Autor Thema: Ich brauche ein neues Lieblingsspiel, wie ist denn deins so?  (Gelesen 8973 mal)

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Offline Infernal Teddy

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Was? Ach nein, alles okay, wirklich. Ja, die Taschentücher mache ich gleich weg. Jaja, ist ja gut. Ich sag schon was los ist.

Ich bin im Moment ein wenig... nennen wir es ein wenig deprimiert. Ich habe vor kurzem festgestellt das meine beiden Lieblingsrollenspiele für mich nicht mehr wirklich funktionieren. Mage: the Ascension spiele ich schon seid erscheinen. Ich habe hier immer noch mein sehr abgewetztes lilanes Softcover im Regal, und eine sehr große Sammlung an ebenso lilanen Büchern. Aber Anfang des Jahres habe ich für einige Freunde wieder versucht zu leiten, und musste feststellen das für mich der Funke einfach nicht mehr da ist. Ich kann den fraktionen, dem setting und den Konflikten nicht mehr so viel abgewinnen, und das Regelsystem treibt mich mittlerweile mit großer Regelmäßigkeit dazu, irgenwers kopf gegen eine Wand zu prügeln. Nein, nicht meinen, das wäre ja unsinnig.

Und an der anderen Front sieht es nicht besser aus. Pathfinder ist für mich auch schon seid erscheinen MEIN D&D gewesen, aber ich fühle mich da auch einfach nur noch durch die schiere Menge an optionen und möglichkeiten erschlagen, und selbst wenn ich mich und meine Spieler nur noch auf das Grundregelwerk beschränke, spätestens ab stufe 10 hört das SL-Dasein auf, spaß zu machen.

Sie SF-Seite ist noch schlimmer, da habe ich noch nie ein wirklihes Lieblingsrollenspiel gehabt.

Also leute, ich brauche ganz dringend ein neues Lieblingsrollenspiel oder zwei. Helft mir!
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Teddy sucht Mage

Offline Rhylthar

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Nimm doch als Pathfinderersatz D&D 5E. Oder, wenn es um Fantasy geht, Dragon Age.

Oder nimm eine ganz neue Richtung. Meine Lieblinge gerade:

The One Ring und  Finsterland .
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline JS

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Agone
Dragon Age
Space 1889
Star Wars EotE
Mechanical Dream
Tribe 8
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

eldaen

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Als wäre es eine Überraschung:

Hollow Earth Expedition
(vielleicht einfach mal den Fokus auf Hohlwelt oder Mars - das gibt dann gleich eine ganz besondere Art der Fantasy)

All for One - Regime Diabolique
(wenn es mal mit etwas Fokus auf Magie und Beschwörungen sein darf, gemsicht mit Swashenden Bucklern)

Cosmic Patrol
wenn es mal was fast ohne Regeln im Retro-Scifi sein darf, null Vorbereitung maximum Fun)

HârnMaster/World
Putting the "low" back in 'Low Fantasy'; sehr stimmiges Setting und gute Regeln

Opus Anima
Bizarr, "schön" und unterbewertet

Chiungalla

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Bei mir war vor ein paar Monaten auch der Wurm drin. Damals lief im Rollenspiel wenig, abgesehen von einer DSA 4 Runde... und ich war schon fast gewillt zuzugeben, dass es mittlerweile für mich bessere Hobbys gibt...

Dann habe ich Edge of the Empire ausprobiert.

Und irgendwie war die Kombination aus Altem (frühkindliche Indoktrination durch Filme und Spielzeug) und Neuem (für mich neue Ansätze im System, vor allem aber beim Spielgefühl: Action!) genau das was ich gebraucht habe. Man muss sich in wenig darauf einlassen Rollenspiel mal anders zu spielen als bisher, aber nach der ersten Session war die alte Begeisterung für das Hobby wieder da. Die ganze Gruppe war begeistert und die Begeisterung hat sich bis heute gehalten.
« Letzte Änderung: 31.07.2015 | 23:01 von Chiungalla »

Offline Quaint

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Vielleicht solltest du mal ne Weile wieder mehr Spieler sein und das Spielleiten anderen überlassen. Bei mir kommt die Begeisterung meist nach ein paar Sessions als Spieler zurück.

Oder bastel doch mal was eigenes, anstatt immer anderer Leute Kram zu verwenden.

Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
,___,
[o.o]
/)__)
-"--"-

Offline Waldgeist

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Wenn du Pathfinder gemocht hast, dann sollte GURPS nicht zu schwer für dich sein. Damit kannst du dann auch Fantasy, Modern und SciFi (und was sonst noch) spielen. Witzigerweise war es Traveller (SciFi), was mich zu GURPS brachte und mich da erstmal hielt. D&D 3.5 brachte mich auch in Fantasy-Dingen wieder näher an GURPS. Na gut, Pathfinder ist auch eines meiner Lieblingsspiele, aber das scheidet ja aus. Aktuell leite ich Giantslayer mit GURPS und bin sehr zufrieden.

Für was ganz anderes, aber dennoch flexibel einsetzbares: Fate. Das mag ich auch sehr.
5 Room Dungeons: http://5rd.jlj4.com/

Offline 1of3

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Du möchtest Monster Hearts spielen. Wer braucht schon Magier, wenn man Hexe,  Selkie oder Zombie sein kann. Und die Optionen sind auch sehr übersichtlich. Der Sex Move ist meist das komplizierteste.

Offline D. M_Athair

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    • ... in der Mitte der ZauberFerne
Das Problem kann ich ein Stückweit nachvollziehen. Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus sich verlagerten Interessen, Abnutzung des Sense of Wonder und dem Vertiefen der Regelprobleme. Jedenfalls würde mir das dazu einfallen. Und es passt zu meinem Verhältnis zu WFRP2.

Verlagerte Interessen:
Das meint weniger veränderte Interessen, sondern vielmehr: Das, was das Spiel einst interessant gemacht hat (Settingteile, Themen, ggf. spezielle Regeln) ist immer noch toll. Aber der Kontext stimmt nicht mehr. Bei mir ist es so, dass EDO nicht mehr wirklich zieht. Und das WH-Konzept vom Chaos, ... Der Feind im Inneren, politische Konflikte, aufrührerische Bevölkerung, gefährliche Reisen, schmutzige Geschäfte, Schweiß & Blut, gefährliche Magie. All das mag ich nach wie vor. Aber warum diese klassischen Götterpantheons? Hinter jeder Verschwörung korrumpierte Adelige oder Kaufleute? Skaven, Orks, Fantasygesocks?
Kann mir auch vorstellen, dass es anders herum funktioniert: Das Setting an sich passt, aber die Ausführung ist zu wider geworden.

Abnutzung
... das Stoßen am eigenen "Tunnelblick". ... "seen that, done that".

Vertiefen der Regelprobleme
Je länger man mit etwas vertraut ist, desto mehr fallen die Schwächen auf. Und für manche Schwierigkeiten, die man irgendwann kaum mehr ertragen will, gibt es keine vernünftigen "Fixes".

... trifft es das in etwa?


Wenn ja, dann würde ich im Fall von Mage in Richtung Witch Hunter 2nd oder Agone schauen.

Bei Pathfinder bin ich deswegen etwas ratlos, weil deine Gründe die selben sind, wie die einer ganzen Kohorte von Spielern seit D&D 3.0. Das scheint etwas Systemimmanentes zu sein oder jedenfalls eine Grundeinstellung in den Regeln zu beinhalten, die vielen mittel-, bzw. langfristig Probleme macht. Mich würde da deswegen interessieren, wie Pathfinder seinen Thron überhaupt erobern konnte.
(Als "common cure" für 3.X-Geschädigte wird i.d.R. Savage Worlds verabreicht. Ich weiß aber nicht, ob das hier was wäre.)


(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Chief Sgt. Bradley

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    • Mein Blog über Rollenspiel und Geländebau
Savage Worlds kann ich dir wärmstens empfehlen.
Vom eigenen System, mit dem ich fast 20 Jahre mein eigenes Setting bespielte bin ich vor über 3 Jahren auf Savage Worlds gewechselt und hab immer noch einen Riesenspaß damit. :)
Gerne später mehr dazu.
Für die Neuen
"Sir! We are surrounded!" - "Excellent! We can attack in any direction!"
Es gibt drei Arten von Grammatik: korrekt, falsch oder Yoda
Insgesamt hab ich das vorhin einer Bekannten am Telefon beschrieben mit "Guardians of the Galaxy in XXL und geiler!"

Offline blut_und_glas

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Oder bastel doch mal was eigenes, anstatt immer anderer Leute Kram zu verwenden.

Das natürlich.

Ansonsten könnte ich meine üblichen Verdächtigen anzählen. Aber wozu? ;)

mfG
jdw
Current thinking of this agency: Ooh! – Rassismus unter Druck bei Blue Planet

Offline Waylander

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Meine große Liebe gehört immer noch Dungeonslayers und der Slay-Engine. Ich mag die einfachen aber vielseitigen Regeln und auch das klassische Setting der Caera Kampagnenwelt.

Außerdem gibt auf der Slay-Engine viele Adaptionen für andere Genres, wie Gammaslayers, Starslayers (aktuelle in der Vanilla-Edition frei zum Downloaden!), Zombieslayers, DS-X (Alien-Verschwörung) und natürlich auch Old Slayerhand.

Ansonsten finde ich zur Zeit WFRP3 sehr spannend und würde gern auch mehr Zeit finden, mich mit Splittermond mehr auseinanderzusetzen.

Achamanian

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Bei mir schlägt sich Numenera derzeit am besten - bin da schon bei der zweiten kleinen Kampagne und habe viele One-Shots gespielt, die Regeln kommen meiner Art zu leiten sehr entgegen: Sie unterstützten spontanes Umdenken sehr gut, weil sie gerade für die SL ungeheuer simpel sind; sie geben den Spielern die Möglichkeit, das Spiel durch Ausgeben von Ressourcen (nicht nur aus ihren Fähigkeitspools, sondern auch in Form von XP) stark zu lenken, insgesamt bleibt das SL-Spieler-Verhältnis aber "klassisch". Und irgendwie vermittelt das System einfach unverkrampften Spaß.

Bei "richtiger" SF stehe ich aber auch sowohl in Sachen Regeln wie in Sachen Setting nach wie vor auf dem Schlauch. Eclipse Phase gefällt mir grundsätzlich, aber ist mir in beiden Bereichen zu frickelig; Mindjammer gefällt mir vom Setting her, richtet aber auch eine hohe Hürde auf, außerdem scheitern regelmäßig alle meine Versuche, mit dem Fate-System als SL Spaß zu haben (obwohl ich es auf dem Papier ganz großartig finde). Und das meiste andere SF-Zeug ist Space Opera (ja, da schließe ich Traveller mit seinen Hunde-Aliens ein!), Military, Planetary Romance, Star-Wars- oder Star-Trek oder Captain-Future Abklatsch oder irgendeine Cyberpunk-Soße, was alles so gar nicht das ist, was ich an SF mag ...
« Letzte Änderung: 1.08.2015 | 08:57 von Rumpel »

Offline aikar

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Mein absolutes Lieblingssystem momentan ist das Cypher System und da konkret Numenera. Ich habe mich als SL noch nie so frei gefühlt. Kein lästiges Regeln suchen, keine Einschränkungen durch das System oder die Welt. Was cool ist, kann man ohne große Vorbereitungen machen, sowohl als Spieler als auch als SL. Und durch die Cypher haben wir jedesmal neue kreative Lösungswege.

Dann spiele ich immer sehr gerne Turbo Fate, vor allem aber für One-Shots. Mit dem System ist echt alles machbar und es fördert die Teilnahme der Spieler über ihren Charakter hinaus. Für eine längere Kampagne würde ich wohl eher zu Fate Core greifen. Das einzige was mich bei Fate manchmal etwas unrund werden lässt ist die Unmenge an Aspekt-Zetteln, die zeitweise am Tisch rumliegen.

Gerade starte ich so richtig in Traveller. Ein schlankes und übersichtliches System, das aber zur Abwechslung mal nicht pulpig oder erzählerisch ist sondern recht realitätsnah in seinem Härtegrad. Bin gespannt wie es wird, Space Opera juckt mich auf jeden Fall schon seit langem.

Früher habe ich sehr viel Savage Worlds gespielt und irgendwie ist immer noch eine Sympathie da. Ein flottes und Actiongeladenes System mit vielen Optionen im Kampf und einem super Verfolgungsjagd/Dogfight-System.
Die explodierenden Würfel und (zumindest bei uns) hohe Tödlichkeit hat mich dann irgendwie davongetrieben. Nein korrigiere, irgendwie waren es die Reaktionen der (Blutschwerter-)Community auf meine Anfrage, was man anders machen könnte, die mich davon getrieben haben. Evtl. sollte ich nochmal einen Anlauf wagen.

Dann haben wir im Augenblick noch eine Dungeonslayers-Runde laufen. Ein lustiges Spiels für entspanntes Bier & Bretzel-Monsterschnetzeln, allerdings hat es sich in letzter Zeit etwas abgenutzt. Die Kämpfe sind auf Dauer nicht dynamisch genug und es gibt zu wenig Manöver-Optionen. Außerdem wollen wir wieder etwas mehr ins Rollenspielerische gehen. Daher wird evtl. nach einer Proberunde ein Umstieg auf 13th Age in Erwägung gezogen.

Und noch ein System, das mir im Augenblick sehr gut gefälltt, aber kein klassisches Rollenspielsystem ist: Microscope. Man erschafft gemeinsam die Geschichte eines Settings und damit indirekt das Setting selbst. Haben wir jetzt ein paarmal gespielt und macht wirklich großen Spaß.

Gut gefallen haben mir, auch wenn ich sie jeweils nur 1-2x gespielt habe: Warhammer 3rd, Cortex+ (Firefly)
Noch nicht gespielt, aber vom Durchlesen sehr angefixt bin ich noch von: D&D5, Dungeonworld
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Oberkampf

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Bei mir steht im Moment 13th Age hoch im Kurs.

Es hat eine für mich richtige Kombination von traditionellem Spiel mit Storytelling-Elementen und "Indie"-Elementen, die eher zu Improvisation reizen. Die Kämpfe sind abwechslungsreich und schnell, man kann an einem Abend mehrere davon spielen (wichtig!) und das Kampfsystem basiert auf Trefferpunkten und Heilschüben ähnlich wie Earthdawn und D&D4, was ich momentan gegenüber den Systemen bevorzuge, die auf Wunden/Traits oder endlos heilbaren Trefferpunkten (Pathfinder) basieren.


Dans un quartier qui est triste à tuer
Prends des bombes de peinture et bombe tout
Ecris se que tu penses sur les murs!
Couleurs sur Paris...nanana...
Il est temps de changer... na nana na

Offline LushWoods

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Hi, Teddy!
Vermutlich habe ich dazu im Blutschwerter schon (zu) oft darüber geschrieben, aber vielleicht kann ich dem Game hier "a little love" geben.
Wenn ich mich auf ein Spiel beschränken muss war, ist und wird das immer Blue Planet sein.
Allerdings bin ich da alles andere als objektiv.Ich liebe Wasser, Wind, tropische Gefilde uns zwar so sehr das ich in so einer Umgebung gelebt und unter und auf dem Wasser gearbeitet habe.

Das abgeklärt bleibt ein Rollenspiel das folgendes bietet:
Ein Hard Sci-Fi Setting das den Namen auch verdient. So ziemlich alles an technischen Errungenschaften ist absolut nachvollziehbar und mittlerweile sogar möglich bzw. auf dem Markt. Sei es jetzt die AR Brille oder der alltägliche Einsatz von Drohnen (die als "Remotes" bezeichnet im Spiel hohe Bedeutung haben).

Der Planet auf dem BP zum größten Teil spielt ist unglaublich detailliert und realistisch beschrieben und zwar so wie ich es in noch keinem anderen Rollenspiel gesehen habe. Die Bücher präsentieren dir hier ein verdammt komplettes Ökosystem das logisch und vorstellbar funktioniert. Nicht unbedingt verwunderlich, da an dem Buch meines Wissens, mehrere (Meeres)Biologen mitgearbeitet haben.

BP hat Transhuman Sci-Fi zum Thema gehabt als es Transhuman Sci-Fi noch nicht mal wirklich gegeben hat. Ok, ist vielleicht etwas übertrieben, aber es war eines der ersten Rollenspiele die das fest integriert hatten.

Das Setting bietet wahnsinnig viele Spielmöglichkeiten, die vielleicht nicht immer 100%ig kompatibel sind, aber die Auswahl ist immens. Man muss sich halt für eine Kampagne entscheiden.
Typische Söldner/"Runner"? Check.
Piraten? Check.
Natives die als Ökoterroristen gegen die Konzerne kämpfen? Check.
Konzerneinheiten die sich untereinander angehen, Konzernspionage? Check.
Bandenkriege? Check.
Ranger auf der Jagd nach Umweltsündern? Check.
Ein Filmteam auf der Suche nach Material für die neue Hammer-Naturdoku? Check.
Und, und, und ...
Du siehst vielleicht, das Setting schreibt die Themen Ökologie/Umweltbewusstsein und Frontierspirit ganz groß, was mir wieder sehr entgegen kommt. Ein bisschen Western gefällig? Spielt einen CEO Marshall mit seinen Deputies auf einer abgelegenen Insel. Ein bisschen Werewolf-Öko-Terror? Spielt Natives die eine Konzernanlage sabotieren wollen.
Da es 2 bis 3 große Städte gibt sind auch klassische Cyberpunk/Runner Abenteuer möglich.
Selbst Abenteuer im Weltall sind möglich, da es auch hier genug Infos und sogar eine "Rasse" gibt die speziell dafür geeignet ist.

Das Synergy System ist nicht unbedingt das modernste, schnellste oder eleganteste System da draußen, aber in seiner V2 Ausprägung (oder der Revised) kann es nach all den Jahren immer noch ohne Probleme bespielt werden.

Für weitergehende Begeisterung Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. :)



Was mich aktuell an neueren, kleineren RPGs am meisten begeistert:
Covert Ops und Warbirds (inkl. Remnants)

Offline Lasercleric

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Dein Problem hatten wir bei Pathfinder vor ein paar Jährchen. Wir hatten immer weniger Zeit für Runden (was sich bis heute nicht geändert hat). Für schnellen Spielspaß steht das sperrige Pathfinder-Gerüst mit seinen Details oftmals einfach im Weg herum. Die vielen Optionen kann man dann ohnehin nicht mehr nutzen. Das schlimmste an diesem System war aber für uns, das aufgrund intensiven Regelstudiums mögliche Wettrüsten zwischen Spielern und mir was das Optimieren der SC und NSC anging. Die schönsten Combos und Spells haben sich deshalb immer wieder gegenseitig ausgeschlossen und so letztlich am Spieltisch im Lauf stecken blieben.

Heute wollen und können wir außerdem nicht mehr so viele Bücher wälzen und lesen, da fehlt einfach die Zeit. Der Weg zu einem Core-only Pathfinder war für uns nicht interessant.

Bei mir steht im Moment 13th Age hoch im Kurs.

Es hat eine für mich richtige Kombination von traditionellem Spiel mit Storytelling-Elementen und "Indie"-Elementen, die eher zu Improvisation reizen. Die Kämpfe sind abwechslungsreich und schnell, man kann an einem Abend mehrere davon spielen (wichtig!) und das Kampfsystem basiert auf Trefferpunkten und Heilschüben ähnlich wie Earthdawn und D&D4, was ich momentan gegenüber den Systemen bevorzuge, die auf Wunden/Traits oder endlos heilbaren Trefferpunkten (Pathfinder) basieren.

Bei mir schlägt 13th Age am höchsten auf der D&D-Skala aus. Im Vergleich zu den anderen derzeit erhältlichen Derivaten neben den Storytelling-Elementen v.a. deshalb, weil Encounter aufgrund des Monsterdesign auch für den SL Spaß machen. Bei 5E habe ich da manchmal das Gefühl, dass das vergessen wurde. Bei den Klassen hilft meiner Meinung nach, dass sie zwar gebalanced, aber die Komplexität so unterschiedlich ist, dass ich alles von frickelei-Liebhaber bis casual gamer ohne Gestöhne über das System an einen Tisch bekomme. Bei den Zauberwirkern hilft die klare Trennung von Kampf- und sonstigen nützlichen Zaubern, dass letztere auch regelmäßig zum Einsatz kommen.

Für "realistische" Fantasy benutzen wir das bewährte WFRP2. Alle meine Spieler lieben es, ich auch. Nach jahrelanger Suche ist für uns klar, wir finden da auch nichts besseres. Wir wollen genau das spielen.

Savage Worlds bedient den ganzen Rest. Exzellent.

Offline Teylen

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Ich persönlich würde einen Blick auf die Powered by the Apocalypse Spiele empfehlen.
In Anbetracht der abgeklungenen Faszination für Mage: The Awakening würde ich Urban Shadows nahelegen. Es bedient Urban Fantasy in einer eher traditionellen Art und Weise. Das heißt weniger durch die Betonung auf Jugendliche und (sexuelle) Selbstfindung wie Monsterhearts.
Es gibt dazu eine recht umfangreiche Erweiterung des Urban Shadows System für die World of Darkness.
Ein Nachteil des Spieles ist wohl das es im Vergleich zur cWoD oder Pathfinder deutlich weniger Crunch hat.
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline Chiarina

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Zitat von: Teylen
Ein Nachteil des Spieles ist wohl das es im Vergleich zur cWoD oder Pathfinder deutlich weniger Crunch hat.

Das ist ja wohl deutlich geschmacksbedingt. Wäre mal ganz interessant, wie der Strangersteller dazu steht.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Haukrinn

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Für mich wäre ja die grundlegende Frage: Was gefällt dir denn so? Wo legst du Schwerpunkte drauf? Crunch? Story? Setting? Gute Ausarbeitung? Viele/wenige Splatbooks? Abenteuer sollten vorhanden sein?
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Offline LushWoods

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Jupp, wäre interessant zu erfahen was oder ob er was aus seinen Threads herausziehen konnte ...

Luxferre

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Ich bin komplett RoleMaster und (A)D&D sozialisiert und habe schon sehr, sehr lange nach "meinem" System gesucht.

Nachdem mir RoleMaster zu überregelt wurde und ich gleichsam zu wenig Zeit hatte, mir ein riesiges Hausregelkomplex zu basteln, habe ich einige Zeit lang HARP geleitet, was aber mit meinem Ideen und Ansprüchen recht schnell kollidierte.

Als Pathfinder auf den Markt kam, war ich sofort hellauf begeistert. Habe alpha und beta mitgemacht, war von Anfang an in Kontakt zu den Machern und habe etliche Stunden gespielt. Online und an Tischen. Die Megaübersättigung kam schleichend. Erst wurden mir die Zusatzoptionen zu viele, dann das neue Material zu abgefahren. Mein Fokus bewegte sich weg von highmagicblingblink und Golarion wurde das indes immer mehr. Die Krone wurde dem aufgesetzt, als ich eine neue Gruppe versuchte an das System zu führen. WÜRG!

Also suchte ich weiter, machte einen kurzen Stopp bei 13th Age, was mir aber nur auf niedrigen Stufen zusagte. Die Entwicklung nach "oben" war mir zu dolle.

HârnMaster ist ein tolles System, ebenso wie Midgard, und ich spiele beide echt gern. Aber leiten würde ich sie nicht wollen.

Und dann kam plötzlich der VErmerk zu RuneQuest 6 auf Deutsch. In einem Nebensatz.
Ich zog es mir und plötzlich gab es das eine System, welches das abbildete, was ich immer wollte. Peng. Basta.

Offline Metamorphose

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    • vonallmenspiele
Salü Teddy.
Bei mir ging es vor Jahren auch mal so mit der nwod und d&d.
Gab dann lange nichts. Dann kam Savage Worlds und Pathfinder, welche ich jetzt noch leite.
Ich persönlich würde in deiner Lage wohl Fate Core anspielen oder Savage Worlds. Warum? Deshalb:
-Fate Core bietet dir ein frisches erlebnis, in welches du dich erst mal eindenken musst. Die Spieler genau so. Es ist, weil es ein universelles System ist, für vieles einsetzbar. Die Welt in der es spielt, ist genau so spannend, wie du sie selbst erschaffst. Das Spiel mit den Aspekten ist offen und als SL mal was anderes. Hauptsächlich weil es wie gesagt was total anderes ist wie Pathfinder oder Mage würd ich dir dies empfehlen. Zudem ist es kostenlos.
-Savage Worlds würd ich empfehlen, weil es auch ein Unisystem ist. Gleiche begründung wie oben: du bastelst die Welt selbst. Somit semmelst du deine eigenen Kriege, Fraktionen, Monster usw hinein und wenn du es öde findest, änderst du dies einfach. Savage Worlds ist ein bisschen "klassischer" als Fate, falls dieses nicht dein Ding ist. Es gibt auch Schnellstarter-Regeln auf Prometheus Games, zum reinschnuppern.
Das ist meine Einschätzung dazu. Dein endgültiger entschluss würd mich natürlich sehr interessieren.
« Letzte Änderung: 3.08.2015 | 09:15 von Metamorphose »
Keys RPG - Durchgeknalltes Universalrollenspiel in verschiedenen Welten
vonallmenspiele - Rollenspiele aus der Schweiz
Alles ist ein Spiel - Alles mögliche zu Brett- und Kartenspielen
Thread zu rezis von "Buffy - Im Bann der Dämonen"

Offline Boba Fett

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Dinge, die mich begeistern konnten:

Fading Suns - wegen des Settings...
Earthdawn - wegen des Settings und der Verzahnung mit dem System...
Blue Planet - wegen des Settings...
Star Wars -  amRande des Universums...
Midgard 5 - weil ich es so schön klassisch finde, und wegen dem Setting

Wenn Du Mage mochtest, hast Du Dir mal Witchcraftangesehen?
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Waylander

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Midgard 5 - weil ich es so schön klassisch finde, und wegen dem Setting
:d Ich finde auch, dass die alte bescheidene Dame des Rollenspiels eine Renaissance verdient hat.