Autor Thema: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele  (Gelesen 18957 mal)

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Offline Gorbag

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #100 am: 29.08.2015 | 00:57 »
Nerds sind jetzt schon seit einer Weile hip und in dem sie plötzlich zu 'Helden' des Mainstream werden, ihre eigenen tv Shows etc haben wurde auch dem Rollenspiel eine ganz neue Aufmerksamkeit zu Teil.
Leider greifen, zumindest die deutschen Verlage dies überhaupt nicht auf. Betrachtet man die Art und Weise wie z.b. Community Rollenspiel präsentier (dramatisch, Fokus auf Zwischenmenschliches, Charakterplay, Gemeinschaft, Kreativität) sieht DSA5 oder Splittermond daneben einfach fade und langweilig aus.
Ich möchte damit gar keine DSA, Splittermond Diskussion beginnen, sondern nur darauf hinweisen, wie wenig die deutschen Verlage/Spiel dafür tun um diese große Chance zu nutzen.
Weder das Design, noch die Texte die man online findet haben etwas Geheimnisvolles oder Besonderes. Versetzt euch mal in jemanden der noch keine Rollenspiele gespielt hat, der mit der bildwelt der 2000 aufgewachsen ist und nun, dank einschlägiger tv Shows aufs Rollenspiel aufmerksam geworden ist...
Und dann seht ihr das Design von DSA5 oder Splittermond? Dann lest ihr die ersten greifbaren Beschreibungen? Man muss kein Fachmann für Werbung oder Kommunikation sein um zu erkennen, dass hier das Thema Neukunden 'neugieriger' zu machen völlig verfehlt wurde.
Der erste Schock für Neukunden ist ohnehin die Ernüchterung, dass Nerds (zumindest Rollenspiel Nerds) weder so lustig wie Abed, noch so süß Leonad oder so genial wie Sheldon sind... Stichwort Rollenspielmessen und Auftritt der Autoren. Daran lässt sich im Moment nichts ändern, aber dann muss zumindest Design und Inhalt des Spieles stimmen.

Die Szene ist ja sowieso ganz schlecht darin ihr Hobby da zu bewerben wo es keiner kennt. Alle Werbung im RPG-Sektor die ich bisher so mitbekommen habe erfolgt auf Messen und Veranstaltungen, wo der RPG-Sektor sowieso Daheim ist. Nur am GRT kommt es eventuell mal vor, dass sich der geneigte Nerd unter nicht Nerds wagt um sein Hobby dort vorzustellen. Ansonsten ist das höchste der Gefühle die Spielemesse in Essen, wo man eigentlich auch kaum Leute erreicht die mit RPG noch gar nichts zu tuen hatten.

Der einzige Laden der mal Werbung und Design so anbringt, dass es wirklich überzeugt ist Sixmorevodka mit Degenesis Rebirth. Bedauerlicherweise hat man nach dem brillianten Trailer vergessen irgendwie das Wort Rollenspiel zu erwähnen, sondern verweist lediglich auf die Website und hofft, dass der Konsument die dann auch wirklich besucht. Die Texte dort sind zwar gut gemacht, nur die Reihenfolge passt nicht 100%. Oh und natürlich, niemand mag Endzeit, außer man war gerade in Mad Max ;D 
In Interviews wurde übrigens mal erwähnt, das der Film einen niedrigen 5-stelligen Betrag gekostet hat.

Ansonsten gibt es nur noch 2 andere Projekte, die gerade gute Chancen haben mal Leute außerhalb des P&P Sektors zu erreichen. Das ist zum einen das Deponia RPG das nächsten Monat endlich erscheinen soll und das The Witcher RPG. Das sind beides mal Rollenspiele, die derart eng mit einem Spielepublisher verbandelt sind, dass man hier mal wieder Reichweite in die Videospieleszene bekommt, wenn man es denn richtig anstellt. Wobei Daedalic ja seit Jahren schon DSA Spiele produziert, nur bedauerlicherweise für die Nische der Point and Click Adventures, die vermutlich kaum größer ist das unsere Szene ;).
Und wer weis, vielleicht sehen wir bald den Tag, an dem ein P&P Buch in MediaMarkt oder Saturn vertrieben wird (die machen ja zunehmend mehr auf dem Buchsektor), dann haben wir endlich mal wieder Reichweite außerhalb unserer Szene, wenn auch nicht gerade mit den großen Produkten.

Was ich auch nicht verstehe, wieso sind Rollenspiele nicht in Bibliothken präsent? Die nehmen doch bestimmt gestiftete Bücher gerne an und gerade die optischen Perlen verleiten sicherlich zum Reinblättern. Die Stadtbib in Koblenz liefert jedenfalls nur Videospiele zurück wenn man nach Rollenspiel oder Das Schwarze Auge sucht.

Offline Rhylthar

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #101 am: 29.08.2015 | 01:02 »
Ich verstehe den Kausalzusammenhang bei KlickKlacks Posting nicht.

Nur, weil Nerds auf einmal hipper sind als früher, herrscht doch keine Fanboykultur. Oder will mir hier ernsthaft jemand erzählen, dass durch Sheldon Cooper und Leonard Hofstadter experimentelle und angewandte Physik an den Unis jetzt regen Zulauf haben?

Rollenspiele kommen in der Serie vor, was aber eben nicht zwangsläufig bedeutet, dass sich auf einmal eine Masse an Zuschauern auch nur ansatzweise die Mühe macht, etwas darüber wissen zu wollen.
Und selbst wenn es einige tun...ohne ein Faible für Fantasy/Sci-Fi/whatever, dass irgendwie sowieso vorhanden sein muss, wird auch kein Funke überspringen.

Was DSA und Splittermond damit zu tun haben...keine Ahnung. Einziger Unterschied z. B. zu Star Wars: Es steht kein großer Name dahinter, der durch andere Sachen bekannt ist. Da dürfte Star Wars momentan eh ungeschlagen sein.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline JS

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #102 am: 29.08.2015 | 01:06 »
Das sehe ich auch so.

Niedrig fünfstellig... 10.000, 20.000? Für einen kurzen Werbetrailer?
Dafür kann ein Kleinverlag schon so manches Buch veröffentlichen.

Splittermond und DSA machen momentan so viel richtig, daß ich meinen Hut vor den Autoren und Verlagen ziehe (und ich behalte seit und für DSA 4 meinen Ulisses-Hut lieber auf); gerade das Splimo-Team zeigte Mut und wurde dafür zum Glück belohnt. Und trotzdem kriegen sie immer wieder Nackenschläge von Skurrilisten, denen zuwenig Blingbling bei Tubetube und zuwenig Blabla bei Fatzkenbuch läuft. Weil: Das treibt ja unbewiesenermaßen massenhaft Jungspieler an die Regelwerke und Spieltische. Der "günstige" Trailer von Degenesis hat sich ja auch gelohnt, denn Degenesis ist im Gegensatz zu DSA 5 und Splimo nun in aller Munde, dominiert die Onlinespielrunden und verkauft sich wie warme Semmeln.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 01:20 von JS »
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Just_Flo

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #103 am: 29.08.2015 | 01:15 »
Jo und das ist der Moment, in dem dann die Leute das Rechnen anfangen und sich entscheiden müssen ob sie ein Buch rausbringen, welches ihnen heute hilft Rechnungen zu bezahlen oder eine einzige Werbeaktion starten, die vielleicht irgendwann mehr Kunden (wenn sie Glück haben sogar für sie)  bringt.

Ich meine, wenn der Film dann da ist, wo wird er gezeigt und wie wird er präsentiert, dass er mehr als die paar Leute, die Rollenspiel bei Youtube eingeben erreicht?

Offline Gorbag

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #104 am: 29.08.2015 | 01:25 »
Kurz noch als Nachtrag, Sixmorevodka ist eigentlich ein Dienstleistungsanbieter im Bereich Grafikdesign, der da ein ziemlich nettes Kundenportfolio aufweisen kann (Sony, Warner Brothers, Marvel Entertainment...). Die Jungs haben also ein zweites, vermutlich mächtigeres, Standbein mit dem sie sich solche Ausgaben erlauben können und werden den Film vermutlich auch an ihre Kunden als Arbeitsprobe raus geben.
Natürlich besitzen sie damit finanzielle Mittel und auch Know How das dem typischen Rollenspielverlag abgeht. Aber das Pegasus oder Ulisses das nicht 1:1 umsetzen können, bedeutet nicht, dass sie nicht daraus lernen können.

Offline JS

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #105 am: 29.08.2015 | 01:32 »
Was lernen sie denn an neuen Erkenntnissen aus Trailer, Effekt und Umsatzfolgen, wenn ihnen die Degen-Leute nicht freundlicherweise genaue Analysen und Zahlen zukommen lassen?
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 01:37 von JS »
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Offline KlickKlack

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #106 am: 29.08.2015 | 01:36 »
Zitat
Ich verstehe den Kausalzusammenhang bei KlickKlacks Posting nicht.
Das wundert mich nicht... Die Begeisterung für Nerds schlägt sich natürlich auch in der Art und Weise wieder wie junge Menschen ihren Alltag gestallten und für was sie sich interessieren. In Deutschland mag dies neue Denken noch nicht ganz so angekommen sein, in der englischsprachigen Welt und in Asien allerdings.
Wenn Rollenspiele in mainstream medie positiv dargestellt werden ist das natürlich eine immense Werbung und Menschen werden sich dafür interessieren. Etwas anderes zu behaupten ist nicht nur dämlich, sondern auch arrogant und überheblich. Eben das Verhalten mit dem der Hardcore Rollenspiel/Kellernerd es sich selbst und seinem Hobby so schwer macht.

Dies ist da auch wieder mal typisch und schon irgendwie tragikomisch:

Zitat
Und trotzdem kriegen sie immer wieder Nackenschläge von Skurrilisten, denen zuwenig Blingbling bei Tubetube und zuwenig Blabla bei Fatzkenbuch läuft.
modernes Netzwerken abzulehnen, moderne Kommunikationsmittel und Wege Kunden zu erreichen abzulehnen ist ok... Aber eben auch ignorant und der Sache nicht dienlich. Weder ulisses noch die anderen Verlage nutzen die Möglichkeiten die sich heutzutage bieten - und es ist nicht nötig hier viel Geld in die Hand zu nehmen, viel eher geht es darum gezielter und schlauer zu kommunizieren. Aber selbst wenn man das alles ablehnt (und dann darf man sich nicht beschweren wenn man nicht nur kauzig und gestrig wahrgenommen wird, sondern auch unsichtbar bleibt)
Zumindest das Design muss stimmen und die öffentlich zugänglichen Texte. Da ist Splittermond ganz, ganz schlimm, DSA nur wenig besser. Dies hat auch nichts mit Geschmack, sondern schlicht mit Professionalität zu tun. 

Offline JS

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #107 am: 29.08.2015 | 01:37 »
Ich schreibe sowas ungern und selten, aber... das ist mal echter Humbug, tut mir leid.

Die Splimo-Leute sind auf allen größeren Cons und Messen, sie suchen lokale Unterstützer auch für Einführungsrunden, sind in allen wichtigen Foren und bei Facebook präsent, haben eine erstklassige Einsteigerbox für wenig Geld veröffentlicht und werden in den Fachmagazinen vielfältig berücksichtigt.

Wenn du deutsche Rollenspiele ablehnst, dann sag es einfach offen, aber komm mir nicht mit "fehlender Professionalität" - vermutlich noch mit Bezug auf irgendwelche US-Spiele oder gar Indies.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 02:44 von JS »
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Offline KlickKlack

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #108 am: 29.08.2015 | 01:42 »
Zitat
Einführungsrunden, sind in allen wichtigen Foren präsent, haben eine erstklassige Einsteigerbox für wenig Geld veröffentlich und werden in den Fachmagazinen vielfältig berücksichtigt.
Jup... Wie hier schon von andren angemerkt. Damit erreicht man eben nur die die ohnehin schon spielen. Schlimmer noch, die deutsche Szene ist so klein, Splittermond so gut vernetzt (kein Wunder, viele, viele Macher die schon sehr lange in der Szene tätig sind) da klopft man sich gegenseitig auf die Schulter.

Dies hat nichts, absolut nichts mit der Qualität des spiels zu tun. Ob Splittermond ein gutes oder schlechtes Rollenspiel ist steht hier garnicht zu Debatte. Es geht nur um die Aufmerksamkeit die man - nicht - generiert, darum neue Spieler anzulocken.

Zitat
Wenn du deutsch Rollenspiele verachtest, dann sag es einfach offen, aber komm mir nicht mit "fehlender Professionalität" - vermutlich noch mit Bezug auf irgendwelche US-Spiele oder gar Indies.
Ich greife das noch mal raus - dieser Kommentar ist auch wieder ein gutes Beispiel für die problematische Grundhaltung hier in Deutschland zum eigenen Rollenspiel Produkt. Es gibt eine richtige Wagenburgen Mentalität die Kritik voller Inbrunst ablehnt. Klar, hier und in anderen Foren wird diskutiert und kritisiert, aber nur auf einer 'professionellen' Ebene, die sich nicht mit Kernproblemen beschäftigt, sondern an Details abarbeitet. Alle Impulse oder Kritik von außen ist schlecht... Das ist fatal!
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 01:46 von KlickKlack »

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #109 am: 29.08.2015 | 01:47 »
Das versuchen die Verlage, und das versucht auch die Szene mit ihren Cons und GRT und Let's Plays usw. - Erfolge sind marginal.
Kann es ganz eventuell vielleicht ein wenig sein, daß P&P einfach kein Hobby für die breite Masse ist und das auch noch nie war? Selbst in den 80ern und 90ern war es fern großer Breitenwirkung.

PS: Mein Kommentar war kein Ausdruck einer "problematischen Grundhaltung", sondern direkte Reaktion auf ein gehöriges Maß an... Skurrilismus.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 01:50 von JS »
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Offline KlickKlack

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #110 am: 29.08.2015 | 01:49 »
Einen wirklich großen Markt wird sich das Rollenspiel wie 'wir' es spielen nie erschließen, dafür haben die meisten Menschen einfach nicht genug Zeit und Muße. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nicht einen größeren Markt eröffnen könnte und mit neuen Konzepten auch noch an der Peripherie Spieler mitnehmen könnte.

Zitat
Skurrilismus
nö, skurril ist da garnichts.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 01:51 von KlickKlack »

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #111 am: 29.08.2015 | 01:52 »
Dann nur zu, ich bin mir sicher, daß die unprofessionellen deutschen Verlage offene Ohren für deine Werbeerkenntnisse haben werden.
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Offline Gorbag

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #112 am: 29.08.2015 | 01:53 »
Was lernen sie denn an neuen Erkenntnissen aus Trailer, Effekt und Umsatzfolgen, wenn ihnen die Degen-Leute nicht freundlicherweise genaue Analysen und Zahlen zukommen lassen?

KlickKlack hatte ja angeführt, dass die Webauftritte von z.B. DSA eher fade sind und da muss ich ihm zustimmen und um unübersichtlich ergänzen (zumindest DSA). Degenesis war hier als Gegenbeispiel gedacht bzw. als Vorlage wie es anders geht. Man muss kein Analyst oder Marketingstratege sein um zu erkennen, dass der Webauftritt von Degenesis ganz anders wirkt (http://www.degenesis.com/). Das ist in meinen Augen ein deutlich marketingwirksamerer Auftritt. Sicherlich nicht so ideal für Leute die News zum System wollen, aber ich glaube Neukunden kann man damit eher begeistern als mit den aktuellen Seiten von DSA oder Shadowrun.
Ich glaube eine ähnliche Landingpage (also die Seite die angezeigt wird wenn man z.B. dem Google-Link folgt der bei der Suche rauskommt) wäre als Werbemaßnahme für viele Rollenspiele eine gute Investition. Da eine solche Seite auch nur beim Editionswechsel wirklich überarbeitet werden muss und Webdesigner nicht sooooo extrem teuer sind wie Videotrailer wären das sicherlich vernünftige Investitionen.  Und um das Konzept zu kopieren braucht man jetzt keine internen Daten von Degenesis. Die Frage nach dem Erfolg kann man natürlich auch nur schwer beantworten, da sich zu solchen Themen nur schwer belastbare Zahlen generieren lassen.

Offline KlickKlack

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #113 am: 29.08.2015 | 01:56 »
+1

Und das ist nur ein kleiner erster Schritt!

Googelt mal DSA5 und folgt dem ersten Link, googelt mal Splittermond und folgt dem ersten Link...
Wer dann nicht weiß was (wir) ich meine... Naja...
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 01:57 von KlickKlack »

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #114 am: 29.08.2015 | 02:00 »
Dann möchte ich stellvertretend für alle deutschen RSP-Verlage das Rod Tidwell - Zitat an euch richten: "Führt sie zum Schotter!"

PS: Ich weiß vor allem bei Splimo nicht, was du meinst, und bin dann mal naja.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 02:03 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline KlickKlack

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #115 am: 29.08.2015 | 02:03 »
Was willst du uns jetzt damit sagen?
'Manno! Machs doch besser!' & Tränchen verdrücken hilft ja nicht. Hier geht es um 'Die Zukunft der P&P Rollenspiele' da muss es schon erlaubt sein den Finger in Wunden zu legen und darauf zu hoffen, dass eine sinnvolle Diskussion entsteht.

Offline KlickKlack

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #116 am: 29.08.2015 | 02:07 »
Zitat
PS: Ich weiß vor allem bei Splimo nicht, was du meinst, und bin dann mal naja.
Interessant  ;) bei DSA bist du dir schon nicht mehr so sicher hm? Schau dir doch einfach mal die erste Zeichnungen auf der Seite Splittermonds and, selbst das Symbol, sieht alles aus wie von talentierten hobbyzeichnern verfasst (und bitte nicht denken ich möchte deren Arbeit schlecht reden!) es muss eben mit den Standards der Moderne konkurrieren und da kann das Design höchstens mit einem Trashfaktor Punkten, der ist aber leider garnicht beabsichtig.

Offline JS

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #117 am: 29.08.2015 | 02:13 »
Ähm, ja, genau... macht es bitte besser, und gern auch ohne Tränen. Ihr tretet hier als große Kritiker, Checker und Strategen auf, bringt aber nur allgemeines Blablubb mit den üblich müden Verdächtigen, z.B. Sozialnetzkram oder Finger-auf-Bild-ist-zu-lang; oder ihr nennt Utopisches, z.B. Werbetrailer für fünfstellige Beträge. Dabei stelle ich auch fest, daß die Bemühungen u.a. des Uhrwerk-Verlages bzw. Splimo-Teams schlicht ignoriert oder negiert werden.

Somit: Ihr gebt vor, die Fehler der deutschen Verlage genau zu erkennen, und ihr meint, die besseren Wege für die deutsche RSP-Zukunft im Blick zu haben. Also bitte bringt mal mehr als nur leere Worte und zeigt diese Wege präzise und fundiert und ohne Sofaorakelei auf. Entweder steht ihr dann als große Könner da (und das sei euch dann gegönnt), oder die Verlage lachen sich darüber kaputt und entlarven diese Wege als Blendwerk.

PS: Du glaubst wirklich, der erste Link bei Google sei maßgeblich für einen Gesamteindruck? Und daß die überlaufene DSA 5 News-Seite böserweise zuerst kommt? Ehrlich jetzt, hm?
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 02:19 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #118 am: 29.08.2015 | 02:20 »
Es ehrt dich, dass du dich hier mit breiter Brust vor die deutschen Verlage stellst, aber du verkennst völlig worum es hier geht, nicht um Angriffe sondern um eine kritische Auseinandersetzung. Es ist doch legitim aufzuzeigen wo noch viel, viel Potential nach oben ist. Der Trailer der hier angeführt wurde war nur ein Beispiel und die Summe tut nichts zur Sache, es geht um Innovation, darum etwas auszuprobieren und sich zu öffnen um neue Menschen anzusprechen. Davon ist bei den üblichen Verdächtigen nichts zu sehen.
Man konzentriert sich auf die rollenspieler und schließt Neukunden aus.
Man bemüht sich nicht einmal denen die über das neue Interesse Dank Nerdkult neugierig geworden sind etwas mehr entgegen zu kommen und sich selbst spannend und aufregend zu präsentieren. Oder geheimnisvoll oder lustig oder irgendwas... Es ist einfach nur bieder und nüchtern, Standard für diejenigen die sich eh schon auskennen...
Um das zu ändern braucht es weder besonders know how noch viel Geld, nur den Willen mal aus der Komfortzone herauszutreten,

Immer wieder zu fördern 'mache es doch besser' ist, aber das weißt du ja auch, kontraproduktiv und sinnlos.

Offline KlickKlack

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #119 am: 29.08.2015 | 02:24 »
Zitat
PS: Du glaubst wirklich, der erste Link bei Google sei maßgeblich für einen Gesamteindruck? Und daß die überlaufene DSA 5 News-Seite böserweise zuerst kommt? Ehrlich jetzt, hm?
Wir sprechen über Neukunden, da stellst du ernsthaft in Frage ob Google wichtig ist?
Nimm die offizielle DSA Seite (wenn du sie gefunden hast) und sag mir ernsthaft, dass die auch nur halb so neugierig macht wie die von... Z.b. D&D (und ich mag d and d nicht mal!) oder eben degenesis.

Offline Gorbag

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #120 am: 29.08.2015 | 02:38 »
Dann möchte ich stellvertretend für alle deutschen RSP-Verlage das Rod Tidwell - Zitat an euch richten: "Führt sie zum Schotter!"

Da würde ich gerne um das Joker Zitat ergänzen: "Wenn du gut in etwas bist - mach es nie umsonst"

Spaß bei Seite. Ich glaube die deutschen Verlage wissen genau so gut wie wir, wo der Schuh drückt oder sogar noch besser, immerhin haben die jene Zahlen, die wir hier so gerne als Diskussionsgrundlage hätten und ohne die sind das hier sowieso alles nur Gedankenspiele. Klar kann ich hier ganz bequem sagen, dass man sicherlich einige neue Kunden gewinnt, wenn man mal die Homepage für sagen wir 3.000€ richtig hübsch machen lässt oder wenn man jeder größeren Bibliothek im Land ein gratis Exemplar schenkt, nur weiß ich nicht wie der Spielraum von z.B. Ulisses aussieht. Was wir hier diskutieren sind große Schritte, die Mut, Kapital und Arbeitszeit (also Kaptial) erfordern und es sind relativ offensichtliche Schritte. Wenn die Verlage sie noch nicht gegangen sind dann vermutlich aus dem Grund das es am Mut oder Kapital fehlt (wobei das auch beides direkt in Wechselwirkung steht, wer im Geld schwimmt kann einfach mutig sein).
Wir diskutieren hier die Zukunft des P&P und Ideen diese Zukunft "besser" zu gestalten und ich stehe zu meiner Meinung, dass hierzu mehr Werbung notwendig ist, die Leute außerhalb der Szene erreicht. Ich vermute auch, dass die möglich wäre, nur auf den Daten die ich habe kann ich maximal spekulieren. Wenn die Industrie mir Daten gibt bin ich gerne bereit weitere unqualifizierte Ergüsse auf Basis besserer Daten zu erstellen (ich hab nämlich nur eine kurze BWL-Vorlesung besucht) aber ich glaube die Chancen sind größer das man kurz lacht und mir mitteilt das habe man auch überlegt, es gehe aber nicht.
Und der Webentwicklung habe ich vor 3 Jahren den Rücken gekehrt weil sie schlecht für meinen Blutdruck war ;).

Aber am Ende vom Tag argumentieren wir sowieso beide von unseren bequemen Stühlen runter auf Niveau von Stammtischgesprächen. Meine Schätzungen ohne gesicherte Zahlen gepaart mit dem Glauben das außerhalb unseres Marktes Milch und Honig fließen und wir nur den Mut haben müssen zuzugreifen ist genau so wenig qualifiziert wie deine Meinung dass das Vorgehen der Verlage richtig ist, weil man es immer schon so gemacht hat und wäre es schlecht hätte man es ja schon längst anders gemacht (oder unterschätze ich dich und du hast die Insiderinfos die mir so sehr abgehen?).

Und am Rande, die Splitermondseite finde ich übrigens ganz gelungen. Das Artwork ist auf einem anderen Niveau als z.B. bei DSA 5, aber das wäre ja auch sonst Irreführung, wenn man auf die Webseite 10 geile Bilder packt und das Regelwerk liefert dann was ganz anderes. Schlecht ist es jedenfalls nicht. Meine Kritik gilt nur Shadowrun und DSA.

Offline JS

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #121 am: 29.08.2015 | 02:38 »
Klick: Ich schließe daraus, daß du eigentlich gar keinen blassen, konkreten Schimmer hast, wie man massenhaft neue Leute zum P&P-Hobby bringt, und du dir nur in der Rolle des orakelnden Sofakritikers gefällst. Gut, meinetwegen.

So sehe ich die deutsche RSP-Zukunft:
Ein paar mutige Autoren setzten sich vor einiger Zeit zusammen und entwickelten mit Splimo eine ganz neue Produktlinie in einem engen Markt und mit großer Konkurrenz. Sie hatten offensichtlich guten Erfolg und engagieren sich bis heute auf vielfältige (unfaßbar geduldige) Art und Weise und auch für den Nachwuchs, für den sie eigens eine sehr gute Einsteigerbox herausbrachten.
DSA 5 ging auch endlich zu einem kompakteren System zurück, und DSA versorgt seit Jahrzehnten eine riesige Spielerschar mit unlukrativen Abenteuern en masse, die auch Neulingen und neuen Gruppen das Spielen und Spielleiten deutlich vereinfachen.
Splimo gibt es kostenfrei im Netz, DSA 5 und Shadowrun 5 gibt es für einen Spottpreis als Printprodukt zu kaufen. Auch die Schnellstarter zu diesen und anderen Systemen sind kostenfrei und für jedermann gut zugänglich.
HDS bringt die Star Wars Einsteigerboxen heraus, die den Zugang zum Rollenspiel einfacher machen als jemals zuvor.
KEIN deutscher RSP-Verlag hat große Werbebudgets.
Zahlreiche engagierte Spieler versuchen auf Cons, GRT und in Spieleläden, Interessenten für unser Hobby zu gewinnen - oftmals mit kläglichem Erfolg für all die Mühen und Ideale, aber immerhin.

Das sind für mich die Zukunftsträger des RSP in Deutschland. Wenn ihr euch da nicht überzeugend einreihen könnt oder fundierte, präzise und realistische Verbesserungen von außerhalb nennen könnt, bleibt ihr in meinen Augen jegliche Grundlage eurer Positionen schuldig.

"Aber am Ende vom Tag argumentieren wir sowieso beide von unseren bequemen Stühlen runter auf Niveau von Stammtischgesprächen. Meine Schätzungen ohne gesicherte Zahlen gepaart mit dem Glauben das außerhalb unseres Marktes Milch und Honig fließen und wir nur den Mut haben müssen zuzugreifen ist genau so wenig qualifiziert wie deine Meinung dass das Vorgehen der Verlage richtig ist, weil man es immer schon so gemacht hat und wäre es schlecht hätte man es ja schon längst anders gemacht (oder unterschätze ich dich und du hast die Insiderinfos die mir so sehr abgehen?)."

Den fettgedruckten Quatsch möchte ich bitte nicht als Zitat von mir sehen, sondern als Stammtisch-Interpretation meiner Aussage. Die Qualität der Argumente dürften wir ebenfalls ziemlich unterschiedlich bewerten.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 11:50 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline KlickKlack

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #122 am: 29.08.2015 | 02:46 »
Mann JS, liegt es an der Uhrzeit? Soviel Pathos und Geifer sind ja erschreckend.

Gorbag hatte es freundlich formuliert und Du hast es noch mal breit und schrill unterstrichen, Du stehst auf dem Standpunkt 'haben wir schon immer so gemacht!' Wieder und wieder schreibst du was eh klar ist, deutsche Rollenspiele (zumindest Splittermond und DSA) konzentrieren sich zu 99% auf die 'Szene'
Damit kann man keine neuen Spieler ansprechen.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 02:55 von KlickKlack »

Offline JS

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #123 am: 29.08.2015 | 02:53 »
Pathos? Geifer? Und "haben wir schon immer so gemacht" sei mein Standpunkt?
Wie absurd soll es denn noch werden?
Tut mir leid, aber das sind nur dumme Äußerungen und Unterstellungen, die mir zeigen, daß wir das hier nun beenden, weil du nicht lesen kannst und trolllig nichts als heiße Luft fabrizierst.
Ab auf die Ignorierenliste mit dir - ohne Pathos.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 02:57 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Gorbag

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Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #124 am: 29.08.2015 | 03:23 »
"Aber am Ende vom Tag argumentieren wir sowieso beide von unseren bequemen Stühlen runter auf Niveau von Stammtischgesprächen. Meine Schätzungen ohne gesicherte Zahlen gepaart mit dem Glauben das außerhalb unseres Marktes Milch und Honig fließen und wir nur den Mut haben müssen zuzugreifen ist genau so wenig qualifiziert wie deine Meinung dass das Vorgehen der Verlage richtig ist, weil man es immer schon so gemacht hat und wäre es schlecht hätte man es ja schon längst anders gemacht (oder unterschätze ich dich und du hast die Insiderinfos die mir so sehr abgehen?)."

Den fettgedruckten Quatsch möchte ich bitte nicht als Zitat von mir sehen, sondern als Stammtisch-Interpretation meiner Aussage. Die Qualität der Argumente dürften wir ebenfalls ziemlich unterschiedlich bewerten.

Hätte ich dich zitiert, hätte ich den Quote-Tag benutzt. Aber ich kann es hier auch noch mal gerne unterstreichen, dass der von dir markierte Teil nie so von dir geäußert wurde. Es handelt sich dabei lediglich um meine Interpretation deines Standpunktes, den ich, ebenso wie meinen Standpunkt in der von dir zitierten Aussage, etwas überzeichnet habe, als stilistisches Mittel.

Zitat
So sehe ich die deutsche RSP-Zukunft:
Ein paar mutige Autoren setzten sich vor einiger Zeit zusammen und entwickelten mit Splimo eine ganz neue Produktlinie in einem engen Markt und mit großer Konkurrenz. Sie hatten offensichtlich guten Erfolg und engagieren sich bis heute auf vielfältige (unfaßbar geduldige) Art und Weise und auch für den Nachwuchs, für den sie eigens eine sehr gute Einsteigerbox herausbrachten.
DSA 5 ging auch endlich zu einem kompakteren System zurück und versorgt seit Jahrzehnten eine riesige Spielerschar mit unlukrativen Abenteuern en masse.
Splimo gibt es kostenfrei im Netz, DSA 5 und Shadowrun 5 gibt es für einen Spottpreis als Printprodukt zu kaufen.
HDS bringt die Star Wars Einsteigerboxen heraus, die den Zugang zum Rollenspiel einfacher machen als jemals zuvor.
Zahlreiche engagierte Spieler versuchen auf Cons, GRT und in Spieleläden, Interessenten für unser Hobby zu gewinnen - oftmals mit kläglichem Erfolg, aber immerhin.

Zu Splittermond kann ich nichts sagen, da bin ich nicht auf dem Laufenden was da alles passiert oder nicht passiert.

Das DSA 5 sich deutlich verbessert hat zu DSA 4 und das Ulisses den Markt mit Abenteuern flutet kann ich so ebenfalls unterstreichen und möchte ergänzen, dass DSA 5 mir ausgesprochen gut gefällt, ich lese das gute Stück im Moment. Sicherlich tut es dem Markt gut, dass einer der bekanntesten Player nicht mehr den Scharm einer rostigen Gemüsereibe ausstrahlt. In Deutschland sind die Chancen gut das Neueinsteiger an DSA 5 geraten und die Chancen das sie am Ball bleiben sind jetzt deutlich größer als zu Zeiten von DSA 4.

Dann kommen wir zu deiner Aussage zur Preispolitik von DSA, SR, und Splimo. Die Idee das ein günstiger Preis den Absatz erhöht ist eines der elementarsten Prinzipien aus BWL. Und ich glaube das sich das bei allen genannten Werken im Absatz niederschlägt. Die Frage ist aber wie viele Leute es neu in den Markt bringt. Es werden sicherlich ein paar Leute sein, ganz ohne Frage. Nur ich glaube das die Zahlen hier sehr gering ausfallen werden, weil das Produkt wenig präsent ist außerhalb der typischen Rollenspielläden, die selten fachfremde Laufkundschaft haben. An dem Punkt kann aber keiner von uns für oder gegen diese Theorie argumentieren, weil wir mal wieder keine Zahlen haben. Also bleibt es bei Bauchgefühl und anekdotischen Beweisen und da kommen wir beide nicht überein. Aber ich bin auch gespannt, gerade bei SR, wie sich diese Politik bewährt. Pegasus dürfte in jedem Fall einen ordentlichen Absatz generieren. Die Frage ist nur bei wem.

Bei den Einsteigerboxen bin ich auch weitestgehend bei dir, die sind eine super Sache um Leute ans Rollenspiel ran zu führen und ich habe die von Star Wars hier liegen und schon 2 mal erfolgreich getestet. Definitiv einer der besten Wege Leute ans Hobby ran zu führen. Aber auch hier stellt sich die Frage, wie viele nicht Rollenspieler erreichen die Boxen? Ebenso wie das günstige SR steht man hier vor dem Problem das die Dinger nur im Rollenspielladen angeboten werden, was am Ende auf die gleiche Fragestellung hinaus läuft.

Bei den motivierten Spielern gebe ich dir ganz recht. Ich hab auch beim GRT mit gemacht und auch an unserer Uni solche Aktionen gefahren und der Erfolg war wirklich mäßig, um nicht zu sagen ernüchternd. Es bleibt aber der beste bereits realisierte Ansatz um Neuspieler zu gewinnen.

Kommen wir noch mal kurz zu den günstigen GRW und der Einsteigerbox. Beides gute und interessante Ideen. Glaubst du nicht, dass eine Marketiingstrategie, die außerhalb der Rollenspielszene (und ihrer Nachbarn wie Brettspieler etc.) Werbung und Marketingaktionen schaltet, gepaart mit diesen günstigen und guten Einstiegsoptionen deutlich mehr Spieler ins Hobby bringen würde als es die momentane Strategie tut, die darauf abzielt die Kunden einfach von anderen Verlagen/Produkten abzuwerben?
Stell dir doch mal eine sexy DSA Webseite vor die dich mit einem Text begrüßt der dich direkt anspricht und faszinierend geschrieben ist und am Ende einen einfachen Link zu einer günstigen Einsteigerbox zeigt. Glaubst du nicht, dass dadurch mehr Leute für unser Hobby gewonnen werden könnten als über die aktuelle Seite?
Klar sind beides Konzepte, Theorien. Beides völlig ohne jeden Rückhalt durch Verlagszahlen. Aber das ist die Preissenkung von SR ebenso. Für mich klingen die beiden Ansätze plausibel und wären einen Versuch wert. Nur hat es bisher noch keiner so probiert. Das ist eben meine Zukunftsvision für einen Rollenspielmarkt mit dem es bergauf geht. Ich kann sie nicht beweisen, aber ich bin von ihr überzeugt und ich habe noch kein solides Argument gegen diese Theorie gelesen.

Und damit verabschiede ich mich erst mal ins Bett und wünsche angenehme Nachtruhe.