Autor Thema: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele  (Gelesen 18977 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline D. M_Athair

  • Mythos
  • ********
  • Spielt RollenSPIELE, ROLLENspiele und ROLLENSPIELE
  • Beiträge: 8.786
  • Username: Dealgathair
    • ... in der Mitte der ZauberFerne
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #125 am: 29.08.2015 | 03:29 »
Dann geht es den Verlagen bald richtig gut.
Warum sollte das so sein? Es gibt jede Menge an Rollenspielen, die quasi privat oder nur von Kleinstverlagen angeboten werden.
Davon dürften die deutschen Verlage nicht unbedingt profitieren. Dazu kommen freie Rollenspiele wie RISUS, The Pool, The Shadow of yesterday, die alle auf Deutsch verfügbar sind. Und: Die Altauflagen von z.B. MERS, DSA 1, Auf Cthulhus Spur, Degenesis 1.
Nur weil es neuere Versionen gibt, heißt das nicht, das ältere nicht mehr gespielt werden.

Kurz: Ich sehe in Bezug auf das Hobby v.a. die klassischen Verlage unter Druck, die versuchen ein Rollenspiel als "teure Zeitschrift mit langer Laufzeit" zu verkaufen und nicht als small press book oder Spiel.


... meine Erfahrungen am Nerdpol sagen mir auch, dass über YT/hangout durchaus Neuspieler angeworben werden. Allerdings schlägt sich das nicht unbedingt in den Verkaufzahlen nieder. Insbesondere in den Verkaufszahlen deutscher Verlage.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Gutgolf

  • Gast
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #126 am: 29.08.2015 | 05:37 »
Warum sollte das so sein? Es gibt jede Menge an Rollenspielen, die quasi privat oder nur von Kleinstverlagen angeboten werden.
Davon dürften die deutschen Verlage nicht unbedingt profitieren. Dazu kommen freie Rollenspiele wie RISUS, The Pool, The Shadow of yesterday, die alle auf Deutsch verfügbar sind. Und: Die Altauflagen von z.B. MERS, DSA 1, Auf Cthulhus Spur, Degenesis 1.
Nur weil es neuere Versionen gibt, heißt das nicht, das ältere nicht mehr gespielt werden.

Kurz: Ich sehe in Bezug auf das Hobby v.a. die klassischen Verlage unter Druck, die versuchen ein Rollenspiel als "teure Zeitschrift mit langer Laufzeit" zu verkaufen und nicht als small press book oder Spiel.


... meine Erfahrungen am Nerdpol sagen mir auch, dass über YT/hangout durchaus Neuspieler angeworben werden. Allerdings schlägt sich das nicht unbedingt in den Verkaufzahlen nieder. Insbesondere in den Verkaufszahlen deutscher Verlage.

Fun moment. Antworten wir dem OP.

Richtig!!!! Was Rollenspiele angeht, bin ich vielleicht kein3-Sterne-Koch, aber ein ein Stern ist in Reichweite. Wozu brauch ich also Kochbücher (d.h. RSP-Produkte)? Die Zukunft von irgendwelchen Verlagen - in Deutschland, USA. Timbuktu - könnte mir egaler nicht sein.

Ihr braucht das, ja?

Online Ludovico

  • Ludovico reloaded
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.585
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Kaffeebecher
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #127 am: 29.08.2015 | 10:17 »
Nerds sind hip?
Wo?

Ich hab starken Bezug zu China, dort ist Nerdtum schon eher normal, weil alle mit Handies und Handy-Spielen zugange sind. Mangas sind auch schon lange verankert und dann geht es auf die Uni und ins Berufsleben und Ende.
Dort ist Nerdtum nur eine voruebergehende Phase in der Jugend. Das Berufsleben laesst dafuer keine Zeit mehr.
Aber es ist nicht hip oder gar erstrebenswert.

Meine Freunde aus Amiland lachen ueber Big Bang Theory, wuerden aber nicht mal ansatzweise daran denken, dass Leute wie Sheldon, Leonard, Raj und Howard nachahmenswert sind.

Und wenn Nerds hip waeren, dann gaebe es doch auch Pseudonerds, die sich so geben, aber es nicht sind.

Ansonsten stimme ich JS zu. Deutsche Rollenspiele und ihre Vermarktungsstrategie ist so schlecht nicht. Die Verlage muessen immerhin mit wenig Ressourcen ihr Publikum erreichen. Ausserdem muss Marketing auf die Zielgruppe zugeschnitten sein.

Aufgrund des fortwaehrenden und scheinbar erfolgreichen Bestehens von Ulisses und Uhrwerk (gehe davon aus, dass sie erfolgreich sind, weil sie neue Spiele und Editionen stetig rausbringen, was ressourcenaufwendig ist), gehe ich davon aus, dass die Leute ein paar BWL-Kenntnisse haben und auch tatsaechlich ihr Marketing auf die Zielgruppe zugeschnitten ist.

 Weil Klickklack und andere hier deren Marketing als fade sehen und den flashigen bunten amerikanischen Stil bevorzugen und die meisten, die auch dieser Ansicht sind, sowieso weder DSA noch Splimo noch Space 1889 spielen, koennte es da nicht sein, dass diese Leute gar nicht die Zielgruppe sind?

Aber hey, wenn ihr es drauf habt, bastelt doch nal eine Marketing-Strategie und stellt euch als freiberuflicher Experte oder so bei den Verlagen vor. Die freuen sich.

@ Strohmann

Und wer kennt diese Spiele ausser einer Minderheit unter den Spielern bzw. spielt diese aktiv? Welche Spiele werden hauptsaechlich beworben durch Rundenaushaenge (inkl. Drachenzwinge) und Lets Plays?
DSA, DnD, Pathfinder, Vampire, Shadowrun - der Mainstream (und langsam rueckt auch Splimo in diese Liste vor)

« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 10:26 von Ludovico »

Offline Archoangel

  • superkalifragilistigexpialigetisch
  • Legend
  • *******
  • Stimme der Vernunft
  • Beiträge: 4.299
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Archoangel
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #128 am: 29.08.2015 | 10:21 »
@JS: sicher wird kein professioneller Unternehmensberater hier im Forum einen kompletten Lösungsplan posten, selbst wenn sie ihn schon entwickelt hätte, den dann Ulisses&Co. einfach nur rauskopieren könnten, um dann in fünf Jahren zu schreiben: "Schau an ... die Dame hatte recht. Danke für die Kohle!" So funktioniert unser Land nicht. Ich denke schon, dass es auch in unserem Hobby ausreichend intellektuelles Potential und fachfrauische Expertise gäbe, um sich mit diesem Problem auseinanderszusetzen und kreative Lösungen zu erarbeiten. Letztlich ist RPG auch nur ein Produkt das verkauft werden will, also im Prinzip nichts anderes als ein Kühlschrank, Damenunterwäsche, ein Deo oder ein neuer Tennisschläger. Wenn man mag, so kann man ja die Werbekampagnen erfolgreicher US-RPGs Anfang der 2000er recherchieren ... da hats was gebracht. Aber das gibts halt nicht für 200€ Honorar und einer Danksagung im neuen GRW;  sowas kannst du mit Autoren machen, aber bei den Grafikern hört es bereits auf.

Wenn ich mir SpliMo anschaue, so gewinne ich das Gefühl, dass ein Bekannter der Autoren, der damit seine Brötchen verdient ihnen ein paar Lektionen im Schnelldurchlauf unterbreitet hat und diese dann konsequent ohne "wenn" und "aber" durchgesetzt wurden ... und das hat dann eben den entsprechenden (bescheidenen) Erfolg produziert.

Übrigens: U. oder P. oder 13. oder sonswer könnten sich sogar bis zu 4000€ von der EU als Zuschuss holen (6000 wenn sie im Osten säßen); dazu gibt es noch Fördergelder und Billigkredite von Bund&Ländern und noch ein paar andere Quellen um an Kohle zu kommen, die quasi nichts kosten, oder wirklich geschenkt ist .... das nur mal an Rande und als Hinweis darauf hin, was ein Profi entsprechend an fachkenntnis mitbringen kann - bevor er/sie sich überhaupt mit dem problem beschäftigt hätte.

Aber einfach nur zu sagen: "Wer hier keine Lösung schreibt soll doch bitte gar nichts sagen - die Verlage machen alles supi!" ist doch schon ein wenig dreist.

Man muss nicht DB oder BMW sein, um sich eine Unternehmens-/Produktberatung leisten zu können. Selbst in meinem Popelkaff hier hat sich vor ein paar Jahren ein kleiner Handwerksbetrieb diesen "Luxus" geleistet, was ihn quasi vor der Pleite bewahrte und seine Mitarbeiter von 2 auf 4 steigern konnte ... jaja - ein Konzept kann sehr viel bewirken.
4E Archoangel - Love me or leave me!

Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Offline Archoangel

  • superkalifragilistigexpialigetisch
  • Legend
  • *******
  • Stimme der Vernunft
  • Beiträge: 4.299
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Archoangel
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #129 am: 29.08.2015 | 10:45 »
@Ludovico: ich sage übrigens nicht, dass Ulisses (oder andere) keine Ahnung von ihrem Geschäft haben, oder nicht (für ihre bescheidenen Verhältnisse) erfolgreich wären, denn: sie sind ja noch da und generieren Umsatz&Gewinn. Ich sage nur, dass sie letztlich "leechen", also von einer Stammkundschaft leben, deren potentielle Vergrößerung nicht in ihrem kaufmännischen Handeln verankert ist, sondern in der Mundpropaganda und dem Engagement von Einzelpersonen der Fan-Gemeinde. Ich für meinen Teil habe mehr als 100 Neuspieler in den vergangenen bald drei Jahrzehnten zum Hobby an sich gebracht, davon sicher auch ein paar, die jetzt U.-Kunden sind. Langfristig ist es aber für eine Firma durchaus gefährlich die Neukundenrequirierung komplett in den Händen von Hobbiisten zu belassen ... was wenn (unwahrscheinlich, aber nicht undenkbar) sich die engagierten Leute, die andere ins Hobby geleiten sich plötzlich quasi alle auf Aborea einschießen würden, oder auf StarWars?
Sicher - die bestehenden Kunden würden dann nicht sofort in Schaaren davonlaufen, aber sie würden es mittelfristig sicher spüren, müssten Linien schließen oder würden sich irgendwann komplett aus dem RPG zurückziehen. Und das haben wir bereits bei anderen RPG-Verlagen gesehen, gerade bei solchen, die sich zu sehr auf ausländische Lizenzen gestützt haben und quasi keine eigene Produktion im Sortiment hatten. Da sieht es bei den heutigen Verlagen schon etwas besser aus ...

Aktuell bedienen sie jedoch erstmal nur eine mehr oder weniger bereits erschlossene Zielgruppe und tuen nichts oder nur sehr wenig dafür andere zu erschließen. Und ja: ich bin der Meinung, dass sich die kaufende Kundschaft im RPG-Sektor in Deutschland potentiell verzehnfachen könnte. Und ich hab auch ein paar Ideen wie. und ich kenne auch ein paar Leute, die nicht (wie ich) vor über 10 Jahren die Branche verlassen haben, sondern immer noch erfolgreich am Ball sind, leute die soger selber RPG-ler sind und von daher sicher mehr als nur qualifiziert wären hier eine produktive Arbeit zu leisten. Ich denke aber nicht, dass sie in einer nähren Zukunft von einem der Verlage eingeladen werden ... die sind lieber weiterhin damit beschäftigt die bereits bestehenden Spieler für ihr(e) Produkt(e) zu begeistern. Gibt es in der weiteren Realwirtschaft auch genügend Firmen, die sich darauf spezialisiert haben. Offiziell sogar die Tabakindustrie.
4E Archoangel - Love me or leave me!

Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Offline JS

  • Titan
  • *********
  • Ich war es nicht!
  • Beiträge: 13.252
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: JS
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #130 am: 29.08.2015 | 10:57 »
Aber einfach nur zu sagen: "Wer hier keine Lösung schreibt soll doch bitte gar nichts sagen - die Verlage machen alles supi!" ist doch schon ein wenig dreist.

Das ist nicht halb so dreist wie minderschlaue Kritik ohne Substanz und konkrete Lösungen, aber es ist ja stets leicht, als Unbeteiligter alles besser zu wissen (Stichphrase: 10 Millionen Bundestrainer bei großen Fußballturnieren). Ich habe nie behauptet, die deutschen Verlage könnten nicht eventuell noch mehr tun, sondern daß zumindest einige von ihnen seit längerem sehr viel tun und schon jetzt aus personellen und finanziellen Gründen in hohem Maße auf freiwillige Helfer angewiesen sind. Mit (Pseudo-)Antoinette-Argumenten ("Kein Brot? Na, dann Kuchen!") ist keinem Verlag geholfen. Außerdem stellte ich des öfteren klar, daß hier ohne konkrete Zahlen (z.B. auch über die angebliche Werbewirkung eurer Favoritenmedien/-aktionen) reine Spekulation über die Potentiale neuer Nachfrager stattfindet.

"Ich KÖNNTE die Kundenmenge potentiell (?) verzehnfachen (!), habe da so Ideen und kenne da so top Leute, aber die ollen Verlage machen alles mies und wollen nicht", ist dazu passend... naja... eher ein Offenbarungseid, der sich nicht aufschlüsseln läßt, solange das keine offizielle Bestätigung findet.

Doch es führt hier ganz offensichtlich zu nichts Konstruktivem, weil die Kritikerseite nichts Solides und/oder Überzeugendes zu bieten hat. Somit bleibt mir nur die Wiederholung von Ludovicos Zitat:
"Aber hey, wenn ihr es drauf habt, bastelt doch nal eine Marketing-Strategie und stellt euch als freiberuflicher Experte oder so bei den Verlagen vor. Die freuen sich."

Eure Chance - nutzt sie, überzeugt die Verlage mit Brillanz und widerlegt uns mit Ergebnissen und Fakten.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 11:27 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Rhylthar

  • Dämon des Kaufrauschgottes
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 17.354
  • Username: Rhylthar
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #131 am: 29.08.2015 | 11:13 »
Zitat
Etwas anderes zu behaupten ist nicht nur dämlich, sondern auch arrogant und überheblich.
Ich halte es für "dämlich", ohne konkrete Belege auch nur ansatzweise aufzeigen zu wollen, dass BBT einen signifikanten Einfluss auf den Umsatz von Rollenspielen hat.

Wenn der Einfluss von BBT so groß wäre, frage ich mich doch, warum kein anderes Unternehmen (Apple, Dell/ASUS, etc.), dessen Produkte dort auch regelmäßig vorkommen, sich einen der Darsteller als Werbeikone geholt hat.

"Werbewirtschaftlichkeit" und "Werbewirksamkeit" sind hier die Schlagwörter, die man mit ein wenig Marketingwissen sofort einbringen kann. Natürlich ist Product Placement meist eine Möglichkeit, Produkte zu bewerben, nur nimmt man da i. d. R. schon bekannte Produkte und bringt sie mit Film/Serie in den Kontext.

Ach, und was zum Auftritt deutscher Verlage:
Wann war eigentlich jemand zuletzt auf den Homepages zweier Platzhirsche des Genre, namentlich Paizo/WotC? Das nennt ihr dann professionellen Webauftritt und Werbung für das Rollenspiel?
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Online Ludovico

  • Ludovico reloaded
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.585
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Kaffeebecher
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #132 am: 29.08.2015 | 11:55 »
Stichwort: Zielgruppe

Die Protagonisten bei BBT kennen sich mit Computern aus. Viele Leute schauen BBT. Die Protagonisten sind eher sympathisch, wenn auch nicht nachahmenswert.

Offline Gorbag

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 645
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Gorbag
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #133 am: 29.08.2015 | 12:45 »
Das ist nicht halb so dreist wie minderschlaue Kritik ohne Substanz und konkrete Lösungen...

Bezeichnest du ernsthaft meine Argumente als minderschlaue Kritik ohne Substanz und argumentierst selbst auf der Basis von "Die Verlage wissen schon was sie tuen und die Produkte werden besser/billiger"? Mutig.
Der Fianzindustrie hätte man bis 2007 auch unterstellt, sie weiß was sie tut und ein gutes/billiges Produkt garantiert auch nicht das man damit reich wird/nicht bankrott geht.

Und konkrete Zahlen für die Wirksamkeit der aktuellen Maßnahmen hast du ja auch genau so wenig wie wir für die unserer Maßnahmen, außer der Erkenntnis das sie so gut nicht sein können, wenn man auf die Wohltätigkeit seiner Fans angewiesen ist, die ihre Freizeit investieren um das Produkt zu verbreiten.



Offline Rhylthar

  • Dämon des Kaufrauschgottes
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 17.354
  • Username: Rhylthar
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #134 am: 29.08.2015 | 13:23 »
@ Gorbag:
Ich glaube nicht, dass JS Dich explizit gemeint hat.

Zitat
Und konkrete Zahlen für die Wirksamkeit der aktuellen Maßnahmen hast du ja auch genau so wenig wie wir für die unserer Maßnahmen, außer der Erkenntnis das sie so gut nicht sein können, wenn man auf die Wohltätigkeit seiner Fans angewiesen ist, die ihre Freizeit investieren um das Produkt zu verbreiten.
Was man aber augenscheinlich hat, ist die Tatsache, dass deutsche Verlage bzw. die Mitarbeiter davon leben können. Und mehr muss, wenn man ganz ehrlich ist, aus ihrer Sicht gar nicht geschehen. So lange die Kundenzahl stabil ist/bleibt, ist alles gut. Alles andere ist Sahne auf dem Kuchen.

Sie sind keine börsennotierten Unternehmen, die Wachstum vorweisen müssen. Sie müssen rein kostendeckend arbeiten, konservativ und ohne Risiko.

Und sie scheinen es zu tun, denn sie sind nicht vom Markt verschwunden.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline KlickKlack

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 766
  • Username: KlickKlack
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #135 am: 29.08.2015 | 13:56 »
Zitat
Wenn der Einfluss von BBT so groß wäre, frage ich mich doch, warum kein anderes Unternehmen (Apple, Dell/ASUS, etc.), dessen Produkte dort auch regelmäßig vorkommen, sich einen der Darsteller als Werbeikone geholt hat.
das ist doch garnicht nötig, die Werbung ist ja schon da, durch Produktplacement. Es ist auch nicht unbedingt Apple, sondern das idealisierte Lebensgefühl des Siliconvalley das heute überall beworben wird. Smart, einwenig schrullig aber herzlich - ein weiteres gutes Beispiel (ich kann damit nichts anfangen aber das tut ja nichts zu Sache) ist der Charakter der in den späteren Episoden von Two and a half man auftauchte. Apple, Google, Facebook etc müssen nicht explizit werben, da sie bereits fest mit der Identität des 'California Nerds' verbunden sind. Jedem ist dies bekannt.

Gegenbeispiele anzubringen, etwa die pathfinder Webseite oder auch den Internetauftritt von World of Darkness ändert nichts am durchweg amateurhaften Auftritt der deutschen Spiele.

Ich muss noch mal sagen, es ist interessant wie vehement man sich hier gegen Kritik stämmt. Selbst wenn sie überzogen sein sollte, lässt sich doch nicht bestreiten, dass einiges im Argen liegt.
Rollenspiele haben durch den Wandel unserer Gesellschaft, eine besseren Ruf als in den letzten 20+ Jahren - kein deutscher Verlag bemüht sich darum dies zu nutzen, das ist nun einmal Fakt.

Sich über die eigene Szene hinaus zu vernetzen ist sehr, sehr schwer, aber im Moment erscheint es als ob es nicht einmal versucht wird. Ein Beispiel, von mehreren deutschen Autoren, Schauspielern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist bekannt, dass sie Rollenspieler sind, ein Autor bewirbt sein Buch sogar sehr geschickt in diesem Forum. Weshalb hat sich ulisses noch nicht darum bemüht ein paar von ihnen im Rahmen eines charity Events 'spielen für Verständnis' zusammenzubringen und eine Runde xy zu spielen? 

Um das etwas auszuführen, Softskills sind im Moment ein Topthema. Wie man Kinder und Jugendliche zum sozialen Miteinander bewegen kann wird ebenso diskutiert wie generelle Wege hin zu einem friedlichen und sozialeren Miteinander. Toleranz, zuhören können, artikulieren, sich in andere hineinversetzen.... Erinnert das nicht an Rollenspiele?
Wo sind die Artikeln und öffentlichen Auftritte der Rollenspielebranche?
Im Moment wird dem Thema soviel Plattform geboten, man muss nur über den Tellerrand sehen...
Allerdings, wie schon gesagt, muss man da raus aus der Komfortzone und eben nicht nur vor Fans auf der Fantasy Con sprechen.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 14:05 von KlickKlack »

Offline Archoangel

  • superkalifragilistigexpialigetisch
  • Legend
  • *******
  • Stimme der Vernunft
  • Beiträge: 4.299
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Archoangel
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #136 am: 29.08.2015 | 14:05 »
Fein, wie du aus:

Zitat
Und ja: ich bin der Meinung, dass sich die kaufende Kundschaft im RPG-Sektor in Deutschland potentiell verzehnfachen könnte. Und ich hab auch ein paar Ideen wie. und ich kenne auch ein paar Leute, die nicht (wie ich) vor über 10 Jahren die Branche verlassen haben, sondern immer noch erfolgreich am Ball sind, leute die soger selber RPG-ler sind und von daher sicher mehr als nur qualifiziert wären hier eine produktive Arbeit zu leisten.

das hier gemacht hast:

Zitat
"Ich KÖNNTE die Kundenmenge potentiell (?) verzehnfachen (!), habe da so Ideen und kenne da so top Leute, aber die ollen Verlage machen alles mies und wollen nicht"

Und nachfolgende Leser, die sich einfach nicht die Mühe machen den Originalbeitrag zu lesen denken dann was ich wohl für ein depperter Spinner bin, oder wie ist das gemeint?

Nun gut, angenommen du hast meinen Beitrag nur überflogen und am Ende kam (siehe auch: stille Post) eben etwas anderes dabei raus, als dort steht ... dann noch einmal:

- "ich bin der Meinung, dass sich die kaufende Kundschaft im RPG-Sektor in Deutschland potentiell verzehnfachen könnte" ist ungleich der Aussage, dass ich alleine in der Lage wäre die Kundenmenge zu verzehnfachen, denn: ich bin nicht Gott!

- "Und ich hab auch ein paar Ideen wie" ist tatsächlich deckungsgleich mit "habe da so Ideen", jedoch bereits durch den falsch zitierten 1. Satz in einem völlig anderen Zusammenhang (von dir) gestellt.

- "und ich kenne auch ein paar Leute, die nicht (wie ich) vor über 10 Jahren die Branche verlassen haben, sondern immer noch erfolgreich am Ball sind, leute die soger selber RPG-ler sind und von daher sicher mehr als nur qualifiziert wären hier eine produktive Arbeit zu leisten" ist nun leider in KEINSTER ART deckungsgleich mit "kenne da so top Leute, aber die ollen Verlage machen alles mies und wollen nicht". Wo bitte habe ich an dieser Stelle die Verlage angegriffen? Wo überhaupt?

Ich weise doch nur darauf hin, dass es sicher besser ginge, wenn man ein ernsthaftes Interesse daran hätte. Ich bezweifle jedoch sehr, dass inm derzeitigen deutschen Verlagswesen jemand ein ernsthaftes Interesse daran hat das Riskio einzugehen, dass mit soclch einer Maßnahme natürlich auch immer verbunden ist. Sicher, wie ich bereits mehrfach erwähnte: es läuft momentan auch. Nur werden eben keine neuen Käuferschichten generiert und da zitiere ich mal einfach O. Hoffmann (Feder&Schwert) bevor er die Lizenzen für D&D und Warhammer verloren hat (sinngemäß, nicht wörtlich): "Ich hoffe das es es die Szene lange genug geben wird, dass ich diesen Beruf bis zur Rente ausüben kann." Und ich persönlich denke, dass diese Hoffnung in der Verlagslandschaft weit verbreitet ist. Man ist mit dem "Status Quo" recht zufrieden und hofft, dass er lange genug anhalten möge. Für die Requirierung neuer Kunden sind gefälligst die (begeisterten) Spieler verantwortlich, bzw. die Ladenbesitzer (die damit ja ihren eigenen Umsatz generieren) und überhaupt sollten die (bestehenden) Spieler dankbar sein, dass wir überhaupt noch was rausbringen ... so oder so ähnlich ist doch der Tenor.

Ist O.K. - ICH kann damit leben; ich muss ja keinen Umsatz mit RPG generieren. Nur dass eben mit steigendem Lebensalter und Verantwortung die spielergenerierenden Privatpersonen immer stetig abnehmen, zumal sie ja "nur" der Szene an sich neue Kunden zuführern und nicht einem bestimmten RPG/Verlag und dass die immer weniger werdenden Händler aktuell weniger als 15% ihres Umsatzes mit RPGs bestreiten und deswegen auch potentielle Neukunden lieber auf Kartenspiele/Tabletop ansetzen - da ist für sie einfach mehr zu holen. Zumal ja die Händlerrabatte von ehemals bis zu 85% auf magere 25-35% geschrumpft sind und die Verlage zwar die Rekrutierungshilfen der Händler gerne hätten, gleichzeitig aber über ihre eigenen Webshops in direkter Konkurrenz zu diesen stehen.

Und um mal tatsächlich einen meiner ach-so-brillianten Vorschläge öffentlich zugänglich zu machen: alle Schulen in diesem lande haben mit erstaunlicher Regelmäßigkeit so genannte "Projektwochen" zu denen sie immer gerne (kostenlose) Hilfe von Aussen annehmen. Es dürfte also eigentlich kein schweres sein über die Schulserver der Länder frühzeitig von solchen Veranstaltungen zu erfahren, mit den Schulen in Kontakt zu treten und die Demoteams dann mal sinnvollerweise dorthin zu schicken, statt sie auf Cons zu entsenden, wo sie eh maximal Tabakindustrie (changing brands) bewirken können.

Und als Beispiel: meine Projektoche (vor 3 Jahren) hat (aktuell immer noch) 8 Pathfinderspieler generiert, von denen drei Material jenseits der Spielwürfel kaufen, welche in den vergangenen drei Jahren ein geschätztes Umsatzvolumen von 20€/Person/Monat hervorbrachten, in diesem Falle also ca. 720€/Jahr. Wenn ich davon ausgehend eine konservative Rechnung aufmache, dann könnte das U.-Demoteam (PF) schätzungsweise (40 Schulwochen, genügend Mann für drei Teams) bis zu 120 Schulen pro Jahr bearbeiten, was dann (siehe oben) eventuell bis zu 1000 neue Spieler pro Jahr, davon 3/8 zahlende Kundschaft = 375 à 20€/Monat = 90.000€ Umsatz pro Jahr schaffen könnte. Wobei ich mir durchaus sogar mehr vorstellen kann, da es sich beim Demoteam sicher um durchaus erfahrenere Ansprechpartner handelt, als um einen alterndenden Hobbiisten mit begrenztem Zeitbudget. Zumal sich hier die Schüler auch bei entsprechenden Anreizen als Multiplikatoren gewinnen liessen, wenn ein entsprechenden dauerhafter Support (Stichwort: Internet) geleistet würde.

Das mal nur als eine einzige Idee was man machen könnte, wenn man wirklich wollte. Nur zweifle ich eprsönlich eben an dem Willen. Von CoC und Pegasus kann man dieses nicht erwarten, da CoC vernünftigerweise hoffentlich nicht die Zeilgruppe ab 10 Jahren anspricht ...
4E Archoangel - Love me or leave me!

Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Offline KlickKlack

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 766
  • Username: KlickKlack
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #137 am: 29.08.2015 | 14:06 »
+1

Offline Rhylthar

  • Dämon des Kaufrauschgottes
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 17.354
  • Username: Rhylthar
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #138 am: 29.08.2015 | 14:36 »
Nochmal:
Zitat
Rollenspiele haben durch den Wandel unserer Gesellschaft, eine besseren Ruf als in den letzten 20+ Jahren - kein deutscher Verlag bemüht sich darum dies zu nutzen, das ist nun einmal Fakt.
Nochmal:
Warum sollten sie es tun?

Außerdem heisst "besserer Ruf" nun nicht gerade, dass man auch bereit ist, es zu spielen.

@ Archoangel:
Zitat
Es dürfte also eigentlich kein schweres sein über die Schulserver der Länder frühzeitig von solchen Veranstaltungen zu erfahren, mit den Schulen in Kontakt zu treten und die Demoteams dann mal sinnvollerweise dorthin zu schicken
Na, dann hau rein, NRW wäre ein tolles Beispiel für Deine These. Ich bin hier Lehrer und ich wüsste nicht mal im Ansatz, wo ich suchen sollte.

Abgesehen davon gehe ich nicht davon aus, dass Projektwochen noch wirklich überall durchgeführt werden. G8 sei Dank, kannst auch gerne die Diskussionen zu Unterrichtsausfall im Netz suchen.
Ebenso will ich Deine Berechnung gar nicht in Frage stellen, nur fehlt natürlich die Gegenrechnung der Kosten. Übernachtung, Spritkosten, Promomaterial...bitte schön in Relation setzen.

Ich kann Oliver Hoffmann, den ich sehr schätze, gut verstehen und seine Aussage nachvollziehen. Und habe ich vor ein paar Jahren auch noch gedacht, dass P&P irgendwann ein Relikt sein würde, bin ich mittlerweile guter Dinge, dass mein Sohn auch noch die Chance haben wird, es zu genießen. Ohne, dass die Verlage jetzt bahnbrechendes unternehmen müssten.
« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 16:07 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Archoangel

  • superkalifragilistigexpialigetisch
  • Legend
  • *******
  • Stimme der Vernunft
  • Beiträge: 4.299
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Archoangel
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #139 am: 29.08.2015 | 17:16 »
So ... ich habe jetzt 90 sec gebraucht um 162 weiterführende Schulen bis 50km zu Aachen (meine Wahl) zu finden. Um 162 Homepages zu sichten, wann eventuell eine ProWo stattfinden wird werde ich (theoretisch) mehr Zeit brauchen, sagen wir mal 7-8 Stunden. Die in Frage kommenden Schulen kann ich nun a) per Massenbrief postanschreiben, b) per Massenemail anschreiben c) antelefonieren  ... was sicher unterschiedlich viel Zeit benötigt, aber nichts was man nicht innerhalb eines weiteren Tages erledigen kann (gut, meinetwegen mehr, wenn alle Schulen in Frage kommen).

Sicher ... zwei Tage Arbeit muss ich eventuell einrechnen und die Kosten natürlich auch was. Und sicher: das halbe Dutzend größere Cons besuchen ist mittlerweile erheblich billiger. Und ineffizienter, wenn es um das Erschließen neuer Kunden geht. Übrigens: der Merlin in Wiesbaden/Mainz ist seinerzeit genau auf diesem Wege zu einem der erfolgreichsten Fantasyläden geworden ... in Zeiten ohne Internet. Von deren Primärüberschuss einzelner Geschäftsjahre kann natürlich so mancher Verlag heutzutage auch nur träumen, aber von nichts kommt bekanntlich auch nichts (oder eben von wenig nur wenig).

Wenn man wollte könnte man also schon, aber offensichtlich will man nicht wirklich ... immerhin war Ulisses zu meiner ProWo-Zeit der einzige Verlag, der mir dann doch hat Material zukommen lassen (Uhrwerk sei entschuldigt: an die habe ich mich nicht gewandt). Allerdings auch erst zu einem Zeitpunkt, da ich nicht mehr damit gerechnet hatte (der zuständige Mitarbeiter war mal eben in Urlaub gefahren und hatte niemandem Bescheid gegeben ; GsD kannte ich noch jemanden dort, der sich kurzfristig meiner erinnerte und bei einem privaten Besuch mal nachgefragt hat, ob jetzt eigentlich schon was vom Verlag gekommen ist ...). Also wir sehen: selbst wenn Externe kostenlos die Requirierung übernehmen ist das Interesse eher gering. Insofern ist die Debatte hier vermutlich echt überflüssig => bei den Verlagen wird das Ausbleiben neuer Kunden offensichtlich nicht als Mangel wahrgenommen. Ist halt so.
4E Archoangel - Love me or leave me!

Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Offline Mustafa ben Ali

  • Rentner durch Mythos
  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 586
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Mustafa ben Ali
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #140 am: 29.08.2015 | 17:47 »
Gab es nicht eine Vorschrift, dass Firmen nicht in Schulen werben dürfen?
Ich verbreite nur auf Fakten basierende Gerüchte
Ludo Liubice Der Lübecker Spieleverein. Es werden auch Rollenspiele gespielt.

Offline Rhylthar

  • Dämon des Kaufrauschgottes
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 17.354
  • Username: Rhylthar
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #141 am: 29.08.2015 | 18:21 »
Gab es nicht eine Vorschrift, dass Firmen nicht in Schulen werben dürfen?
Jein. Parteien dürfen nicht, ansonsten nach Absprache mit der Schulleitung.

Archos Kaltakquise wird trotzdem nicht besonders gut laufen. Ich weiss, wo solche Sachen ganz schnell landen, insbesondere dann, wenn im Sekretariat niemand sitzt, der Rollenspiel kennt. Selbst wenn sie es weiterleiten, sollte der Kollege/Schulleiter es kennen, denn sonst auch: Ablage P.

Nachtrag:
Wird eigentlich vergessen, dass die Verlage nicht nur auf Cons, sondern auch auf der SPIEL, RPC (was nur so eine halbe Con ist imho) und evtl. Leipziger Buchmesse vertreten sind?

Gerade auf der SPIEL laufen tausende potentieller neuer Kunden rum.

« Letzte Änderung: 29.08.2015 | 18:50 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 31.118
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #142 am: 29.08.2015 | 19:22 »
Gerade auf der SPIEL laufen tausende potentieller neuer Kunden rum.
Ja aber weniger in der Rollenspielhalle. Die war letztes Jahr Sonntags ziemlich leer gewesen.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Silent Pat

  • Kofferraumdealer
  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.391
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Silent Pat
    • Uhrwerk Verlag
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #143 am: 29.08.2015 | 19:28 »
Ja aber weniger in der Rollenspielhalle. Die war letztes Jahr Sonntags ziemlich leer gewesen.

Seit dem Umzug in die neuen, besseren Hallen gibt es mMn keine "Rollenspielhalle" mehr - zum Glück. Die alte Halle 6 war echt "nicht so toll" um das mal gemäßigt auszudrücken.

Mit den Umzug in Halle 2 ist sehr viel besser geworden.
When you’re accustomed to privilege, equality feels like oppression.


Der Uhrwerk-Shop - http://shop.uhrwerk-verlag.de/

Uhrwerk auf PATREON - https://www.patreon.com/UhrwerkVerlag

der NERDKRAMLADEN Ebayshop - https://www.ebay.de/str/nerdkramladen

Offline Bad Horse

  • Erste Elfe
  • Titan
  • *********
  • Zimt macht die Gedanken weich!
  • Beiträge: 32.544
  • Username: Leonie
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #144 am: 29.08.2015 | 19:30 »
Es gibt ja auch noch den Gratis-Rollenspiel-Tag, der u.a. auch in Bibliotheken oder Buchläden stattfindet. Mit Unterstützung der Verlage.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Rhylthar

  • Dämon des Kaufrauschgottes
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 17.354
  • Username: Rhylthar
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #145 am: 29.08.2015 | 19:35 »
Seit dem Umzug in die neuen, besseren Hallen gibt es mMn keine "Rollenspielhalle" mehr - zum Glück. Die alte Halle 6 war echt "nicht so toll" um das mal gemäßigt auszudrücken.

Mit den Umzug in Halle 2 ist sehr viel besser geworden.
Ich fand Halle 6 (wieso habe ich die ganze Zeit Halle 4 im Kopf gehabt...?) ganz okay. Klar, NERD Halle, aber viel Durchgangsverkehr in Richtung Galeria bzw. zu Hallen mit viel Kinderspielzeug.

Und 6...Sonntag nicht als Maßstab nehmen. Fr. und Sa. sind die Höllentage u. U..
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Online Maarzan

  • Mythos
  • ********
  • Beiträge: 8.794
  • Username: Maarzan
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #146 am: 29.08.2015 | 19:37 »
So rein aus dem Blauen raus? Wie sieht es eigentlich mit organisierteren Aktivitäten auf Spontacts, NIT etc aus?
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Just_Flo

  • Gast
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #147 am: 29.08.2015 | 19:42 »
Warum frägst du hier? Hier kommt nichts dabei raus. Frag lieber im Nerdpool.

Disclaimer: Ich bin jedes Jahr davon überrascht und begeistert, dass der GRT wirklich stattfindet. Er und Aktionen von Einzelpersonen ist die große Ausnahme.

Online Ludovico

  • Ludovico reloaded
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.585
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Kaffeebecher
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #148 am: 29.08.2015 | 20:19 »
Verstehe zwar nicht, wieso bei Mund-zu-Mund-Propaganda die Anzahl der SL mit der Zeit abnimmt, aber egal.

Ich finde die aktuelle Lage des Rollenspiels und die Zkunftsaussichten rosig. So wie jedes Produkt eine angepasste Marketing-Strategie benoetigt, halte ich beim RPG Mund-zu-Mund fuer sinnvoll und angemessen, weil es guenstig ist und weil das Produkt hohen persoenlichen Einsatz erfordert.

Und immerhin wurde so das Hobby nicht nur die letzten 20 Jahre am Leben gehalten, sondern ist allen Unkenrufen zum Trotz gewachsen, sowohl qualitativ als auch quantitativ.

Ich sehe nicht, dass irgendwo Nerdtum als hip und cool betrachtet wird, weder in den USA noch in Deutschland noch in China. Ok, ich habe keine Kontakte ins Silikon Valley oder ich lebe in einer anderen Dimension, aber nur Nerds sehen es so, weil sie es sehen wollen. Keine Ahnung!

Ich sehe bloss, dass die Spieler von damals erwachsen geworden sind und viel Nerdiges verloren haben. Neben diesen finden sich auch mehr Normalos unter den Spielern. Frueher konnte man oft noch erriechen, ob jemand spielt, doch heute ist das schwieriger.

Auch in Deutschland gibt es eine Enwicklung. Die Verlage sind fleissig bei der Produktentwicklung und die Sachen werden nicht nur gekauft, sondern auch gespielt.

Und ich sehe nicht, dass sich das alles in naher Zukunft aendern wird.
Also sehe ich die Gegenwart und Zukunft als gut fuer das Hobby.

Offline Bad Horse

  • Erste Elfe
  • Titan
  • *********
  • Zimt macht die Gedanken weich!
  • Beiträge: 32.544
  • Username: Leonie
Re: Die Zukunft der P&P-Rollenspiele
« Antwort #149 am: 29.08.2015 | 20:44 »
Nerdige Sachen fließen in den Mainstream ein. Mein Kollege schaut Game of Thrones, und der ist sicher kein Nerd. Eine andere vollkommen unnerdige Kollegin mag den Hobbit, wieder eine andere Star Wars. Dafür werden die Nerds auch selbst mainstreamiger, haben Kinder und Frauen und machen auch un-nerdige Sachen.

Insofern entsteht natürlich schon der Eindruck, dass Nerds "in" sind. Jedenfalls sind nerdige Sachen in; Superhelden, anyone?

Allerdings hat Rollenspiel eine ziemlich hohe Einstiegshürde. Du brauchst eine Gruppe, die das interessiert und die sich auf einen Termin einigen kann; du musst das Spielsystem, das du dir irgendwo gekauft oder von dem du irgendwo Werbung gesehen hast, erst mal richtig verstehen; und es muss irgendwer leiten wollen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?