Auch die Vorstellung das dieser Überwachungsapparat ja sehr fragmentiert wäre und deshalb nicht sein volles Potetntial entfalten würde, ist aus heutiger Sicht fragwürdig. Klar die großen Konzerne haben Einfluss auf den Staat aber auch der Staat ist eben nicht zusammengebrochen und hat übergeordnete Strukturen, die EU etwa, geschaffen die auch gegen Konzerne vorgehen.
wenn dir am Tisch auffällt, dass aus genau einem solchen Settingbestandteil des Hintergrunds das gesamte Shadow-Konzept hinfällig wird, so empfehle ich
schlicht:
passe den Hintergrund an.1. die Konzerne haben die Macht übernommen - es sind aber 10 Megas, die sich gegenseitig in die Suppe spucken
2. die Konzerne haben sich im Rahmen ihrer Kraft/Ressourcen/Macht-Akkumulation zwangsläufig auch beim Nationalstaat "bedient"
- und nur eine leere Hülle zurückgelassen (wieviele Steuern zahlen Megas? führen sie Mehrwertsteuer an den AltenStaat ab,
wenn in ihren KonStores gegen KonScripts eingekauft wird? zahlen KonBürger an den alten Nationalstaat Lohnsteuer?
Wer verwaltet die Sozialabgaben der KonLohnsklaven? etc - sollte ja für SR im Schwarzgeld-Buch abgehandelt werden
)
3. EU, Nato, UN, Interpol... Wenn die Nationalstaaten fiskal geschwächt sind, wer soll die noch bezahlen? Also von der Bühne nehmen! ist ja euer Tisch.
4. streue ein bisschen Postapokalypse für den Übergang in die neue KonWelt an bzw. nehme den postapokalytischen Druck als Wegbereiter hin zu den
KonStaaten. Hochtechnisierte-KonStaaten/Industrieareale mit Stacheldrahtzaun und auf der anderen Straßenseite
fängt schon ein ausuferndes Slumgebiet mit 10 Millionen Ausgegrenzten an. Mit welchem Milliardensatz soll ein MegaKon die "befrieden"?
Vergleiche das ruhig mit dem amerikanischen Besatzungsregime in Bagdad. Die waren militärisch absolut überlegen und hatten Sensoren/Überwachung
ohne Ende. Wurden aber klassisch über Jahre hinweg zermürbt und zahten nur drauf. Die Amis waren dann froh, sich endlich absetzen zu dürfen.
Also, bleiben die MegakonArmeen aus den Sprawleslums gleich raus...
5. Polizeidienstleister leisten nur das, wofür sie bezahlt werden.
Sie zahlen nicht drauf (sind doch nicht bescheuert, oder wollt ihr den Star wie Bescheuerte spielen? eben!)
sie kalkulieren genau, wie die Risiken ihrer Kunden sind und verlangen dementsprechend hohe Prämien. Im Villenviertel wird also die Kavallerie bezahlt und
taucht vertragsgemäß auf. Wer hingegen nur wenig Schutz bezahlt hat, kriegt auch nur wenig Schutz geliefert!
Je mehr Ganger im Viertel, desto höher die Prämie, desto geringer die Abdeckung durch Polizeikontrakte (durch die Anwohner). Desto geringer also die
allgemeine Polizeipräsenz und desto länger auch Reaktionszeiten etc pp.
Ach ja. Wenn die reichen Snops aus dem Villenviertel sich die teure Kavallerie leisten, dann soll die gefälligst auch nur für sie da sein!
Alles andere wäre ja nur neokommunistische Secturityumverteilung von oben nach unten...pfui!!! Wenn also außerhalb des Villenviertels geballert wird, bleibt die villen-only-Kavallerie genau da, wo sie für bezahlt wird (am Zaun/Checkpoint) und keinen
Schritt hinaus "Amtshilfe" in nicht zahlende Viertel. Stell dir absolut bürgersinn-lose Besserverdienende als Auftraggeber vor.
6. Sensoren für die totale Überwachung sind teuer und müssen gewartet werden. Geld ist aber nicht unbegrenzt verfügbar.
Also ist das Villenviertel/die KonArc eng überwacht (und eine Runnerherausforderung) = A plus im SR-Jargon
die verslumten Vororte hingegen nur mit rudimentären Kameras (für: robbt sich da der Mob zusammen?) im Gegensatz
zu hochauslösenden Gesichtserkennungssystemen im Flughafen.
7. Lücken im System. Der Abwasserkanal ins Villenviertel wurde bei der Abriegelung schlicht vergessen. Also kommen die findigen Runner an
dem hightec Sensorenphalanx des Checkpoints herum...
Punk heißt ja auch, außerhalb "des herrschenden Systems" sein. Also müssen auch Maschen herbeigeschrieben werden, durch die die kleinen
Cyberpunks fallen können
...ansonsten haben die Devs ihre Arbeit nicht gemacht
doch das lässt sich ja mit Bordmittel beheben