Außerdem zeigt eine Bewertung von Einheiten nach Punkten deren Vergleichbarkeit auch nicht besser oder schlechter als eine rein zahlenmäßige Bewertung. Das ist lediglich eine Illusion
Illusion ist etwas zu hart.
Natürlich können Einheiten durch Gelände, konzentrierte Angriffe o.Ä. kurzzeitig oder permanent unbrauchbar werden, ohne dass sie groß etwas gerissen hätten.
Aber umgekehrt werden sie - je nachdem, wie "swingy" die Regeln sind - nur selten großartig über ihren Punktwert hinaus nützlich sein.
Die Punktekosten bemessen sich also an der maximalen Nützlichkeit einer Einheit, und auch wenn das nichts über ihren tatsächlichen Nutzen in einem konkreten Gefecht aussagt, ist es doch immerhin eine gute Angabe des potentiellen Nutzens.
Ein kleiner Speerkämpfer für 5 Punkte wird in den meisten Systemen keinen 300-Punkte-Held überraschend wegputzen. Im Idealfall so selten, dass die Punktedifferenz halbwegs hinkommt.
Eine andere Variante ist es, feste Einheitenauswahlen zur Verfügung zu stellen.
40K hat das früher mal ansatzweise gemacht und mit Punktkosten kombiniert (ist vielleicht immer noch so), wobei Zweiteres eigentlich unnötig gewesen wäre, solange die Listen durchdacht sind.
Mit so einer Methode fühlen sich aber viele Spieler zu stark eingeschränkt.
Wenn ich hingegen Szenarios spielen will, wie beispielsweise eine historische Schlacht, dann muß natürlich auch die Siegbedingung für beide Seiten gleichschwer zu erreichen sein.
Muss sie nicht, wenn man z.B. nur ausprobieren will, was eine Seite hätte besser machen können oder welche Auswirkungen ein hypothetischer Fehler gehabt haben könnte.
Ungleich starke Armeen mit auf die jeweilige Stärke abgestimmten Siegbedingungen gehen schon wieder in Richtung Fairness- bzw. Turniergedanke, was nicht zwingend der Spielfokus sein muss.
Oft ist er es aber, grad für die breite Masse der Tabletopper.