Ich versteh kein Wort, aber klingt spannend
Bei heutigen Triebwerken sind die Geschwindigkeiten, die man nur aus dem Triebwerk bekommt, so gering, dass es effektiver ist, die Eigengeschwindigkeit der Planeten zu benutzen, um zu beschleunigen.
So etwas heißt
Swing-by. Ganz unten auf der Wikipedia-Seite siehst du eine animierte Grafik, die zeigt, wie Swing-by zum beschleunigen und zum abbremsen funktioniert.
Ganz simpel und vereinfachend: Angenommen, du fliegst mit der Geschwindigkeit v
1 auf einen Planeten zu. Dann wirst du erst durch die Gravitation vom Planeten angezogen. Das heißt, die Gravitation des Planeten beschleunigt dich. Sobald du am Planeten vorbei bist, zieht dich die Gravitation aber weiter an. Aber diesmal bremst dich die Gravitation ab. Da das ganze symmetrisch ist, wirst du quasi um genau so viel abgebremst, wie du vorher beschleunigt wurdest.
Das heißt, für eine Person auf dem Planeten sieht es aus, also ob du dich erst mit der Geschwindigkeit v
1 dem Planeten näherst und dich anschließend mit der Geschwindigkeit -v
1 wieder vom Planeten entfernst. (Wir gehen mal davon aus, dass du den Planeten um 180° umkreist und in die Richtung weiterfliegst, aus der du gekommen bist.)
Jetzt hat der Planet aber selber eine Geschwindigkeit v
2 bezüglich der Sonne. Das heißt, für einen Beobachter in der Sonne sieht es aus, als ob du dich erst mit der Geschwindigkeit w
1 dem Planeten näherst und dich anschließend mit der Geschwindigkeit w
1+2*v
2 vom Planeten entfernst.
Das heißt, einfach dadurch, dass du auf den Planeten zugeflogen bist und ihn zur Hälfte umrundet hast, hast du mal soeben um die doppelte Planetengeschwindigkeit beschleunigt.
Disclaimer: Das ist jetzt extrem stark vereinfacht. Aber so in etwas funktionieren Swing-by Manöver.
Bei schnellen Triebwerken, wo die Geschwindigkeit des Raumschiffes wesentlich höher ist als die Planetengeschwindigkeit, lohnen sich solche Manöver natürlich nicht. Aber bei heutigen Triebwerken, wie si von der NASA eingesetzt werden, sind Swing-by Manöver sehr effektiv.