Dann mal meine Spitzenreiter:
(1) Es gibt einen solchen Wust an interagierenden Sonderregeln, dass das System sich an der Grenze zur Unspielbarkeit bewegt. Auf welcher Seite der Grenze ist oft Ansichtssache. "Exalted" wurde genannt, auch mein Spitzenreiter in der Kategorie. Keywords, Kosten, Effekte...
Witzigerweise hatte ich mit den Gazillionen Feats bei D&D 3.x weniger Probleme. Da hat man zwar prinzipiell mehr Feats als Exalted Charms, aber die einzelnen Feats sind weniger aufwändig. Selbst die D&D 3.x-Zauber mit ihrem Header an Kürzeln und Regeltermini kommen da nicht dran.
(2) Ein gnadenlos vollgepfropftes Setting. Ganz stark Ansichtssache! Mir geht es mit DSA so. Es mag ja das Setting farbiger gestalten, wenn man weiß, dass bei Regen im Sumpf Flinker Difar und Sumpffieber drohen und dass bei zweiterem ein Sud aus Donf hilft. Aber bei dieser schon sehr feinen Detailstufe hört DSA nicht auf. Ein Quellenbuch "Karten, Kataster und Immobilienmakler - Ein Kompendium aller aventurischen Liegenschaften" würde bei mir nur für geringe Verwunderung sorgen. Und bei all dem umfangreichen Material ist Aventurien auch noch winzig klein...
(3) Und dann noch in der Kategorie "Muss man dafür wirklich Regeln haben?" wieder DSA. Nicht nur, dass jemand dieses Setting mit schon fast ungesunder Liebe zum Detail ausstaffiert hat, nein, für sehr viel davon wurden die Regeln gleich mit entwickelt. Aus meiner Sicht ist das auch ein Designfehler, weil ein möglicher Fokus dabei verloren geht und vieles in der Wahrnehmung des Settings zerfasert. Andere Leute finden es toll, weil sie dann auch mal mit einem Geigenbauer ins Abenteuer ziehen können.