9.06.2015 | 10:05 »
Ich würde eine andere Droge nehmen bzw. was erfinden.
LSD funktioniert so nicht ;)

Offline Chiarina

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #15 am: 9.06.2015 | 10:10 »
Es geht um das Erleben eulysischer Mysterien. Konkret werden die Charaktere im Abenteuer die Möglichkeit erhalten Mutterkorn in einer Flüssigkeit aufzulösen und das Endprodukt dann zu konsumieren. Angeblich löst das einen LSD ähnlichen Trip aus. Hast du einen besseren Vorschlag?
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Offline LushWoods

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #16 am: 9.06.2015 | 10:37 »
Also so weit gehen meine Erfahrunge nicht.  ;)
Ich kenne keine Droge mit der man komplette illusionäre Welten durchlebt.
Aber die Frage stellt sich dabei halt auch: Muss das so arg in der Realität verankert sein?
Wenn das keiner so genau hinterfragt, dann nimm halt einfach an das LSD/Acid oder Peyote/Meskalin oder dergleichen das verursachen kann.

Offline Turning Wheel

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #17 am: 9.06.2015 | 11:09 »
Nimm zur Charaktererschaffung einen Beutel mit dicken Filz- oder Wachsmalstiften.
Jeder hat ein leeres A4-Blatt vor sich (180g-Papier), greift blind in den Beutel und kritzelt 5 bis 10 Sekunden mit
verschlossenen Augen den dritten (wenn möglich nichtgegenständlichen) Begriff, der ihm zum Anfangsbuchstaben seines Vornamens einfällt.
Dann werden die Stifte zurück getan, alle Blätter reihum weiter gegeben und der ganze Vorgang wird 3 oder 4 mal mit den darauf folgenden Buchstaben wiederholt.
Wichtig ist, dass alle Kritzeleien formatfüllend sind, also übereinander gemalt werden.
Dann geben alle den Bogen ein letztes mal weiter, machen die Augen auf und können ihren Charakterbogen betrachten.

Offline bobibob bobsen

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #18 am: 9.06.2015 | 11:54 »
Wenn du mit Sünden arbeiten möchtest dann würde ich mir vielleicht mal opus anima anschauen. Das PDF sollte frei erhältlich sein.
Ich habe Teile von opus anima für eine Zeitreise /Seelenwanderung benutzt und es hat meinen Spielern viel Spaß gemacht.

grannus

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #19 am: 9.06.2015 | 12:22 »
Da ich gerade nicht viel Zeit habe, schreibe ich nur einen kurzen Abriss.
Auf der diesjährigen Cthulhu-Con wurde mit "Dantes Tagebücher" ein ziemlich cooles Abenteuer abgeliefert welches sich mit den Elementen der Hölle (das war ein richtiger Höllentrip!) und Sünden beschäftigt. Ich werde die Tage einen Bericht über dieses Abenteuer schreiben, möchte aber schon jetzt auf "Die göttliche Komödie" hinweisen (besonders eben den Höllen-Teil)- da kann man sehr schöne Inspirationen rauspicken. Gerade was kryptische Textstellen und Rätsel angeht, hast du hier eine Fundgrube ohnegleichen.

grannus

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #20 am: 9.06.2015 | 12:24 »
Antwort 2:
Da musste ich auch gerade denken. Schau dir mal das Abenteuer "Everyone ist John" an, da gibt es auch nette Mechaniken.
http://pftdcast.com/resources/EveryoneIsJohn.pdf

Offline Chiarina

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #21 am: 9.06.2015 | 14:34 »
@ LushWoods:

Das muss überhaupt nicht in der Realität verankert sein... aber ich dachte, du fändest meine Idee unpassend. Jetzt rätst du mir ja im Prinzip, es doch so zu machen, oder wie soll ich das verstehen?

@ Turning Wheel:

Das ist ganz schön. Ich mag solche etwas durchgeknallten Ideen. Aber... war das jetzt schon der Trip oder geht der erst los, wenn sich ein Spieler sein Blatt anschaut?

@ bobibob bobsen:

Ich werd´s mir anschauen. Danke für den Hinweis.

@ grannus:

Ja, Göttliche Komödie ist schon cool, aber erstens bin ich eher in der griechischen Unterwelt und zweitens habe ich mit der göttlichen Komödie auch schon mal etwas gemacht. "Everyone is John" ist toll... aber irgendwie brauche ich die Möglichkeit auf einen Charakter pro Spieler. Das Teil hebe ich mir aber gut auf und wenn ich irgendwann mal etwas plane, wo vergleichbare Dinge mit nur einem Charakter geschehen, isat das sofort genommen. Danke!
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Offline Turning Wheel

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #22 am: 9.06.2015 | 20:34 »
@ Turning Wheel:

Das ist ganz schön. Ich mag solche etwas durchgeknallten Ideen. Aber... war das jetzt schon der Trip oder geht der erst los, wenn sich ein Spieler sein Blatt anschaut?

Der Trip würde losgehen, wenn der Spieler seinen Charakter anschaut und visuelle Assoziationen entwickelt.

Ich hab das aber noch nicht ausprobiert. Die Idee kam mir beim Lesen deines Threads.

Offline CiNeMaNcEr

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #23 am: 12.06.2015 | 23:38 »
Erst vor wenigen Wochen das Szenario "Lurking in Every Flower" aus dem Eclipse Phase Universum gespielt.
Thematisch passt dies zur Frage sehr gut.

Plot ist grob:
Eine Droge verschmilzt das Unterbewusstsein mehrerer Leute welchen dann in einer traumartigen Vision, agieren. Jedoch bildenderen Fiktionen ein eigenleben und wollen REAL werden.

Sehr zu empfehlen, in der PDF sind auch zahlreiche Tips und Ideen für die ausgestaltung des Trips.

http://www.aleph.se/EclipsePhase/Lurking.pdf
« Letzte Änderung: 13.06.2015 | 02:39 von CiNeMaNcEr »
- Leitet: Oneshots der Systeme Unknown Armies, Cthulhu of Cthulhu/NEMESIS und Over The Edge).
- Obsession: Kingdom Death:Monster.

Offline Chiarina

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Re: LSD-Trip als kollektive Erzählvision
« Antwort #24 am: 13.06.2015 | 01:06 »
@ "Lurking in every flower"

Sieht ganz interessant aus. 27 Seiten Lektüre für so ´ne kleine Randepisode sind gerade noch zu vertreten. Ich fange mal an zu lesen. Danke.
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