@Erg
Nun, wenn's denn unbedingt PF sein muss, kannst du dir vielleicht ein paar Anregungen aus dem Modul
The Indanthrine Prince für NWN2 holen. Die Kampagne ist ebenfalls in Mittelerde angesiedelt, und der Autor musste eben die 3.5-Regeln verwenden, weil NWN2 eben auf diesem System aufsetzt und es keine sinnvolle Alternative auf dem Markt gab.
Der Kreatör des Moduls kennt sich auch mit ME ziemlich gut aus und verwendet alle möglichen uralten MERP-Quellen für sein Setting.
Ein paar Eckpunkte:
- Rassenmods geändert und an ME angepasst, allerdings sind Elben trotzdem nicht die strahlenden Alleskönner, sondern eine normale LA0-Spielerrasse (man kann auch nur Waldelben spielen).
- Klassen wurden mit der großen Schere beschnitten: keine Monks, Wizards, Sorcerers, um nur die gesperrten Coreklassen zu nennen.
- Viele Zauber wurden gestrichen, insbesondere Dinge die in ME explizit eine Besonderheit darstellen (z.B. Unsichtbarkeit) und flashige Schadenszauber. Dennoch muss man immer noch ehrlich sagen, dass das Modul mit einem der verbleibenden Vollcaster wie Cleric _wesentlich_ leichter ist als z.B. mit einem Fighter (und m.E. unspielbar mit einem Rogue).
- Ausrüstung folgt notgedrungen dem 3E-Prinzip, es gibt also u.a. "Amulets of the Ent Skin" (lies: Natural Armour), aber das ist dem Umstand geschuldet, dass sich in NWN2 nicht mit vertretbarem Aufwand eine levelabhängige AC-Progression skripten ließ.
Das Abenteuer ist auch sehr schön geschrieben und ich hab es gerne gespielt, allerdings muss man trotzdem ganz ehrlich sagen: dass es in Mittelerde spielt, merkt man hauptsächlich an den Eigennamen (wenn man sich damit auskennt). Vom mechanischen Spielgefühl her könnte es genauso gut in jedem beliebigen D&D-Setting angesiedelt sein, in dem es unzivilisierte Grenzländer gibt (also quasi in allen).