Autor Thema: Leiten trotz Regelunkenntnis  (Gelesen 5723 mal)

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Offline Bad Horse

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Re: Leiten trotz Regelunkenntnis
« Antwort #25 am: 19.02.2004 | 15:05 »
Ist mir aber schon häufiger passiert, daß das eben nicht so war...  :(

und da kommt bei den Spielern schon berechtigter Unmut auf.
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Detritus

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Re: Leiten trotz Regelunkenntnis
« Antwort #26 am: 26.02.2004 | 10:38 »
Ich hatte mal ne Gruppe da hatte nur einer Ahnung von Regeln und das war ich und ohne eine sehr perfecktionistische Absprache ist das manchmal echt haarig...
Prinipell aber nie was gegen einzuwenden.

Als alter Ravnos:
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Offline Boba Fett

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Re: Leiten trotz Regelunkenntnis
« Antwort #27 am: 26.02.2004 | 10:46 »
Wenn man ohne Regelunkenntnis nicht leiten dürfte,
würde man doch nie Anfängerspielleiter finden,
oder nie das System wechseln.

Wer kennt seine Regeln denn schon in und auswendig,
wenn er zum ersten Mal ein System beginnt,
oder zum allerersten Mal spielleitert?

Es ist immer vom Good-Will der Spieler abhängig,
das Rollenspiel gut läuft.
Jeder kann, ohne Schwierigkeiten (auch bei erfahrenen
Spielleitern) eine Sitzung verderben.
Es macht aber keiner, denn alle wollen ja Spaß haben.
Also kann man auch bei Regelschwächen des Spielleiters
mal die Augen zudrücken.

Und man darf auch nicht vergessen:
Man war selbst mal Anfänger.
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Tybalt

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Re: Leiten trotz Regelunkenntnis
« Antwort #28 am: 26.02.2004 | 11:12 »
So, dann mal ne kleine Frage:

Ist es vertretbar, dass man sich, wennman die Regeln noch nicht gut genug oder im ganzen kennt dazu überreden lässt eine kleine Schnupperrunde zu leiten und dann anstatt ständig nach zu schlagen einfach Regeln beugt oder erfindet?
Ich würde unter diesen Umständen wohl nicht leiten wollen, ich habe diese Versuche hinter mir und es war im besten Fall mittelmäßig. Im schlimmsten Fall sind die Spieler dann negativ gegenüber dem System eingestellt. Ich habe mir angewöhnt, ein System zweimal komplett zu lesen, bevor ich damit anfange. (Und ja, ich mag neue System. Ich mache das öfter. Und ich leite noch nicht mal alles, was ich lese.)

Allerdings ist das durchaus SL-abhängig, ein Kumpel von mir hat BESM geleitet ohne sich die Regeln länger als 10 Minuten angesehen zu haben. (Er konnte allerdings im Zweifelsfall auf meine Regelkenntnis zurückgreifen...)

@Bobba
Deine Argumente passen irgendwie nicht. Auch Anfänger können sich ein Regelwerk komplett durchlesen, bevor sie starten. Es ging hier ja, wenn ich das richtig vertstanden habe, um Schnellschüsse, obwohl man das System noch nicht komplett kennt. Es gibt einen Unterschied zwischen "Irgendwo schonmal gesehen" und "Nie davon gehört."


Tybalt

Edit: Schon wieder ein /quote falsch gesetzt....
« Letzte Änderung: 26.02.2004 | 11:14 von Tybalt »

Offline Boba Fett

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Re: Leiten trotz Regelunkenntnis
« Antwort #29 am: 26.02.2004 | 11:37 »
Ein Regelwerk komplett durchgelesen zu haben und regeltechnisch "sattelfest" zu sein, sind zwei Dinge.
Und selbst wenn man alle Regeln kennt, kann immer noch die Erfahrung fehlen, welche Auswirkungen die Anwendungen haben (zum Beispiel bei der Modifikation von Würfen, und ob das Zulassen einer Fähigkeit ggf. den Rahmen sprengt oder nicht).
Da müssen auch erfahrene Spielleiter erstmal ausprobieren, wenn sie ein neues System beginnen.

Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen totaler Ahnungslosigkeit und grober Kenntnis.
Die Übergänge sind sogar fliessend.
Trotzdem gab es mal eine Zeit, in der es Spielleiter gab, die nicht auf gemachte Erfahrungen (und sei es als Spieler) bauen konnten, und wenig Zeit zum einlesen hatten...

Als ich 1984 DSA das erste Mal spielte resultierte das daraus, dass ein guter Freund das Spiel zum Geburtstag bekam. Auspacken, angucken, und am nächsten Tag haben wir gespielt.
Da war keine große Planungsphase oder Einlesen.
Ganz ehrlich: Wenn die gewesen wäre, wäre das Spiel wahrscheinlich im Schrank gelandet und wir hätten es nie angefasst.
Wir haben es "ausgepackt" und gespielt. Und im Nachhinein: Es war wahrscheinlich grottenschlecht. Aber wir hatten unseren Spaß.
(OT: Vielleicht ist das ein Manko, warum Rollenspiel nur selten Neulinge anzieht. Weil die heutigen Regelwerke nicht mehr das Auspacken und Losspielen ermöglichen. Und die, die es tun sind in deutsch nicht zu haben.)
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Tybalt

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Re: Leiten trotz Regelunkenntnis
« Antwort #30 am: 26.02.2004 | 19:25 »
Ein Regelwerk komplett durchgelesen zu haben und regeltechnisch "sattelfest" zu sein, sind zwei Dinge.
Und selbst wenn man alle Regeln kennt, kann immer noch die Erfahrung fehlen, welche Auswirkungen die Anwendungen haben (zum Beispiel bei der Modifikation von Würfen, und ob das Zulassen einer Fähigkeit ggf. den Rahmen sprengt oder nicht).
Da müssen auch erfahrene Spielleiter erstmal ausprobieren, wenn sie ein neues System beginnen.
Klar. Ich bin nur der Meinung, daß man vor dem Start einer Runde das System gut kennen sollte, um neben den üblichen Startschwierigkeiten nicht noch zusätzliche Probleme zu bekommen.
Zitat
Als ich 1984 DSA das erste Mal spielte resultierte das daraus, dass ein guter Freund das Spiel zum Geburtstag bekam. Auspacken, angucken, und am nächsten Tag haben wir gespielt.
Da war keine große Planungsphase oder Einlesen.
Ganz ehrlich: Wenn die gewesen wäre, wäre das Spiel wahrscheinlich im Schrank gelandet und wir hätten es nie angefasst.
Wir haben es "ausgepackt" und gespielt. Und im Nachhinein: Es war wahrscheinlich grottenschlecht. Aber wir hatten unseren Spaß.
Wenn alle ihren Spaß haben, hat man nichts falsch gemacht.

Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß der Spaß bei diesen unvorbereiteten Schnellschüssen leidet. Vieleicht ist das nur bei mir so, aber ich würde davon abraten. Dann lieber nur die Charaktererschaffung machen und über die geplante Kampnage sprechen (Was möchtet ihr spielen? Was sollen eure SCs erleben? Gibt es Situationen, die ihr schon immer mal erleben wolltet oder die euch sehr viel Spaß machen?) und mit dem Spielbeginn bis zum nächsten Treffen warten.


Tybalt

Offline Rauthorim

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Re: Leiten trotz Regelunkenntnis
« Antwort #31 am: 27.02.2004 | 17:30 »
Ich glaube nicht, dass es wirklich ein Problem ist, wenn man ein paar mal leitet ohne die Regeln wirklich alle zu kennen. Die Grundregeln sollte man, wie schon angesprochen, allerdings kennen.
Für alles andere, das ins Detail geht, reicht es denke ich einen Spieler zu haben, der sich damit auskennt und auf den man im Zweifelsfall (als eine art Co-SL) zurückgreifen kann.

Ein gutes Abenteuer ist allemal wichtiger als totale Regelkenntnis! ;)
Das ist keine Signatur.

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Re: Leiten trotz Regelunkenntnis
« Antwort #32 am: 28.02.2004 | 20:33 »
Gerade wenn die Spieler gar nichts ueber die Regeln kennen ist es kein Problem wenn die SL nicht alle Regeln kennt.

Viele Spiele haben einen wesentlichen Aspekt den sie regeltechnisch stark beschreiben. (z.B. Fechten bei 7th Sea)
Dieser sollte halbwegs becherrscht werden und natuerlich die Grundregeln. Bei allem anderen muessen sich die Spieler mit einem:

,,Da gibts sonderregeln fuer wenns dich interresiert aber mach einfach mal ne ...... Probe. "

abfinden.
Im uebrigen binn ich eh nicht der Fan von Wuerfeleien. Wenn die Aktion fuer nen Char sinnvoll ist (der Dieb will das schloss knacken um weiter zu kommen) Dann darf ers auch gerne mal sehr einfach schaffen. Das erspart mir ne sau doofe sonderregel, der Spieler ist gluecklich und die Tuer wird nacher nicht aufgebrochen ;) .....

Im spaeteren verlauf sag ich eh wenn Spieler ne sondersache haben muessen se die Regeln dafuer mitbringen und vorher sagen. Doof ist nur wenn dir das das Abenteuer sprengt .

Offline Jens

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Re: Leiten trotz Regelunkenntnis
« Antwort #33 am: 2.03.2004 | 14:11 »
Also bei uns hat sich das Prinzip des "Blätteronkels" bewährt - ich leite DSA4 hab aber nicht eine Box. Ich kenne zwar DSA3 in- und auswendig aber das Regelsystem wirft immer neue Dinge auf (über die ich mich meist köstlich aufregen darf).
Bei normalen Aktionen lass ich nicht blättern aber wenn das Gefühl besteht, es könnte öfter dieses Problem drankommen lasse ich blättern.
Einer sollte mindestens das Regelwerk haben und wenn der keine Lust zum Leiten hat, ist er eben "Blätteronkel".