So nachdem ich fast 3 Jahre hauptsächlich World of Tanks gespielt habe, hat mich nach einem Oneshot in Oberkrämer die Lust wieder gepackt und ich habe mich erst mal den Serien als Lieferanten für eine neue Kampagne gemacht.
Lange Zeit war etwas im Stil von NCIS LA mein Favorit, bis ich am vergangen Freitag mit einer guten Freundin (der Dani) Essen war und sie mir von 100 erzählt hat.
Recht neugierig habe ich mir die Serie angesehen und bin irgendwie eingefangen worden, obwohl ich in der Ausführung und Charakterentwicklung starke Schwächen sehe und mir die Entwicklung teilweise zu schnell geht. Die Charaktere haben eine enorme emotionale Tiefe und reagieren zum Teil haarsträubend unlogisch, doch da habe ich angefangen starke Paralelen zum Rollenspiel zu sehen und mich der Schönheit der Schöpfung zu ergeben. Unter anderem auch, weil ich nach einem langen Gespräch auf einer langen Rückfahrt aus Köln mit einer 15 Jährigen realisiert habe, dass Teenager halt nun mal zu extremen Entscheidungen aus Liebe oder Emotionen neigen. (Z.B unerlaubt nach Köln zu fahren um die große Liebe aus dem Urlaub zu treffen)
Wenn man sich also der Schönheit der Geschichte ergibt und realisiert, dass Hormone, eine plötzliche Freiheit nach Jahren der Unterdrückung und Gefängnis eine explosive Mischung ergeben, ist man fast am Ziel. Wenn ich das mit Politik, einer unsichtbaren Gefahr von außen und der Ungewissheit wie lange man noch lebt mixe ergibt sich ein lebe jeden Tag wie den Letzen Gefühl und ich realisiere das Reign wie gemacht für dieses GENRE ist.
Dreckiges Kampfsystem, Politik, Intrigen, benötigte Ansprachen, Heldenmissionen ne Spur Sex und Schlachten. Das ganze gepaart mit Drama, Drama und Drama.
Also lege ich los und sehe mir ein paar entscheiden Folgen noch einmal an um festzustellen, das zwar kein Hauptcharakter vor dem Tod sicher ist aber die Logikbrüche zum Zwecke des Dramas überspitzt werden. Beispiel ein Held tötet 18 Unbewaffnete oder die Heldin flieht und lässt ein Dorf von einer Rakete einäschern um einen Informanten zu schützen.
Mäh, zuviel falsches Drama an den falschen Stellen lieber Drehbuchautor das ist zusehr auf Tragödie konstruiert um bei einem Rollenspieler der was auf sich hält durchzugehen. Andrerseits, was soll es? Ein guter SL geht auf das ein was seine Spieler machen und ich habe in meinen Runden schon schlimmere Logikbrüche gesehen, weil jemand total wirre Ideen von seinem Charakter hatte.
So geht mein Denken weiter, die Cravings und Desires aus Reign werden eine wichtige Rolle spielen. Vielleicht werde ich eine Art Madnesspool einführen, mit dem ich als SL boshafte Sachen machen kann um den Charakter danach an den Spieler zurück zu geben und zu sagen: Nun komm mal raus aus dem Schlamassel, den ich dir eingebrockt habe. Dieses Spielmittel würde aber Spieler benötigen, welche mit so drastischen Maßnahmen einverstanden wären und die sind eher spärlich gesät.
Was solls, ich werde mal gucken in welche Richtung sich mein Drama entwickelt und Ideen zur Kampagne in diesen Thread schreiben um mich an ihnen zu reiben.
Nun meine erste Frage:
Wie kann man Spieler dazu bewegen, die süße Frucht des Wahnsinnes aka der Charakterübernahme durch den SL anzunehmen. Mein derzeitiger Ansatz setzt auf eine klare Absprache vor der Kampagne und Bonis, die der Spieler einfordern kann um Würfe zu verbessern, welche ihn aber in den Arsch beißen, weil sie dem SL Tokens geben um Handlungen zu manipulieren.
Das stell ich mir ein wenig vor wie bei Fate, wo man vom SL bestochen werden kann, etwas schlechtes zu machen. Bloß viel drastischer.
Meinungen?