Das hast sich bei mir stark geändert und tut es noch und ist auch von der Kampagne abhängig.
Früher habe ich viel Kaufabenteuer geleitet, die ich nur vorher durchgelesen und an die Spieler angepasst habe.
Die letzten Kampagnen (Earthdawn, Myranor und jetzt gerade Numenera) waren/sind Sandboxen kombiniert mit fertigen Abenteuern.
Dabei enscheiden die Spieler wohin sie auf der Karte in den nächsten paar Sitzungen wollen, ich schau mir dann (sofern vorhanden) Kaufabenteuer und den Hintergrund dieser Gebiete an und suche nach Abenteueraufhängern.
Wenn mir da nichts direkt ins Auge springt nehme ich meistens das jeweilige Bestiarium zur Hand, schau was in der Gegend vorkommt und nehme ein interessantes Wesen als Basis für das Abenteuer (nicht unbedingt nur als Kampf-Encounter!).
Bei Numenera habe ich mir auch eine große Sammlung cooler numeneriger Bilder angelegt, die ich durchblättere, wenn ich eine Inspiration brauche, meistens ist dann eine Szene dabei, die eine Idee zündet.
Dazu kommen persönliche Motivationen der SCs, die ja meist einen Grund haben, in diese Gegend zu kommen.
Zu dem Zeitpunkt habe ich dann meist (wenn ich mich nicht ohnehin für ein Kaufabenteuer entschieden habe)
- Ein paar Szenen im Kopf, die ich gerne einbauen würde
- Ein paar NSC-Ideen
- Eine oder mehrere interessante Kreaturen
Manchmal ergieben sich aus dem Zusammenspiel dieser Punkte dann schon ein oder mehrere Abenteuerszenarien.
Falls nicht, baue ich die Szenenerie einfach mal auf und lass die Charaktere reinstolpern.
Bis jetzt ist dann eigentlich noch immer was ins Rollen gekommen.
In letzter Zeit habe ich auch ein paarmal extrem spontane Fate-Turbo-Runden gemacht:
Die Spieler sagen welches ungefähre Genre sie spielen wollen und designen völlig frei Charaktere.
Basierend auf den Genre-Vorgaben und den Charakteren improvisiere ich dann eine Szene und schaue, wie sie sich entwickelt.
Und bei unserer gerade startenden Traveller-Runde möchte ich mal probieren, gar nichts vorzubereiten (außer dem allgemeinen Kampagnenhintergrund) sondern massiv mit Zufallstabellen und Improvisation zu arbeiten, mal sehen, wie es läuft.